Human Hands, Sonntag, 28. Oktober, 18.00 Uhr, Baracke, Münster
Der Ruhrpilot

NRW: Norbert Röttgen kandidiert wieder für den Bundestag…Der Westen
Debatte: Kein Frei.Wild!…Publikative
Debatte II: Die CDU und die modernen Großstadtmensche…Achse des Guten
Ruhrgebiet: Dem Revier gehen die Gewerbeflächen aus…Der Westen
Ruhrgebiet II: Bochumer Opel-Werk über 2016 hinaus gerettet…Der Westen
Bochum: CDU will Ex-Bin-Laden-Leibwächter abschieben…Welt
Bochum II: 50 Millionen Euro für Kultur…Ruhr Nachrichten
Dortmund: Beim Etat drohen Haushaltslöcher…Der Westen
Dortmund II: Hitler-Bilder bei angeklagten Neonazis…Ruhr Nachrichten
Essen: Die Stadt Essen will wegen Inklusion drei Förderschulen schließen…Der Westen
Berlinutz: Grau, Karg, Nebelig
Das neue Video von Berlinutz – Schön, dass es in Berlin doch noch guten Rap gibt!
Compact-Magazin: Der backenblasende Zwerg
Nachdem Spiegel-Online auf den Artikel von Martin Niewendick über die Compact-Konferenz hingewiesen hat, griff Jürgen Elsässer, der Compact-Chefredakteur, die Berichterstattung von Spon auf. Das führte bei uns zu einer Anhäufung merkwürdiger Kommentare, in denen die Größe und Bedeutung des Blattes Compact beschworen wurde. Anlass, sich einmal näher mit dem Magazin zu beschäftigen.
Das Magazin Compact erscheint seit 2010, Chefredakteur ist Jürgen Elsässer. Elsässer hatte immer einen Hang zum Autoritären: Er schrieb für Zeitungen wie die Junge Welt und das Neue Deutschland und war stolzes Mitglied einer Delegation, die Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad besuchte. Auch Weissrussland und Putin haben seine Sympathie – Hauptsache autoritär und gegen den Westen.
Wie der Jungen Freiheit gelingt es Compact immer wieder, Prominente für Interviews oder die Teilnahme an der Compact-Konferenz zu gewinnen: Herta Däubler-Gmelin hat mit Compact gesprochen, Peter Scholl-Latour tritt auf der Konferenz der Zeitschrift im November auf. Garniert werden die Prominenten dann durch dubiose Gestalten wie den Radiomoderator Ken Jebsen oder den Juristen Karl Schachtschneider. Jebsen wurde vom RBB als Moderator gefeuert, als er von der Unterwanderung der Medien durch Zionisten halluzinierte, Schachtschneider trat auch schon bei rechtsextremistischen Organisationen wie Pro NRW auf. Die Leser von Compact, das sich natürlich auch gerne mit Verschwörungstheorien beschäftigt, haben, wie bei solchen Medien üblich, eine sehr hohe Bindung an das Blatt: Sie finden in ihm all den Unfug wieder, der sich in den traditionellen Medien nicht findet. Die gelten dann, wie bei PI-News, als unglaubwürdige „Mainstream“ oder auch mal teutonisch „Hauptstrommedien“, denen man nicht glauben darf, weil sie entweder von entsetzlich dummen oder korrupten Journalisten verfasst werden. Die guten Journalisten arbeiten natürlich bei Compact, wo sie auf besonders kluge Leser treffen.
Viele scheinen sich indes nicht für Compact zu interessieren: Wie die rechte Junge Freiheit ist das Compact-Magazin ein backenblasender Zwerg: Schon die ungeprüften Zahlen sind wenig beeindruckend: Der Berliner Medien Vertrieb gibt als verkaufte Auflage des Blattes bundesweit 5000 an – bei einer
Pottblog: „Lokalredaktion der Münsterschen Zeitung (MZ) in Rheine/Neuenkirchen wird geschlossen“
Geht das Zeitungssterben in NRW in eine neue Runde? Nach einem Bericht des Pottblog plant der Verlag Lensing-Wolff die Schließung der Lokalredaktion Rheine/Neukirchen der Münsterschen Zeitung.
Wie das Pottblog berichtet, werden die Leser der Münsterschen Zeitung in Rheine/Neukirchen bald auf ihre Lokalausgabe verzichten müssen: Der Verlag Lensing-Wolff will nach Informationen des Pottblogs die Lokalredaktion schließen. Es wären nicht die erste Redaktionsschließung des Verlages, der auch die Ruhr Nachrichten herausgibt. So wurden 2006 die Lokaredaktionen in Gladbeck und Bottrop geschlossen. 2007 überraschte Lensing und Wolff die Mitarbeiter der Lokalredaktion der Münsterschen Zeitung in Münster damit, dass sie über Nacht ihren Job verloren und durch neue Mitarbeiter ersetzt wurden. Mehr nebenan beim Pottblog.
Roma und Sinti müssen Kontingentflüchtlinge werden!
Neben sechs Millionen Juden wurden Hunderttausende Roma und Sinti, im Herrschaftsgebiet der Nazis ermordet. Überlebende Juden wurden teilweise entschädigt, das Vermögen der Verstorbenen zu 20 Prozent an Israel und anderen Nachfolgeorganisationen übergeben. Sie waren immer arm, auch vor 1933. Sie erhielten keine besondere Wiedergutmachung. Von unserem Gastautor Nathan Warszawski.
Als die Sowjetunion und mit ihr der Eiserne Vorhang zusammenbrach, ergriffen die Juden im Ostens Europas die historische Gelegenheit, ihre ungeliebte Heimat in Scharen zu verlassen und ein neues Leben für sich und ihre Kinder dort zu suchen, wo sie weniger Unterdrückung erhofften. Das politische Chaos der Wiedervereinigung erlaubte den Juden, nach Deutschland als Kontingentflüchtlinge einzureisen. In ihrer Euphorie hatte die ehemals antisemitische, nun freie DDR als menschliche Wiedergutmachung den Juden die Staatsangehörigkeit angeboten. Das wiedervereinigte Deutschland musste das Versprechen erfüllen. Man sprach von der Stärkung der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland.
Von den 300.000 jüdischen Kontingentflüchtlingen, die Deutschland erreichten, schloss sich nur jeder Dritte einer jüdischen Gemeinde an, sodass die Gesamtzahl der registrierten Juden in Deutschland heute bei knapp bei über 100.000 liegt.
Da die DDR das Angebot nur an Juden richtete, wurden Roma und Sinti keine Kontingentflüchtlinge.
Fußball: Der leise Abgang des Christoph Metzelder
Fußballprofis haben oft nicht allzu viel zu sagen. Viele reden zwar viel, sagen dabei aber kaum etwas aus. Einer bei dem das schon immer ganz anders war ist der derzeit beim FC Schalke 04 unter Vertrag stehende Abwehrspieler Christoph Metzelder.
Der nun fast 32-jährige Westfale ist für mich seit Jahren eine der angenehmsten Erscheinungen im deutschen Profifußball.
Ich erinnere mich noch genau an seine ersten Auftritte im Kader von Borussia Dortmund, kurz nach der Jahrtausendwende. Der damals frisch von Preußen Münster zum BVB gewechselte Jungprofi beeindruckte die Fußballwelt schon als ganz Junger mit seinen für sein Alter bereits sehr reif wirkenden Äußerungen und seiner sympathischen, unaufgeregten Art.
Die Karriere startete damals wie eine Rakete. Bereits als 21-jähriger wurde er mit dem BVB 2002 Deutscher Meister. Bei der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea gehörte Metzelder 2002 schon zum Stamm der Nationalmannschaft, wurde direkt Vize-Weltmeister.
Die sportliche Zukunft sah für ihn mehr als rosig aus.
Leider hielt der Körper des Verteidigers den Belastungen
Ein zurückgespultes Leben

Am Bochumer Rottstr5-Theater inszeniert Kerstin Krug EIN TOTENGEBET nach Ilse Aichingers „Spiegelgeschichte“ als stürmisch-tragischen One-Woman-Monolog.
Das Licht zum Abbau ist kalt und grell, die letzten Premierenzuschauer sind gegangen, um noch die zweite Halbzeit des Fußballspiels zu sehen, jemand rollt ein Kabel zusammen. Janina Sachau, zurzeit festes Ensemblemitglied am Düsseldorfer Schauspielhaus, kommt noch einmal heraus und sucht auf der Bühne ein paar Requisiten zusammen. Kaum kann man glauben, dass diese kleine, zierliche, freundliche, aufgeräumt wirkende Frau dieselbe Person ist, die eben noch schreiend, weinend, zitternd, singend, zynisch lachend und mit Spielzeug um sich werfend die Geschichte eines kurzen, fehlerhaften Lebens rückwärts erzählt und damit das Publikum über eine Stunde lang in Atem gehalten hat.
Von der Beerdigung bis zur Geburt: Stationen von Jungsein und Schmerz
Wie fühlt sich Leben an, mit allen dramatischen Fehlern, falschen Entscheidungen und brutalen Erfahrungen, wenn man die Geschichte von hinten nach vorne erlebt und dabei am Rand steht und beim Erzählen tatenlos zusehen und zuhören muss, obwohl man selbst die Hauptfigur ist auf dieser Fahrt in die eigene Vergangenheit? Von der Beerdigung eines Mädchens bis zu dessen Geburt geht die Reise, die an fast unerträglich schmerzhaften Stationen wie einer gefährlichen Abtreibung, der ersten Liebe und dem trügerischen Traum von einer schönen Zukunft halt macht. Der Leichenwagen kehrt wieder um, die Tote wacht im Krankenhaus wieder auf, läuft im „wieder gewonnenen“ Todeskampf durch die Straßen – und los geht’s ins Verderben. Alles wird zurückgespult, alles ist verkehrtherum. Der Jugendliebe zum allerersten Mal zu begegnen heißt: für immer Abschied nehmen. Denn man sieht sich ja nur einmal zum ersten Mal. Und weiter geht’s – unbarmherzig schnell schnurstracks Richtung Kindheit.
Kill it Kid
Kill it Kid, Samstag, 27. Oktober, 19.00 Uhr, Harmonie, Bonn
Der Ruhrpilot
NRW: Korruptionsaffäre Baubetrieb NRW – Nun wird es eng….WAZ-Recherche
Ruhrgebiet: Offener Brief zum Thema Steag-Anteilskauf und seine Folgen…Xtranews
Ruhrgebiet II: Chefs von DSW und DEW rangeln um Steag-Posten…Der Westen
Ruhrgebiet III: Grundsatzurteil könnte Grundsteuer im Revier steigen lassen…Der Westen
Ruhrgebiet IV: Revier-Derby in Dortmund und die Rolle der Polizei…Pottblog
Debatte: Die braunen Netzwerke kennen keine Grenzen…Welt
Bochum: Alle 19 Platanen sollen für das Musikzentrum fallen…Ruhr Nachrichten
Essen: Keine Macht für niemand – außer dem OB?…Der Westen
Umland: Lesung in Köln…Netzpolitik
Umland II: Kölner Ärztin erhält höchste NRW-Ehre…Welt
Umland III: Nationalpark-Projekt Teutoburger Wald vor dem Aus…Welt

