bodo: Retten, Wohnen, Radfahren – Das Straßenmagazin im Juli

In der Juliausgabe, die ab heute erhältlich ist, porträtiert das Straßenmagazin bodo den Dortmunder Schauspieler und Kölner Tatort Staatsanwalt Christian Tasche. Titelthema der Juli-bodo ist die zunehmende Gewalt gegen Rettungskräfte. Laut einer Studie der Ruhruni haben 98 Prozent der Rettungssanitäter und -assistenten im letzten Jahr Erfahrungen mit Gewalt gemacht. bodo besucht Wittener „Sanis“ und erfährt: Für Angst bleibt keine Zeit.

Schwerpunktthema ist das prekäre Wohnen zwischen Wohnungsspekulation, Schrottimmobilien und Hartz IV. bodo interviewt dazu den Stadtsoziologen Dr. Sebastian Müller und stellt mit dem niederländischen „Antikraak“-Modell, das sich gerade nach Deutschland ausbreitet. In dieser drittklassigen Wohnform ,schützen‘ Mieter Leerstände vor Besetzung und wohnen dabei praktisch rechtlos.

In Bochum besucht bodo ein Nachbarschaftsprojekt, in dem sich eine ganze Straße ein gemeinsames Wohnzimmer geschaffen hat und stellt das „Netzwerk X“ vor, das Initiativen aus dem ganzen Ruhrgebiet

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Der Ruhrpilot

Landtag NRW

NRW: Deutschlands Pleiteland Nummer eins…RP Online

NRW II: Die CDU irrlichtert…RP Online

Ruhrgebiet: Revier ist NRW-Welterbe-Kandidat…Die Glocke

Ruhrgebiet: Die Steag trennt sich vom Atommüll-Zwischenlager in Ahaus…Radio Bochum

Bochum: Opel plant Neustart ohne das Werk Bochum…Der Westen

Dortmund: Wohnraum wird knapp…Der Westen

Duisburg: Stadt will Krieger-Pläne für Möbelhäuser durchdrücken…Der Westen

Duisburg II: Endspurt im OB-Wahlkampf…RP Online

Duisburg III: Soziophysiker hält „Massenpanik“ nicht für Ursache der Loveparade-Katastrophe…Der Westen

Umland: Rechtsextreme Musikgruppe “Kategorie C” in Madfeld?…Zoom

OCCUPY SCHLARAFFENLAND: GUMMIBOOT STATT STRAHLENTOD

kernie_2Unser Schicksal ist besiegelt: Die Menschheit wird untergehen. An ihrer Gier ersticken und die Welt zu Grunde richten. Brennende Bohrinseln und bettelnde Bad Banks, Katastrophen-Kraftwerke und Staatsbrankrott. In unserem System wütet der Terror grenzenloser Habsucht. Hört auf nur zuzuschauen! Es reicht! Occupy every-fucking-thing! Wir stürmten ein Schlaraffenland, eroberten Minigolfplätze und Softeisspender, Bäche voller Bier und märchenhafte Pommes-Buden. Wir stürmten Kernies Wunderland in Kalkar: ein stillgelegtes Atomkraftwerk, ein Erlebnispark, Hotelkomplex, Kongresszentrum und Säuferparadies. Wir sagen Euch: Das Leben auf Flatrate endet im Supergau. Alternativlos. Ein Erlebnisbericht von Herrn Schlange und Herrn Joswig.

– Der Text ist im aktuellen Ruhrbarone-Magazin „GRENZEN“ erschienen. –

 

18.03 Uhr: Erste Vorboten der drohenden Katastrophe.

„Zwei Bier, bitte.“ Der Typ hinterm Tresen stellt zwei Grolsch aufs Holz und dreht sich zum nächsten Säufer. Joswigs Mund bleibt offen. Er dreht sich zu Schlange. „Alter, wir haben hier ne Bierflatrate.“

Schlange schürzt seinen Schnäuzer: „Willkommen in der Hölle.“

Kernies Vergnügungspark ist seit zwei Minuten geschlossen. Schlange und sein rotgelockter Freund suchten Zuflucht auf einem künstlichen Sandstrand vor dem Atomkraftwerk, fanden eine kreisrunde Holztheke unter einem bunten Zirkusschirm, sitzen an einem der Bierstände vor den Hotel- und Kongresskomplexen des Wunderlandes. Miesester Tiki-Bar-Style. Blechern dröhnt aus grauen Sirenen „Country Roads“ – der Dance-Mix.

„Alter, wir haben noch acht Stunden vor uns, und ich könnt jetzt schon alles kaputtkloppen.“ Schlange schwenkt ungeduldig sein Bier.

Wie Stalagmiten stapeln sich leere Plastikbecher vom Tresen den gelben, roten und orangefarbenen Zeltbahnen entgegen. Die anderen Typen unter dem Schirm scheinen seit Mittag das blonde Nass zu

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Der Ruhrpilot

Grüne Volkserzieherin Barbara Steffens

NRW: „Absolutes Rauchverbot schießt übers Ziel hinaus“…Welt

NRW II: Dortmunder SPD-Chef wettert gegen Rauchverbot…Der Westen

NRW III: Rauchverbot: „Jetzt können wir einpacken“…Westfälische Nachrichten

Ruhrgebiet: Ulrich Grillo soll Nachfolger von Hans-Peter Keitel als BDI-Präsident werden…Der Westen

Bochum: Musikzentrum – Bürgerbegehren spricht von Teilerfolg…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Envio-Opfer freuen sich über Solidarität…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Aids- und Nazi-Song der Bandbreite spalten Homosexuelle vor dem CSD…Der Westen 

Essen: Der OB als Mann fürs Grobkörnige…Der Westen

Essen II: Staatsanwalt ermittelt im PCB-Fall…Der Westen

Hamm: Basistreffen zur sozialdemokratischen Netzpolitik…Pottblog 

Urheberrecht: Das Ende einer Ära…Xtranews

Online:  Regierung stellt Stiftung Datenschutz vor…Netzpolitik

NRW: Piraten fragen rot-grüne Landesregierung nach Zusammenhang von Quellen-Telekommunikationsüberwachung und NSU-Morden

Daniel Schwerd, MdL, Piraten-NRW

Die rot-grüne Landesregierung will dem Verfassungsschutz die  Quellen-Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) ermöglichen und Begründet die mit dem Kampf gegen den Rechtsextremismus. Darauf hat Daniel Schwerd, MdL der Piraten in NRW, nun mit einer kleinen Anfrage reagiert. Schwerd fragt:

1. Welche Anhaltspunkte gibt es, dass die NSU-Morde verhindert oder aufgeklärt hätten  werden können, wenn dem Verfassungsschutz die TKÜ zur Verfügung gestanden hätte?

2. Welche und wie viele Straftaten rechtsextremistischen Hintergrundes hätten mit der  TKÜ verhindert oder aufgeklärt werden können? Bitte differenzieren Sie die Aussagen danach, wie viele und welche jeweils verhindert; sowie wie viele und welche  nachträglich aufgeklärt werden könnten.

3. Inwieweit sieht die Landesregierung den Verfassungsschutz in der Lage und als richtige Stelle, durch TKÜ Gefahr für Leib, Leben und Freiheit eines Menschen bzw. ein  vergleichbares Rechtsgut zu schützen, ohne dass dieser die zur Durchführung des Schutzes selbst notwendige polizeiliche Befugnisse hat?

4. Durch welche technischen, organisatorischen und weiteren Maßnahmen kann sichergestellt werden, dass die eingesetzte Software auf die

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Envio: Opferfonds sammelt 10.000 Euro für Gutachten

Ziel erreicht: 10.000 Euro wollte der Envio-Opferfonds sammeln, um den Arbeitern des Skandal-Unternehmens Envio die Möglichkeit zu geben, eigene Gutachten im am 9. Mai vor dem Landgericht Dortmund begonnenen Verfahren bestellen zu können. Und 10.000 Euro kamen zusammen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen Envio-Chef Dirk Neupert und drei weiteren Angeklagten Körperverletzung in mehr als 50 Fällen sowie verschiedene Umweltdelikte vor.  Sie sollen sowohl Mitarbeiter des Unternehmens als auch die Umwelt mit dem Gift PCB verseucht haben.

Ulrike Märkel, die Initiatorin des Envio-Operfonds und Bastian Pütter, Chefredakteur des Straßenmagazins Bodo, dessen Trägerverein dem Fonds sein Konto zur Verfügung gestellt hat,  übergaben heute einen Scheck über 10.000 Euro an Vertreter der Envio-Arbeiter. „Heute ist ein guter Tag für die Gerechtigkeit“, sagte Märkel. „Es kann nicht sein, dass Geld darüber entscheidet, wie ein Verfahren ausgeht.“ Die Arbeiter hätten nun die Chance, mit objektiven Gutachtern dafür zu sorgen, dass es der Verteidigung von Neupert nicht gelingt, seine Taten hierunter zu spielen. Märkel bedankte sich bei allen Spendern: „Unternehmen, Politiker, normale Bürger – die  Dortmunder haben zusammengelegt, um den Arbeitern zu helfen“, sagte Märkel diesem Blog.

Reinhard Birkenstock, der 16 ehemalige Envio-Arbeiter als Anwalt der Nebenklage vertritt, sagte, dass Gutachten in dem Verfahren eine ausschlaggebende Rolle spielen werden: „Es wir darauf ankommen, wer die besseren Argumente hat.“ Die 10.000 Euro seien eine Erweiterung der Handlungsspielräume der Nebenklage.

Ehre wem Ehre gebührt – Die Erstspender des Envio-Opferfonds:

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Die Penetranz im Porzellanladen

Immerhin: Spart Zoll und CO2, Foto: flickr, (CC BY-NC 2.0) by cyclopseyedrops

Nun hat er also seinen Kopf doch noch aus der Schlinge gezogen. Nachdem Entwicklungsminister Dirk Niebel fast über die Affäre um seinen afghanischen Problemteppich gestolpert wäre, teilte die Staatsanwaltschaft Potsdam nun mit, keine Ermittlungen aufzunehmen. Noch mal gut gegangen. Das ist ja sowieso ironisch: Da benimmt sich der Niebel in aller Welt wie die Penetranz im Porzellanladen, reißt Neubauten ein und gräbt Salz unter, und keinen juckt‘s. Sobald der Mann in Gelb aber ‘ne orientalische Fußmatte mitgehen lässt, schreit sie auf, die Nation der Nichts-besseres-zu-tun-Haber. Dabei hat der sich doch schon ganz andere Brocken geleistet. Erinnert sich noch jemand daran, wie ausgerechnet er, das Entwicklungsministerium, dem er jetzt vorsteht, ursprünglich abschaffen wollte? Damit nicht genug: Er hat den Apparat sogar noch unnötig aufgebläht, aber nicht mit Fachpersonal, nein, er hat dort seine (inkompetenten) Parteisoldaten installiert. Damit sie dort, wenn die FDP 2013 APO wird, überwintern können. Dreiste Nummer, eigentlich.

Oder wie er, ganz Kolonialherr, plötzlich mit Bundeswehrkappe im afrikanischen Busch gesichtet wurde. Als Schutz gegen „unwirtliche Gegenden“. Ja, warum ist es denn da so unwirtlich?! Aber nein, die „freie Marktwirtschaft“, die Hausgöttin der FDP

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Duisburg: Traumzeit kein überflüssiger Kropf

Das Duisburger Festival Traumzeit fällt in diesem Jahr aus – und wird vielleicht nie mehr stattfinden. Geldmangel und die Unfähigkeit des Duisburger Kulturdezernenten Karl Jansen sind die Gründe für die Misere. In die Diskussion um das Festival schaltete sich nun auch Duisburgs ehemaliger Kulturdezernent Konrad Schilling ein. In einem Artikel in der WAZ nannte er die Traumzeit „unwichtig wie ein Kropf“.   Eine Replik von unserer Gastautorin  Luise Hoyer von der Initiative Traumzeitretter.

Sehr geehrter Herr Dr. Schilling!

Schön, wenn Menschen in der letzten Phase ihres Lebens zufrieden zurückblicken können und sich gar einiger Dinge rühmen, die sie geschafft oder geschaffen haben. Besser noch: Damals, in schwierigen Zeiten, geschafft haben. Noch besser: Damals, in ganz schwierigen Zeiten, mit ganz wenig Geld geschaffen haben. Ich gönne Ihnen, Herr Dr. Schilling, Ihren freundlichen Rückblick auf Erreichtes in Ihrem Leben von ganzem Herzen.

In der heutigen Duisburger Situation aber ausgerechnet das Traumzeit – Festival als Beispiel für die Verursachung zu hoher Kosten durch die Hinzuziehung von Agenturen und als unwichtig wie einen Kropf hinzustellen, zeugt erstens von einer sich selbst durch 

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