
Folgt man dem DPA-Ticker auf Twitter, der die Ausstrahlung des Wulff-Interviews auf dem Kanal der Bundespressekonferenz covert, versucht Wulff sich durchzumenscheln. Ein Befreiungsschlag ist das nicht.
Der Anruf bei Bild-Chef Kai Dieckmann tut ihm leid und es war ein Fehler, zu den Urlauben bei Freunden steht er und er wollte von Bild nur einen Tag Aufschub, damit der Artikel über seine Hausfinanzierung nicht während seiner Auslandsreise erscheint. Wulff versucht sich durch die Krise zu menscheln. Krieg gegen Springer? Rubikon überschreiten? Zumindest im DPA-Ticker auf Twitter ist davon nichts zu lesen.
400 Fragen, sagt Wulff, habe Bild ihm geschickt – auf der mittlerweile von Bild veröffentlichten Anfrage an Wulff finden sich nur sechs Stück. Und auch wenn es mehr gewesen sein sollten: Nicht Wulff muss sie persönlich einzeln beantworten, sondern seine Mitarbeiter und Anwälte. Er muss nur den Überblick behalten. Kein einfacher Job, aber niemand hat ihn gezwungen, ihn zu ergreifen.
Wulff versucht Zeit zu gewinnen. Ob ihm das gelingt? Abwarten. Nur noch ein kleines, neues Detail und die Strategie des netten Kerls bricht endgültig zusammen.
Update:
Das Wulff-Interview gibt es im O-Ton auf Netzpolitik.org und gespiegelt hier
Eine Abschrift des Interviews haben die Piraten online gestellt.





