Der Ruhrpilot

Andreas Molau Foto: Kontraesan Lizenz: Gemeinfrei

Pro NRW: Andreas Molau, die „Hochverräter“ vom 20. Juli und die „israelischen Freiluft-KZs“…NRWREX

Dortmund: Nazi-Überfall auf Jugendliche – Zweiter Verdächtiger in Haft…NRWREX

Nazis: Nazi sein als Lebensgefühl…Publikative

Bochum: Drei Männer wegen Nazi-Pöbeleien verurteilt…Der Westen

Dortmund: Nazis auch bei Polizeipräsidenten-Wechsel in Dortmund Thema…Der Westen

Dortmund II: Polizei sucht Hinweise auf Terror-Trio…Ruhr Nachrichten

 

Castor: Eine Reportage in Bild, Text & Ton…Spreeblick

NRW: Wer stoppt Laumann?…Post von Horn

NRW II: Ministerium lehnt Solariensteuer ab…Der Westen

NRW III: Opposition empört über fehlende Atomkugel-Akten…RP Online

Ruhrgebiet: Evonik und THS bündeln Vermietung unter Vivawest…RP Online

Ruhrgebiet II: S-Bahn-Reisende oft belästigt…Ruhr Nanchrichten

Dortmund: Grüne greifen im PCB-Envio-Skandal Bezirksregierung scharf an…Der Westen

Duisburg: Verein beklagt sich bei Minister über „Bulgaren-Problem“…Der Westen

Duisburg II: Duisburg, Stuttgart und der Wutbürger…Der Westen

Duisburg III: Kino-Schließung lohnt sich nicht…Coolibri

Essen: „The Black Rider“ feiert Premiere…Kulturnews

Oberhausen: Deutsch und pleite…Basler Zeitung

Umland: Allparteienkoalition gegen Gesamtschule? …Zoom

Online: Tickets beim Twittwoch Köln bekommen – und bald auch ein Twittwoch Dortmund?…Pottblog

Ruhrbarone lesen in der Banditenbar in Essen

Die Wattenscheider Schule in Action. Von links: Balentines, Milch, Schlange, Bier, Joswig
Die Wattenscheider Schule in Action. Von links: Balentines, Wasser, Buch, Schlange, Bier, Joswig
Und es geht weiter in der Ruhrbarone & Friends-Lesetour. Diesmal haben wir ein Gastspiel in der Essener Banditenbar. Wir beginnen am Mittwoch, den 14. Dezember, um 20:00 Uhr.

Es lesen in einem komplett neuen Set:

Die Wattenscheider Schule
Bastian Schlange und Patrick Joswig.
Irgendwas skurilles selbsterlebtes. Vielleicht was vom schnellen Brüter Kalkar

Stefan Krücken / Ankerherz
Orkanfahrt
Irre Erlebnisse von alten, grauen Kapitänen auf Schiffen am Kap Horn

Stefan Laurin / Ruhrbarone
Was auch immer aus dem Ruhrgebiet/ Spannend, lustig, kurz

David Schraven / WAZ Recherche
Eine harte Geschichte, die wieder die Stimmung ruiniert.

Wir sind gespannt, wie der Abend wird. Einige haben Angst, andere müssen ihren Kram noch fertig schreiben. Wieder andere sind harte Routiniers. Alle sind Ruhrbarone & Friends.

Diesmal kostet das Vorlesen Eintritt. Und zwar 5 Euro. Dafür gibt es gute Unterhaltung und Bilderrätsel von Sabine Michalak. Wir freuen uns auf Euch.

Hier die wesentlichen Fakten in Kürze:

Ruhrbarone / Lesung
Mittwoch, 14. Dezember 20:00 Uhr
In der Bar:
BANDITEN WIE WIR
Cäcilienstrasse 8
45130 Essen

Bildnachweis: reviermagazin.de

Nazis bedrängen SPD in Dortmund Dorstfeld

Nazi-Demo in Dortmund

Gestern und heute wurde hier und dort viel darüber diskutiert, ob die Dortmunder SPD das Problem der Neo-Nazis kleinreden würde. Namentlich Kai Neuschäfer hat sich heftig gegen die Vorwürfe gewehrt, Dortmund OB Ulrich Sierau würde dies tun.
Nun scheint es so zu sein, daß beide gerade in diesen Augenblicken heftig mit dem Problem der Neo-Nazis in Dortmund konfrontiert werden.
Auf der Webseite der SPD Altdorstfeld kann man nachlesen, daß heute deren Jahresabschlussfeier in einer Dorstfelder Kneipe stattfinden soll, inklusive Buffet und Jubilarehrung. Letzere soll sowohl mit Neuschäfer und Sierau durchgeführt werden. Wie auch immer, die Kneipe befindet sich mitten im Zentrum von Dorstfeld, wenn man so will im Epizentrum der rechten Szene Dortmunds, und laut Einladungsplakat/-flyer/-.jpg sollte die Feier um 18.00 Uhr beginnen und pünktlich und 17.54 Uhr begann ein bekannter Szenetwitter zu kübeln. Laut eigener Aussage halten die Nazis vor dem Veranstaltungsort der Feier etwas ab, was sie selbst als „nationale Proteste“ mit „Feuerwerk“ bezeichnen. Die Polizei soll vor Ort sein.

Update: Aktuell um 19.30 Uhr freut man sich auf Seiten der Nazis darüber, der SPD die Feier „vermasselt“ zu haben, die unerträglichen Provokationen scheinen kein Ende zu nehmen.

Jetzt reichts: Bayern hetzen gegen die Kassierer

Die Kassierer traten in Schweinfurt auf. In der Mainpost zeriss ein offenbar von Komplexen getriebener Rezensent das Konzert des Kulturexportes aus Wattenscheid.

Bayern: Dünnes Bier, Nichtraucherkneipen und Steinhaufen, die den Weg nach Italien erschweren. Machen wir uns nichts vor: Es gibt nicht viel Gutes über diesen Landstrich zu sagen. Bayern ist das  Düsseldorf unter den Bundesländern.

Wie tief der kulturelle Graben zwischen dem Ruhrgebiet und Bayern ist, wird jedem deutlich, der die Rezension eine gewissen Wolfram Hanke in der Mainpost liest. Hanke widmet sich einem Konzert der Kassierer in Schweinfurt. Als erstes empört ihn, dass das Rauchverbot an dem Abend des Konzerts aufgehoben schien. Doch trotz des Qualms sah er offenbar  noch genug, um sich über das Gemächt von Kassierer-Sänger Wolfgang Wendland intensivst Gedanken zu machen:

Es geht die ganze Zeit eigentlich nur um Alkoholkonsum und Sexualität. Dazu kommt noch die latent abstoßende Bühnenshow. Sänger Wolfgang „Wölfi“ Wendland präsentiert alle paar Songs der johlenden Menge sein Geschlechtsteil und preist seinen übergroßen

Continue Reading
Werbung
Werbung


Best of 2011 #33

Ich bin süchtig nach musikalischen Jahresrückblicken und in diesem Jahr werden auch die Ruhrbarone davon nicht verschont. Dieser Rückblick ist, natürlich, völlig subjektiv, dennoch ist es der beste, auch klar. Viel Vergnügen beim Hören.

The Most Serene Republic, lange Zeit beim kanadischen Arts & Crafts-Label (Broken Social Scene) beheimatet, bereiteten für ihr aktuelles Album Neuversionen von Songs ihrer jugendlichen Vorgängerband Thee Oneironauts auf:

#33 The Most Serene RepublicZoltar Speaks (Pre Serene: Thee Oneironauts)

Pro NRW Funktionär Andreas Molau zu NPD-Zeiten: „Neger darf man ja nicht mehr sagen“

Pro NRW hat viele Mitglieder die eine Vergangenheit in klassischen Nazi-Organisationen hatten. Eines der prominentesten Beispiele ist der ex-Waldorflehrer, ex-NPD und ex-DVU Mann Andreas Molau. Das Video zeigt ihn auf einem NPD-Fest in Bochum Wattenscheid 2008. Seit 2010 ist er bei Pro NRW und sitzt dort als Beisitzer im Landesvorstand. Molau sagt, er sei auch während seinen NPD-Zeit immer Demokrat gewesen. Klar, ein Demokrat der bedauert, dass es keine No-Go-Areas für Schwarze gibt, für den die Widerstandskämpfer des 20. Juli Verräter sind. Eine unter seinem Namen veröffentliche Zeichnung beim Teheraner Holocaust-Karikaturen-Wettbewerb  stammt nach seinen eigenen Angaben  nicht von ihm. Das Video kursiert seit längerem im Netz – wir möchten es nun auch unseren Lesern zeigen. Wer mehr von Molau sehen und hören will – der Mann ist ein kleiner YouTube Star.

Molau passt gut zu Pro NRW.

Werbung
Werbung


Nazis Köln: Totschweigen, verschleppen, verharmlosen

Über den Umgang der Kölner Polizei und Ermittlungsbehörden mit extrem rechter Gewalt und der mutmaßlichen Unterstützung der NSU durch die lokale Neonaziszene. Ein Gastbeitrag Antifaschistische Koordination Köln und Umland (AKKU).

Am 20.11. berichtete der WDR in der Sendung Westpol über die Teilnahme der mordenden Zwickauer Neonazis Uwe Mundlos, Beate Zschäpe und Uwe Böhnhardt an einem Neonazi-Treffen im Jahre 2009 in Erftstadt. Axel Reitz soll laut Bericht eines Augenzeugen das Trio persönlich begrüßt und in Empfang genommen haben. Die langjährigen teilweise intensiven Kontakte von Reitz zu dem mutmaßlichen NSU-Unterstützer Thomas Gerlach und dem am Montag den 29.11.2011 als mutmaßliches NSU-Mitglied verhafteten Ralf Wohlleben, lassen diese Verbindung immer plausibeler erscheinen.

Dabei geht es längst nicht mehr nur um die Frage, ob Reitz und andere Neonazis aus der Region zu den NSU-Terroristen Kontakt hatten, sondern auch darum, ob sie die Terrorgruppe aktiv unterstütz haben. Schließlich fanden zwei der rechten Attentate in Köln statt und zumindest zum Zeitpunkt des Anschlags in der Keupstraße hatte Reitz nach eigenen Angaben (Quelle: WDR Westpol) bereits engen Kontakt zu dem mutmaßlichen NSU-Unterstützer Gerlach.

Es gibt also mehr als genug Ansätze für die Ermittlungsbehörden, um zu überprüfen, wie weit Axel Reitz und die regionale Naziszene in die Aktivitäten der NSU verwickelt sind. Geschehen ist aber bisher offensichtlich nichts!

Dabei wäre es ein Einfaches zu klären, ob die besagten NSU-Mörder wirklich an der Veranstaltung im Jahre 2009 in Erftstadt teilgenommen haben.

Nach unseren Informationen machte der bekannte Erftstädter Neonazi Sebastian Z. bei der besagten Veranstaltung im Jahre 2009 Fotos.

Es stellt sich die Frage, ob diese Fotos (wenn sie denn noch existieren) ausgewertet werden. Es ist gut möglich, dass sie sich bereits im Besitz der Ermittlungsbehörden befinden, da bei Z. bereits am 15. Oktober eine Hausdurchsuchung durchgeführt wurde, bei der unter anderem Computer und Speicherkarten eines Fotoapparates beschlagnahmt wurden.

Auch Filmaufnahmen wurden während der Veranstaltung gemacht. Nach unseren Informationen filmte während der Veranstaltung Sebastian D. von den Freien Nationalisten Siegerland. D. ist einer der Betreiber des Neonazi-Medienprojektes „medinest-west“. Aber scheinbar wurden bisher weder Teilnehmer der Veranstaltung verhört, noch Film und Fotomaterial der Veranstaltung ausgewertet.

Dass dies nicht geschieht, hängt ursächlich mit dem Umgang der Kölner Polizeiführung mit dem Thema Neonazismus zusammen. So wird hier seit Jahren die Linie gefahren, Straftaten mit extrem rechtem Hintergrund totzuschweigen. Nur bei besonders heftigen Taten – oder wenn die Betroffenen selbst die Öffentlichkeit informieren – wird von dieser Praxis des Totschweigens abgewichen. So wurden nach einem Bericht der Ruhr-Nachrichten in Köln zwischen 2005 und 2010 648 rechte Straftaten verübt – nur ein Bruchteil davon wurde öffentlich bekannt.

In Anbetracht dessen ist es nicht verwunderlich, dass die Kölner Polizei und Staatsanwaltschaft, aber auch die politischen Verantwortlichen nach dem Nagelbomben-Anschlag in der Keupstraße einen rechtsextremen Hintergrund frühzeitig ausschlossen. Unbeeindruckt der Mordserie der NSU, veranstalten Kölner Neonazis ebenfalls weiterhin “Kameradschaftsabende” im Kölner Raum.

Unterstützung erhalten die Neonazis um Axel Reitz immer wieder von mehr oder weniger informierten Kneipenbesitzern. Zumindest in Köln-Thielenbruch scheinen sie einen ihnen ideologisch nahestehenden Wirt gefunden zu haben. Sowohl am 14.10.11 und am 25.11.11 fanden in der Gaststätte “Waldschänke” in der Thielenbrucher-Allee 46 extrem rechte Veranstaltungen mit 50-100 Teilnehmer aus mehreren Städten NRWs statt. Dabei wurde von der Kölner Polizei David Duke, ehemals führendes Mitglied des rassistischen Geheimbundes Ku-Klux-Klan, festgenommen. Duke sollte als Gastredner auftreten. Die Kölner Polizei war jedoch nicht in der Lage, die extrem rechte Veranstaltung zu unterbinden. Als Reaktion auf die Verhaftung Dukes hat Reitz bereits eine Demonstration in Köln angekündigt.

Strategie der Polizei in den letzten Jahren war es, Demonstrationen militanter Neonazis geheim zu halten, um antifaschistische Gegenaktionen zu verhindern.