Griechenland und Standard & Poors: War da nicht was 2008? II

Die Ratingagentur Standard  Poors hat das Kreditrating Griechenlands erneut gesenkt. Doch wie vertrauenswürdig sind die Analysen von Standard & Poors? Erinnern wir uns doch an das Jahr 2008?

Im April 2008 stufte Standard & Poors Griechenland schon einmal herunter. Damals von BBB+ auf BB+. Heute nun hat die gleiche Ratingagentur Griechenland auf CCC abgestuft. CCC bedeutet Schroot, Kreditunwürdig, pleite. Ich stell hier einfach noch einmal den Text rein, den ich vor einem guten Jahr geschrieben

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Sinti und Roma: „Jeden Tag verlieren wir jemanden.“

Rechtsradikale in Ungarn Foto: Pusztaranger

Die Situation der Sinti und Roma in Europa ist katastrophal. Und wer von ihnen es nach Deutschland schafft, muss auch hier mit Vertreibung rechnen.

Ob Berlin oder Dortmund: In immer mehr Deutschen Städten haben sich mittlerweile viele Roma niedergelassen. In Dortmund sorgte ihr vermehrtes Auftreten zu einer massiven, zum Teil von der Politik mitgetragenen, antiziganistischen Kampagne. In der Diskussion um die Nordstadt und den Straßenstrich erreichte das Niveau ungeahnte Tiefststände. Erst spät begannen die Medien, sich mit den Lebensverhältnissen in den Herkunftsländern zu beschäftigen.   Die Berichte in den Ruhr Nachrichten und der WAZ/WR über das Leben im bulgarischen Plowdiw führten das Elend der Sinti und Roma, in dem Sintinund Roma leben den Lesern vor Augen. An der Politik, die auch in Dortmund auf Ausgrenzung und Vertreibung setzte, änderte das freilich nichts. Und von der Landes- und Bundesregierung war nichts zu hören. Dabei wäre es ihre Aufgabe, auf europäischer Ebene dafür zu sorgen, das sich die Lebenssituation der Menschen in ihren Herkunftsländern verbessert. Auch von Initiativen Dortmunder Abgeordneter in dieser Richtung ist mir nichts bekannt.

Dabei kann das Problem nur Europaweit gelöst werden. Bildung und Qualifikation sind die Grundlage, die Menschen aus Strukturen zu befreien, die ihnen kaum legale Erwerbsmöglichkeiten lassen und sie in Clanstrukturen fesseln, die viele zusätzlich ins Elend stürzen – und einige wenige reich machen.

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Der Ruhrpilot

NRW: Kraft fordert das  Strom bezahlbar bleibt…Hamburger Abendblatt

NRW II: Remmel fordert Konsequenzen aus Ehec-Krise…Der Westen

Bochum: Gerüchte um Opel-Verkauf sind „unsinnig“…Ruhr Nachrichten

Bochum II: Ben Redelings im Video-Interview…Pottblog

Duisburg: Hinweis auf eine dritte Spende an SPD…RP Online

Duisburg II: Glaskubus am Tunnel des Loveparade-Dramas abgebaut…Der Westen

Duisburg III: Abwahl, nächster Versuch…Welt

Dortmund: Im Internet Misstände an Schulen aufzeigen…Ruhr Nachrichten

Essen: Demo fürs Pfingst-Openair in Werden floppt…Der Westen

Fußball: DFB-Pokal 2011/2012 – Auslosung der ersten Runde…Pottblog

Online: Niemand braucht Groupon…Lummaland

Pop: Spex zeigt Fotos von Lady Gaga inkognito in Duisburg…Der Westen

Medien: Qualitätsjournalismus, Folge 2347…Kaffee bei mir?

Bildung: “Youth on the Move”…Zoom

Blogs: ein fremdes Blog bewerten?…Robert Basic

Blogs II: Wie man ein Blog bewerten kann – ähm – einfach mal lesen?…Prospero

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Ausgewertetes Video eines Nazi-Angriffs auf Dortmunder Szene-Kneipe setzt Staatsanwaltschaft unter Druck

Am 12. Dezember griffen Nazis erneut die Dortmunder Szene-Kneipe HischrQ an. Nun hat das Dortmund Antifa-Bündnis eine ausgewertete Version einer Videos einer Überwachungskamera online gestellt.

Nach dem Überfall auf die Szene-Kneipe HirschQ im Dortmunder Brückstraßenviertel im Dezember vergangenen Jahres hat die Staatsanwaltschaft Dortmund Ermittlungen aufgenommen. Die gehen dem Dortmund Antifa-Bündnis (DAB) allerdings weder schnell noch sorgfältig genung. Die Gruppe hat deswegen das Video einer Überwachungskamera ausgewertet. Nach DAB-Angaben können auf dem Video einzelne Täter und ihre Straftaten  identifiziert werden. Eine ausführliche Auswertung, in der auch die Namen einzelner Täter genannt werden, steht online zur Verfügung.  Unter ihnen soll auch Sven K. sein, der 2005 den Punker Thomas Schulz erstochen hatte und erst kurz vor dem Angriff das Gefängnis auf Bewährung verlassen durfte.

“Wir wollen mit dieser Auswertung zeigen, dass es, anders als von der Staatsanwaltschaft behauptet, durchaus Beweise für die Taten der Nazis gibt”, sagt Hannah Piehl, Pressesprecherin des Bündnisses in einer Erklärung. In der Presse habe unter anderem Oberstaatsanwältin Ina Holznagel behauptet, die Ermittlungen würden stocken, weil Beweise und Aussagen fehlten. Piehl: “Anders als behauptet, liegen der Staatsanwaltschaft mindestens von drei Betroffenen Zeugenaussagen zu dem Angriff vor.”

 

Der Ruhrpilot

NRW: Kraft droht mit Ablehnung der Gesetze zum Atomausstieg…Hamburger Abendblatt

Dortmund: Rechtsgrundlage weg – aber Sierau macht Gemeinschaftsschule in Dortmund zur Chefsache…Der Westen

Duisburg: Cragg-Werke noch bis Pfingstmontag zu sehen…Der Westen

Essen: SPD und CDU empört über Umgang der Schulaufsicht mit der Schirrmann-Realschule…Der Westen

Bochum: Erster privater Investor im BioMedizinPark…Ruhr Nachrichten

Umland: Düsseldorf zahlt Putzfrauen Hungerlöhne…Der Westen

Kultur: „And that is dying“…Zoom

Debatte I: Warum der Kino.to-Bust gut und richtig ist…F!XMBR

Debatte II: Gehört Deutschland noch zum Westen?…Welt

Moers 2011: „Kulturell überhaupt ganz weit vorne…“

An Selbstbewusstsein hat es den wirklichen und selbsternannten Protagonisten Moers Festival noch nie gemangelt. Nicht, als Burkhard Hennen die Veranstaltung mehr als 30 Jahre steuerte und entwickelte und auch nicht nach seinem Ausscheiden im Jahr 2005, als Reiner Michalke die Federführung über das Programm übernahm. Beim offiziellen Bürgermeisterempfang am Sonntag jedoch übertrafen sich die Akteure in Superlativen: Von der Hauptstadt des Jazz war die Rede, Moers sei kulturell überhaupt ganz weit vorne. Jazz, Schlosstheater, Comedy – etwas vergleichbares gebe es in ganz NRW nicht. Noch nicht einmal in Deutschland. Wer den Worten von Bürgermeister Norbert Ballhaus (SPD) und Co unbefangen zuhörte, der konnte meinen: Alles bleibt gut. Als dann noch NRZ-Chefredakteur Rüdiger Oppers mit tiefer Stimme und ohne roten Kopf davon erzählte, wie er zu Pfingsten im Freizeitpark das erste Mal im Leben die Vorzüge der freien Liebe kennenlernte, herrschte im kleinen Pressezelt eine Stimmung wie auf dem Oktoberfest – Freibier und Fingerfood inklusive.  Von unserem Gastautoren Holger Pauler.

Wenn wirklich alles so toll ist am linken Niederrhein: Warum wird dann an jeder kulturellen Ecke gespart? Warum werden Institutionen gegeneinander ausgespielt, wird das Festival mal eben um einen Tag verkürzt, steht, wie so häufig in der Vergangenheit, sogar dessen Existenz auf dem Spiel? Antworten darauf gab es nicht. Auch weil die Fragen ausblieben.

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Syrien und das Recht zu schweigen

Karte aus Wikipedia

Wir wissen, was Menschen unter Umständen in der Lage sind, Menschen anzutun. Und auch was das Ausmaß der Gewalt, des Tötens und des Mordens in diesem arabischen Frühling angeht, haben wir uns bereits an einiges „gewöhnt“. Stichworte: Libyen, Bahrein, und selbst die von uns als mehr oder weniger friedliche abgespeicherte Revolution in Ägypten hat einige Hundert Todesopfer gefordert. Und doch: die Nachrichten, die uns jetzt aus Syrien erreichen, und es sind bedingt durch die strenge Zensur denkbar wenige, sprengen jeden Rahmen.

Der Terror gegen die Zivilbevölkerung dauert schon mindestens zwei Monate an, jetzt hat das Assad-Regime mit einer „Offensive“ begonnen. Wie es dabei zugeht, wenn das syrische Militär – unterstützt von iranischen Milizionären – Dörfer und Städte erstürmt,

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Libyen, Syrien und die zynische Friedensbewegung

Ein „Friedensplenum“ lädt in Bochum zu einer Diskussion ein. Thema ist natürlich nicht Syrien, wo Assad gerade sein Volk niedermetzelt sondern die Nato-Intervention in Libyen.

Die Friedensbewegung war immer die dümmste aller sozialen Bewegungen der Nachkriegszeit. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Wer dafür einen Beweis sucht, sollte  nach Bochum kommen. Dort lädt das Friedensplenum zu einer Podiumsdiskussion ein. Das Thema ist nicht, wie man mit friedlichen Mittel Syriens Diktator Assad davon abhalten kann, sein Volk zu massakrieren. Das Thema ist auch nicht das erbärmliche wegducken des Westens vor der militärischen Intervention Saudi Arabiens in Bahrain oder wie man denn mit den angeblichen Möglichkeiten der Friedensbewegung die Taliban in Afghanistan davon abhalten will, alle Schulen zu schließen und die ehemaligen Gegner zu ermorden. Nein, das Thema ist natürlich die Nato-Intervention in Libyen, die zumindest teilweise dafür gesorgt hat, das Gaddafi  nicht so agieren konnte wie Assad es im Moment tut.  Aber das ist für dieDiskutanten, alle drei, Sevim Dagdelen (MdB, Die Linke) und Frithjof Schmidt (MdB, Grüne) sowie der Landtagsabgeordnete Sedar Yüksel (MdL, SPD) Piloten der geistigen Tieffliegerstaffel, kein Thema. Hauptsache der Westen ist böse. Demokratie und Marktwirtschaft sind  ja bekanntlich die Quelle allen Übels.