Sonia Brex, Sonntag, 30. Januar, 20.30 Uhr, Stadtgarten/Studio 672, Köln
Der Ruhrpilot
Bochum: PCB-Opfer stirbt am Arbeitsplatz…Der Westen
Essen: Riesenandrang beim Ausverkauf von Ruhr.2010…Der Westen
NRW: Kraft nimmt Borjans in Schutz…RP Online
NRW II: Eigentümer streiten über WestLB…RP Online
NRW III: Umweltminister fordert Transparenz bei Gasbohrungen…Ruhr Nachrichten
Dortmund: Envio-Hallen werden im Sommer abgerissen…Ruhr Nachrichten
Bochum: GM schickt Berater ins Opel-Werk…Ruhr Nachrichten
Duisburg: „I love Djäzz“ – 300 Demonstranten bei Auftaktveranstaltung am Averdunk…Xtranews
Duisburg II: Neuer Ärger um Stahlkubus für Museum Küppersmühle…Der Westen
Kultur: Ach Schimmi, du lohnst dich wirklich noch!…Welt
Kultur II: Steh auf, Zombie!…Spiegel
Ruhrgebiet: Die „dunkle Kammer“ an der Ruhr…Wiener Zeitung
Debatte: Lammert will Deutsch im Grundgesetz verankern…Welt
Electro, DubStep, Drum‘n‘Bass – live im Domicil, Samstag 29.1.
Comping (live) + DJs Koljeticut / Maik Ollhoff / Sir Fired / Easy Klickz
DJ sets: Koljeticut, Maik Ollhoff, Sir Fired / Easy Klickz
Die überaus faszinierende Verbindung aus Live-Drumming und Elektronik-Sounds und -Beats verspricht die Wuppertaler Band COMPING und weiß dabei überaus wirkungsvoll, Elemente von Dub-Step, Drum ’n Bass, HipHop und Electro zu einem eigenen Stil zu fusionieren. Maik Ollhoff (Schlagzeug) kann als studierter Jazzmusiker und erfahrener Trommler in verschiedensten Stilrichtungen auf ein umfangreiches Repertoire an Grooves zurückgreifen. Sein akustisches Drumset wird durch Percussion-Samples und Loops unterstützt. Der Soundspezialist Cestbon (Synthesizer) schraubt sich durch Oszillatoren und Filterbänke, entfesselt Basswände und Melodien, die während der Auftritte moduliert werden und immer neue Haken schlagen. Eine solide Sammlung von analogen sowie digitalen Synthesizern schafft die Grundlage für immer neue Soundausflüge. Als dritter Mann im Team: Koljeticut (Turntables). Als aktueller IDA Showcategory Worldchampion bringt er seine Skills an Plattenteller und MIDI-Pads in den Bandsound ein, feuert Samples ab, spielt Gesangsparts ein und webt sein Instrument tief in die Songs ein.
Komplettiert wird der Abend, der vermutlich zu einer langen Nacht werden wird durch diverse DJ-Sets von Künstlern aus der hiesigen Szene.
Mit dieser Nacht der gebrochenen Beats liefert der Kurator dieser neuen Reihe Mike Olhoff eine Fortsetzung nach einem überaus erfolgreichen Start im Rahmen der Dortmunder Jazztage Anfang Dezember.
Karnevalskrieg im Ruhrgebiet?
Die Duisburger Jecken sind sauer auf den Geierabend. Der Grund: Sie kennen das Programm nicht. Oder verstehen es nicht.
Aufregung in Duisburg. Wegen dem Geierabend. Die Rheinische Post:
Joachim Loosen ist empört. „Da hört jeglicher Spaß auf“, sagt der Geschäftsführer der Duisburger Karnevalsgesellschaft (KDV). Er ist verärgert über die Macher der alternativen Dortmunder Karnevalssitzung „Geierabend“, die sich über den Umgang mit dem Loveparade-Unglück mit 21 Toten lustig machen. „Leider kann man das nicht verbieten, aber wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit davon.“
Was Loosen nicht weiß, weil er das Programm des Geierabends nicht kennt: Auch für die Dortmunder Kabarettisten hört beim Thema Loveparade der Spaß auf. Die Passagen, in denen es um die Opfer der Loveparade geht haben mit Klamauk nichts zu tun. Es sind bitterböse Texte, die Martin Kaysh zu dem Thema vorträgt. Im Saal kann man dann eine Stecknadel fallen hören. Mit dem Besoffski-Karneval, wie ihn der Duisburger Faschingsfundamantalist kennt, hat das alles nicht viel zu tun. Eher mit gutem Kabarett. Für mich gehörten die Loveparade Nummern zu den Höhepunkten des Geierabends. Und der Skandal sind doch nicht die Texte von Martin Kaysh, sondern die Tatsache, das eine Charaktermaske wie Sauerland noch im Amt ist.
Mick Hart
Der Ruhrpilot

NRW: Planlos in Düsseldorf…FAZ
Proteste: „Egypt Leaves the Internet“…Kaffee bei mir?
Blogs: Sascha Pallenberg über Schleichwerbung in Blogs…Netzpolitik
NRW II: Geheimtreffen von Schwarz-Grün…RP Online
Ruhrgebiet: Dicht im Schacht…ZeitRuhrgebiet II: Wissenschaftsstandort Ruhr hat Nachholbedarf…Halterner Zeitung
Ruhrgebiet: Die große Umweltzone soll kommen….Radio Mülheim
Dortmund: Theater Dortmund laufen die Zuschauer davon…Der Westen
Dortmund II: Stadt will U-Baumeister in Regress nehmen…Der Westen
Bochum: Neuer jüdischer Friedhof in Bochum geplant…Der Westen
Duisburg: Sorgen um den Ruf der Stadt…Der Westen
Essen: NS-Vergangenheit holt FDP in Essen ein…Der Westen
Umland: Rheinland-Pfalz auf dem Weg zum Überwachungsstaat…Netzpolitik
Umland II: Integrativer Fußball in Meschede…Zoom
Blogs: 10 Jahre Berlin…Frontmotor
Unterwegs zu einer Kulturgeschichte des Reißverschlusses
Wie das manchmal so geht: Da blitzt einem was durch den Kopf und setzt sich dann fest, als wär’s kristallisiert. „Warum heißt es eigentlich Reißverschluss und nicht Reißöffner?“, kam es mir neulich spontan in den Sinn. Es gibt doch auch den Flaschenverschluss u n d den Flaschenöffner.
Sollte es sich etwa um die sprachliche Ausprägung der Prüderie handeln? Den Reißverschluss zumachen, bevor noch etwas Heikles passiert? Kann doch wohl nicht sein, in diesen permissiven, exzessiven Zeiten. Andererseits ist es ein althergebrachtes Wort, das abgestorbene Verhältnisse mit sich trägt. Sieht ganz so aus, als wären wir hier einem Mysterium zwischen den Epochen auf der Spur. Aber hallo! Daher die gravitätische Überschrift.
Übrigens fällt mir gerade noch ein, dass ganz im Sinne von Monty Python (Sketch über den toten Papagei) „Den Reißverschluss zumachen“ ein sinnfälliges Bild für den Tod abgeben könnte. Ich meine ja nur.
Naja, vergiss es. Schluss mit dem Unsinn. So eine Nebensache kannst du schwerlich bei den Ruhrbaronen `reinstellen, dachte ich mir. Hier solltest du lieber recherchieren wie ein Berserker und nach Möglichkeit eine investigativ ermittelte Erzschweinerei `raushauen; einen grellen Skandal, nach dessen Bekanntwerden Karrieren jäh abstürzen. Auf dass die Kollegen bei Zeitungen und Sendern abermals staunen: Woher haben die Teufelskerle das jetzt schon wieder her?!
Doch dann siegte mein Trotz. Denn ist es nicht auch eine Aufgabe, das Kleine und Leichte, das Unscheinbare aufzuspüren?
Aber was heißt hier unscheinbar? Jede(r) hat jeglichen Tag mit Reißverschlüssen zu tun, es sei denn, das kleidsame Leben verliefe ausschließlich zugeknöpft oder hinge nur noch am Klettband. So viel Alltag steckt zwischen den Zacken! Auch sind System-Entscheidungen nötig: Ich plädiere hiermit entschieden für den Einzelreißverschluss, der sich mit keinem gegenläufigen Pendant verheddert.
Wo die Kultur bleibe? Ha! Es ließen sich bestimmt pfundweise literarische Fundstellen sammeln, in denen Reißverschlüsse signifikant vorkommen. Vor allem die großen Erotomanen dürften einiges zu bieten haben. Instinktiv würde ich bei John Updike und Philip Roth beginnen…
Auch im Kino wäre gewiss einiges zu holen, mutmaßlich höher verdichtet in den neckischen 1950er und frühen 60er Jahren (Stichprobe bei Doris Day ratsam), am wenigsten hingegen im Pornofilm härterer Prägung, denn da sind die bisweilen umständlichen Dinger im Gegensatz zur Handlung immer schon längst offen. Ach was, es hat sie sozusagen nie gegeben.
Sodann werden wir, wenn wir die Zeit finden, bildende Kunst und Musik abgrasen, auf dass aus unserer souverän gedeuteten Materialsammlung ein kiloschwerer Prachtband und ein Standardwerk werde und auch dieser kümmerliche Einstieg gänzlich neu geschrieben werden muss.
Keine Frage, dass sich über alle Funde und Befunde endlich eine Sitten- und Kulturgeschichte sowie eine Philosophie des Reißverschließens wölben wird. Religion lassen wir hübsch aus dem Spiel.
Apropos: Wer jetzt glaubt, all das müsse man mit Michelangelos berühmtem Gottesfinger illustrieren, der an einem Zipper zuppelt, der kommt stracks in die Klischee-Anstalt. Nein, auch das von Andy Warhol gestaltete Stones-Plattencover mit dem Reißverschluss („Sticky Fingers“) ist für solche Zwecke quasi verboten. Nun reißt euch doch mal zusammen!
27. Januar: Holocaustgedenktag – auch das noch!

Heute ist Holocaustgedenktag. Er wurde in Deutschland 1996 durch den damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog eingeführt, der bei der Proklamation ausführte, der Tag solle „dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“ Im Jahr 2005 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 27. Januar in einer Resolution offiziell zum internationalen Holocaustgedenktag. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz.
Weil es ihn gibt, finden an vielen Orten Veranstaltungen zum Holocaustgedenktag statt – auch im Ruhrgebiet. Zum Beispiel in Dortmund ab 19 Uhr im Rathaus am Friedensplatz. Oder in Duisburg um 19:30 Uhr in der Salvatorkirche neben dem Rathaus am Burgplatz. Das ist gut so. Allerdings steht zu befürchten, dass sich in diesem Jahr im Grunde auch wieder diejenigen einfinden werden, die schon letztes Jahr da waren.
Der jüdische Publizist Henryk M. Broder hält den Holocaustgedenktag für „ein Ritual, ebenso wohlfeil wie folgenlos“. Wichtiger als dieses Gedenken sei allerdings die Verhinderung des nächsten Holocaust, erklärt Broder, wobei: selbstredend „wiederholt sich Geschichte nicht, nicht einmal als Farce“. Na dann … – Auch dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland „persönlich bedeutet der Tag nicht besonders viel“. Dieter Graumann „braucht gar keinen speziellen Tag, um an den Holocaust zu denken“.
Für Graumann ist nämlich „eigentlich jeder Tag Holocaust-Gedenktag“, was man sich freilich nicht so vorstellen darf, dass er nun der Präsident einer „depressiven Trauergemeinschaft“ sei. Genau dies sind sie nämlich nicht, die Juden in Deutschland. „Wir sind keine depressive Trauergemeinschaft“, erklärt Graumann. Das wirft freilich die Frage auf, zumal Graumann persönlich ihn ja nicht braucht: „Braucht man dann überhaupt noch einen speziellen Gedenktag?“
Moment! So nun auch wieder nicht! Die Antwort des Präsidenten: „Auf jeden Fall. Es ist wichtig, dass möglichst viele Menschen an dieses einmalige Menschheitsverbrechen denken.“ Richten Sie sich bitte danach! Und sollten Sie heute Abend verhindert sein, keine Zeit oder aber auch einfach keine Lust (schon okay) haben, eine Gedenkveranstaltung zu besuchen, sehen Sie sich doch bitte einmal die Website der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vashem an. Die hat jetzt nämlich – in Zusammenarbeit mit Google – ihr Bildarchiv ins Netz gestellt. Es muss nicht unbedingt heute sein; es sollte allerdings in aller Ruhe gemacht werden. Wenn Ihnen mal danach ist …
Astairre
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Ruhrgebiet II: Dortmunder Tiefenbohrung…FAZ
Ruhrgebiet III: RAG prüft Bau von Unter-Tage-Wasserkraftwerken…Der Westen
Duisburg: Götz George enttäuscht von Duisburg…Ruhr Nachrichten
Duisburg II: Djäzz-Demo am Samstag…Coolibri
Medien: Neue Werkstatt-Publikation des netzwerks recherche…Zoom
Blogs: Web Videotage suchen Unterstützer…Webvideotage
