Ruhrtriennale startet zeitgleich in Duisburg, Bochum und Essen

Jahrhunderthalle Bochum Foto: Stadt Bochum

Dreifacher Auftakt für die Ruhrtriennale. An gleich drei Spielorten in Duisburg, Bochum und Essen startet das Fest der Künste am Donnerstag, 11. August, in die zweite Spielzeit unter Intendantin Barbara Frey. Zeitgleich sind ab 19 Uhr die „Mysteriensonaten“ von Heinrich Ignaz Franz Biber in der Turbinenhalle an der Jahrhunderthalle Bochum, im Landschaftspark Duisburg-Nord und auf Zollverein zu erleben. Die Sonaten für Violine und Generalbass vertonen die drei Stadien der Jesus- Geschichte: den „freudenreichen“, den „schmerzensreichen“ und den „glorreichen“ Rosenkranz.

Danach stehen bis zum 18. September mehr als 100 Veranstaltungen an acht verschiedenen Spielstätten in Bochum, Duisburg, Essen und Gladbeck auf dem facettenreichen Programm. Allein fünf Uraufführungen, sieben Eigen- und Koproduktionen sowie eine europäische und fünf deutsche Erstaufführungen sind in Industriehallen, Maschinenhäusern, Kokereien und auf Halden zu erleben.

Darunter ist beispielsweise „Das weite Land“, die neue Arbeit von Ruhrtriennale-Intendatin Barbara Frey. Für die Umsetzung von Arthur Schnitzlers Werks setzt die Ruhrtriennale ihre Zusammenarbeit mit dem Burgtheater Wien fort. In dem Porträt einer Gesellschaft, die ihren moralischen Kompass verloren hat, sind u.a. Bibiana Beglau, Katharina Lorenz und Michael Maertens zu sehen. Die Produktion gehört zu den Veranstaltungen, für die im Vorverkauf bereits sehr viele Tickets geordert wurden. Zu sehen ist sie vom 20. bis zum 26. August in der Bochumer Jahrhunderthalle.

Zu den weiteren Programmhighlights gehört der inszenierte Instrumentalzyklus „Haus“ der Komponistin Sarah Nemstov. Mit Flöte, Harfe, Klarinette, Schlagzeug und Effektgerät beschreiben einzelne Zimmer eines Hauses komplexe Zustände von Gemeinschaft, Vereinzelung und Kontaktlosigkeit (31. August bis 7. September, Turbinenhalle Bochum). Eine weitere Arbeit von Sarah Nemstov – „Moos“ – ist als deutsche Erstaufführung am 14. August in den Konzertabend „Organicum“ integriert.

Viele Veranstaltungen seien bereits gut gebucht. Besonders hoch ist die Ticketnachfrage u.a. für die Musiktheater-Produktionen „Ich geh‘ unter lauter Schatten“ in der Regie von Elisabeth Stöppler und „Haus“ von Sarah Nemstov, das Chorwerk Ruhr-Konzert „Schwerkraft und Gnade“ (26. bis 18. August, Maschinenhalle Zweckel, Gladbeck) sowie die Uraufführung der Film-Installation „Euphoria“ von Julian Rosefeldt (25. August bis 10. September, Welterbe Zollverein).

Daneben wird es auch wieder kostenfreie Angebote geben. Zu sehen ist zum Beispiel. „The Huddle“, eine Installation von Katja Aufleger und Urbane Künste Ruhr. Mehrere bewegliche Baumaschinen treten dabei an der Jahrhunderthalle Bochum mit Gesten und Klängen in einen Dialog. Die Installation wird zudem mittels Augmented Reality im Bochumer Stadtraum erweitert. Frei zugänglich sind auch die Pappelwaldkantine und die Festivalbibliothek an der Jahrhunderthalle.

 

Die Ruhrtriennale besteht in diesem Jahr 20 Jahre. Die Festivalgeschichte wird begleitend zum Festival durch eine Online-Kampagne sichtbar gemacht. Zudem reflektieren die Festivalmacherinnen und -macher Perspektiven der Industriekultur im Rahmen der 10. Kulturkonferenz Ruhr des Regionalverbandes Ruhr (RVR) am 8. September.

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