Bärbel Bas (SPD): Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion für Gesundheit, Bildung und Forschung und Petitionen; Foto: Bärbel Bas
Seit dem 16. Juni 2020 ist die Corona-Warn-App für Android- und Apple-Smartphone verfügbar. Mit Bärbel Bas (SPD), stellvertretendes Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bundestages, haben wir uns über die Corona-Warn-App, die von Verschwörungstheoretikern verbreiteten Fake-News über einen angeblich geplanten Impfzwang und eine mögliche zweite Infektionswelle unterhalten.
Fake-News, Falschinformation, Verschwörungstheorien – die sozialen Netze sind ein prima Nährboden für deren Entstehung und Verbreitung. Im Schatten der Corona-Krise und den Maßnahmen der Bundesregierung um diese zu bewältigen gedeihen und verbreiten sich diese fragwürdigen – und teilweise gefährlichen – Informationen in Windeseile.
Natürlich versuchen Menschen sich diese Stimmung zu Nutze zu machen. Die einen verkaufen ziemlich teuren esoterischen Krimskrams, der gegen das Virus helfen soll. Andere gründen eine Partei.
Aufgebaut auf Verschwörungstheorien, Paranoia vor einem Coup d’Etat von oben und Angstmacherei vor Impfungen, erleben wie gerade die Geburt einer politischen Gruppierung.
Zielgruppe sind die gleichen Leute, die in Berlin auf Demonstrationen gegen das sogenannte „Corona-Regime“ auf die Straße gehen.
Die Ruhrbarone haben sich mal ein wenig in den Gruppen, in denen sich Anhänger der neuen „Widerstandspartei“ austauschen, umgeschaut.
Fazit vorab: Die Anhänger von Widerstand2020 haben eine hohe Affinität zu Verschwörungstheorien, esoterischen Blödsinn, Pseudowissenschaften.
Als ausschließlich rechtsextrem kann man diese Gruppierung nicht bezeichnen. Wenn man sich die Facebook-Gruppen anschaut, in denen sich Anhänger von Widerstand2020 austauschen, bekommt man ein anderes Bild. Diese Gruppe ist ein buntes Gemisch, bestehend aus:
Originären Anhängern von Die Linke und der AfD – die jetzt versuchen in einer neuen Partei schnell Karriere zu machen, Frustrierten, Verschwörungstheoretikern, Esoterikern, Impfgegnern, Antisemiten, Reichsbürgern und sonstigen Rechtsradikalen.
Würfeln bringt die SPD nicht weiter. Was vielleicht hilft, verrät Bärbel Bas (SPD); Foto: Bärbel Bas
Bärbel Bas (*3. Mai 1968 in Walsum, heute Duisburg, damals noch zum Kreis Dinslaken gehörend.) trat im Jahre 1988 in die SPD ein und war bereits zwei Jahre später Vorsitzende der Jusos in Duisburg. Bis Ende 1998 führte sie die Jugendorganisation der SPD in Duisburg. Eine Blitzkarriere in der Partei.
Von 1994 bis 2002 gehörte Bärbel Bas dem Rat der Stadt Duisburg an. Seit 2009 ist sie Mitglied des deutschen Bundestags. Ihr Wahlkreis Duisburg I umfasst den Duisburger Süden.
In der SPD Duisburg war Bärbel Bas von 1998 Ibis 2018 Mitglied im Vorstand des Unterbezirks. 2018 kandidierte sie nicht mehr für dieses Amt, steht aber dem UB-Vorstand seitdem beratend zur Seite. Seit 2010 ist die überzeugte Duisburgerin außerdem Vorsitzende des SPD-Landesparteirats in NRW.
Wodurch Bärbel Bas sich positiv abhebt? Die Dialogbereitschaft mit Menschen. Was schwerlich zu übersehen ist wenn man einen Blick auf ihre Website wirft, ihre Aktivität in den sozialen Medien verfolgt und ihre schnellen Reaktionen auf AbgeordnetenWatch.de betrachtet.
Bärbel Bas weiß, wie die SPD tickt. In Duisburg. Im Bund.
Und ist damit die perfekte Empfängerin (Nach Martin Sonneborn, Volker Beck und Bijan Djir-Sarai!) für zehn elf Fragen der Ruhrbarone, wenn es um die SPD und den Dialog mit den Bürgern geht.
Die Beantwortung der Fragen überschnitt sich zeitlich mit der letzten Sitzung der SPD-Bundestatsfraktion in Berlin.
Die Zusatzfrage zur angeblichen Probeabstimmung um den Fraktionsvorsitz der SPD im Bundestag, eine entsprechende Meldung ging heute Nacht durch die Medien, konnten sich die Ruhrbarone, auf dem kleinen Weg via Messenger, selbstverständlich nicht verkneifen.
Nachgereichte Zusatzfrage der Ruhrbarone.
Betreff: Probeabstimmung über Andrea Nahles!
Ruhrbarone: Heute Nacht ging eine Meldung durch das Internet: Bei einer Probeabstimmung der Bundestagsfraktion. soll Andrea Nahles gestern, angeblich, keine Mehrheit bekommen haben. Niels Annen (SPD) hat diese Meldung dementiert. Was stimmt denn nun?
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