Wer in Dortmund und Umgebung lebt, dem dürfte das Straßenmagazin ‚bodo‘ natürlich ein Begriff sein. Auch wir hier im Blog der Ruhrbarone weisen ja regelmäßig auf die neuen Hefte, durch dessen Verkauf Wohnungslose unterstützt werden, an dieser Stelle hin.
Auch das BVB-Internet-Fanmagazin ‚Schwatzgelb.de` ist vielen Lesern hier sicherlich schon bekannt. Zumindest eben dann, wenn man sich für Fußball interessiert und es dabei mit den Borussen hält.
Diese beiden namhaften Institutionen der Region arbeiten aktuell zusammen und bringen in Kürze, zum ersten Heimspiel der neuen Bundesliga-Saison des BVB, ein Sonderheft im Printformat auf den Markt. Und das Beste daran: Die Käufer fördern mit einem Kauf zu 100% einen wohltätigen Zweck!
Am Donnerstagabend fand in der Reihe „Blackbox“ die erste Veranstaltung zum „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) statt. Bisher hatten sich die Blackbox-Veranstaltungen, die maßgeblich vom Straßenmagazin BoDo organisiert werden, mit den Themen Flucht und Abschiebung beschäftigt. Die Veranstaltung zum NSU wurde von den Ruhrbaronen und den Kollegen vom Recherchebüro CORRECT!V mitorganisiert.
70 Menschen füllten das Institut des Dortmunder Schauspiel bis auf den letzten Platz aus. Sie bekamen ein spannendes Gespräch zwischen dem Kollegen David Schraven und der Berliner Anwältin Antonia von der Behrens geboten. Die Anwältin vertritt im Münchener NSU-Prozess die Interessen der Familie Kubaşık. Mehmet Kubaşık wurde am 4. April 2006 in seinem Kiosk an der Mallinckrodtstraße vom NSU ermordet.
Es ist ein grauer Novembertag, tief im deutschen Hinterland. Ein paar Kilometer außerhalb des kleinen Örtchens Hemer im Sauerland liegt eine ehemalige Militärkaserne, nur durch eine Straße vom ehemaligen Truppenübungsgelände getrennt. Einige hundert Meter weiter grast eine einsame Kuh. Soldaten schlafen in den Baracken schon länger nicht mehr, 2007 hat die Bundeswehr den Standort Hemer aufgegeben. Während auf anderen Teilen des Kasernengeländes 2010 die Landesgartenschau stattfand, wohnen in den Baracken neben dem ehemaligen „Standortübungsplatz“ nun Flüchtlinge.
Eine energische Fernsehmoderatorin, ein Bochumer Hirnforscher mit Erklärtalent, eine Heckrinder-Safari im Dortmunder Nordwesten, rechte Gewalt vor dem Dortmunder Rathaus, die Fußball-WM aus Sicht der sozialen Straßenzeitungen, die Weimarer Vagabundenbewegung uvm.
Sabine Heinrich
Sie hat als „Frau Heinrich“ eigene Sendungen in Radio und Fernsehen und gehört zum Reporterteam von „Zimmer frei“. Die Redaktion trifft sie bei einer Lesung ihres Romandebüts, bei der sie auch als krisenfeste Haustechnikerin glänzt.
Onur Güntürkün
Seine Arbeiten zur Hirnforschung sind vielfach ausgezeichnet, vor allem ist der Bochumer Professor jedoch ein begnadeter Vermittler komplexer Wissenschaft. Ein Gespräch über das Einparken, rechtsdrehende Tauben und eine Kuss-Studie.
What the Heck?
„Aufpassen!“ heißt es in Dortmunds größtem Naturschutzgebiet Siesack. Auf einer ehemaligen Abraumhalde zwischen Emscher und Dortmund-Ems-Kanal lebt eine Herde Heckrinder, alles andere als zahme Neuzüchtungen des ausgestorbenen Auerochsen.
Angriff aufs Rathaus
Als am Wahlabend greifen Mitglieder der verbotenen Kameradschaft „Nationaler Widerstand Dortmund“, heute reorganisiert als Partei „Die Rechte“, Bürgerinnen und Bürger vor dem Dortmunder Rathaus an. Ein Augenzeugenbericht.
Brazil vs. Brazil
Das Hochglanzbild der teuersten WM aller Zeiten zeigt durch die sozialen Proteste gegen Zwangsräumungen und staatliche Gewalt bereits vor dem Anstoß deutliche Kratzer. Die Fußballweltmeisterschaft aus der Sicht der sozialen Straßenzeitungen.
…und es war wie immer spannend, lustig, heiter, erschütternd, traurig und vor allem sehr unterhaltsam.
Wir hatten tolle Vorleser, ein wunderbares Publikum und danke an Bodo, dass wir bei euch zu Gast sein durften !
Und für die, die nicht dabei sein konnten… hier ein paar Momentaufnahmen unserer Autoren und Vorleser > > Bastian Schlange, Patrick Joswig, Stefan Laurin, David Schraven, Sascha Bisley, Susanne Marik, Bastian Pütter und unseres Moderators Martin Kaysh … vor, nach und während der Lesung und in den Pausen :O)
Unsere Freunde vom Straßenmagazin bodo ziehen um – und brauchen Geld.
Das Straßenmagazin bodo zieht um – aus dem Büro an der Malinckrothstraße in der Dortmund Nordstadt geht es an den Schwanenwall. Inzwischen sind mehr als 30 Menschen in den Räumen am Dortmunder Hafen beschäftigt, als Festangestellte, im Zuverdienst, in EQ-Maßnahmen oder als Auszubildende. Dazu kommen rund 90 Verkäuferinnen und Verkäufer des Straßenmagazins.
„Inzwischen teilen wir uns Schreibtische im ,Schichtdienst‘, telefonieren auf dem Flur und halten Dienstbesprechungen im Stehen ab“, beschreibt Geschäftsführerin Tanja Walter die Situation. Ein Umzug war unumgänglich: Ein großes Ladenlokal in Innenstadtnähe und darüber eine barrierefreie Verwaltungsetage werden ab spätestens März die neue Adresse des Vereins sein.
Abgesehen von den Platzproblemen gab es weitere gewichtige Gründe für einen Umzug. bodo-Redaktionsleiter Bastian Pütter: „Wir sind gerne in der Nordstadt und haben dort ein enges Netzwerk
Heute kommt die Juli-Ausgabe des Straßenmagazins BoDo raus. Ein Thema: Wohnen auf dem Wagenplatz.
Zur heute erscheinende BoDo ein kurzer Überblick, den uns die BoDo-Redaktion geschickt hat:
Die aktuelle Ausgabe des sozialen Straßenmagazins macht einen Besuch auf dem Wagenplatz und fragt, wie es sich im Bauwagen lebt. bodo deckt auf, wie in Dortmund zugunsten der Stadtfinanzen nicht nur Prostituierte, sondern auch schwule Szeneeinrichtungen mit der sogenannten „Vergnügungssteuer“ abkassiert und letztlich vertrieben werden.
In der Dortmunder Nordstadt fragt das Straßenmagazin, wo die Roma sind, besucht die Macher des Roto-Theaters und macht eine interreligiöse Stadtführung.
bodo-Redakteure fragen, was dran ist an der Utopie eines kreuzungsfreien Fahrradschnellwegs entlang des „Ruhrschleichwegs“ A40 und wer in Crange tausende Kirmesfahrzeuge mit Maßband und Computer zentimetergenau platziert.
Dazu: „Summertime im Pott“, ein brasilianischer „Langzeitstudent“ im Verkäuferporträt, der Loveparade-Jahrestag, eine Rezension des neuen „Ruhrbarone Printding 3“, eine Kaffeehaus-Wissenschaftlerin in Unna, EHEC-Verschwörungstheorien und wilde Kräuter, uvm.
Der Straßenstrich in der Dortmunder Nordstadt ist Geschichte. Ordnungskräfte zeigen in Teilen des Quartiers eine starke Präsenz. Doch wie geht es, jenseits aller Kraftmeierei von Dortmunder Politikern, in dem Stadtteil weiter? Haben die Potthas-Parteien CDU und SPD mit ihrem „Unser Dorfmund soll schöner werden“ Kurs Erfolg? Ein Interview mit Bastian Pütter, dem Chefredakteur des Straßenmagazins Bodo.
Vor einem Monat wurde der Straßenstrich geschlossen. Alle Probleme müssten ja jetzt gelöst sein. Ist die Nordstadt nun das neue Nizza des Ruhrgebiets?
Bastian Pütter: Eine schöne Vorstellung. Die Nordstadt ist immer noch der erste Anlaufort für Arme, Süchtige, Illegale. Und sie ist immer noch bunt, lebendig und spannend. Das nennt man, glaub ich, Urbanität. Neu ist die Polizeipräsenz. Und neu ist, dass sich viele Menschen einfach nicht mehr auf der Straße zeigen, um die ständigen Kontrollen zu vermeiden.Das Problem der Handlungsunfähigkeit der Dortmunder Stadtführung scheint das zu lösen, mehr nicht.
Ist denn die Prostitution verschwunden?
Pütter: Sie ist weniger sichtbar. Straßenprostitution gibt es hier seit es die Nordstadt gibt. Je höher der Sanktionsdruck, desto versteckter ist sie. Frauen, die süchtig sind, haben oft eine Geldbedarf, der anders nicht zu decken ist. Die trifft man jetzt in den Wohngebieten. Übrigens ungeschützt vor Übergriffen, das war ja der Sinn des legalen Strichs: Schutz, Beratung und Betreuung der Frauen.Die Armutsprostitution von Frauen beispielsweise aus Bulgarien ist fast unsichtbar. Es gibt sicher eine kurzfristige Verlagerung auf andere Wege, das Überleben zu sichern. Dass mit der Schließung des Strichs eine vollständige Rückreisebewegung eingesetzt hat, glaube ich nicht. Weder die Polizei noch die Akteure in der Nordstadt wissen zur Zeit genau, wo die Menschen jetzt sind.
Du hast die Nordstadt als ein Viertel mit besonderer Urbanität beschrieben. Hier finden sich
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