Warum einer wie Christian Streich der Bundesliga fehlen wird

Christian Streich in Freiburg. Quelle: Wikipedia, Foto: Steven Schaap, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Der SC Freiburg ist bei uns im Blog der Ruhrbarone ein eher seltenes Thema. Heute aber ist es einmal wieder soweit. Und das ist schon beachtlich, denn im Breisgau ereignete sich heute etwas, das im Regelfall deutlich weniger hohe Wellen schlägt, als es das an diesem Montagmittag quer durch die Medienlandschaft tut.

Christian Streich, seit gut zwölf Jahren Cheftrainer beim SC und insgesamt rund 29 Jahre lang im Verein tätig, gab ’nur‘ seinen freiwilligen Rückzug aus dem Job zum Saisonende 2023/24 bekannt. Doch allen Beobachtern der Szene ist klar: Eine der ganz großen Persönlichkeiten der vergangenen Jahre geht dem Profifußball in diesem Lande damit verloren.

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Für den BVB steht in Freiburg ungewöhnlich viel auf dem Spiel

Hat BVB-Kapitän Marco Reus (rechts) auch nach dem Spiel in Freiburg Grund zu lachen? Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Nach dem hart erkämpften 1:0-Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen zum Auftakt der Bundesligasaison 2022/23 in der Vorwoche sahen sich viele im Umfeld von Borussia Dortmund bereits auf dem Wege der Besserung. Ein Spiel, das in der Vorsaison im heimischen Westfalenstadion noch mit 2:5 verloren ging, konnte diesmal ohne Gegentreffer gewonnen werden. Das gab Mut.

Wie sehr der Optimismus rund um den BVB allerdings tatsächlich berechtigt ist, das könnte sich bereits an Spieltag zwei zeigen, wenn die Borussen am heutigen Freitag auswärts beim SC Freiburg gefordert sind, wo sie in der Vorsaison unerwartet glatt mit 0:2 unterlagen.

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Ruhrbarone-Buchtipp: Bundesliga anders – Der SC Freiburg und die Ära Streich

Der SC Freiburg ist anders als andere Fußball-Bundesligisten. Das wird auch Borussia Dortmund an diesem Wochenende wieder zu spüren bekommen, wenn die Westfalen ihr Gastspiel an der Dreisam bestreiten müssen. Es gibt angenehmere Aufgaben als in Freiburg antreten zu müssen.

Das kleine, enge aber stimmungsvolle Stadion, die große Leidenschaft von Mannschaft, Trainer und Fans, das sind Garanten dafür, dass die ‚kleinen‘ Freiburger nicht nur in dieser laufenden Bundesliga-Saison bisher so überraschend erfolgreich sind. Ruhiges und konstantes Arbeiten zeichnet die Breisgauer schon länger aus.

Den SC erfreut sich zudem einer sehr großen Beliebtheit in ganz Deutschland. Kaum jemand unter den Sportfreunden, der den Freiburgern nicht ihre hart erarbeiteten Erfolge in der höchsten deutschen Spielklasse gönnen würde.

Dabei ist der Klub aus dem Süden noch nie Deutscher Meister geworden. Und doch wird kein Vereinsname öfter genannt, wenn es darum geht, wie man mit wenig Geld erfolgreich im Profifußball bestehen kann.

Der Journalist Christoph Ruf hat die Freiburger Profi-Kicker in den letzten 15 Jahren stets intensiv begleitet und porträtiert jetzt in seinem frisch erschienenen Buch ‚Bundesliga anders – Der SC Freiburg und die Ära Streich‘ diesen ungewöhnlichen Verein.

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Gibt es bei Ihnen etwa ‘guten’ und ‘schlechten’ Kommerz, Herr Bierhoff?

Oliver_Bierhoff Wikipedia
DFB-Funktionär Oliver Bierhoff. Quelle: Wikipedia, Foto: Tomukas, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Auch in der nun zu Ende gehenden Länderspielpause beschäftigten die zunehmende Kommerzialisierung, der ‚Transferwahnsinn‘ der zuletzt ausgelaufenen Wechselperiode und die daraus langfristig resultierenden Folgen die Fußballgemeinde. Auffällig dabei, dass es dabei offenbar unterschiedlichen ‚Kommerz‘ im Sport zu geben scheint, den ‚guten‘ und den irgendwie ‚bösen‘.

Besonders in der Person von Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff wurde das kürzlich ganz besonders deutlich. Da kritisiert vor ein paar Tagen noch lautstark die seiner Meinung nach bedenklichen Wechselsummen, liebäugelt mit einer Gehaltsdeckelung nach amerikanischem Vorbild (Salary Cap), wenige Stunden später macht dann jedoch auch die Nachricht von einem sich abzeichnenden neuen Milliardendeal des DFB mit dem Ausrüster Adidas die Runde. So wirklich wird man da nicht schlau aus den Äußerungen und den sich dazu scheinbar widersprechenden Handlungen einiger Beteiligter.

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„…es wird immer extremer. Es geht nur noch himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt…“


Freiburgs Trainer Christian Streich führt mit seinem SC in der Fußball-Bundesliga ein vergleichsweise beschauliches Dasein. Schon die reine Größe der hier im Breisgau durchgeführten Pressekonferenzen zeigt, wie medial übersichtlich es dort unten in Schwarzwaldnähe in Sachen Fußball-Bundesliga und SC zugeht. Trotzdem ist auch Freiburg, als gefühlter ständiger Abstiegskandidat, natürlich den Regeln der heutigen Berichterstattung unterworfen, wenn man davon hier bei uns im Ruhrgebiet auch häufig vergleichsweise nur recht wenig mitbekommt.
Am gestrigen Donnerstag hat der Trainer, eine wie ich finde, sehr bemerkenswerte Pressekonferenz gegeben. Für sein Team steht am heutigen Freitag die Auswärtshürde Hamburg an. Der HSV steckt, wie sein eigenes Team, dabei aktuell noch im Abstiegskampf. Nach zuletzt zwei Siegen, wähnt sich der HSV aktuell in einer guten Ausgangslage. In der Stadt soll sogar eine regelrechte Euphorie rund um den HSV herrschen. Der SC Freiburg hingegen ist nach zuletzt zwei sieglosen Spielen im Gegenzug noch einmal so richtig unter Druck geraten. Sportlich, aber auch stimmungstechnisch und medial.
Eine Situation, die bei Christian Streich gestern dazu führte die Schnelllebigkeit in der Bundesliga offen anzusprechen. „…es wird immer extremer. Es geht nur noch himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. …“ waren Sätze, welche der Coach da von sich gab. Eine Oase ist offenbar auch sein Club da längst nicht mehr.

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BVB: Rückkehrer Shinji Kagawa gelingt traumhafter Einstand in Dortmund beim 3:1-Sieg gegen Freiburg

Shinji Kagawa. Foto: BVB
Shinji Kagawa. Foto: BVB

Es war ein Einstand, wie man ihn sich nicht viel schöner hätte wünschen können. Zwar war das Spiel des einmal mehr stark ersatzgeschwächten BVB gegen den SC Freiburg eher Durchschnittsware im Bundesligaalltag, doch dass Dortmund-Heimkehrer Shinji Kagawa tatsächlich in seinem ersten Spiel nach seiner Rückkehr zu den Schwarzgelben der Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 in der 41. Spielminute gelingen sollte, das wird von diesem eher als Arbeitssieg zu bezeichnenden 3:1 (2:0) gegen die Breisgauer aus Dortmunder Sicht wohl noch lange in Erinnerung bleiben.

Der Rest des Spiels ist rasch erzählt. Gegen defensiv zunächst von trainer Christian streich gut eingestellte Schwarzwälder brauchte der BVB relativ lange bis er einen Weg zum angestrebten Torerfolg fand. Ex-Herthaner Adrian Ramos gelang schließlich in der 34. Spielminute, mit seinem zweiten Saisontreffer für den BVB, die zu diesem Zeitpunkt durchaus verdiente Führung für die Hausherren. Noch vor der Pause erhöhte Kagawa, wie bereits erwähnt, vor den 80.200 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Stadion auf den souveränen Halbzeitstand von 2:0.

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