Was Schwurbler über ein leeres Bett berichten – und was sie daraus folgern. (Foto: Screenshot des Seite von Adrian Ursache)
Der ehemalige „Mr. Germany“ Adrian Ursache ist mittlerweile Reichsbürger, und glaubt nicht, dass die BRD als Staat existiert. Als solcher lieferte er sich am letzten Donnerstag eine Schießerei mit Polizeibeamten, die eine Zwangsräumung bei ihm (und seinem Fantasiestaat „Ur“ in Reuden, Sachsen-Anhalt) durchführen wollten. Adrian Ursache wurde bei dem Schußwechsel schwer verletzt, wie heute veröffentlichte Fotos der BILD dokumentieren. In einschlägigen Verschwörungstheoretikerforen wurde dann heute vermeldet, dass Ursache nicht mehr im Krankenhaus sei – das Zimmer und das Bett des Verletzten seien leer vorgefunden worden. Sofort wurde alles gemutmaßt – von Entführung bis Mord durch das verhasste System.
Das Stadion des FC St. Pauli in Hamburg. Foto: Daniel Jentsch
Traditionell startet die 2. Fußball-Bundesliga mit ihren ersten beiden Spieltagen zeitlich deutlich vor dem ansonsten ständig mehr beachteten Fußball-Oberhaus, welches dann erst nach dem DFB-Pokalwochenende Ende August in den Ligabetrieb einsteigen soll.
Ursprünglicher Gedanke dahinter war natürlich, dass man dem Unterhaus so die ungeteilte Aufmerksamkeit der Fußballfans im Lande zusichern möchte, somit auch etwas Reklame für den inzwischen durchaus recht attraktiven Fußball in dieser Liga machen will.
So auch in diesem Jahr, wo der Spielbetrieb in Liga 2 aktuell bereits wieder startet. Wahrlich eine beachtenswerte Ansammlung von Traditionsclubs, darunter immerhin 11 ehemalige Deutsche Meister aus Ost und West, welche da aktuell ihr monatelanges Kräftemessen beginnen.
Pech allerdings in diesem Jahr nur, dass die Olympischen Spiele in Rio dem Fußball hierzulande aktuell doch viel von der ursprünglich angedachten ungeteilten Aufmerksamkeit rauben.
Nicht nur im Fußballoberhaus sind die Spitzenplätze bereits vor dem letzten Spieltag fix, auch im Unterhaus sind die wichtigsten Entscheidungen an der Tabellenspitze bereits gefallen. Seit gestern steht damit nun auch unumstößlich fest, was sich seit Monaten (gar Jahren) für viele Traditionalisten unter den Fußballfans bereits immer bedrohlicher andeutete: Fußballdeutschland hat endgültig einen neuen ernsthaften Anwärter auf den Titel ‚Unbeliebtestes Team der 1. Fußball-Liga‘.
Denn RB Leipzig sicherte sich durch einen 2:0-Erfolg gegen den Karlsruher SC am vorletzten Spieltag der Saison 2015/16 den zweiten direkten Aufstiegsplatz, hinter dem neuen, und bereits zuvor als Aufsteiger feststehenden neuen Zweitligameister SC Freiburg. Der 1. FC Nürnberg geht demnächst als Dritter in die Relegationsspiele mit dem Drittletzten der 1. Bundesliga, der am nächsten Wochenende endgültig ermittelt werden wird.
Der von Brausemilliardär Dietrich Mateschitz im Jahre 2009 ins Leben gerufene Ostdeutsche-Club aus Leipzig realisierte damit seinen kühl auf dem Reißbrett ausgetüftelten Plan, nach nur einem Zwischenjahr in Liga 2, direkt erfolgreich den Angriff auf das Fußballoberhaus zu starten.
Und so wie es aussieht, wird man sich an den Brauseclub im Fußballoberhaus wohl gewöhnen dürfen. Mit diesen finanziellen Möglichkeiten dürfte ein direkter Wiederabstieg für die Ostdeutschen eigentlich kein Thema sein.
Die Vorurteile gegen diese künstlichen ‚Plastikclubs‘ sind bekannt, und auch schon seit Jahren immer wieder ausgetauscht worden. Auch hier im Blog haben wir in der Vergangenheit schon häufiger darüber diskutiert. Die Meinungen wurden dabei stets sehr emotional ausgetauscht, den Gang der Dinge konnte das offenkundig aber nicht aufhalten.
Mit dem Spitzenspiel Bochum gegen Freiburg startet heute auch ‚Liga 2‘ in das Jahr 2016. Foto: Claudia Bender
Heute Abend ist es soweit: Auch das ‚Unterhaus‘ der Fußball-Bundesliga kehrt, zwei Wochen nach dem Oberhaus, endlich aus dem mehrwöchigen Winterschlaf zurück. Nur nimmt man das in der Öffentlichkeit eben dann doch vergleichsweise kaum jemand so richtig wahr. Sogar die Geschehnisse in der englischen Premier League scheinen inzwischen bei vielen Sportfans im Lande deutlich mehr beachtet zu werden als das Treiben in ‚Bundesliga 2‘.
Das ist so nicht nur extrem schade, sondern auch total ungerecht. Denn auch dort gibt es ja in den nächsten Wochen und Monaten wieder zahlreiche wunderbare, bunte Geschichten in den 18 Stadien quer durch die Republik mitzuerleben. Von der dort sportlich gebotenen Leistung der Profis einmal ganz abgesehen.
Es ist vollbracht! Auf den letzten Drücker machte auch die DFB-Auswahl durch das gestrige 2:1 gegen Georgien die Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich klar. Dass das ganze Unterfangen dabei bis zum letzten Spieltag dauerte, und das die Art und Weise der Qualifikation häufig mehr von ‚Qual‘ als vom Begriff ‚Qualität‘ abzustammen schien, das stimmt viele Fußballfreunde heute allerdings einmal mehr recht bedenklich.
Und das, obwohl in dieser Qualifikation erstmals 24 EM-Teilnehmer (statt wie bisher lediglich 16) gesucht wurden bzw. werden und die Qualifikationsspiele in ihrem sportlichen Wert von vielen Beobachtern im Vorfeld bereits kritisch hinterfragt wurden.
Zu aufgebläht und sportlich wenig reizvoll schien das ganze Prozedere aus Sicht der Spitzenteams, deutlich zu unattraktiv viele der angesetzten Spiele. Wenn eine deutsche Auswahl dann trotzdem bis kurz vor Schluss um die Teilnahme am eigentlichen Turnier zittern muss, bei dem man sich vom Selbstverständnis her wie selbstverständlich zu den Titelanwärtern zählt, dann herrscht jedenfalls sicherlich anschließend nicht viel Grund zu Selbstzufriedenheit, auch wenn man sich letztendlich tatsächlich, wie imn Vorfeld erwartet, doch noch als Gruppenerster über die Ziellinie geschleppt hat.
Das derzeitige Stadion von RB Leipzig. Quelle: Wikipedia, Foto: Philipp, Lizenz: CC BY 2.0
In den letzten Tagen haben sich einige unverbesserliche Chaoten wiederholt in den Blickpunkt einer breiten Öffentlichkeit in Sachen Fußballtagesgeschäft gebracht. Gut in Erinnerung sind uns allen sicherlich aktuell noch die tätlichen Übergriffe auf TV-Kommentator Marcel Reif in der Vorwoche. Ganz aktuell geben nun diverse Geschehnisse rund um den von vielen Fußballtraditionalisten ungeliebten Zweitligisten RB Leipzig wahrlich auch kein besseres Bild ab. Ganz im Gegenteil!
Zwar handelt es sich dabei vordergründig um eine ganz ‚andere Baustelle‘, wollen diese radikalen Interessenvertreter hier nicht einen einzelnen Kommentator einschüchtern und am liebsten mundtot machen, sondern am liebsten gleich einen ganzen Club wieder in der sportlichen Versenkung verschwinden sehen, der nicht ihrem Weltbild vom Fußball zu entsprechen scheint, doch eint beide Vorgänge dabei doch eine ganz große Gemeinsamkeit: Gewalt soll offenbar bei einigen nun Argumente ersetzen, was natürlich immer und grundsätzlich der pure Wahnsinn ist.
Es sollte bei Fußball-Zweitligist VfL Bochum der Tag werden, an dem die ungeliebte Heimserie von sechs 1:1-Unentschieden in Liga in Folge endlich beendet wird. Und gegen Kellerkind 1860 München sollte die historische Serie heute dann tatsächlich auch reißen. Allerdings ganz anders als Gedacht.
Es setzte für den VfL am Ende eine 0:3 (0:0)-Niederlage. 16.000 Zuschauer an der Castroper Straße konnten es kaum glauben.
Die Zukunft des Automobils: Im April öffnen sich die Leipziger Pforten für die Automobilmesse „Auto Mobil International“ (AMI). Wir greifen vor und stellen einen heißen Boliden der Zukunft vor. (Damit man weiß unter wessen Räder man kommt.)
BMW-Kunden bemängeln häufig, dass sich das auf der Autobahn einzigartige Überholprestige ihres Geländewagens im dichten Innenstadtverkehr, zwischen Horden von Fussgängern, verlieren würde.
BMWs innovative Ingenieure bauten kurzerhand die Walküre in das Fahrzeug ein. Wagners Oper wird über die Karosserie abgestrahlt, die aus dem selben schwingungsfreundlichen Aluminium besteht wie die Membranen der bekannten Bassboxen von Larry Hartke. Wie erwartet stellt sich der großzügige Fahrgastraum als idealer Resonanzkörper heraus. Narrensicher: Die Lautstärke wird über das Gaspedal geregelt. Tritt man das Gaspedal ganz durch, schaltet sich der Kickdown ein: Die Oper springt augenblicklich zum Walkürenritt.
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