Stefan Hensel Foto: Senatskanzlei Hamburg Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ein Muslim greift Hamburgs Antisemitismusbeauftragten Stefan Hensel an, nur weil er seiner Tochter im Auto ein hebräisches Lied vorspielt. Gewalt gegen Juden ist seit dem 7. Oktober Alltag. Selten wird jedoch klar benannt, dass es vor allem importierter Judenhass ist.
Ich kenne Stefan Hensel seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel 2021 und habe mit ihm eins der ersten Interviews geführt, als der Hamburger Senat ihn kurz darauf zum Beauftragten für den Kampf gegen Antisemitismus machte – schon da ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen. Um so mehr hat es mich schockiert, als ich ihn nun auf einer Veranstaltung in einer Hamburger Synagoge traf und erfuhr, dass ein Muslim ihm aus nichtigem Anlass nach dem Leben trachtete.
Sticker auf einem Stromkasten in Duisburg-Duissern; Foto: Peter Ansmann
Zu behaupten, dass Arye Sharuz Shalicar in seinem Leben einige Wendungen erfahren hätte, wäre wohl eine ziemliche Untertreibung: Mit jüdisch-persischen Familienhintergrund schlug er sich in den 90er Jahren auf den Straßen von Berlin durch. In einem Umfeld, das nicht unbedingt für seine Sympathien für das Judentum und den Staat Israel bekannt ist. Seinen damaligen Weg, der Arye Sharuz Shalicar von den Straßen Berlins irgendwann nach Israel führte, hat er in der verfilmten Autobiografie „Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude“ beschrieben.
„Schalom Habibi“ heißt das Buch, in dem Arye Sharuz Shalicar über die – aktuelle – Zeitenwende für jüdisch-muslimische Freundschaft und Frieden schreibt.
Beatrix kann es nicht lassen und nutzt die Sozialen Medien weiter zur Hetze. Nachdem sie bereits bei der WM für einen Skandal sorgte, als sie zum Ausscheiden der deutschen Mannschaft twitterte „Vielleicht sollte nächstes mal dann wieder die deutsche NATIONALMANNSCHAFT spielen?“ – setzt die gelernte Juristin jetzt noch einen oben drauf. Sie möchte, dass Abschiebungen umgesetzt werden, auch wenn es das Gesetz verbietet.
Muslime, die angeblich Christen in Flüchtlingsunterkünften bedrängen, sollen nach Beatrix Meinung, „ausnahmslos, bedingungslos“ abgeschoben werden. „Und auch, wenn unsere Gesetze das verbieten!“, schreibt die Juristin und versieht ihre Forderung mit einem Ausrufezeichen.
Auch auf ihrer Facebook Seite rutscht Beatrix die Maus aus
Sollte der Lebenslauf auf der Website von Beatrix von Storch stimmen, hat sie Rechtswissenschaften in Heidelberg und Lausanne studiert und sich nach einem Referendariat am Brandenburgischen Oberlandesgericht ab 2001 als Rechtsanwältin betätigt. UND FÜR ALLE VON DER AFD DIE DAS MISSVERSTEHEN WOLLEN: Wenn Juristen öffentlich dazu aufrufen können, das Recht zu brechen, sollte man anfangen, sich um unseren Rechtsstaat ernsthaft Sorgen zu machen.
Antiterror-Experte Yoram Schweitzer in Berlin. Foto: Til Biermann
Yoram Schweitzer (59), Top-Antiterror-Experte aus Israel, ist nach Berlin gekommen, um über Sicherheit zu reden. Der Termin war geplant, bevor Terroristen in Paris 132 Menschen ermordeten. Schweitzer über die Folgen der Anschläge und die Strategie gegen ISIS. Er warnt vor Stimmungsmache gegen Flüchtlinge:
Es gibt das Bild von Juden als Kanarienvögel in der Kohlenmine. Wenn Juden angegriffen werden, der Kanarienvogel an Luftmangel stirbt, wird es irgendwann auch die anderen Menschen erwischen. Was sagen Sie dazu in Bezug auf Paris?
Unglücklicherweise erlebt Israel vieles, das später auch woanders auf der Welt passiert. Was wir in Israel in den letzten Monaten gesehen haben, Messerattacken und Angriffe mit Fahrzeugen, könnte auch bald in Europa passieren. Oder wenn Sie schauen, was im Gaza-Streifen geschah, dass Zivilisten als menschliche Schutzschilde gegen Israel benutzt werden. Auch das werden wir in Rakka und Mossul sehen, wenn die internationale Koalition dort angreift.
In Israel sind die Reaktionen auf Terror-Angriffe oft sehr schnell. Glauben Sie Europa kann eine ähnliche Effizienz erreichen?
Wenn wir mehr Gewalt auf den Straßen Europas erleben, ja. Ich glaube, in Paris wird sehr viel mehr Sicherheits-Personal auf den Straßen sein, wie es in Israel der Fall ist. Man muss aber aufpassen, nicht in Alarmismus zu verfallen und das alltägliche Leben unmöglich zu machen, denn das ist das Ziel der Terroristen.
Fikri Işık, sowas wie ein „Wissenschaftsminister“ (Foto: Facebook)
Ankara – Das rückständige Regime vom Bosporus, die sog. „Regierung“ Erdogan, legt nach. Vor knapp zwei Wochen hatte der „Regierungschef“ Erdogan für Furore (a.k.a. Kopfschütteln) mit seiner Aussage gesorgt, dass Muslime als Erste Amerika entdeckten. Nun legt Erdogans „Wissenschaftsminister“ nach.
Seiner Aussage nach entdeckten Muslime als erste, dass die Erde eine Kugel ist. Dies wirft nun eine spannende Frage auf: ist der Islam älter als gemeinhin angenommen?
Ankara – Autokratische Herrscher sind immer für eine Überraschung gut, so auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. Er verkündete am Wochenende, dass seiner Überzeugung nach der amerikanische Kontinent nicht von Kolumbus (oder den Wikingern) entdeckt worden sei, sondern von Muslimen bereits im Jahre 1178. Das wirft Fragen auf.
Und wir wären nicht der investigativ-journalistisch-wissenschaftsaffine-menschenfreundliche Blog, der wir Ruhrbarone nun einmal sind, wenn wir nicht knallhart eben jene Fragen unserem NATO-Bündnispartner stellen
Die wirklich interessante Gallup-Studie zu Muslimen in Westeuropa erschüttert lieb gewordene Ansichten: Deutsche Muslime, fanden die Londoner Meinungsforscher in Zusammenarbeit mit der Coexist Foundation heraus, sind kreuzbrave Leute, die Vertrauen haben in deutsche Gerichte, Polizei und Wahlen, nur ein Viertel ist für die Todesstrafe, genauso wie der Rest der Bevölkerung.
Foto: ruhrbarone
Deutsche Muslime legen zudem großen Wert auf gute Aus- und Sprachbildung und sie sehen optimistisch in die Zukunft: Während nur ein Dittel der nicht muslimischen Bevölkerung damit rechnet, sich wirtschaftlich zu verbessern, glaubt jeder zweite Deutsch-Muslime an den persönlichen Aufschwung. Nochmal: Befragt wurden muslimische deutsche Staatbürger.
Auch die WAZ hat der Studie eine halbe Seite eingeräumt, freilich etwas weniger Platz als dem Porträt von Müntes Neuer, was nicht schlimm ist. Blöder, dass die Autorin des Beitrags fortwährend zwischen Muslimen und Deutschen unterscheidet, als könne man nicht zugleich Muslim und Deutscher sein. Auch das nicht wirklich überraschend: Ein weniger gutes Ergebnis der Gallup-Studie besagt nämlich, das fast 40 Prozent der in Deutschland Befragten sich isoliert fühlen, kein Interesse an anderen Religionen haben und sich von anderen nicht genügend respektiert zu fühlen.
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