Das Berliner Olympiastadion. Foto: Robin Patzwaldt
Im ersten Teil dieser neuen Mini-Serie bei den Ruhrbaronen beschäftigt sich unser Gastautor Thomas Weigle vornehmlich mit einem kurzen Überblick über die Situation des Fußballsports während der zwölf Jahre NS-Herrschaft in Deutschland von 1933 bis 45.
In weiteren Teilen wird es dann demnächst um einzelne Funktionäre und deren Handlungsweise, um die Fortsetzung ihrer Karrieren im Nachkriegsdeutschland, und um das Fortbestehen fragwürdiger Werte innerhalb des DFB bis in die jüngere Vergangenheit gehen.
Heute vor 69 Jahren hat die deutsche Wehrmacht kapituliert. Der Zweite Weltkrieg war, zumindest in Europa beendet. Im Pazifik wurde noch gegen Japan gekämpft. Aus Anlass des Tages der Befreiung vom Nationalsozialismus möchte ich heute eine kleine Leseempfehlung geben.
Schon 1971 erschien das erste der empfohlenen Bücher unter dem Titel „The Winds of War“, in deutscher Übersetzung „Der Feuersturm“. Ich habe den „Feuersturm“ vor ungefähr zwei Monaten in einem „Umsonst-Bücherregal“ gefunden. Der Titel wirkte auf mich erst mal abschreckend und ich rechnete mit einem Buch, das die Schrecken der Deutschen in Hamburg oder Dresden in den düstersten Farben beschreiben würde. Dem war aber nicht so, im Klappentext war von der Geschichte eines Navy-Offiziers und seiner Familie im Zweiten Weltkrieg zu lesen. Das ganze machte auf mich einen halbwegs interessanten Eindruck, und ohne dafür bezahlen zu müssen konnte man es ja mal mitnehmen. Als ich dann anfing den 900-Seiten-Wälzer zu lesen, hat es mich wirklich gepackt. Binnen einer Woche war „Der Feuersturm“ gelesen und die Nachfolgebücher „Der Krieg – Von Pearl Harbor bis zur Wende an der Ostfront“ und „Weltsturm – Von Stalingrad bis Dresden und Hiroshima“ mussten schnell angeschafft werden. Autor der Kriegstriologie ist Herman Wouk, der Ende Mai seinen 99. Geburtstag feiern wird. Der amerikanische Jude und Zionist hatte im Krieg selbst bei der US-Navy gedient, und von ihm stammen weitere bekannte Romane.
Am heutigen 27. Januar 2014 begeht der deutsche Fußball den inzwischen 10. Erinnerungstag. Aus diesem Anlass lädt Borussia Dortmund alle Interessierten zur Veranstaltung ‚Tag gegen das Vergessen‘ um 19.09 Uhr in ‚Borusseum‘ in der Nordost-Ecke des Stadions, Strobelallee 50 in Dortmund ein. Der Eintritt ist frei. Einlass ab 18.30 Uhr.
‚Am 27 Januar 2014 lädt das Borusseum, das Borussia Dortmund-Museum, bereits zum vierten Mal zur Veranstaltung anlässlich des ‚Tag gegen das Vergessen‘ ein.
An diesem Tag wird alljährlich an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27.01.1945 durch die Alliierten und an die Millionen Opfer des Naziregimes erinnert. Rund um den Aktionstag im deutschen Fußball am ersten Spieltag der Bundesliga-Rückrunde, wird sich der Abend im Borusseum der Zeit des Nationalsozialismus widmen, aber auch einen Blick in die Gegenwart und in die Zukunft richten.‘
Ansgar Martins, Gastautor der Ruhrbarone, hat ein kritisches Buch über Rudolf Steiners Rassismus und Geschichtsbild geschrieben, das vom Historiker Prof. Peter Staudenmaier in einer Rezension als „sachliche und scharfsichtige Darstellung“ begrüsst wurde, „bei weitem die beste Darstellung, die bei einem anthroposophischen Herausgeber erschienen ist“. Das sorgt für einen bizarren Auftritt von Michael Mentzel, Propagandist der, Zitat Prof. Hopmann, „Sekte“ Anthroposophie. Von Andreas Lichte.
Rudolf Heß, Unterstützer der Anthroposophie (rechts), mit Heinrich Himmler vor einem Modell des KZ Dachau, wo es einen biologisch-dynamischen Hof gab | Foto: Friedrich Franz Bauer, Deutsches Bundesarchiv. Lizenz: PD
Berlin, 22. Juli 2012 – Die Anthroposophie hatte als konkurrierende Weltanschauung erbitterte Gegner innerhalb des nationalsozialistischen Machtapparats. Sie fand aber auch zahlreiche einflussreiche Förderer und Unterstützer, unter diesen am bekanntesten der „Stellvertreter des Führers“ Rudolf Heß. Was machte die anthroposophischen Angebote aus Sicht ihrer nationalsozialistischen Unterstützer attraktiv? Gibt es eine Kontinuität vom „Dritten Reich“ bis in die Gegenwart? Von Andreas Lichte.
Rudolf Heß, Unterstützer der Anthroposophie (rechts), mit Heinrich Himmler vor einem Modell des KZ Dachau, wo es einen biologisch-dynamischen Hof gab | Foto: Friedrich Franz Bauer, Deutsches Bundesarchiv. Lizenz: PD
Berlin, 24. Februar 2012 – Waldorfschulen und Anthroposophie versuchten, mit den Nationalsozialisten zusammenzuarbeiten, wie es in einem Memorandum der Vereinigung der Waldorfschulen an Rudolf Hess offenbar wird:
"La Difesa Della Razza" übersetzt: "Die Verteidigung der Rasse"
Man erklärte, dass Waldorfschulen „in kleinem Maßstab das verwirklichten, was die Volksgemeinschaft im nationalsozialistischem Staat im Großen anstrebt“.1 Wurde die Anthroposophie von den Machthabern in Deutschland letztlich als weltanschauliche Konkurrenz wahrgenommen, so war sie in Italien eine willkommene „spirituelle“ Ergänzung des Faschismus. Hier konnten Anthroposophen ihren Traum von der „überlegenen arischen Rasse“2 ausleben, und daran arbeiten, Rudolf Steiners programmatische Aussage „Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse“3 zu verwirklichen. Zur Anthroposophie im italienischen Faschismus und ihrer anthroposophischen Rezeption heute. Von Andreas Lichte.
„Rudolf Steiner war ein wahrhaft idealer Vorläufer des neuen Europa von Mussolini und Hitler. Ziel dieser Schrift war es, den Geist und die Figur dieses grossen, modernen, deutschen Mystikers für die Bewegung zu beanspruchen – eine Bewegung, die nicht nur politisch, sondern auch spirituell ist – eingeführt in die Welt von den zwei parallelen Revolutionen, der Faschistischen und der Nationalsozialistischen Revolution, denen Rudolf Steiner als echter Vorläufer und spiritueller Pionier in idealer Weise angehört.“4
So das Fazit von Ettore Martinolis Artikel „Ein Vorankünder des neuen Europa: Rudolf Steiner“, in dem er vor allem die
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