Diskussion rund um Datensicherheit: Rückzug aus den ‚Sozialen Medien‘? – Nicht mit uns!

Wie sicher sind unsere Daten im Netz? Foto: Robin Patzwaldt

Die Sorgen um den Datenschutz wachsen in diesen Tagen scheinbar sehr rasant. Einer aktuellen Umfrage zur Folge hat fast jeder zweite Nutzer von sozialen Medien in Deutschland in diesem Zusammenhang nun bereits konkret über eine Abmeldung nachgedacht.

Ganz konkret: 49 Prozent hätten einen solchen Schritt laut einer Emnid-Umfrage schon ernsthaft erwogen, hieß es jetzt beispielsweise im ‚Focus‘ dazu. Männer (53 Prozent) tendieren demnach eher zu einer Abmeldung als Frauen (44 Prozent).

Zuletzt war bekannt geworden, dass die britische Datenanalyse-Firma ‚Cambridge Analytica‘ sich über eine App unerlaubt Zugang zu einigen Daten von mehr als 50 Millionen Profilen von Facebook-Nutzern verschafft hatte.

Auch innerhalb der Gruppe der Ruhrbarone-Autoren haben wir über die Thematik intern diskutiert. Fast jeder unserer Autoren ist zumindest bei Facebook aktiv. Viele auch bei Twitter oder Instagram. Wirklich beunruhigt erscheint von uns aktuell allerdings noch niemand zu sein.

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Großveranstaltungen: Wenn der „Bruder“ das Stadion bewacht

Mit Rock am Ring wurde am Freitagabend eines der größten und bekanntesten Festivals in Deutschland abgebrochen. Grund für den Abbruch war Terrorgefahr. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, waren drei Personen für einen Subunternehmer des Festivals tätig. Von den drei Personen soll eine mit einem inhaftierten Islamisten verwandt sein. Auf ihre Backstage-Ausweise hatten die drei Männer falsche Namen geschrieben. Mittlerweile geht die Polizei davon aus, dass keine Terrorgefahr mehr besteht. Das Festival geht weiter. Wir haben einen ähnlich gelagerten Fall recherchiert. Beim Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf hat ein junger Mann aus dem salafistischen Spektrum für den Ordnerdienst gearbeitet. Nach einer Ruhrbarone-Anfrage hat das Unternehmen reagiert.

Dass Fußballspiele und andere Großveranstaltungen für islamistische Terroristen ein attraktives Ziel sind, weiß seit dem 13. November 2015 wohl jeder. Während einer Begegnung zwischen der französischen und der deutschen Nationalmannschaft sprengten sich drei Islamisten in die Luft. Die Taten geschahen im Außenbereich, so dass außer den Attentätern nur ein weiterer Mensch gestorben ist. Das lag in Paris auch am Ordnerdienst des Stade de France. Die Sprengstoffweste eines der Attentäter wurde von einem Wachmann entdeckt. Der Selbstmordattentäter ergriff daraufhin erstmal die Flucht. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn er in das Stadion gelangt wäre. Beim Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf gibt es nun eine Personalie, die aufhorchen lässt. Eren Maras R. posierte während des Spiels der Fortuna gegen die Würzburger Kickers in einer Ordnerweste der Firma Klüh. Das, inzwischen gelöschte, Foto stellte er mit dem Kommentar „amüsiert“ und einem Smiley auf Facebook online. Eren Maras R. ist in der deutschen Islamisten-Szene kein großes Licht, bewegt sich allerdings in einem gefährlichen Umfeld. Regelmäßig teilt er auf seiner Facebook-Seite Botschaften von Bernhard Falk. Falk wurde in den 1990er Jahren als linker Terrorist verurteilt. Mit seinen „Antiimperialistischen Zellen“ hatte er neun Anschläge begangen. Ziel der Anschläge waren unter anderem Politiker der CDU. Im Gefängnis konvertierte Falk zum Islam, er gilt als Sympathisant des Terrornetzwerks Al-Qaida. Seit seiner Haftentlassung veröffentlicht Falk immer wieder Botschaften, in denen er an der Grenze der Legalität agiert. Zum Beispiel empfiehlt er Islamisten, den US-Stützpunkt Ramstein zu „thematisieren“. Falks Hauptaugenmerk gilt aber Islamisten, die im Gefängnis sitzen. Er betreibt eine islamistische Gefangenenbetreuung und beobachtet regelmäßig Gerichtsprozesse.

Auch Eren Maras R. ist regelmäßiger Gast bei Strafprozessen gegen Islamisten. Bis die Ruhrbarone ihn danach fragten, stand auf seiner Facebook Seite, dass er bei „Falk News“, der Seite von Bernhard Falk, arbeite. Nach der Frage wurde dieser Inhalt allerdings von seiner Seite gelöscht. Mit Falk zusammen besucht er keine Gerichtsverhandlungen, behauptet Eren Maras R. Auch teile er nicht die Einstellungen von „Extremisten“. Einige der Facebook-Postings des jungen Mannes werfen dann allerdings schon Fragen auf. So berichtet er auf Facebook, dass er Kevin T. im Gefängnis besucht habe, der im Januar verhaftet wurde, weil er an Planungen für einen Anschlag in Wien beteiligt gewesen sein soll. R. beschwert sich darüber, wie dieser in der „Gefangenschaft behandelt“ werde. Eine Gruppe von acht Islamisten, die in mehrere Kirchen eingebrochen waren und Kreuze, Messkelche und weitere Gegenstände gestohlen hatten, bezeichnete Eren Maras R. als „meine Brüder“ und hoffte: „Möge Allah sie freilassen“. Gegenüber den Ruhrbaronen verneinte R. allerdings, im islamistischen Spektrum aktiv zu sein. Bei Fragen nach seiner Tätigkeit im Stadion von Fortuna Düsseldorf, verweist R. auf seinen Anwalt Michael Murat Sertsöz, bei dem er nach eigenen Angaben auch arbeitet. Sertsöz gehört zu den gefragtesten Verteidigern im islamistischen Spektrum.

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WLAN: Kenn ich das Signal, weiß ich, was du schreibst

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WLAN ist gut – oder? (Foto: Demmbatz/ Flickr/ CC-BY-SA)

Eine Forschergruppe des Departement of Computer Science and Engineering der Michigan State University hat eine Methode entwickelt, mit der man anhand von WLAN-Signalen die Tastatureingaben einer Person in der Nähe auslesen kann. Für WiKey, wie die Forscher ihre Technologie nennen, braucht man nichts weiter als einen Laptop und einen handelsüblichen WLAN-Router.
Von unserem Gastautor Robert Herr

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Verschlüsseln ist das Gebot der Stunde

Die große Koalition aus SPD und CDU setzt auf Vorratsdatenspeicherung und die Überwachung aller Bürger. Es ist an der Zeit, dass sich mehr Menschen mit dem Schutz privater Daten und der persönlichen Kommunikation beschäftigen. Die NSA-Affäre hat gezeigt, dass keine Daten mehr sicher sind – schon gar nicht vor der Neugier staatlicher Stellen. Deshalb ist das Interesse an Verschlüsselungstechnik stark angestiegen. Es ist dabei ein großer Unterschied, ob man Verschlüsselungsdienste einmal ausprobiert oder ob man die Technik regelmäßig nutzt. Was bisher leider fehlt ist ein massentaugliches und einfaches System zur Verschlüsselung der digitalen Kommunikation.

Hier gibt es das komplette Manuskript zum Podcast

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Polizeiautos bald mit US-Sirenen – Andere Sorgen habt Ihr nicht?

Schild WaltropGestern berichteten einige Kollegen darüber, dass Polizeifahrzeuge auch in Deutschland wohl bald schon neben dem bekannten Blaulicht auch ein rotes Blinklicht und einen zusätzlichen heulenden Sirenenton nach US-Vorbild bekommen sollen. Dies solle die Sicherheit für Polizeibeamte erhöhen. Eine entsprechende Meldung bestätigte nun offenbar auch das Bundesverkehrsministerium.

Da fragt man sich doch in was für einer Welt die entsprechenden Planer eigentlich leben? Ich dachte zuletzt immer wir leben hier inzwischen in einem Land, in dem es schier überall an Geldmitteln in den Haushalten mangelt. Straßen und Brücken haben riesigen Sanierungsrückstau, Schulen und Kindergärten beklagen massiven Geldmangel, selbst die Polizei leidet unter Personalmangel, Polizeiwachen auf ‚dem Lande‘ werden geschlossen. Bürger fühlen sich hierdurch häufig bereits

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Fußball: Fanproteste gegen Sicherheitskonzept am Scheideweg

Fußball. Quelle: Wikipedia, Foto: Anton, Lizenz: cc

In den letzten Wochen sorgten die Fanaktionen gegen das von der DFL am vergangenen Mittwoch mit großer Mehrheit gebilligte Sicherheitskonzept vielfach für Furore.

Ungeachtet aller Proteste von Fans hat die Vollversammlung der DFL das Papier mit großer Mehrheit beschlossen.

Lediglich die Zweitligisten Union Berlin und der FC St. Pauli hatten in der Vorwoche wirklich gegen die Pläne der DFL gestimmt.

Fanvertreter betonten zuletzt immer wieder, bei einer Zustimmung am 12.12.12, ihre Proteste erst einmal weiterhin so aufrechterhalten zu wollen.

Das Problem: Der Ligabetrieb geht jetzt bis Ende Januar 2013 erst einmal in die übliche Winterpause.

Da das Konzept in der Vorwoche in Frankfurt/Main bereits beschlossen wurde, für die Protestler diesmal ein besonders ungünstiger Zeitpunkt.

Die Spielpause wird das Thema ‚Stadionsicherheit‘ in Kürze für Wochen vollständig aus den Schlagzeilen der Medien nehmen.

Ob es dann Ende Januar 2013, wenn es in der Liga wieder weitergehen soll, noch einmal gelingen kann so viel Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken, so viel Geschlossenheit unter den Fans zu organisieren, das erscheint zumindest sehr zweifelhaft.

Die einzige Möglichkeit

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