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Web-Individualschule: Der Kampf um die Abschlussprüfungen

Blick auf das Gebäude der Bezirksregierung in Arnsberg Foto: Machahn Lizenz: CC BY-SA 3.0

Von unserer Gastautorin Jennifer Kartal.

Die Bezirksregierung Arnsberg hat für dieses Jahr entschieden, dass sie nicht alle Schülerinnen und Schüler der Web-Individualschule in Bochum prüfen kann. Diese Entscheidung mit den Worten..:“Das sei organisatorisch und personell nicht zu stemmen…“, hat fatale Folgen für etwa 70 Schülerinnen und Schüler der Web-Individualschule.

Die Schulleiterin Sarah Lichtenberger sagte im Gespräch dazu: „ Es ist eine absolute Sackgasse für die Kinder und für diese Kinder möchten wir kämpfen, dass sie zur Prüfung angemeldet werden und zur Not das Prüfungsrecht erstreiten. Für eine Bezirksregierung, ein Ministerium, das kein Kind zurücklassen will, sind das 70 zu viel“.  Weiter sagte auf Anfrage die Schulleiterin Frau Sarah Lichtenberger: „Ich kämpfe für meine SchülerInnen. Sie haben ein faires Prüfungsverfahren verdient. Meine SchülerInnen sind allesamt schwer erkrankt, eine Änderung der Lerninhalte so kurz vor den Prüfungen ist nicht möglich. Wir prüfen seit 20 Jahren in NRW, so muss es bleiben.“

In 2021 organisierte die Bezirksregierung Arnsberg alle Prüfungen (40 Prüflinge, davon 80 Prozent aus anderen Bundesländern) der Web-Individualschule. Schulministerium NRW bat darum, die Schülerinnen und Schüler zu prüfen, die aus anderen Bundesländern kommen. In 2022 wären es 100 Schülerinnen und Schüler und die Bezirksregierung Arnsberg sagte dazu: „Das sei organisatorisch und personell nicht zu stemmen.“

Die Schülerinnen und Schüler der Web-Individualschule werden per Videochat unterrichtet und kommen aus ganz Deutschland. Auch werden teils schwer chronisch oder psychisch kranke Kinder unterrichtet. Die Kinder würden dieses Jahr gerne den Realschulabschluss machen und haben Angst, weil alles so kurzfristig kommt und es keine Zeit mehr geben könnte, sich auf die Prüfungen in anderen Bundesländern vorzubereiten.

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SvG
SvG
2 Jahre zuvor

@ Autorin: Was regen Sie sich denn so auf? Die Bezirksregierung hatte erst 22 Monate Zeit, um sich vorzubereiten… Sie müssen da auch etwas Verständnis haben: Die waren beschäftigt mit dem Einbau von Luftfiltern und Trennwänden. Nein, nicht in den Schulen, in ihren Büros. Dann mußte der Schichtplan für den Kantinengang erstellt werden, das Publikum aussperren, die Eingänge verriegeln, das dauert halt alles.

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