„150 städtische Mitarbeiter – 100 Bauarbeiter“: Bochum geht beim Bau des Konzerthauses neue Wege

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Bochum geht beim Bau des Musikzentrums neue Wege. Wie Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz (SPD) in ihrer Botschaft zum Jahreswechsel mitteilte, wird ein Großteil der Arbeiten an dem Konzerthaus von Verwaltungsmitarbeitern und Planern erbracht:

Insgesamt rund 150 Planer, städtische Mitarbeiter, Gutachter, Ingenieure, Architekten und bis zu 100 Bauarbeiter sorgen dafür, dass das Vorhaben bis zum Sommer 2015 fertig wird. Hier entsteht ein Ort, der wie sonst nirgendwo zur Begegnung mit Kultur und Kulturinteressierten einladen wird.

Den wenigen Bauarbeitern bleibt offenbar nur die Aufgabe, darauf zu achten, dass sich all die  „Planer, städtische Mitarbeiter, Gutachter, Ingenieure, Architekten“   auf der Baustelle nicht verletzen. Auch zum Bier holen könnte der eine oder andere städtische Mitarbeiter sicher eingesetzt werden, ohne dass er allzu große Fehler begeht.

Die Fachwelt blickt nun gespannt auf Bochum: Wie wird wohl das erste größere Bauprojekt aussehen,  das vor allem von Verwaltungsmitarbeitern und Planern und nicht von Bauarbeitern fertiggestellt wird?

 

 

 

 

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der, der auszog
der, der auszog
10 Jahre zuvor

Jede Menge Häuptlinge aber kaum Indianer. Da denkt man als erstes an Horst. Guckst du:comment image

Franz Przechowski
Franz Przechowski
10 Jahre zuvor

Es verwundert nicht mehr, wenn der Rest der Republik die Menschen im Ruhrpott nicht für objektiv ärmer halten, tendenziell auch für dümmer. Frau Scholz und weite Teile der hiesigen politischen „Elite“ tun ihr Bestes, damit dieser Eindruck verfestigt wird.
Na dann mal Glückauf

Grabotki
Grabotki
10 Jahre zuvor

150 städtische Mitarbeiter X 24 Monate X 4000 € = 14,4 millionen Gehalt, bei 30 millionen € Gesamtkosten. Macht also die Hälfte der Gesamtkosten.

paule t.
paule t.
10 Jahre zuvor

Ich sehe nicht, warum städtische Architekten keinen Bau planen und andere städtische Mitarbeiter nicht alle möglichen andere Dinge tun können sollten, die bei so einem Bau anfallen mögen.

Hängt der Autor einfach nur der Ideologie an, dass privat automatisch besser ist, weil’s privat ist, oder hat ihm als Kind mal ein Beamter den Lolli geklaut?

Gespannt auf den Ausgang bin ich freilich auch – weil ich hoffe, dass sich zeigt, dass eine Stadt auch mit ihren eigenen Mitarbeitern solche Aufgaben gut erledigen kann.

—–

@#3 Die Rechnung könnte dann stimmen, wenn diese Mitarbeiter alle die ganze Zeit nichts anderes tun. Aber warum sollte das so sein? Die Stadt wird dann, wenn Leute mit den entsprechenden in der jeweiligen Bauphase gebraucht werden, diese von ihren sonstigen Aufgaben ab- und hierfür heranziehen, sonst nicht.

Grabotki
Grabotki
10 Jahre zuvor

@#4 Entweder sind die Mitarbeiter nicht ausgelastet oder die Stadtverwaltung ist „Planwirtschaft“. Beides ist eine Katastrophe!

Peter Podewitz
Peter Podewitz
10 Jahre zuvor

@4 Paule T.
Der Autor hat nie und nirgends von privat vs. öffentlich gesprochen, sondern auf das interessante Unverhältnis 3 Planer und Verwaltungsangestellte auf 2 Bauarbeiter, sprich: den Bau Ausführende, bei einem BAUPROJEKT hingewiesen!
Aber vielleicht waren ihre Lollies schon alle aus Steuergeldern bezahlt? Beamtendynastien sind ja nicht selten.

paule t.
paule t.
10 Jahre zuvor

Wenn es um ein angebliches Missverhältnis zwischen Planung und praktischer Arbeit geht, hat da jemand nicht recht gelesen. Denn erstens ist nicht gesagt (worauf ich oben schon hinwies), dass die städtischen Mitarbeiter die ganze Zeit daran arbeiten, sondern wohl eher dann, wenn ihre jeweiligen spezifischen Fähigkeiten gefragt sind. Und zweitens wird da auch ganz allgemein von „städtischen Mitarbeitern“ gesprochen, und da können durchaus bei der Stadt beschäftigte Handwerker dabei sein. Und drittens – wissen Sie, wie bei solchen Projekten ein „normales“ Verhältnis zwischen Beschäftigten in Planung/ Verwaltung und Ausführung ist? Ich nicht.

Insgesamt sehe ich erst mal überhaupt keinen Grund sich darüber lustig zu machen, sondern da versucht die Stadt, trotz beschränkter Mittel mit vorhandenen Leuten was zu machen. Ist doch gut. Dass das möglich ist, heißt auch nicht zwingend, dass die Mitarbeiter sonst nichts zu tun haben, sondern dass sie dann eben eine gewisse Zeit was anderes machen als sonst.

Um zu sagen, ob das sinnvoll ist oder nicht, bräuchte ich einfach mehr als diese zwei Sätze aus einer „Botschaft zum Jahreswechsel“. So ist das erst mal eine Nullmeldung. Ein Journalist könnte ja mal recherchieren, wie das Projekt genau durchgezogen werden soll.

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