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Alltagssplitter (9): Kulinarik, Esoterik – etwas über Gerichte und Wein(en)

Physiker wissen natürlich, dass Allerkleinstes (wie ein String) je nach Schwingungsgrad unterschiedliche Teilchen darstellen kann, etwa Photon oder Quark.
Was isst man denn jetzt bei einem Auch-Molekularkoch wie Nelson Müller in dessen Essen-Rüttenscheider Restaurant „Schote“? Quarks oder nur noch Schwingungen? Meine Familie war mal da und ich habe dann u.a. supraatomares, gut sichtbares Lammfilet genommen. Ging auch.

Agar-Agar
Schwieriger war’s beim mit Agar-Agar angerichteten Rotwein-Gelee. Das lässt sich zwar nicht mehr trinken, aber immerhin doch schlürfen – falls man sich das in der „Schote“ traut. Wenn da allerdings im wackelnden Rest-Rotwein noch Wahrheit läge, sähe es nicht gut aus fürs Gelee.

Hohle Knochen
Die Chinesen sagen, man soll einen Brunnen nicht erst zu bohren beginnen, wenn man zu verdursten droht. Aber ein Kalb erst zu schlachten, wenn man Hunger hat, das geht durchaus – wenn man etwas Fastenzeit einrechnet.
Ein ‚Ossobuco alle milanese‘ käme immer fristgerecht. Und wohl auch die Flasche der Witwe Cliquot (2002) dazu. Für die Vegetarier hier schlage ich ein politisch korrektes „Tofubuco alla veganese“ vor und bete für die arme gepresste Soja zu Sixtus II., dem Patron für das gute Gedeihen der Trauben und Bohnen, für die schwangeren Frauen und bei Hals-, Rücken- und Lendenschmerzen.

„Wir schnallen den Gürtel weiter“:
Unter diesem Titel gibt es von Wiglaf Droste und Vincent Klink ein schönes Bändchen bei Reclam. Satire und Kochen gut verrührt. Da gibt’s auch ein Rezept auf S. 80/81: Knurrhahn in Bouillabaisse. Das stelle ich mir äußerst lecker vor. Meine Frau meint aber, noch sei ich zu schade, um verkocht zu werden.

Töte Buddha – falls du ihn triffst
Angeblich werden wir alle wiedergeboren (was ich für mich nicht hoffen will). Die Seele eines Toten wird so Gast eines neuen Körpers.
Schon Matthias Beltz („Wer nicht weiß, wie’s weitergeht, dem hilft die Religiosität.“) machte seine Witze darüber: Da heute auf der Erde mehr Menschen leben als insgesamt je zuvor, stellt sich die Frage: Woher kommen die immer neuen Seelen, die dringend für Dich und mich, für uns alle demnächst benötigt werden, falls das mit der Wiedergeburt stimmen sollte?
Gibt es irgendwo eine Seelenmanufaktur?
Aber wir benötigen ja Abermillionen neuer Seelen! Also müssten unsere Seelen doch wohl vom Fließband kommen. Wollen Sie so ein Ding? Und was wäre dieser Seelen Nahrung?

Resteessen? Nein, danke!
Ostern: Auch christlich gesehen ist Auferstehung jederzeit möglich.
Stell Dir vor, es gibt „Jüngstes Gericht“ und keiner löffelt’s aus.

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