Ja, Auslachen ist fragwürdiger Stil – egal übrigens, ob es einen Minister trifft oder irgendjemand anderen. Allerdings kann Auslachen, gerade wenn dies einem Spitzenpolitiker gilt, auch ein Akt des hilflosen Entsetzens und der politischen Notwehr sein.
„Wir finanzieren diese Haltelinie aus Steuermitteln, Sie belasten damit die Beitragszahler nicht“, hatte Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas ihren Zuhörern beim Arbeitgebertag zum Thema Rente eröffnet, worauf dann jene majestätsbeleidigende Heiterkeit einsetzte.
Straßencafés florieren und der Einzelhandel sowieso: Die Rüttenscheider Straße ist trotz oder gerade wegen ihrer Vitalität ein ideologisches Kampfgebiet. Foto: F.S.
Energiesicherheit, Autoproduktion, Chemieindustrie: Um der vermeintlichen Überlegenheit „klimafreundlicher“ Technologien und Lebensweisen eine Bresche zu schlagen, zerstört die Politik mit irritierender Selbstverständlichkeit, was lange gut funktionierte und Wohlstand sicherte.
Stattdessen werden Ersatzhandlungen in Form von teuren, marktfernen Illusionen wie Wasserstoffwirtschaft erzwungen, was die industrielle Basis Deutschlands immer weiter erodieren lässt. Eine Unterabteilung dieses Kampfes gegen jedwede ökonomische Vernunft spielt sich in vielen Städten ab, wo auf Biegen und Brechen die sogenannte Verkehrswende exekutiert werden soll. Und auch dies geschieht ohne Rücksicht auf funktionierende Strukturen, wie seit Jahren das Fallbeispiel Essen-Rüttenscheid zeigt. Mit den sogenannten „Superblocks“ wurde kürzlich eine neue Runde bei der Unsinn-Erfindung eröffnet.
Merkwürdigerweise ist der Veränderungseifer von Ideologen da besonders groß, wo sich in den Städten noch so etwas wie Vitalität regt – was bekanntlich gerade im Ruhrgebiet eine seltene Erscheinung ist, die man eigentlich hegen und pflegen sollte. Rüttenscheid erfreut sich eines großen, gut funktionierenden, mehrheitlich noch inhabergeführten Einzelhandels,
Kanzler In schwieriger Lage: Friedrich Merz, CDU (Foto: Roland W. Waniek)
Hin und wieder heißt es, Friedrich Merz sei ein guter Redner – und im Vergleich mit seinen letzten zwei Vorgängern als Bundeskanzler mag das sogar stimmen. Was aber immer wieder irritiert, ist die Unschärfe in seiner Ausdrucksweise, vor allem dann, wenn es um Migration geht. Dieses Thema verträgt aber keine raunenden und interpretationsfähigen Andeutungen Marke „Stadtbild“ – hier muss permanent Klartext her.
Merz hat einen grundlegenden Missstand auf eine mehr oder weniger ästhetische Frage reduziert – was zu kurz gesprungen ist und zu (gewollten) Missverständnissen geradezu einlädt. Klar leidet auch das Stadtbild unter der unkontrollierten Einwanderung; viele Migranten bringen zum Beispiel etwas andere Vorstellungen mit, wie man im öffentlichen Raum mit seinen
Wenn es manchmal heißt, jede Stimme zählt, dann klingt das immer etwas klischeehaft, aber bei den OB-Stichwahlen zeigte Mülheim, dass es eben doch stimmt: Mit hauchdünnen 50,07 Prozent schaffte die SPD-Kandidatin Nadia Khalaf eine Sensation und entthronte Oberbürgermeister Marc Buchholz (CDU). Sieht man ab von diesem Herzschlag-Finale, waren die meisten OB-Stichwahlen am Ende eine klare Sache, vor allem wenn AfD-Kandidaten im Spiel waren.
Weder in Gelsenkirchen noch in Hagen und schon gar nicht in Duisburg hatte die AfD eine Chance, wenngleich ein Drittel der Stimmen in Gelsenkirchen oder fast
„Medien – eine selbsternannte Vierte Gewalt am Scheideweg“, hieß es jüngst beim Politischen Forum Ruhr, und die Diskussionsrunde hatte ein seltenes Glück: Denn einer Teilnehmerin, der Journalistin Julia Ruhs,
Ab 60 ist man im richtigen Porsche-Alter, und so schritt ich jüngst zur Tat. Solange man noch mittels Bein-und Bauchmuskulatur und jedenfalls ohne peinliche Arm-Verrenkungen unfallfrei aus der Sportkarre rein- und rauskommt, kann man eine solche Anschaffung wagen. Nach einem halben Jahr kann ich sagen, dass ich im Leben schon schlechtere automobile Entscheidungen getroffen habe, aber das nur am Rande.
Gibt es in der Politik Grenzen der Dummheit? Im Prinzip vielleicht schon, aber die Akteure schaffen es immer wieder, sie weiter hinauszuschieben. Der neueste erfolgreiche Versuch dieser Art wird aus Köln gemeldet, wo sich alle Parteien links der AfD in einem gemeinsamen „Fairness-Abkommen“ dazu verpflichtet haben, das Thema Migration im Kommunalwahlkampf nicht zu „instrumentalisieren“.
Nun ist „instrumentalisieren“ mittlerweile leider eines dieser Bullshit-Wörter, das edel klingt, in Wahrheit aber nur bedeutet, dass etwas unter den Teppich gekehrt werden soll. Hier geht es um die negativen
Bundesverafssungsgericht (Ausschnitt) Foto: Rainer Lück 1RL.de Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE
Man kann gegen die drei grün-linken Parteien in Deutschland sagen was man will, in einer Disziplin sind sie wahrhaft meisterlich: Wie sie trotz parlamentarischer und gesellschaftlicher Minderheitenpositionen durch die geschickte und machtpolitisch konsequente Bespielung des politischen Vorfeldes ihren Einfluss erhöhen, ist ganz hohe Schule. Kulturbetrieb, Bildungssektor, NGOs, Sozialverbände, Kirchengremien, die große Mehrheit der Medienakteure – die linke Dominanz ist in all diesen Bereichen mittlerweile erdrückend. Hie und da gibt es zwar noch vereinzelte
Skeptiker hatten es kommen sehen, aber man war geneigt, sie für Schwarzseher zu halten, wenn nicht sogar für Verschwörungstheoretiker. Aber nun ist es tatsächlich geschehen: Friedrich Merz ist im ersten Wahlgang gescheitert, Deutschland war nur einen kleinen Schritt entfernt von einer veritablen Staatskrise. Im zweiten Wahlgang hat es dann geklappt. Statt 310 Abgeordnete stimmten nun 325 für Friedrich Merz, der damit neuer Bundeskanzler ist.
Niemand weiß es natürlich genau, aber die 18 Stimmen-Spieler aus dem ersten Wahlgang dürften vermutlich mehrheitlich bei den SPD-Linken zu finden sein. Hier gibt es die größten Ressentiments gegen Merz, hier mag sich auch innerparteilich einiges an Enttäuschung angesammelt haben, nachdem SPD-Parteichefin Esken bei der Postenvergabe leer ausging. Aber wie auch immer: Im dritten Jahr der Wirtschaftskrise, in einer außen- und militärpolitischen Umbruchsituation ohne Beispiel war dies der falscheste Zeitpunkt, um sich unter dem Schutz der geheimen Wahl als Heckenschütze zu betätigen.
Protest gegen den AfD Parteitag 2024 in Essen Foto: Laurin
Man hatte es fast nicht mehr zu hoffen gewagt, aber in der kreuzbraven CDU wächst anscheinend nun doch das Unbehagen über die strategische Falle, in der die Partei schon so lange steckt.
Das ist mehr als verständlich, auch wenn der Zeitpunkt der jüngsten Äußerungen überraschen mag. Gleich zu Anfang einer Koalition mit der SPD Lockerungsübungen in Richtung AfD zu veranstalten (Jens Spahn) oder den immer stärker
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