Jürgen „Else“ Elsässer, Chefredakteur des Blättchens Compact und immer auf der Suche nach einem Prominenten, der ihm das Gefühl gibt, irgendwie wichtig zu sein, scheint nun endgültig sein Herz für Neonazis entdeckt zu haben. Am 20. Februar stellt der ausgewiesene Anhänger irrwitzigster Verschwörungstheorien in Berlin einen Compact-Film über das Oktoberfestattentat vor. Gesprächspartner bei der Werbeveranstaltung des Werkes wird nach einem Bericht von Indymedia der Neonazi Karl-Heinz Hoffmann sein.
Hoffman wurde bekannt als Chef der Wehrsportgruppe-Hoffmann, zu der der Oktoberfest-Attentäter Gundolf Köhler enge Beziehungen hatte. Hoffmann saß nach dem Verbot seiner Wehrsportgruppe 1980 neun Jahre im Gefängnis – unter anderem wegen Geldfälschung, gefährlicher Körperverletzung, Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie mehrerer Fälle von Freiheitsberaubung.
Bis heute ist Hoffmann in Nazi Kreisen aktiv. Und so sicher eine gute Begleiter Elsässers auf dem Weg ganz nach Rechtsaussen.
Mit 593.330 Euro wird das neben dem U-Turm ansässige European Center for Creative Economy (ECCE) weiterhin gefördert. 593.330 Euro sind viel Geld – Geld, das in Dortmund besser anzulegen gewesen wäre als bei dem chronisch erfolglosen Kreativförderern.
Dortmund ist keine reiche Stadt und auch das Land NRW ist nicht auf Rosen gebettet. Kein anderes Bundesland macht so viele neue Schulden wie Nordrhein-Westfalen und Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau ist mittlerweile fast schon regelmässig auf Betteltour in Berlin.
In so einer Zeit, übergibt Gerd Bollermann (SPD), der Arnsberger Regierungspräsident und ehemalige Schatzmeister der Dortmunder SPD seinem Parteifreund Dieter Gorny Bewilligungsbescheide in Höhe von fast 600.000 Euro. Geld, dass mit ECCE ein Kulturhauptstadtüberbleibsel erhält, das seine Ziel, dazu beizutragen dass aus der Kreativwirtschaft im Ruhrgebiet ein wichtige Wirtschaftszweig wird, auch nach Ansicht des Geldgebers, dem Land NRW, verfehlt hat. Mit dabei sind auch 150.000 Euro für labkultur.tv – ein ebenso teures wie nutzloses Jubelmedium, dessen Macher unfähig sind Geschichten zu erkennen, wenn sie vor ihrer Haustür passieren.
Mit diesem Geld könnte man eine Menge machen. Angesichts des Landeshaushaltes wäre es sicher eine gute Idee, es einzusparen. Das Land gibt Geld aus, dass es sich leihen muss. Offensichtlich keine gute Idee. Aber auch wenn man es unbedingt ausgeben möchte – und damit meint, die Kreativwirtschaft zu fördern – gäbe es Alternativen:
Das Geld könnte dazu dienen, Kleinkredite an Unternehmen aus der Branche abzusichern, könnte dabei helfen Kautionen bei Anmietungen aufzubringen – bei beiden Varianten würde das meiste davon noch nicht einmal ausgegeben werden.
Mit dem Geld könnten auch Gründer geschult werden – in Buchführung zum Beispiel oder der Beratung bei der Erstellung eines realistischen Businessplans. Themen, mit dem sich viele am Anfang ihres Unternehmerdaseins schwer tun.
Alles, wirklich alles wäre besser als es Gorny und seiner Versagertruppe in den Rachen zu werfen.
Nein was war die Freude groß, als ich gerade die nun fast einen Monat alte Pressemitteilung fand, aus der hervorgeht, das Dieter Gorny dafür gesorgt hat, dass ECCE und Labkultur weiter existieren dürfen. Förderbescheide in Höhe von 593.330 Euro bekam er aus der Hand von Arnsbergs Regierungspräsident Gerd Bollermann überreicht. Warum, wissen wir auch nicht, nur das es Bollermann offensichtlich Spaß macht, das Geld anderer Leute herzugeben und auch Schnorring-Dieter grinst auf dem Foto wie ein Honigkuchenpferd.
Anbei die wunderbare Pressemitteilung:
european centre for creative economy GmbH Die Kulturregion stärken – auch in Europa
Weitere Impulse für die Kulturmetropole Ruhr: Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann hat am Donnerstag Förderbescheide in Höhe von insgesamt bekomm 593.330 Euro an Prof. Dieter Gorny, Geschäftsführer der european centre for creative economy GmbH (ecce), überreicht. Im Einzelnen: So erhält die ecce GmbH 275.500 Euro im Kontext der Betreuung des
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