Hausbesetzung in Duisburg: Video zeigt Verhandlungen zwischen Besetzern, Polizei und Stadt

Wie gestern auf der Pressekonferenz im Djäzz angekündigt haben die Besetzer der ehemaligen Hauptschule in Duisburg Laar nun ein Video veröffentlicht, das die Verhandlungen zwischen den Besetzern, der Polizei und Uwe Rohde von der Duisburger Immobilienverwaltung zeigt. 

Auch wenn die Sprachqualität zum Teil schlecht ist wird deutlich, das Rohde den Besetzern Gespräche über passende Räume angeboten hat. Und dass es zu keinem Zeitpunkt eine inhaltliche

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Klingt doch ganz ok, das Programm der Piraten

Der Parteitag der Piraten ist vorbei. Und die meisten Beschlüsse klingen für mich ganz in Ordnung.

Konsequente Trennung von Kirche und Staat, eine liberale Drogenpolitik, eine klare Abgrenzung nach Rechts und ein Bekenntnis zu Europa – die meisten Beschlüsse der Piratenpartei finde ich gut. Und dass das Urheberrecht mindestens bis zum Tod gelten soll geht auch in Ordnung – wie dann irgendwann einmal ein Gesetzt aussieht, wird man abwarten müssen.

OK,vom  bedingungsloses Grundeinkommen halte ich nichts, aber mit der Meinung stehe ich mittlerweile ja ohnehin fast alleine da.

Die Piraten haben sich jedenfalls nicht blamiert.

Duisburger Hausbesetzer: „Vorerst gescheitert…“

Am Tag nach der erzwungenen Aufgabe der Hauptschule in der Duisburger Werthstraße zitierten die Besetzer auf ihrer Pressekonferenz im Djäzz heute Nachmittag mit „Vorerst gescheitert“ augenzwinkernd zu Guttenberg. Ans Aufgeben denken sie nicht. Und dann ist da noch eine fehlerhafte Pressemitteilung der Polizei.

Die Initiative Du it yourself trat vor einem Jahr an, um einen kulturellen Freiraum für Duisburg zu erstreiten. Die gestrigen Besetzung einer ehemaligen Hauptschule in Duisburg-Laar war nicht die erste Aktion der 30 bis 40köpfigen Gruppe. Du it yourself beteiligte sich auch am Euro-Mayday in Dortmund und veranstalte im April vergangenen Jahres eine Nachttanzdemo mit gut 700 Teilnehmern.

Die Besetzung der Hauptschule sollte nur ein Auftakt sein: „Wir wollten eine Aktionswoche mit einem ausführlichen Programm durchführen“, sagte einer der Sprecher. „Wir mussten die versiffte Schule grundreinigen. Um 10.00 Uhr sind wir rein gegangen, haben Löcher in den Wänden überdeckt und Böden gereinigt. Soviel zum Thema Sachbeschädigung. Wir haben es uns muckelig gemacht.“ Die Behauptung der Polizei, die Besetzer hätten Toiletten verstopft und so eine Überschwemmung verursacht, wurde zurückgewiesen: „Wir haben die Toiletten nicht geflutet. Wir wären  doch blöd gewesen, wenn wir das gemacht hätten – wir wollten doch in dem Haus bleiben.“ Sogar an neue Feuerlöscher und Brandschutzvorhänge hatte man gedacht. Die Stadt sollte das später nicht interessieren. 

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Das Ruhrgebiet: Wer seine Chancen nicht erkennt geht unter…

Hohe Arbeitslosigkeit, schrumpfende Städte, schlechte Noten bei der Bildung, Überalterung – jenseits der bunten PR-Broschüren, die niemanden der bis drei zählen kann beeindrucken, hat das Ruhrgebiet nach wie vor wenig zu bieten. Eines der Potentiale der Region sind die Brachen und Leerstände. Sie könnten zu den Zukunftsräumen des Region werden. Doch Politik und Stadtverwaltungen sind nicht in der Lage sie als Chance zu erkennen.

Politiker und Stadtverwaltungen im Ruhrgebiet sind professionelle Schnorrer, die sich stundenlang selbst bemitleiden können. Der ach so böse und niemals endende Strukturwandel sei schuld am Niedergang der Region und helfen kann nur eines: Ganz viel Geld von aussen. Das Bayern, Hessen und Baden Würtemberger selten nachfragen, was denn mit ihrem Geld so gemacht wird, ist für die Städte im Ruhrgebiet ein Glücksfall. Würde der erfolgreiche Teil Deutschlands einmal genau hinschauen, für was im maroden Ruhrgebiet seine Steuergelder ausgegeben werden, die Empörung südlich des Mains dürfte groß sein: Hunderte von Millionen werden für Prestigebauten wie den Dortmunder U-Turm, Zeche Zollverein und ebenso übergroße wie uneffektive Verwaltungen  und Nahverkehrsunternehmen ausgegeben während Schulen und Infrastruktur vor sich hingammeln. Und genau diese Verwaltungen und Politiker sind es dann auch, die für sich in Anspruch nehmen, alles, wirklich alles zu planen und zu kontrollieren – als ob ihre Unfähigkeit, ihre notorische Erfolglosigkeit nicht an jeder Straßenecke mit Händen zu greifen wäre.

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Dumm, dümmer, Duisburg…

Sie haben eine leerstehende Schule besetzt, um im Duisburger Stadtteil Laar ein Stadtteilzentrum aufzubauen. Nach wenigen Stunden gaben die Besetzer der Hauptschule an der Werthstraße angesichts einer massiven Räumungsdrohung auf. Die Verlierer: Die Menschen in Laar und die Stadt Duisburg.

Es gibt Dinge, die ich persönlich nicht nachvollziehen kann: Zum Beispiel in Duisburg zu wohnen. Die Stadt ist in weiten Teilen, selbst für einen abgehärteten Ruhrgebietler, ausgesprochen häßlich. Es gibt kaum Kneipen und Clubs und wenn sich doch einmal etwas bewegt, versucht die Stadtverwaltung – Beispiel Djäzz – es nach Möglichkeit kaputt zu machen. Und über OB Adolf  „Loveparade“ Sauerland und Herrmann „Israelboykott“ Dierkes (Linke) will ich hier gar nicht reden.

Duisburg hat es hinter sich: Die Menschen verlassen diese in jeder Hinsicht heruntergekommene Stadt, deren aktuelle Skandale man kaum aufzählen kann.

In so einer Situation ist das, was heute Vormittag in Laar passiert ist ein Glücksfall: Leute wollen ein Stadtteilzentrum aufmachen, wollen eine alte Schule dafür nehmen, mit Kindern und Senioren im Quartier arbeiten. Niemand in Duisburg hat diese Chance erkannt. Da hätte was entstehen können – für Laar und für Duisburg. Das ist verhindert worden, ohne dass es überhaupt zu einer Debatte kam. Die Konsequenz ist klar: Die meisten der Besetzer, viele Studenten unter ihnen, werde in wenigen Jahren Duisburg verlassen haben und sich andere Orte suchen, wo sie ihre Ideen umsetzen  können. Sie haben diese Alternative – und sie werden Duisburg und dem Ruhrgebiet fehlen.  Wie so viele, die in den vergangenen Jahren gegangen sind. Gut gemacht. Es gilt also weiterhin: Dumm, dümmer, Duisburg…

Duisburg-Laar Besetzung auf den Ruhrbaronen:

Besetzung Duisburg Laar: Besetzer räumen die Schule und bitten um Unterstützung!

Besetzung in Duisburg-Laar: Party findet statt – Polizei sucht städtischen Ansprechpartner

Duisburg-Laar: Besetzer wollen ein Stadtteilzentrum für Alle

Ehemalige Schule in Duisburg Laar besetzt

Besetzung Duisburg Laar: Besetzer räumen die Schule und bitten um Unterstützung!

Vor der besetzten ehemaligen Hauptschule in Duisburg Laar ist  eine Polizeihundertschaft in voller Montur aufgezogen.

Schöner Tweet der Besetzer: „Mit der Loveparade-Katastrophe eine Räumung begründen. Die Stadt Duisburg spinnt doch!“

21.48 Uhr: Unterstützer melden: 60-70 Leute stehen an der Kreuzung Florastr. – Werthstr. kein weiterkommen.

21.30 Uhr: Die Besetzung ist zu Ende. Die Besetzer melden soeben: „Aufgrund des Druckes durch die Stadt und der massiven Bedrohung durch die Polizeihundertschaft verlassen die Leute…Wenn ihr aber schon auf dem Weg seid kommt ruhig! Die Leute freuen sich auf Unterstützung!“

Nur mal so: Ich war heute mit Fred in Laar. Und wenn es um so etwas wie Brandschutz oder Baufälligkeit geht, müsste man wahrscheinlich halb Duisburg räumen.

21.27 Uhr: Besetzer melden via Twitter: „Es hat Gespräche gegeben. Die Stadt beharrt aber auf die Räumung wegen angeblich mangelnden Brandschutz. Ja ne ist klar!“

21.20 Uhr: Die Besetzer melden: Die Feuerwehr hat Leuchtmast vor dem Haus aufgebaut. Räumung scheint jetzt unmittelbar bevor zu stehen.

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Besetzung in Duisburg-Laar: Party findet statt – Polizei sucht städtischen Ansprechpartner

Alles wie geplant bei den Hausbesetzern in Duisburg-Laar. Um 21.00 Uhr startet in der besetzten ehemaligen Hauptschule in der Werthstraße 51 die angekündigte Freiraum Party.

Die Besetzer der ehemaligen Hauptschule in der Werthstr. 51 in Duisburg Laar freuen sich auf Besucher: Nachher zur Freiraum Party oder in den kommenden Wochen – Für jeden Tag gibt es Programm.

Zu ersten Kontakten mit der Polizei ist es mittlerweile auch gekommen. Die verhält sich zur Zeit kooperativ und versucht vor allem technische Fragen mit den Besetzern zu klären. Die haben mittlerweile zwei Ansprechpartner für den Kontakt mit der Polizei benannt.

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Duisburg-Laar: Besetzer wollen ein Stadtteilzentrum für Alle

Heute Morgen wurde eine seit drei Jahren leerstehende Schule in der Werthstraße im Duisburger Stadtteil Laar besetzt. In dem gut erhaltenen Gebäude wollen die Besetzer ein Zentrum für den ganzen Stadtteil einrichten. Mit Fotos von Fred.

Michael führt durch die Schule. Überall wird gefegt, werden Bilder an Wände angebracht. Ein paar Leute versuchen die Schule wieder an das Wasser- und Stromnetz anzuschließen. Es ist kalt, die Heizung funktioniert nicht. „Wenn wir Hilfe von ein paar Installateuren bekommen würden, wäre das sehr gut.“

Die seit drei Jahren leerstehende ehemalige Hauptschule in Duisburg-Laar ist in erstaunlich gutem Zustand. Im ersten Stock haben wohl vor ein paar Monaten mal ein paar Kids mit Feuerlöschern gespielt – alles andere scheint intakt. Doppelglasfenster, zum Teil neue Türen – es ist schwer zu verstehen, warum die Stadt Duisburg ein solches Gebäude einfach leer stehen lässt. Geht es nach den Besetzern der Initiative Du it Yourself soll hier ein Zentrum für alle Bewohner des Stadtteils entstehen: „Wir wollen hier kein reines Kulturzentrum einrichten. Wir wollen mit den Jugendlichen des Stadtteils arbeiten und würden uns freuen, wenn auch die Senioren hier aktiv würden.“

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