Perkalaba, Sonntag, 6. März, 21.30 Uhr, Sonic Ballroom, Köln
Der Ruhrpilot
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NRW II: Innenminister warnt Jugend vor Salafisten…Der Westen
Bochum: Wagners Ring im Audimax…Ruhr Nachrichten
Dortmund: Wohnen wird nur moderat teurer…Der Westen
Dortmund II: Straßenstrich für ein halbes Jahr schließen?…Ruhr Nachrichten
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Duisburg: Zahl der Einbrüche in Duisburg deutlich gestiegen…Der Westen
Mülheim: Auftrag für Uni-Bau nach Düsseldorf…Der Westen
Umland: B7n – ungewöhnlicher Name, ungewöhnliche Vorkommen, unklare Antworten…Zoom
Debatte: Der Innenminister und seine Plattitüden zum Islam…Welt
Blogs: Spiegelfechter verstärkt Nachdenkseiten…Spiegelfechter
SM: Warum ich bei Facebook auch berufliche Chef-Anfragen zulasse…Prospero
Fußball: Schalke und Dortmund regieren wieder…Frontmotor
Medien: Braun wird WAZ-Geschäftsführer NRW…Meedia
Europa hat einen neuen Menschenrechtsbeauftragten
Protest gegen Nazis in Dortmund
Die NPD will morgen in Dortmund demonstrieren. Dagegen wird es Protest geben.
Wieder einmal wollen Nazis in Dortmund demonstrieren. Die NPD ruft zu einer Demo gegenüber des Hauptbahnhofs auf. Die Nazigegner machen mobil:
Am morgigen Samstag, den 05.03., hat die NPD eine Kundgebung oberhalbder Katharinentreppen gegenüber des Dortmunder Hauptbahnhofs angemeldet.Unter dem Motto “Millionen Fremde kosten uns Milliarden!” wollen sieerneut rassistische Stimmungsmache betreiben. Ein antifaschistischesBündnis mobilisiert zu Protest in Sicht- und Hörweite der Neonazi-Kundgebung.Das Dortmunder Antifa Bündnis (DAB) ruft deshalb dazu auf sich ab 14 Uhroberhalb der Katharinentreppen zu treffen und den Neonazis einenentschlossenen Protest entgegenzusetzen! „Wie schon im vergangenen Jahrbei “pro-NRW” werden wir auch die Kundgebung der NPD lautstark undkreativ begleiten. Wir werden rassistische Hetze gegen sozialAusgegrenzte und Migranten niemals ohne entschlossenen Protesthinnehmen!“, so Sonja Brünzel, Pressesprecherin des DortmunderAntifa-Bündnisses.
Ruhrgebiet: Spannende Provinz?
Das Ruhrgebiet denkt über sich selbst nach. Auf fast 700 Seiten in dem vom Klaus Engel (Evonik), Jürgen Großmann (RWE) und Bodo Hombach (WAZ Mediengruppe) herausgebenem Buch „Phönix flieg!“.
Es gibt Städte und Regionen die sich ihrer selbst sicher sind und nur wenig Zeit darauf verwenden, über sich selbst nachzudenken. Das ist im Ruhrgebiet anders. Hier wird viel über sich selbst nachgedacht. Man ist sich seiner selbst nicht sicher, irrlichtert zwischen der Musealisierung der Vergangenheit und inhaltslosen Metropolenträumen. Man schwankt beständig zwischen großkotzig- und jämmerlich. Arnold Voss bringt es in seinem Text im Sammelband „Phoenix flieg!“ auf den Punkt: Das Ruhrgebiet sei keine Metropole, sondern eine spannende Provinz.
Vor allem die Frage, wie es in Zukunft weiter gehen soll, ist bislang nicht vernünftig beantwortet. Einen Versuch dazu unternehmen jetzt die Herausgeber von „Phönix flieg!“, Klaus Engel, Jürgen Großmann und Bodo Hombach. Die Männer führen die einige der wichtigsten Unternehmen im Ruhrgebiet. Den Mischkonzern Evonik (Engel), den Energieversorger RWE (Großmann) und den Medienkonzern WAZ (Hombach). Ihre Antwort auf die Frage „Wie weiter?“ lautet: Die Industrie im Revier muss weiter entwickelt werden. Das Ende des Industriezeitalters, eine Zukunft als reine Dienstleistungsgesellschaft, sieht keiner der Herausgeber, aber auch keiner der 99 Autoren im Sammelband für das Ruhrgebiet.
Im Gegenteil: RWE-Chef Jürgen Großmann sieht die Industrie und die Bildung als die wichtigsten Motoren für weitere Entwicklung. Er will das Ruhrgebiet nicht zum Ausgang einer Klima-Weltrevolution nach den Ideen des verstorbenen SPD-Politikers Hermann Scheer machen, wie es Peter Sloterdijk im Interview mit David Schraven fordert. Großmann sagt: „Sowohl RWE wie auch ich persönlich haben eine Daseinsberechtigung. Im Ruhrgebiet.“
Ob Evonik-Chef Klaus Engel oder WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach – sie und die meisten anderen Autoren plädieren für eine Weiterentwicklung der Industrie, sehen in ihr den Kern, der ausgebaut werden muss, von dem die notwendigen Innovationen ausgehen müssen. Bodo Hombach ist seit wenigen Wochen Moderater des Initiativkreises Ruhr, einem Zusammenschluss von 60 Großunternehmen der Region. Er sagt: „Wir müssen für die Akzeptanz von Industrieprojekten werben. Die Politik wird das nicht tun.“
Der Sammelband „Phoenix flieg!“ ist trotz allem kein PR-Werk. Auch Kritiker der klassischen Industriepolitik kommen an vielen Stellen zu Wort. Leute, die etwas neues und anderes fordern. Genau diese Vielfältigkeit macht aber den Wert des Buches aus. Es kann so zu einer Grundlage der Diskussion werden. Zum Beispiel über den Rückbau von Teilen des Ruhrgebiets, wie sie der Architekt Albert Speer Junior in seinem Beitrag fordert. Abriss und Konzentration.
Der Weg in die Zukunft führt über technische Entwicklungen – und über Bildung, soviel ist sicher: RWI Präsident Christoph M. Schmidt fordert deshalb in seinem Beitrag, dass sich das Revier zugunsten dieser Eckpfeiler der Erneuerung von subventionierten Industrien zu verabschiedet. Peter Sloterdijk sagt dazu einen schönen Satz: „Der wirkliche Strukturwandel kann nicht aus einer transfer-finanzierten Seifenblase bestehen.“ Das ist wohl wahr…
Und was ist dann mit der Kreativwirtschaft? Selbst die Ruhr2010-Macher Fritz Pleitgen und Oliver Scheytt erwähnen sie in ihrem Beitrag nur noch am Rande. Der Hype ist vorbei – und die Zeit, in der man auf Leute wie Fesel und Gorny gehört hat, auch.
„PHÖNIX FLIEG! – Das Ruhrgebiet entdeckt sich neu“
24,95 Euro, Klartext Verlag, Essen
Disclaimer: Mit Arnold Voss und mir sind zwei Autoren dieses Blogs mit zusammen drei Beiträgen in dem Buch vertreten.
Nadja
Nadja, Samstag, 5. März, 19.00 Uhr, Christuskirche, Bochum
Der Ruhrpilot
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Libyen: Und was nun?

Gaddafi schießt die Revolution in Libyen zusammen und die Welt schaut zu. Einmal mehr zeigt sich: Wenn es ernst wird, kommt der Pazifismus an seine Grenzen.
Gaddafi ist in die Offensive gegangen und und droht mit tausenden Toten. Da kann man sich jetzt auf einen pazifistischen Standpunkt zurückziehen und es sich einfach machen. Vor allem, wenn man nicht das Risiko hat, zu den Opfern Gaddafis zu gehören. Und wer der wirklich Böse ist, ist natürlich auch klar: Der Westen natürlich…
Vor der Küste Libyens formieren sich Kriegschiffe der USA und auch Deutschlands. Noch wird ein militärisches Eingreifen dementiert. „Humanitäre Hilfe dient als Vorwand für eine bevorstehende militärische Intervention der westlichen Staaten in Libyen.“ erklärt Nuri Aygün, Mitglied des Landesvorstandes DIE LINKE. NRW. Aygün weiter:„Wenn humanitäre Hilfe ernst gemeint wäre, müsste der Umgang mit den Flüchtlingen in Europa nicht so schäbig sein. Das Verhängen von Sanktionen, ein Flugverbot über das Staatsgebiet von Libyen und die Verstärkung von militärischer Präsenz vor Libyen sind Zeichen in Richtung eines militärischen Eingreifens in Libyen.
Ich glaube zwar, dass die meisten Menschen in Libyen im Augenblick andere Sorgen haben als Genosse Aygün, aber die leben ja auch nicht im idyllischen Hamm.
Der Spiegel hat die verschiedenen Optionen aufgelistet – vom Flugverbot bis zum Einsatz von Bodentruppen. Keine von ihnen klingt wirklich gut. Aber vielleicht kann ja der Westen arabische Truppen dabei unterstützen, zumindest ein Flugverbot durchzusetzen. Immerhin sieht sich Ägypten als regionale Macht. Nun ist ein guter Zeitpunkt um zu zeigen, dass das Land diesem Anspruch auch gerecht wird.
Es ist auf jeden Fall der Zeitpunkt gekommen, die verschiedenen Möglichkeiten zu diskutieren. Und militärische Optionen gehören zu den Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen. Die Libysche Opposition ist in der Frage einer Intervention gespalten. Wenn sie allerdings gefordert wird, wird der Westen handeln müssen.
Gisbert zu Knyphausen
Gisbert zu Knyphausen, Freitag, 4. März, 20.00 Uhr, Forum, Bielefeld
Der Ruhrpilot

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