ECCE will das Revier kreativ vernetzen

Bernd Fesel, ECCE

Für Dieter Gorny, als Kulturhauptstadtdirektor für den Bereich Kreativwirtschaft zuständig, ist es der große Wurf: „ECCE ist international aufgestellt. ECCE wird nicht nur ins Ruhrgebiet hinein wirken, sondern in NRW, ganz Deutschland und Europa die Diskussion über die Bedeutung der Kreativwirtschaft vorantreiben.“ ECCE steht für European Centre for Creative Economy und ist ein Projekt des Kulturhauptstadtveranstalters Ruhr2010 GmbH. Doch bei einem Blick hinter die Kulissen sieht es eher so aus, als sei ECCE vor allem ein aus öffentlichen Kassen finanziertes Rettungsboot für Gornys Kulturhauptstadttruppe. Dass sich selbst als Institut bezeichnende Projekt hat keine eigene Rechtsform und die meisten der Mitarbeiter werden aus der Ruhr2010 GmbH übernommen. Die Finanzierung ist auch nur bis Ende 2011 gesichert – aus den Mitteln der Kulturhauptstadt.

Das klingt bei der Vorstellung im Dortmunder U natürlich anders: ECCE will Unternehmen und Wissenschaftler vernetzen, neue Projekte anstoßen und die Chancen der Wachstumsbranche Kreativwirtschaft aufzeigen. Eine graugrüne Broschüre preist das Institut mit artifiziellen Bildern und im besten Marketingdeutsch. Die Leitung ist Chefsache: Der ehemalige VIVA-Gründer Gorny wurde zum Direktor des Instituts bestimmt. Auch Bernd Fesel ist dabei. Der ist bei der Ruhr2010 GmbH die rechte Hand Gornys und reüssiert bei ECCE als stellvertretender Direktor. Fesel soll bei ECCE zwei Projekte weiterführen, die bereits im noch laufenden Kulturhauptstadtjahr von ihm unter der Herrschaft Gornys ohne Erfolg verantwortet wurden: Die Kreativquartiere und das Online-Medium 2010lab.

Im Bereich der Kreativquartiere gehörte der Aufbau einer Immobiliendatenbank zu

Dieter Gorny, ECCE

den Aufgaben Fesels. Mit ihr sollten Kreative, die nach preiswerten Räumen suchen, und unter Leerstand leidende Vermieter zusammengeführt werden. Das Projekt wurde schon im vergangenen Jahr in Bochum von Bernd Fesel der Öffentlichkeit vorgestellt. Damals stand es kurz vor der Fertigstellung. Bis heute ist es nicht online. Als Grund dafür sagte Dieter Gorny: „Neben Wohn- und Büroräumen haben wir uns entschlossen, auch noch Ladenlokale in das System aufzunehmen. Dadurch wurde der ursprüngliche Rahmen des Projekts gesprengt.“ Außerdem warte man auf die vom Land im Januar zugesagten 15 Millionen Euro für die weitere Entwicklung von Kreativquartieren. Ob das Geld kommt ist allerdings fraglich. Die rot-grüne Landesregierung fühlt sich nicht an das Versprechen, das der damalige Ministerpräsident Jürgen Rüttgers auf der Eröffnungsveranstaltung des Kulturhauptstadtjahres gab, gebunden. Im NRW-Kulturministerium will man erst einmal die Entwicklung der Kreativquartiere prüfen und dann nach Gesprächen mit den Städten entscheiden, „ob und in welcher Höhe künftig gefördert wird.“

In der Zwischenzeit haben in den Städten Initiativen ohne Unterstützung der Ruhr2010 mit der Vermittlung von Immobilien begonnen. In Bochum ist es die IHK, die versucht, Kreativen bei der Suche nach Räumen zu helfen. Im ehemaligen Telekom-Gebäude mitten in der Bochumer Innenstadt sollen schon bald Unternehmen aus der Kreativbranche günstige Räume zur Verfügung stehen. IHK-Hauptgeschäftsführer Tillmann Neinhaus: „Wir machen das schon seit längerem auch für andere Branchen. In Herne helfen wir bei der Vermittlung leer stehender Ladenlokale an Einzelhändler.“

Solche einschlägigen Erfahrungen fehlen Bernd Fesel, der die Anfrage nach einem Gesprächstermin unbeantwortet lies. Bevor er zur Ruhr2010 kam, war Fesel Galerist. Später arbeitete er als Geschäftsführer für den Bundesverband Deutscher Galerien (BVDG). Erfahrungen im Immobiliengeschäft hatte er bis dato keine.

Auch im Medienbereich ist Fesel ein Neuling gewesen, als er bei Ruhr2010 anfing. Nur eine kleine Internetseite zum Thema Kreativwirtschaft wurde von ihm bis dahin herausgegeben. Bei der Kulturhauptstadt war er dann für das Medienprojekt 2010lab zuständig: Die Mischung aus Blog und Internet-TV sollte zu einer Diskussionsplattform zur Kreativwirtschaft werden. Daraus wurde nichts: Kaum 1000 Besucher zählt die Seite im Durchschnitt am Tag. Für Dieter Gorny kein Problem: „Das Lab ist kein Massenmedium und wollte es auch nie sein. Es ist international ausgerichtet. Es ist ein kreatives Experiment.“ Auf Anfrage teilte die Ruhr2010 GmbH mit, dass nur zehn Prozent Besucher aus dem Ausland kämen. Für Internetseiten ist das eher wenig. Die internationale Ausrichtung des 2010lab ist jenseits der deutschen Grenzen offensichtlich nicht bekannt. Das 2010lab kostete bis heute fast eine Million Euro und soll aber weiter nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit seine subventionierte Arbeit unter dem Dach von ECCE verrichten. Bis Ende 2011 wird es zwei Millionen Euro kosten.

Dieter Gorny will das Institut verstärkt international ausrichten: Es gibt gemeinsame Projekte mit der EU und dem Bundesaußenministerium. Konferenzen zum Thema Kreativwirtschaft werden künftig im Ruhrgebiet stattfinden. Die von Ruhr2010 gegründeten Commission, Branchenzusammenschlüsse für Unternehmen Branchen wie Computerspieleentwickler, Design oder Werbung, sollen sich europaweit vernetzen und professionalisieren.

Auch über das Jahr 2011 hinaus, wenn die Förderung wegfällt, will ECCE seine Arbeit fortsetzen. Oliver Scheytt, Geschäftsführer der Ruhr2010 GmbH, hoffnungsfroh, vom Land eine dauerhafte Finanzierung für die Ruhr2010 GmbH und ECCE zu erhalten. Beim Land hat sich die Begeisterung für das Thema Kreativwirtschaft nach dem Regierungswechsel jedoch merklich abgekühlt. Die Kreativwirtschaft sei eine spannende Branche, hört man aus dem Wirtschaftsministerium, aber nur eine von vielen. Und besonders spannend sei sie in den Kreativwirtschaftszentren Düsseldorf und Köln. Der künftige wirtschaftspolitische Schwerpunkt der Landesregierung läge in Bereichen wie moderne Verkehrstechnologien und Energie.

Und so hat sich Gorny auch schon auf die Suche nach weiteren Geldquellen gemacht: EU- und Bundesmittel sollen helfen, ECCE und die gut 30 festen und freien Mitarbeiter nach 2011 mit öffentlichen Mitteln zu versorgen. Und auch die Städte  des Ruhrgebiets will er zur Kasse bitten: „Wir machen regionale Wirtschaftsförderung in einer Wachstumsbranche. Ich bin mir sicher, dass die Städte den Wert unserer Arbeit erkennen.“ Fragt sich nur, ob sie auch bereit sein werden diese Arbeit zu finanzieren.

Der Ruhrpilot

Loveparade: Veranstalter Schaller stellt Videos online…RP Online

Loveparade II: Demo für OB Sauerland…Der Westen

NRW: CDU beschließt Mitgliederbefragung zu Rüttgers-Nachfolge…RP Online

NRW II: Streit um Schulpolitik…RP Online

Ruhrgebiet: Zeche is nich…Pottblog

Dortmund: …wehrt sich mit Musik gegen Nazi-Demo…Der Westen

Dortmund II: Landesamt untersucht Fische im Hafen auf PCB…Ruhr Nachrichten

Bochum: Ralph Köhnen über die 168-stündige Dauerlesung im Museum…Ruhr Nachrichten

Oberhausen: Abschied von  Schlingensief…Der Westen

Essen: Mit Franken verspekuliert…Der Westen

Debatte: Biedermann und die Brandstifter…Frontmotor

Debatte II: Rassismus bleibt Rassismus – eine Replik…F!XMBR

Debatte III: Sarrazins Todeszäune…Hometown Glory

Debatte IV: Sarrazin für Erwachsene…Die Achse des Guten

Grüne: Die “Fast-alles-ist-möglich-Partei”…Zoom

Werbung
Werbung


Der Ruhrpilot

Loveparade: Das Planungs-Desaster…Der Westen

Loveparade II: Bildausfall während der Katastrophe…Welt

NRW: CDU fragt Mitglieder Ende Oktober…RP-Online

Dortmund: 14. Schwul-lesbisches Straßenfest…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Schlechtes Wetter setzte Micro!Festival zu…Ruhr Nachrichten

Witten: Nazi-Plage…Bo-Alternativ

Essen: Friedensangebot am Hauptbahnhof…Der Westen

Fußball: Fans planen Demo für ihre Rechte…Der Westen

Wirtschaft: Borletti hält sich für den besseren Karstadt-Retter…Welt

Freizeit: Mein erster geloggter Cache…Zoom

Pop: Eine Egotronic-Geschichte…Zeitrafferin

Technik: Warum ich kein HD+ empfangen will…Pottblog

Dortmund: Polizei untersagt Protest gegen Nazis

Im vergangenen Jahr scheiterte die Dortmunder Polizei mit dem Versuch, die Anti-Kriegs-Demo der Nazis zu verbieten. In diesem Jahr untersagt sie den Protest gegen die Rechtsradikalen.

Am kommenden Samstag werden die Nazis in Dortmund demonstrieren. Bereist zum sechsten Mal zelebrieren sie dort einen nationalen Antikriegstag. In diesem Jahr hat ihnen die Polizei dabei im Vorfeld keine Schwierigkeiten gemacht: Sowohl  die Demo am Samstag in der Nordstadt als auch ein Konzert am Hauptbahnhof am Vorabend der Demonstration können ohne Probleme über die Bühne gehen. Mehr Probleme haben in Dortmund in diesem Jahr diejenigen, die gegen die Nazi-Veranstaltungen protestieren wollen: Die Dortmunder Polizei hat dem S4-Bündnis in einem Kooperationsgespräch am Freitag verboten, in der Innenstadt zu demonstrieren.

Die Pressesprecherin des S4-Bündnisses, Sonja Brünzel, sagt dazu: “Die Polizei verweigert Antifaschisten den Protest an Gedenkorten rechter Gewalt, während sie zeitgleich Neonazikonzerte in der Dortmunder Innenstadt ermöglichen will. Für uns stellt sich die Frage, ob unter solchen Bedingungen Demonstrationen überhaupt die geeignete Protestform darstellen.“

Am Samstag, dem Tag der Nazi-Demo soll das S4-Bündnis am Landgericht protestieren – weit weg vom Nazimarsch in der Nordstadt.

Sarrazin: Biologie und Migrationsgeschichte auf Deppenniveau

In seinem Welt am Sonntag Interview zeigt Thilo Sarrazin dass er von zwei Dingen keine Ahnung hat: Migrationsgeschichte und Biologie.

Morgen werde ich mir das Buch von Thilo Sarrazin kaufen und später wahrscheinlich darüber schreiben. Das Marketing von Sarrazins Verlag wird  dann auch bei mir funktioniert haben. Aber bei der heutigen Lektüre von Sarrazins Interview in der Welt am Sonntag sind mir zwei Punkte aufgefallen, die so absoluter Unsinn  sind, dass ein wenig Allgemeinbildung sowie der  Biologie-Leistungskurs bei Herrn Kirchner ausreichen, um sie zu widerlegen.

„In meinem Buch rede ich zudem nicht von Türken oder Arabern, sondern von muslimischen Migranten. Diese integrieren sich überall in Europa deutlich schlechter als andere Gruppen von Migranten. Die Ursachen dafür sind nicht ethnisch, sondern liegen offenbar in der Kultur des Islam. Vergleichen Sie die Integrationserfolge von Pakistani und Indern in Großbritannien.“

Die Tatsache ist unbestritten, dass muslimische Migranten sich mit der Integration und dem beruflichen Erfolg schwerer tun als nichtmuslimische Migranten. Aber  den Grund dafür kann man nicht auf die  muslimische Kultur reduzieren. Ein Blick in die USA zeigt, dass es nicht am Islam allein liegen kann: Dort sind Muslime gut integriert und wirtschaftlich erfolgreich. Ein Grund, warum Muslime  in Europa einen beträchtlichen Anteil an der Unterschicht halten, liegt an der anhaltenden wirtschaftlichen Schwäche der Herkunftsländer. Es ist nicht so, dass alle Griechen, Italiener oder Spanier, die in den vergangenen Jahrzehnten ihr Glück in der Auswanderung suchten, in Nord- und Mitteleuropa erfolgreich waren. Viele scheiterten, kamen mit den  Sprachen oder den Mentalitäten nicht zurecht, genügten mit ihren Qualifikationen nicht den Anforderungen. Sie kehrten oftmals in ihrer Heimatländer zurück: Die hatten sich, auch Dank des EU-Beitritts, wirtschaftlich erholt und boten auch nicht gut Qualifizierten eine gewisse berufliche Perspektive. Zudem waren sie politisch stabil geworden: Spanien, Portugal  und Griechenland wurden in den 70er Jahren demokratisch.

Die Türkei war hingegen lange Zeit ein politisch instabiles Land. In Teilen herrschten und herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände. Trotz ihres Wirtschaftswachstums ist die Türkei noch immer ein relativ armes Land. Vor allem für die, die hier gescheitert sind, gibt es keine Perspektive in der Türkei. Von der Muslim-These von Sarrazin bleibt also nicht viel übrig.

Kommen wir zu seiner nächsten Aussage:

„Bis vor wenigen Jahrzehnten spielte Einwanderung für den Genpool der europäischen Bevölkerung nur eine geringe Rolle und vollzog sich überdies sehr langsam. Drei Viertel der Ahnen der heutigen Iren und Briten waren bereits vor 7500 Jahren auf den Britischen Inseln. Es ist nämlich falsch, dass es Einwanderungsbewegungen des Ausmaßes, wie wir sie heute haben, schon immer in Europa gegeben hätte. Seit der Völkerwanderung gab es solche Verschiebungen nicht mehr.“

Erst einmal schimmert bei Sarrazin etwas durch, das wissenschaftlich nicht zu halten ist: Das ein stabiler und homogener Genpool etwas positives ist. Dem ist nicht so. Ein gesunder Genpool ist variantenreich und gemischt. Je mehr Mischung um so besser. Umso homogener ein Genpool ist, umso mehr steigt die Gefahr von Erbkrankheiten. Der Fachbegriff ist Inzuchtdepression.

Wenn Nicht-Biologen anfangen von Genen zu reden ist die Gefahr groß, dass biologische Erkenntnisse auf soziale Phänomen übertragen werden. Gemeinsames oder angeblich gemeinsames Erbgut wird zu einem konstituierenden Element erklärt.

Das ist, was den Menschen betrifft, Unfug:

In der Biologie wird die Art Homo sapiens heute weder in Rassen noch in Unterarten unterteilt. Molekularbiologische und genetische Forschungen haben seit den 1970er Jahren gezeigt, dass eine systematische Unterteilung der Menschen in Unterarten ihrer enormen Vielfalt und den fließenden Übergängen zwischen geographischen Populationen nicht gerecht wird. Zudem wurde herausgefunden, dass der Großteil genetischer Unterschiede beim Menschen innerhalb einer geographischen Population zu finden ist.

Der zitierte Wikipedia Artikel verweist auf einen Text des Harvard Zoologen R.C. Lewontin:

The every-day socially defined geographical races do identify groups of populations that are somewhat more closely similar to each other genetically. Most important from the standpoint of the biological meaning of these racial categories, however, most human genetic variation does not show such „race“ clustering. For the vast majority of human genetic variations, classical racial categories as defined by a combination of geography, skin color, nose and hair shape, an occasional blood type or selected microsatellites make no useful prediction of genetic differences. This failure of the clustering of local populations into biologically meaningful „races“ based on a few clear genetic differences is not confined to the human species. Zoologists long ago gave up the category of „race“ for dividing up groups of animal populations within a species, because so many of these races turned out to be based on only one or two genes so that two animals born in the same litter could belong to different „races.“

Juden, Bottroper, Iren, Katholiken, Autofahrer , Basken oder Speiseeisliebhaber lassen sich also nicht über gemeinsame oder unterschiedliche Gene definieren. Ein beliebiger Afrikaner kann mit einem weißen Europäer genetisch enger verwandt sein, als sein ebenfalls weißer Nachbar. Sarrazin, ausgestattet mit dem überholten Wissen eines Mittelstufenschülers der 60er Jahre, hat das nicht gelernt. Das er sich allerdings nicht die Mühe macht zumindest ein wenig zu recherchieren, ist angesichts der Brisanz des Themas nicht zu entschuldigen. Da hilft auch der Verweis auf sein Buch nicht, in dem alles genauer stehen soll- Die wenigsten, die sich seine Thesen zu eigen machen, werden es jemals lesen. Er hinterlässt trotzdem fahrlässig seine Spuren im gesamtgesellschaftlichen Diskurs. Ich glaube bei seiner Herangehensweise und der Art, wie er sich in Interviews äussert, nicht daran, dass es ihm um  Themen wie Integration und die Auswirkungen des demographischen Wandels geht. Die werden seit längerem ernsthaft und kontrovers diskutiert. Es geht Sarrazin zum einen darum in den Medien präsent zu sein. Und da hilft eine steile These  – wie Wolfgang Clement immer wieder belegt.    Zum anderen geht es im schlicht um Marketing für sein Buch. Koste es was es wolle.

Werbung
Werbung


Der Ruhrpilot

Rechte: Bündnis entfernte viel braunen Müll in Dortmund…Der Westen

Rechte II: Nazis marschierten in Witten auf…Der Westen

Rechte III: Langes Warten auf die Polizei bei HirschQ-Überfall…Ruhr Nachrichten

NRW: Schulministerin Sylvia Löhrmann über neue Schulformen und ein besseres Lernen…Welt

NRW II: Droht NRW unter Rot-Grün der Absturz?…Welt

Wirtschaft: Russischer Ölgigant plant Ruhr Oel-Übernahme…Spiegel

Debatte: Sarrazzin – Der elitäre Kleinbürger…Spiegelfechter

Debatte II: Was sagt man nur zu Sarrazin?…Xtrnews

Debatte III: „Mögen Sie keine Türken, Herr Sarrazin?“…Welt

IT: Warum kauft man das Apple iPhone 4 mit T-Mobile SIM-Lock bei eBay ?…Pottblog

Zwischenraum: Ateliergebäude in Bochum sucht Nutzer

Künstler im ganzen Ruhrgebiet suchen Ateliers. Wir haben da einen Tipp.

Helle große Räume, ein wilder Garten, der zu einem Skulpturenpark werden kann oder sich einfach nur sehr gut zum Wurst grillen und Bier trinken eignet und das alles am Rand der Bochumer Innenstadt. Was das Gebäude neben der Feuerwache an der Bessemerstaße einmal war, konnten wir auf die Schnelle nicht herausbekommen. Es sieht aus wie eine ehemalige Schule – war aber doch eher ein Verwaltungsgebäude. Im verwilderten Garten befindet sich ein Anbau.

Das Gebäude liegt nur einen Steinwurf vom Viktoriaquartier entfernt. Wenn in Bochum erst einmal das Konzerthaus gebaut wird, soll das Viktoriaquartier das swingende Herz Bochums werden. Es kann allerdings auch sein, dass sich der Bau des Konzerthauses verzögert und die Erde vorher von Ausserirdischen mit grünen  Tentakeln erobert wird. Was nicht schlecht sein muss. Das Bermudadreieck ist fußläufig zu erreichen. Die Jahrhunderthalle und der Westpark liegen gleich nebenan.

Da das nahegelegene Viktoriaquartier berüchtigt für seine Spaßbremsen ist, empfehlen sich leise Nutzungen: Ateliers, Büroräume, Galerien oder Funkstationen, um mit Ausserirdischen, die grüne Tentakel haben, Kontakt aufzunehmen.

Das Gebäude gehört der Stadt die nicht weiß, was sie damit machen soll. Und wenn Sie es wüsste, Jahrzehnte brauchen würde, ihre Pläne umzusetzen. Gute Voraussetzungen für eine Zwischen- oder Umnutzung. Ansprechpartner sind Bochums Kulturdezernent Michael Townsend und Stadtbaurat Ernst Kratzsch.

Mehr zum Thema Zwischennutzung:

Zwischenraum: Speicher in Dortmund…Klick

Zwischenraum: Ausstellungsfläche in Bochum…Klick

Zwischenraum: Traumimmobilie im Dortmunder Kreuzviertel…Klick

Vom Sinn und Unsinn der Zwischennutzung…Klick

Aufruf: Wir suchen leerstehende Häuser…Klick