Der Ruhrpilot

Pressekonferenz auf der Medienbrücke, kurz vor der Liveschalte nach dem BILD-Stream: Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) nimmt in Gegenwart von Kreativitätschef Gorny und Spaßmaxe Pocher eine SMS entgegen. Bild: Meiser

Sauerland: …macht in TV-Interview falsche Angaben…Der Westen

Sauerland II: Der erbärmliche Oberbürgermeister…Law Blog

Sauerland III: mahnt Blog wegen der Veröffentlichung von Loveparade-Gutachten ab…Pottblog

Sauerland IV: Duisburg untersagt Blog Veröffentlichung von Dokumenten…Netzpolitik

NRW: Machtkampf in NRW spitzt sich zu…Welt

NRW II: Eine Zuschauerin mit Interesse…FAZ

NRW III: Zwei Modernisierer ringen um die Macht…Zeit

Dortmund: Micro!Festival auf dem Dortmunder Friedensplatz…Zoom

Dortmund II: FZW-Entscheidung noch im August…Der Westen

Bochum: Projekt t.a.i.b hinterlässt Spuren…Ruhr Nachrichten

Bochum II: Verbraucherschützer verdammen „lebenslange“ Opel-Garantie…Spiegel

Linkspartei: Die Karteileichen…DL

Debatte: Kein Herz für Mullah Omar…taz

Update: Alle verbotenen Sauerland-Papiere sind wieder da

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Adolf Sauerland

Das mit dem verbieten im Internet ist so eine Sache. Kaum hat die Stadt Duisburg über ihre Anwaltskanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek das Blog Xtranews per  Einstweiliger Verfügung untersagt, die Anhänge des Heuking-Gutachtens zu veröffentlichen, sind sie schon wieder da.

Ein Twitterer mit dem Namen DJVBB-Brandenburg hat uns und anderen Blogs, unter anderem Netzpolitik, gerade den Rapidshare-Link geschickt, unter dem die Unterlagen zu bekommen sind. Vielen Dank dafür. Natürlich ist vollkommen unklar, ob sich hinter DJBB tatsächlich der Deutsche Journalistenverband Berlin Brandenburg versteckt.  Aber wenn Heuking scharf darauf ist, bald den Kanzlei-Namen ändern zu müssen, können sie  es ja versuchen rauszubekommen. Und Wichtey hat uns in den Kommentaren einen Link zu allen 43 Anlagen geschickt. Auch hier vielen Dank. Alle peinlichen Interviews  Sauerlands,  in denen er sich in  letzten Tagen als großer  Aufklärer  präsentiert hat, sind nach der Aktion gegen Xtranews endgültig daneben gegangen. Da hilft auch kein teurer, vom Steuerzahler bezahlter PR-Berater.

Hier der Link zu Rapidshare mit 4 Anlagen….Klick

Hier die 43 Anlagen komplett  zum Download…Klick

Hier Dokumente auf Indymedia…Klick

Sauerland verklagt Blog-Xtranews

Unsere Freunde vom Duisburger Blog Xtranews sind von der Stadt Duisburg und ihrem Oberbürgermeister Adolf Sauerland verklagt worden. Sie sollen gegen das Urheberrrecht verstossen haben.

Xtranews hatte in den vergangenen Tagen die Anhänge zu dem von der Stadt Duisburg in Auftrag gegebenen Bericht der Düsseldorfer Anwaltskanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek veröffentlicht. Nun wurde den Xtranews-Machern eine Einstweilige Verfügung zugestellt. Sie sollen die Anhänge nicht mehr zugänglich machen. Den Anhängen waren Hintergründe zum Gutachten zu entnehmen – und nicht immer sahen die Stadt Duisburg und Sauerland gut dabei aus. Die Veröffentlichung dieser Anhänge – den Bericht selbst hatte die Stadt auf ihrer Internetseite bereitgestellt – soll nun gegen das Urheberrecht verstossen haben. Dafür gibt es aber in diesem Fall zumindest einen sehr guten Grund:  Das übergeordnete Interesse der Öffentlichkeit an der Aufklärung der Loveparade-Katastrophe.

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Uwe Knüpfer wird Vorwärts-Chefredakteur

Der ehemalige WAZ-Chefredakteur Uwe Knüpfer wird ab 1. Oktober Chefredakteur des SPD-Magazins Vorwärts.

Wie dies in Fragen der Sozialdemokratie üblicherweise gut informierten  Blogs Rot-steht-uns-gut und Pottblog melden, wird der ehemalige WAZ-Chefredakteur Uwe Knüpfer ab dem 1. Oktober Chefredakteur des SPD-Mitgliedermagazins Vorwärts. Er folgt auf Uwe-Karsten Heye, der das Magazin seit 2006 leitete.

Knüpfer war bis 2005 Chefredakteur der WAZ und zuvor langjähriger USA-Korrespondent.  Ende 2006 gründetet er das Internetportal Onruhr, das 2007 eingestellt wurde.

Knüpfer engagiert sich  in der Ruhrstadt-Initiative, wohnt in Herne und war auch als Gastautor für die Ruhrbarone tätig.

Der Ruhrpilot

NRW: Röttgen kämpft um CDU-Vorsitz in NRW…Spiegel

Opel: Opel bekommt bei Wortbruch bis zu einer Milliarde…Welt

Opel II: 1800 Bochumer Opelaner sollen freiwillig gehen…Der Westen

Loveparade: Die Schau des Adolf Sauerland…Der Westen

NRW II: Linke NRW im Focus…DL

Hattingen: Der Goldhamster…Zeit

Dortmund: Kanitz für Laschet als CDU-Vize…Ruhr Nachrichten

Bochum: NPD-Vorstand Thomas Wulff wegen Volksverhetzung vor Gericht…Ruhr Nachrichten

Filz: Die Erbfreunde schlagen zurück…Frontbumpersticker

DFB-Pokal: Verhaltener Start für die Ruhrgebietsvereine…Pottblog

Verzweiflung: Google und Atomindustrie lassen gleichnamigen Hupf verbieten…Mediaclinique

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Der Ruhrpilot

Loveparade: Sauerland windet sich im WDR-Kreuzverhör…Pottblog

Loveparade II: Keine schnelle Hilfe für die Opfer…Zeit

NRW: Polizist bei „Pro NRW“ macht seinen Chefs Sorgen…Welt

Bundesliga: 11 Freunde sollt ihr sein – und Neustart zur Bundesliga-Saison 2010/2011…Pottblog

Linke: Es wird Ernst…DL

Dortmund: 50.000 Besucher kamen zum Lichterfest…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Elf Borussen-Fans angeklagt…Der Westen

Duisburg: Küppersmühle-Bau bringt Gebag in Finanznöte…Der Westen

Essen: Kupferdiebe in Essen legen Bahnverkehr lahm…Der Westen

Google: das neueste Gerücht…F!XMBR

Netzneutralität: Die zehn Mythen der Debatte – und warum sie konkreter werden muss…Carta

WDR-Interviev: Sauerlands Charaktermaske ist gefallen

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Adolf Sauerland

Sein Auftritt auf einer Pressekonferenz am Tag nach der Loveparade war eine Katastrophe. In den Interviews mit WAZ und Bild sah er schlecht aus. Doch seitdem Duisburg Oberbürgermeister Adolf Sauerland mit einem PR-Profi zusammenarbeitet, agiert er geschickter vor den Mikrofonen und Kameras. Sauerland stilisiert sich zum Opfer. Doch seine Charaktermaske ist gefallen.

Es ist eine gute Tradition: Unabhängig von einer rechtlichen Beurteilung übernehmen Politiker die Verantwortung für Fehler, die in ihrem Bereich gemacht wurden. Und das Fehler auch innerhalb der Stadtverwaltung Duisburg, deren Chef Sauerland ist, gemacht wurden, bezweifelt niemand. Sicher, die Katastrophe hat viele Väter – aber Sauerland ist einer von ihnen. Er stand in der ersten Reihe.

Doch er zieht die Konsequenzen nicht. Klebt an seinem Amt. Und ist mittlerweile in die Offensive gegangen. Mit Hilfe der Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek und dem PR-Berater Karl-Heinz Steinkühler versucht Sauerland sein Bild der Geschehnisse in der Öffentlichkeit zu platzieren. Bezahlt von den Steuerzahlern.

Schon vor Wochen erklärter Sauerland er würde sich einem Abwahlverfahren stellen. Die Nachricht machte die Runde und wirkte so, als ob Sauerland auf seine Kritiker zugehen würde. Unsinn. Sauerland hat nichts zugestanden. Er hat überhaupt keine Alternative. Beginnt der Rat ein Abwahlverfahren hat Sauerland nur eine Möglichkeit sich dem zu entziehen: Rücktritt.

Nun hat er im Spiegel zugegeben, manipulierte Zahlen über die erwartete Zuschauermenge veröffentlicht zu haben. Auch keine Sensation: Das Sauerland die Lügen-Zahlen verbreitet hat, war seit Wochen klar.

Ein Papier von Heuking Kühn Lüer Wojtek sollte weitere Entlastung schaffen und machte aus Sauerland die Unschuld von Duisburg.

Und jetzt das WDR-Interview: Sauerland stellt sich als Chefaufklärer da. Sein Amt nutzt er jedoch nur für eines: Seine Weißwaschung und die Beschuldigung anderer wie der Polizei. Dabei ist die Aufklärung der Loveparade-Katastrophe die Aufgabe der Staatsanwaltschaft. Nicht die von Sauerland.

Im Interview zeigt sich dass Sauerland keinen Charakter hat. Er gibt den Betroffenen, drückt sich noch immer um Verantwortung, argumentiert formaljuristisch, nicht politisch. Und verliert dort für einen kurzen Augenblick seine Charaktermaske. Niemand glaubt ihm, dass er der Aufklärer sein wird. All seine Schäbigkeit und Erbärmlichkeit tritt in diesem Augenblick zu Tage.

Sauerlands „Ja, ich stelle mich der politischen Verantwortung aber erst will ich aufklären…“ auf die Frage von WDR-Chef Jörg Schönenborn, wann er Verantwortung übernehmen will, ist einer der Tiefpunkte in der jüngeren politischen Geschichte dieses Landes.

Sauerland wäre gerne Opfer.  Prahlt im Spiegel mit Morddrohungen und das er seine Familie aus der Stadt in Sicherheit bringen musste. Der Showanteil an diesen Aussagen ist groß. Sie sind wohl das widerlichste Kapitel in seinem PR-Feldzug. Mit der Gefahr für die eigene Familie spielt man nicht.