Der Ruhrpilot

NRW: “Mit Verlaub, Herr Generalsekretär, Sie sind ein Arschloch!”…Pottblog

NRW II: Dobrindt entschuldigt sich für Kraft-Beschimpfung…Spiegel

Loveparade I: Über die Loveparade und den Staat…Xtranews

Loveparade II: CDU-Lager fordert Sauerlands sofortigen Rücktritt…Der Westen

Loveparade III: Loveparade-Gründer Dr. Motte bricht in Tränen aus…Der Westen

Loveparade IV: Der Bass lebt weiter…Zeit

NRW III: NRW will „Wildwuchs“ bei Rauchverbot beschneiden…Ruhr Nachrichten

Karstadt: Alles noch komplizierter…Welt

Bochum: Urbanatix: Interview mit Regisseur Christian Eggert…Pottblog

Dortmund: „Trust“-Schau im  U-Turm…Ruhr Nachrichten

EU: Depression als europäisches Gemeinschaftsprojekt…Weissgarnix

Kinder: Vaterschaft = Fremdbestimmung?…Isis

CDU-Online-Guru Gorny offline

Dieter Gorny

Dieter Gorny sitzt für die CDU in der Internet-Enquetekommission des Bundestages. Das European Center for Creative Economy, mit dem Gorny  die Kreativwirtschaft fördern will und dessen Direktor er ist, ist hingegen offline. Mit der Arbeit aber hat man angeblich längst bekommen.

Der Platz im Internet würde knapp werden, wenn man alle Ämter aufzählen wollte, die Dieter Gorny sein eigen nennt.  Nur ein paar wichtige: Er sitzt für die CDU in der Internet Enquete Kommission des Bundestages,  ist Funktionär der Musikindustrie, Künstlerischer Direktor des Kulturhauptstadtveranstalters Ruhr2010 GmbH und ebenfalls Künstlerischer Direktor des wohlklingen European Centers für Creatice Economy (ECCE). Das ist in Dortmund beheimatet und hat seine Arbeit längst  aufgenommen. Zumindest erhalte ich seit Wochen Einladungen und Pressemitteilungen in denen Leute als ECCE -Mitarbeiter bezeichnet werden.  Auch eine Agentur für die ECCE-Pressearbeit gibt es schon. Schade nur, das man nur eine grobe Vorstellung davon erhält, was denn das ECCE so macht, denn über eine eigene Internetseite verfügt dieses Europäischen Zentrum nicht. Zu den Aufgaben von ECCE könnte die Stärkung der Kreativwirtschaft gehören. Das zumindest legen die Seiten der Ruhr2010 nahe, auf die man gerät, wenn man www.e-c-c-e.com anklickt. Für dieses noble Unterfangen wären eine Internetseite sowie eine Telefonnummer sicher hilfreich. Auch unter den „Kreativen“ wird der eine oder andere sicher Computer und Telefon besitzen. Sogar die Existenz eines Internetzugangs ist nicht auszuschließen.

Selbst die Domain ist nicht auf ECCE oder die Ruhr2010 GmbH eingetragen, sondern auf den Namen des stellvertretenden ECCE-Direktors Bernd Fesel. Der ist bei der Ruhr2010 GmbH für gleich zwei Flop-Projekte zuständig: Sowohl die nicht funktionierende Vermittlung von Büros und Wohnungen an Kreative  als auch das peinliche 2010lab fallen in seinen Verantwortungsbereich. Und das könnte so bleiben: Beide Projekte sollen von ECCE weiter betrieben werden. Klar, wenn das genauso intensiv und erfolgreich läuft wie bisher, braucht ECCE keine Internetseiten.

Der Ruhrpilot

Trauerzug zum Loveparade-Desaster
21 schwarze Ballons symbolisieren die 21 Toten: Trauerzug zum Duisburger Loveparade-Desaster. Bild Rodenbücher

Loveparade: Wulff fordert Hilfsfonds für Opfer-Familien…Der Westen

Loveparade II: Tod im Tunnel…FAZ

Loveparade III: Die Chronologie des Versagens…Welt

Loveparade IV: Wiedersehen mit der Angst…Spiegel

Loveparade V: Bewegende Rede von Hannelore Kraft…Pottblog

Loveparade VI: Der fehlende Anstand des Alexander Dobrindt…F!XMBR

Loveparade VII: Zeit gehen zu lassen…Unkreativ

Ruhr2010: Kulturhauptstadt 2010 geht ohne Änderungen weiter…Welt

Verkehr: Komplettsperrung bei Bochum-Stahlhausen…Ruhr Nachrichten

NRW: Ministerin verlangt Frauenquote für Aufsichtsräte…Der Westen

Bochum: BP bietet Aral zum Verkauf…WiWo

Bochum II: Uni-Neubau versus Wald…Ruhr Nachrichten

Dortmund: 20 000 beim Juicy Beats im Westfalenpark…Der Westen

Gelsenkirchen: Gelsenkirchen feiert seinen Galaktischen…Spiegel

Justiz: Keine Menschen zweiter Klasse…Law Blog

Debatte: Das alte Europa wird zum Morgenland…Welt

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Und Sauerland will bleiben…

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Adolf Sauerland

Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland will im Amt bleiben. Im gestrigen N24 Interview sehen wir einen Politiker in einer unvorstellbaren Erbärmlichkeit.

21 Tote gab es am vergangenen Samstag bei der Loveparade in Duisburg. Heute war die Trauerfeier. Merkel war da. Wulf war da. Kraft hielt eine wirklich beeindruckende Rede.

Einem ist das egal: Duisburgs Oberbürgermeister will im Amt bleiben. Auf N24 sagte Sauerland, er wolle im Amt bleiben, bis die Vorfälle rund um die Loveparade geklärt seien. Mit seiner Pension habe das nichts zu tun. Gestern stand er wohl kurz vor dem Rücktritt. Er hat es sich anders überlegt. Menschen, die ihm in der vergangenen Woche begegnet sind, berichten von Sauerland als einem Betroffenheitsdarsteller. Seine Hauptsorge: Sein Amt. Nur kurz mimt er in Gesprächen den Trauernden. Er ist aggressiv. Uneinsichtig. Wütend.  Ein Egozentriker ohne Moral.

Juicy Beats – Das Sowieso-Festival aus Dortmund

Die Macher der Kulturhauptstadt nannten „Juicy Beats“ ein „Sowieso-Festival“. Eines der vielen Festival aus dem Ruhrgebiet, die unter ihrer Wahrnehmungsschwelle lagen und es sowieso gab. Klar, Mega-Events wie die Loveparade versprachen mehr internationale Aufmerksamkeit.

Seit 1996 gibt es Juicy Beats. Gut 20.000 Besucher werden morgen in den Westfalenpark kommen. Vielleicht ein paar mehr, vielleicht ein paar weniger. Egal. Das Line Up ist hervorragend: Tocotronic, Die Sterne, Blumentopf, Sista Orchestra, Phoneheads und viele andere. Ein Ruhr2010-Logo sieht man nicht auf der Homepage – allemal ein  Zeichen für Qualität. Juicy Beats, Blackfield, Bochum Total und all die anderen  Festivals aus dem Ruhrgebiet wurden von den Ruhr2010-Machern immer abfällig als „Sowieso-Festivals“ bezeichnet.  Veranstaltungen aus dem Revier, für die man sich nicht weiter interessierte, die es sowieso gab.  Los geht es um 12.00 Uhr Mittags.

Um 18.45 Uhr gibt es eine Schweigeminute für die Toten der Loveparade.

Der Ruhrpilot

Loveparade: Bosbach fordert im ZDF Sauerlands Rücktritt…Der Westen

Loveparade II: Im Westen geht die Sonne unter…Spiegel

Loveparade III: Teilnehmer-Zahlen  waren gefälscht…Der Westen

Loveparade IV: Ein Rathaus ruiniert seinen Ruf…Zeit

Loveparade V: Monitor über die Loveparade…Pottblog

Loveparade VI: Die Loveparade ist für die Bigotten ein Teufelswerk…Welt

Loveparade VII: Menschen geraten in Panik, weil sie sterben…NZZ

Piraten: Flaute und Spaß dabei…Süddeutsche

Bochum: Zeltfestival Ruhr steigt mit vielen Top Acts…Ruhr Nachrichten

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Die Metropolen-Show ist vorbei

Die Metropole Ruhr wird zur Zeit in in nahezu allen Medien kritisiert. Zu Recht. Schade nur, dass die Kritik am Kern des Problems vorbei geht.

Es begann in den 90er Jahren, das die Politik reale Probleme zunehmend als Kommunikationsprobleme ansah. Entsprechend setzte man zur Problemlösung auf die Mittel von Öffentlichkeitsarbeit und Werbung: Die verschiedenen Gründeroffensive, die Teams für Arbeit und all der andere inhaltsleere Unfug hat seinen  Ursprung in diesem denken. Die harte, die Veränderung von Strukturen trat in den Hintergrund.

Auch am Ruhrgebiet ging diese Mode nicht vorbei und der Ausdruck dieses PR-Geschwätzes ist der Begriff der Metropole Ruhr. Geschaffen wurde er von Oberbürgermeistern und Landräten, die an einer verbindlichen, intensiven Zusammenarbeit kein Interesse hatten. Das Label Metropole Ruhr war nicht mehr als die Simulation von Einigkeit. Hinter dem peinlichen Begriff, den niemand ernst nahm, verbargen sich immer 53  Städte in all ihrer Mittelmäßigkeit.

Viele Probleme der Region haben ihren  Grund in dem  legendären Kirchturmdenken der Städte im Ruhrgebiet. Die Politiker des Ruhrgebiets schwadronierten lieber von der Metropole Ruhr als sich darum zu kümmern, aus einem Dutzend Nahverkehrsunternehmen ein einziges zu machen, dass den Bürgern ordentliche Leistungen zu vernünftigen Preisen liefert. Man redete sich nach aussen groß, um die kleinteiligen, teuren und nicht effizienten Strukturen zu erhalten. Dabei kann man die Diskussion, wie viel Städte sich die Region noch leisten kann, sicher ein paar Jahrzehnte hinausschieben. Um radikale Strukturveränderungen drücken wird man sich nicht können. Dafür ist das Ruhrgebiet einfach zu arm.

Das Metropolen-Gerede wird nach der Loveparade sein Ende finden. Eine Alternative zur engeren Zusammenarbeit im Ruhrgebiet gibt es trotzdem nicht. Sie ist notwendig, damit das Ruhrgebiet überhaupt eine Chance hat im Wettbewerb der Regionen und Städte eine Chance zu haben. Die Städte haben allein sie nicht. Dabei geht es nicht darum, sich zu Weltstadt hochzureden.  Es geht darum, das Leben in dieser Region halbwegs vernünftig zu organisieren. Dieser Prozess ist gerade einmal in Ansätzen zu erkennen. Geht er nicht weiter, wird die Kritik an der „Metropole“ zur Rechtfertigung der Kirchtürme genutzt, kann man den Möbelwagen rufen. Ich mag ja Köln. Und, natürlich, mein Frankfurt. Berlin ist auch ok. Oder Hamburg…

Der Ruhrpilot

"Mitarbeiter wurden massiv unter Druck gesetzt"

Loveparade: Sauerland bleibt – „aus Pflichtbewusstsein“…Der Westen

Nachruf: Aldi-Gründer Theo Albrecht gestorben…FAZ

Loveparade II: Polizei wirft Love-Parade-Veranstalter Versagen vor…Spiegel

Loveparade III: Macht der Maßlosigkeit…Welt

Loveparade IV: 1000 Fußballfans ziehen trauernd durch Duisburg…Der Westen

Loveparade V: Love Parade wird zum kulturpolitischen Desaster der Ruhr.2010…BSZ

Loveparade VI: Plädoyer für einen Paradigmenwechsel im Ruhrgebiet nach der Katastrophe von Duisburg…Thomas Ernst

Loveparade VII: Flashmob vor dem Rathaus Duisburg…Pottblog

Loveparade VIII: Boykottaufrufe gegen McFit…taz

Loveparade IX: Mc Love…Jungle World

Loveparade X: Die Familien der Loveparade-Toten danken allen Werbenden für ihre Anteilnahme…Mediaclinique

Dortmund: Land prüft Arbeit der Behörden im Fall Envio…Der Westen

Dortmund II: Früherer SS-Mann wegen Massenmords an Juden angeklagt…Der Westen

Gelsenkirchen: Raul endlich da…Ruhr Nachrichten

Essen: Kommunalaufsicht stoppt „Bäderkonzept“…Der Westen

Internet: Für die Freiheit statt Angst – Demonstration werben…Netzpolitik

Umwelt: Professor Sinn’s unsinnige These vom „Klimaparadox“…Frontmotor