…und Tschüss, Ruhrpilot

 

Für den Ruhrpilot könnte  bald das letzte Stündlein schlagen – aber auch der WDR kann sich von seinem Verkehrsfunk verabschieden.

 

Denn heise.de berichtet, dass Navteq und TomTom  bald  Stauwarnung mittels der anonymisierten Positionsdaten von Mobiltelefonen ermitteln werden: ""Telefonwolken" künden davon, dass viele Fahrer in einem Stau stecken, Abflüsse in verschiedenen Richtungen zeigen, dass die Umleitungen über Bundesstraßen genommen werden. "Floating Phone Data" nennt Navteq die bei T-Mobile eingekauften Daten. Zusammen mit den übrigen Sensordaten der Brücken, Induktionsschleifen und BMWs soll TMCpro in der Lage sein "zuverlässig einen Kollaps des Verkehrs für die nächsten 20 bis 30 Minuten" vorherzusagen. Auch für die bereits im Stau steckenden Pechvögel gibt es Vorteile: Ihnen kann das System bei Einfahrt in den Stau die Staulänge und die Verzögerungszeit übermitteln."

Später sollen noch die Daten von PKW-Sensoren Infos über Glätte und Nebel weiter leiten. Mit so einer Datendichte kann der Ruhrpilot nicht mithalten. Das war es –  und die paar ÖPNV-Daten die TomTom und Navteq fehlen, lassen sich ziemlich schnell integrieren wie die Daten der Verkehrssituation auf weiteren wichtigen Straßen – so es denn dafür einen Bedarf gibt. 

Trotz 30 Millionen Subventionen hat der Ruhrpilot nie richtig funktioniert – nun fehlt endgültig auch jede  Perspektive. Dass diese Technik eines Tages kommen wird, war schon lange vor dem Start des Ruhrpiloten klar, hat aber die Macher zu keinen Zeitpunkt interessiert. Nun sollten sie ihr System besser heute als morgen abschalten. Jeder Tag mehr bedeutet nur mehr Geldverschwendung.

Eine Anfrage an die Pressestelle des Ruhrpiloten via Ruhrpilot-Homepage wurde prompt beantwortet: "This message was created automatically by mail delivery software. A message that you sent could not be delivered to one or more of its recipients. The following addresses failed:  <ru***********@*****ns.com>

Warum ich nicht protestieren werde

In Bochum soll eine sozialtherapeutische Anstalt für Sexual- und Gewaltstraftäter gebaut werden. Ich wohne in der Nachbarschaft und werde nicht gegen den Bau protestieren.

Natürlich habe ich mich nicht gefreut, als bekannt wurde, dass das Land nur gut 500 Meter von meiner Wohnung entfernt eine sozialtherapeutische Anstalt für Sexual- und Gewaltstraftäter bauen will. Könnte ich es mir aussuchen, die Anstalt käme an einen anderen Ort. Aber da das alle künftigen Anlieger so sehen werden, muss das Land sich nun einmal für einen Standort entscheiden und, ganz objektiv betrachtet, ist der in meiner Nähe nicht der Schlechteste: Er liegt direkt neben der Krümmede, einem der größten Gefängnisse des Ruhrgebiets und der Polizeikaserne, in der die Bochumer Einsatzhundertschaft untergebracht ist.

Mir ist es wichtig, dass solche Täter streng überwacht werden und die Polizei nicht weit ist, wenn doch mal was passiert. An diesem Standort geht beides. Dass sich viele gegen die Ansiedlung wehren und auch die Stadt auf die Barrikaden geht, ist leider normal: Es herrscht das St. Florians Prinzip:  Man wünscht sich die Bedrohung an einem anderen Ort, denn man kann sich ihr nicht entziehen: Solange man der Ansicht ist, dass es Straftäter gibt, die behandelt werden müssen, was ich bin, braucht man einen Ort, an dem das geschieht. 

Ich fand es immer arm, wenn sich Anwohner in anderen Städten gegen solche oder vergleichbare Einrichtungen in ihrer Nachbarschaft gewehrt haben – und jetzt, wo ich einer der Anwohner bin, habe ich nicht vor, meine Haltung zu ändern: Der Standort auf dem Gelände der Krümmede geht  aus den beschrieben Gründen in Ordnung. Die Castroper Straße ist nicht, wie es die Verwaltung  darstellt, der attraktive Eingang zur Stadt, sondern vom ersten bis zum letzten Haus eine der hässlichsten Straßen Bochums, und dass Beamtenwohnungen für den Neubau abgerissen werden, ist zu vertreten: Das Land wird, es ist ja unser Geld, den Umzug der Betroffenen großzügig regeln, und der Bochumer Wohnungsmarkt ist so entspannt, dass alle bald eine Wohnung finden werden. Außerdem kann das Land ein solches Projekt nur auf eigenem Grund und Boden umsetzen –  an jedem anderen Ort  wären die Widerstände noch größer.

Was ich mir jetzt wünsche, ist keine populistische Diskussion über Sexualstraftäter. Als Anwohner will ich über die Sicherheitsmaßnahmen informiert werden, und von mir aus kann der Zaun gerne ein wenig höher ausfallen und die Zahl der Wachen größer werden. Ansonsten heißt in einer Gesellschaft zu leben nicht nur, die Annehmlichkeiten willig anzunehmen, sondern auch die negativen Konsequenzen mitzutragen. Ich würde mir wünschen, wenn das bald einige Bochumer Politiker ebenso formulieren würden. 

Übrigens: Rübe ab Kommentare werden wir, wie immer, nicht freigeben.  

Ruhrgebiet Aktuell am Donnerstag

Nachrichten aus dem Ruhrgebiet

Überraschung: Sozialdemokrat lobt CDU…Pottblog

Ruhr2010: 2-3 Straßen Projekt…Frankfurter Rundschau

Gesundheit: Ruhr Uni gegen Heuschnupfen…Daily Mail

Verfolgung: Nazis jagen Antifaschisten…Der Westen

Spass: Gelsenkirchen wird Zockermetropole…Gelsenkirchen Blog

Umfrage: weitgehend unsinnige Unternehmerbefragung in Dortmund…Claudia blogt

Ruhrfestspiele:
Das neue Programm…Der Westen

Masern: Stadt schießt drei Schule in Gelsenkirchen…Gelsenclan

Arbeitskampf: Sollen Lehrer streiken?…Zoom

Live: Baender Bender…Unruhr

Und sonst:

Geschichte: Das vielleicht erste Emoticon der Geschichte…nerdcore

Stefan Aust: Ex-Spiegel-Chef bei Elke Heidenreich als Bücherwurm…littv

Werner Butter gestorben

"Das Ruhrgebiet – Ein starkes Stück Deutschland" war die bislandg erfolgreichste Kampagne für das Ruhrgebiet. Nun ist Werber Butter, der Vater der Kampagne gestorben.

"Der Pott kocht" oder "Ruhr hoch N": Keine Werbekampagne für das Ruhrgebiet war bislang so beliebt (und so erfolgreich) wie die Kampagne "Das Ruhrgebiet – Ein starkes Stück Deutschland." Bis heute wirken die Motive modern. Doch die Kampagne sah nicht nur gut aus, sie brachte durch ihre Responseelemente – man konnte zu jedem Motiv Material anfordern – tausende dazu, sich über das Ruhrgebiet zu informieren. Der Mann der sich die Kampagne ausgedacht hat war der Werber Werner Butter und der ist nun auf Mallorca gestorben.

Für Butter war die KVR-Kampagne Zeit seines Lebens seine beste Arbeit. Und sie war ein Vorbild für zahlreiche andere Regionallampagnen.

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Don Alphonso: Blogout bei DerWesten

DerWesten streicht sein Blog-Angebot zusammen, meldet Don Alphonso.

"DerWesten, das Onlineportal der WAZ-Gruppe, hat wissen lassen, dass selbst die alten Hungerlöhne im niedrigen dreistelligen Bereich für frei angestellte Blogautoren zu viel sind", schreibt Don Alphonso auf Blogbar.de. Ausnahme: Das Videoblog Lost in Deutschland (LiD) von Mario Sixtus. Laut Don Alphonso hat Sixtus einen guten Kontakt zu DerWesten-Chefin Katharina Borchert.

Auf Anfrage erklärt Katharina Borchert, dass nicht alle sondern nur die erfolglosen Blogs gekündigt wurde: "Ich halte es  für einen völlig normalen Prozess, ein Experiment (in diesem Fall also ein konkretes Blog) wieder einzustellen, wenn es nachweislich nicht ‚funktioniert‘, d.h. auf kaum Resonanz bei unseren Nutzern stösst. Und wir haben das ja nicht mal eben vier Wochen ausprobiert, sondern z.B. 14 Monate bzw. 10 Monate lang. Das würden wir übrigens auch bei LostinDeutschland so machen. Jedes Projekt steht in regelmäßigen Abständen auf dem Prüfstand – ganz normale Praxis in allen mir bekannten Häusern, die längst nicht nur für Blogs gilt."

Borchert sieht keinen Zusammenhang zwischen der Verpflichtung von Sixtus und ihrer Bekannschaft untereinander: "(…) Mario Sixtus kenne ich in der Tat inzwischen ganz gut und schätze ihn sehr. Aber die "Szene" ist nicht besonders groß und ich kenne die meisten Menschen, die interessante Projekte der unterschiedlichsten Art machen. Muß ich jetzt deshalb Inhalte im Ausland einkaufen, am besten in Südamerika, wo ich noch nie war und daher absolut unverdächtig bin? Die Entscheidung für LiD habe ich nicht allein getroffen, sondern gemeinsam in der damals vierköpfigen Geschäftsleitung. Den Ausschlag gab dabei vielmehr mein damaliger Co-Geschäftsführer, der restlos begeistert war und LiD auch in seiner neuen Tätigkeit gerne als Anschauungsobjekt präsentiert."

Für den Don liegt das Scheitern der Westen-Blogs auch darin begründet, dass die Qualität der Blogs schlecht war, was er wiederum auf die miese Bezahlung der Blogger zurückführt: "(…) ich denke insgesamt, dass die WAZ mit einem Winzbudget nach grossen Versprechungen die Winzleistungen bekommen hat, die sie verdient", so Don Alphonso in einer Antwort auf Borcherts Kommentar bei Blogbar.

Hört man sich ein wenig in den WAZ-Kreisen um, gibt es noch einen weiteren Grund für das Blogout beim Westen: In einer Zeit, in der nahezu ein Drittel der WAZ-Redakteure vom Stellenabbau bedroht sind, sei es der Belegschaft nicht zu vermitteln, Geld für Blogger auszugeben.

 

Experiment: Wieviel ist uns Musik wert?

Was sind wir bereit für Musik zu zahlen? Bochumer Forscher suchen mit einem Experiment nach Antworten.

Eine Branche kämpft ums Überleben. Das Wasser steht ihr bis zum Hals und es ist nicht klar, welche klangvollen Namen bald vielleicht verschwinden werden.

Nein, die Rede ist nicht von den Banken, sondern von der Musikindustrie – wenn man dieser darbenden Branche überhaupt noch den Titel "Industrie" zugestehen möchte – immerhin reden wir ja auch nicht von der Holzschuhindustrie. 

Immer weniger CDs werden gekauft, und das Wachstum der Onlineshops kann den Rückgang der Verkäufe nicht kompensieren. Die Gründe sind vielfältig: Der demographische Wandel, die Entmystifizierung der CD durch den Brenner, miese Bands und sicher auch alles, was nach Napster kam.

Nachdem die Branche mittlerweile aufgehört hat, jeden Kunden als potentiellen Verbrecher zu sehen und nicht mehr darauf besteht, jedes Stück  mit einem  Kopierschutz zu versehen, wird nun mit neuen Vertriebswegen experimentiert. Vor allem einzelne Bands setzen darauf, ihre Stücke zum Download anzubieten und die Bezahlung den Kunden zu überlassen. Die britische Band Radiohead hat ihr Album In Rainbows auf diesem Weg angeboten – und 62 Prozent griffen zu, ohne zu zahlen. Aber immerhin: 38 Prozent haben bezahlt, und um die geht es bei einem Forschungsprojekt des Lehrstuhls für Marketing an der Ruhr-Universität Bochum. Bei dem Projekt wird über eine Internetseite ein Album der Band Tellaro zum Download angeboten. Die Nutzer entscheiden selbst, wie viel sie für das  Album bezahlen möchten und werden zu einer Paypal-Site weiter geleitet. Ganz umsonst bekommt man das Album jedoch nicht: Mindestens 40 Cent PayPal-Gebühren kostet der Spaß, und nach dem Kauf kommt noch der Fragebogen: Mit dem wollen die Forscher nach dem Download die Motivation der Nutzer in Erfahrung bringen.

Hertie vor dem Ende?

Hertie Kaufhäusern im Revier droht das Aus

In 64 seiner 74 Häusern ist das insolvente Unternehmen Hertie nur noch Mieter – und nun hat der Insolvenzverwalter erstmals drei Kündigungen wegen ausgebliebener Mietzahlungen akzeptiert und klar gemacht, sie auch für alle weiteren Häuser zu akzeptieren. Es handelte sich um die Hertie-Häuser in Wesseling zwischen Köln und Bonn, in München-Giesing und in München-Laim.
Offensichtlich, so ein Experte, will Hertie nicht mehr um alle Standorte kämpfen und ist bereit, die meisten seiner Häuser aufzugeben: "Für mich ist das ein klares Zeichen, dass Hertie kurz vor dem Ende steht."
Im Ruhrgebiet betrifft dies neben vier Hertie-Filialen in Essen Häuser in Datteln, Dinslaken, Dortmund-Appelbeck, Duisburg-Walsum, Gelsenkirchen-Buer, Gladbeck Hattingen, Herne, Kamen, Lünen und Meschede.
Das Unternehmen Atis Real, das mit der Vermarktung der Häuser beauftragt ist, ist auf Nachfrage optimistisch, für die meisten der Gebäude neue Nutzer zu finden. In den allermeisten Fällen müssten die Gebäude jedoch neu aufgeteilt werden, da es nur selten einen Großfilialisten gäbe, der die Häuser komplett nutzen möchte.
Ich kenne zwar nicht die Situation in allen Städten, aber für  Gladbeck beispielsweise wäre ein Aus für Hertie fast so etwas wie der Todesstoß für die Innenstadt – dort steht schon das alte P&C Kaufhaus fast komplett leer. Von den Jobs bei Hertie ganz zu schweigen…

Ruhrgebiet Aktuell am Mittwoch

Nachrichten aus dem Ruhrgebiet und mehr…

Ausschnitt: Der Westen

Offener Kanal: Land zieht den Stecker…Der Westen

Nette Werbung: Mal ein vernünftiger Kleiderschrank…Denkfabriklog

Ruhr2010: Es hakt beim U-Turm….Der Westen

Literatur: Ruhrgebiet ist mythisch…Junge Welt

Last: Bochum soll entschuldet werden…Ruhr Nachrichten

Neujahr: Baranowski-Ansprache online…Gelsenkirchen Blog

Schulkampf: Bezirksregierung gegen Gesamtschule im Sauerland…zoom

Räte: Zwerge dürfen bleiben…Der Westen

Umbau: Neues aus den Norden Gelsenkirchens…Hometown Glory

Wut: Schimpfen auf die Citibank…RP-Online

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Bürger wählen Ruhrstadt

Alles nur nicht "Metropole Ruhr".

Buchtitel aus dem Jahr 2000. Foto: Ruhrbarone

Die Bürger der im November gegründeten Stadt Ruhr wurden um die Jahreswende das erste Mal an  die Urnen gerufen: Die Frage über die die mittlerweile 891 Bürger des Reviers zu entscheiden hatten, ging es um den  künftigen Namen des Ruhrgebiets. Zwei Vorschläge standen zur Auswahl: Stadt Ruhr oder Ruhrstadt. Das Votum war schließlich eindeutig: Von 353 abgegebenen Stimmen (Wahlbeteiligung immerhin 40 Prozent)  entfielen 65 Prozent auf Ruhrstadt und 29 Prozent auf Stadt Ruhr. Die verblieben fünf Prozent der "Bürger" reichten Vorschläge wie Metropole Ruhr oder Glückaufstadt ein, die aber am Gesamtergebnis nichts mehr änderten.

Der Begriff Ruhrstadt hat eine lange Geschichte: Er tauchte seit den 20er Jahren immer wieder auf und ist seitdem ein Symbol für den Einheitswillen der Region. Allerdings auch ein rotes Tuch für alle fast alle Kommunalpolitiker und Verbandsfunktionäre. Zu neuer Popularität kam der Begriff um die Jahrhundertwende als sich sowohl der damalige WAZ-Chefredakteur Uwe Knüpfer als auch die damaligen Oberbürgermeister Burkhard Drescher (Oberhausen) und Oliver Wittke (Gelsenkirchen)  für die Vision des Ruhrgebiets als Stadt stark machten. Sogar die SPD im RVR setzte damals auf die Ruhrstadt – wenn auch ohne jeden Inhalt: Sie wollte schlicht das Wort Ruhrstadt vor den Städtenamen der Ortseingangschilder anbringen.

Der KVR, damals noch mit Gerd Willamowski an der Spitze, machte sich ebenfalls für die Ruhrstadt stark – unter anderem brachte der KVR zwei Bücher mit dem Titel heraus und dokumentierte die Diskussion über die Ruhrstadt damals im Internet. Bei der heutigen RVR-Spitze schlicht undenkbar.

Zurück zur Urbanität

Von der miesen Presse nach der Loveparade-Absage sichtlich überrascht traten heute Bochums Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz gemeinsam mit Martin Jansen, Leiter der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz bei der Polizei Bochum und Ordnungsdezernentin Diane Jägers (CDU) die Flucht nach vorn an.

Jansen, Scholz, Jägers. Foto: Ruhrbarone

Auf einer Pressekonferenz legten die drei dar, warum eine Durchführung der Loveparade in Bochum unmöglich war – und warum es nicht an der Stadt alleine lag, dass die prollige Party in diesem Jahr ausfiel: „Wir haben dem Loveparade-Veranstalter Lopavent verschiedene Strecken angeboten, unter anderem die A40, die abgelehnt wurden: Lopavent bestand auf einer Loveparade in der Innenstadt und hatte sich frühzeitig auf das Motto „Zurück zu Urbanität“ festgelegt.“ In der Innenstadt sei eine solche Veranstaltung wie in Dortmunder mit – da wurden wohl aus Versehen die korrekten Zahlen genannt – 800.000 Besuchern nicht möglich. Auch wenn es keine Abschlusskundgebung gegeben hätte, denn für Bochum hatte Lopavent geplant, die Floats zusammen zu schließen und die gesamte Strecke zur Party-End-Zone zu machen.
„Bei mehr als einer halben Million Besuchern kommen wir an einem Tag an unsere Grenzen in der Innenstadt“, sagte Martin Jansen. „Wir können weder die An- und Abreise noch die Versorgung von Verletzten gewährleisten.“ Als dann noch die Bahn erklärte, die geplanten Gleisarbeiten nicht verschieben zu können sei die Sache endgültig gescheitert erklärte Dezernentin Diane Jägers.
Den Vorwurf durch verschleppen der Entscheidung die anderen Städten in der Region die Möglichkeit genommen zu haben, die Loveparade 2009 zu veranstalten, wies Scholz zurück: „Wir haben bis letzten Mittwoch alle Möglichkeiten geprüft und wollten die Loveparade in Bochum durchführen. Aber das können wir nicht verantworten.“ Scholz forderte neue  Konzepte von Lopavent für die Städte im Ruhrgebiet: "Wir sind hier keine Provinz, wir sind einfach sehr dicht bebaut. Wir haben nicht so große freie Plätze in den Innenstädten" und verwies auf Essen, wo der Party-Platz 2007 längst eine Baustelle ist.