D für dauert länger

Ruhr3D will das ganze Ruhrgebiet online 3D darstellen. Bis man was sehen kann, wird noch einige Zeit vergehen.

Vor fast einem Jahr hat sich Thomas Meiser hier mit einem Projekt beschäftigt, dass zu schön war, als dass es ohne Probleme hätte gelingen können: Ruhr3.de.
Das gesamte Ruhrgebiet 3D, über zwei Millionen Gebäude, alles online – mit Schnittstelle zu Google. Super.  Eine schöne Idee. Um  so trister  Meisers Fazit: "Man kriegt nix zu sehen."
Und daran hat sich bis heute auch nix geändert. Noch immer sind die Daten nicht öffentlich zugänglich, was nach Auskunft von Dr. Wolfgang Beckröge, Leiter des Referates Regionalinformation beim RVR, zwei Gründe hat:  Es gibt noch gar nicht so viel zu sehen  und schon für das, was da ist,  reicht die technische Bandbreite kaum aus. "Wir wollen ja keine grauen Kästen veröffentlichen, sondern die 3D-Modelle der Häuser mit sehr genauen Texturen." Und diese Präzision koste nach wie vor extrem viel Bandbreite. Man kennt das von Google. Dazu kommt: Während Städte wie Dortmund, Gelsenkirchen, Bochum und Essen mit der 3D-Modellierung ihrer Städte recht weit sind, tun sich finanziell klamme Städte  wie Oberhausen schwer, die notwendigen Mittel für das Projekt bereit zu stellen. Und sie wollen ihhre Daten auch nicht ohne weiteres Google zur Verfügung stellen – wissen aber gleichzeitig dass nur die Anbindung an Google eine große Verbreitung garantiert.  Aber die Zeit läuft: Zur Kulturhauptstadt im kommenden Jahr sollen zumindest die touristisch relevanten Quartiere wie Zollverein, Nordstern oder auch das CentrO online zu bewandern sein.

Grimme-Online-Award startet

Am 1. Februar startet der Grimme-Online-Award.

Der Grimme-Online-Award hat einen ganz großen Vorteil: Im Gegensatz zum Grimme-Preis, bei dem TV-Sendungen prämiert werden, können die Preisträger  sogar die Party genießen, denn die Preisverleihung findet NICHT in Marl statt, sondern in Köln. 
Ansonsten gilt: Man kann sich ab dem 1. Februar bewerben oder jemanden finden, der einen für den Preis vorschlägt. Preise gibt es für Internetprojekte in den Kategorien  Information,  Bildung, Unterhaltung und Spezial. Dazu kommt ein Publikumspreis. Zu den früheren Preisträgern gehörten Ehrensenf, Spreeblick und Stefan Niggemeier. Fast zur Tradition gehört es auch, dass der Preisträger vorher schon online bekannt ist oder irgendwas mit der Jury schief läuft.  Wer sich ein Bild von der Preisverleihung machen will: Im vergangenen Jahr hat Lukas von Coffee & TV einen kleinen Film über die Preisverlehung veröffentlicht. 

 

Ruhrgebiet Aktuell am Dienstag

Nachrichten aus dem Ruhrgebiet und mehr…

Explosionen: Dambusters in den Top-Ten…Denofgeek

Ermittlung: Politiker Lustreisen in Essen…Der Westen

Ruhig: Zumwinkel zum Urteil…FAZ

Der Westen: Blogger sollen DPA-Spuren löschen…Blogbar

IVW: Der Westen und RP-Online…Pottblog

Integration: Die meisten woll…RP-Online

Vision: Internet 1969…Backslash

Belohnung: Geld für pünktlichen Schulbesuch…RN

Pleitewelle: Arztpraxen vor dem Aus…Der Westen

Landschaftsverbände sollen sparen

Im Namen der Oberbürgermeister und Landräte des Ruhrgebiets hat Bochums Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz einen Brief an die Landschaftsverbände  geschrieben. Die Städte wollen eine Erhöhung der Umlage für die Zwangsverbände verhindern.

Noch kassiert der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) von seinen Mitgliedkörperschaften eine Umlage von 14,6 %. Mit diesem Geld finanziert er nicht nur Krankenhäuser und Pflegeheime, sondern auch Verlage  und Nahverkehrsunternehmen im Münster- und Sauerland.
Damit soll bald Schluss sein: Der Verband, der natürlich weit weg vom Ruhrgebiet im wohlhabenden Münster residiert, will künftig so viel Kohle wie seine in Düsseldorf ansässigen Kollegen aus dem Landschaftsverband Rheinland (LVR): 15,8 Prozent.

Nachdem schon im vergangenen Jahr der Kreis Recklinghausen und seine Städte gegen die Gier der Münsteraner protestiert haben, wenden sich nun alle Städte des Reviers gegen den LWL. Bochums OB Scholz, stellvertretend für alle Kommunen des Ruhrgebiets in einem Schreiben an  LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch und LVR-Direktor Harry K. Voigtsberger, das mir vorliegt: „Die im Entwurf der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2009 vorgesehene Erhöhung des Hebesatzes beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe um 1,2 Prozentpunkte auf 15,8 Prozent wird von den Städten und Kreisen der Metropole Ruhr für völlig inakzeptabel gehalten. Die Erhöhung bedeutet zusätzliche Aufwendungen von mehreren Millionen für jede Gebietskörperschaft“

Zwar sähen die Städte ein, so das Schreiben, dass die Lasten der Landschaftsverbände gestiegen seien, doch das würde den Städten nicht anders ergehen: „ Die vorliegenden Eckdaten des Haushalts 2009 des LWL lassen erkennen, dass mit der vorgeschlagenen Erhöhung der Landschaftsumlage ein Gesamtüberschuss von 35,3 Mio. Euro verbunden wäre. Im Haushalt ist eine Sondertilgung von 38 Mio. Euro sowie die Übernahmen von Altdefiziten von 30 Mio. vorgesehen. Deshalb fordern wir die Spitzen der Verbände auf, alle Möglichkeiten einer internen Kompensation auszuschöpfen.“ Nicht nur der LWL soll auf eine Erhöhung verzichten, auch die Rheinländer sollen sparen – nach dem Willen der Ruhrgebietsbürgermeister sollen die ihre Umlage auf 14,6 % senken.

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„Starkes Sozialsystem hemmt Integration“

Für Dr. Dirk Halm vom Zentrum für Türkeistudien (ZfT) bietet die Einwandererstudie des Berlin-Instituts wenig neue Erkenntnisse. Das ZfT warnt vor einem Ranking der Migrantengruppen.

„Es gibt viele Gründe, warum sich Migranten aus der Türkei mehr Probleme bei der Integration haben als andere Gruppen, aber es ist unfair so zu tun, als ob es an der mangelnden Integrationswilligkeit liegt“, so Dr. Dirk Halm vom Zentrum für Türkeistudien in Essen. Natürlich spielen laut Halm die relativ große Fremdheit der Kultur und auch die Religion eine wichtige Rolle. 93 % aller in Deutschland lebenden Türken oder türkischstämmiger Migranten heiraten innerhalb ihrer Community – Integration über familiäre Beziehungen fällt, im Gegensatz zu anderen Migrantengruppen, so fast vollkommen weg. Türken und Deutsche bleiben sich fremd – gemeinsame Familienfeiern sind seltene Ausnahmen.

„Aber das ist nicht alles“, erinnert Halm, „als es in den 80er Jahren Rückkehrprämien für Migranten aus der Türkei gab wurden zeitgleich die Mittel für die Integration der Aussiedler erhöht. Die Erfolge können heute betrachtet werden.“

Allerdings räumt Halm ein, dass die Rückkehrhilfen allen Ausländern zur Verfügung standen, ein wichtiges Problem jedoch die wirtschaftliche Schwäche der Türkei sei. Halm verweist darauf, dass die Grünung des Staates Polen  nach dem Ende des ersten Weltkriegs dazu geführt hat, das nahezu die Hälfte aller polnischen Einwanderer das Ruhrgebiet wieder verlassen hätten. Halm: „Geblieben seien die diejenigen, die sich bewusst für Deutschland als Lebensmittelpunkt entschieden haben. Das war auch bei den Griechen oder Spaniern so, die in der Studie gut abgeschnitten haben: Diejenigen, die nicht in Deutschland leben wollten, fanden eine wirtschaftliche Perspektive in ihren Herkunftsländern und sind längst zurückgekehrt. Die Türkei bietet eine solche Perspektive bis heute auch für diejenigen nicht, die sich in Deutschland sehr schwer tun.“

Die Politik müsse nun Maßnahmen treffen, um das Problem zu verringern, fordert Halm. Ein Ranking der Migrantengruppen sei unsinnig, zumal sich ja auch zeige, dass der Intergrationserfolg von der wirtschaftlichen Stärke der Region zu tun hat, in der die Migranten leben: In München seien die Probleme geringer als in Duisburg oder Bochum „Ein Erfolgsschlüssel liegt in der Bildung. Vor allem die Sprachkompetenz muss verbessert werden, wenn türkischstämmige Migranten künftig bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben sollen.“ Aber Halm weist auch auf den stark ausgebauten Sozialstaat als Integrationshemmnis hin: „Die Erfahrungen in den Niederlanden oder in Schweden zeigen, dass politisch proklamierter Multikulturalismus und ein starkes Sozialsystem die Integration schwieriger machen. In Ländern wie England, die nur ein schwach geknüpftes soziales Netz haben, ist die Notwendigkeit zur Integration größer.“

Ruhrgebiet Aktuell am Sonntag

Nachrichten aus dem Ruhrgebiet und mehr

Loveparade: Metropolentest nicht bestanden…Welt

Roth: Heimatgefühle für das Revier…MZ

Parteitag: Comeback für Schulz…Spiegel

Protest: Friedliche Demo für Israel…Der Westen

Ausstellung: Gelsenkirchen zeigt Gesicht…Gelsenkirchen Blog

33 Poems: Katrin Atienza…Antonnews

Investition: Hubert Schulte-Kemper will Kaufhaus kaufen…Marl-Blog

Karriereknick: Schlechte Chancen für Laurenz-Meyer…MZ

Video: Überfall online…Ruhr Nachrichten

Ruhrgebiet Aktuell am Samstag

Nachrichten aus dem Ruhrgebiet und mehr

Nokia: Geld wird verteilt…Der Westen

Krise: ThyssenKrupp erwartet Gewinneinbruch…Handelsblatt

Festival: Zelt am See…Coffee & TV

Loveparade: Polizeipräsident mischt sich ein…Der Westen

Geschichte: Noch keine Entscheidung über Fußballmuseum…Ruhr Nachrichten

Dschungelcamp:
Der Niedergang des Schwanzes…Gelsenkirchen Blog

Bildung: Revier-Unis mit gemeinsamen Studi-Portal…Ruhr Nachrichten

Kultur: Wochenendtipps…Hometown Glory

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Stadt Ruhr: Konjunkturpaket für Nahverkehr nutzen

Was soll das Ruhrgebiet mit dem Geld aus dem  Konjunkturpaket machen? Die Intitiative Stadt Ruhr hat eine Idee: Sie fordert den Ausbau des Nahverkehrs. 

Die mittlerweile von rund 1000 Bürgern getragene Initiative Stadt Ruhr fordert, einen Großteil der Mittel aus dem Konjunkturprogramm II in den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Ruhrgebiet zu investieren. "Investitionen in den ÖPNV sind nachhaltig, schaffen Arbeit, sichern Mobilität und sind gut für den Umweltschutz," erklärten die Sprecher der Initiative, Professor Klaus Tenfelde und Uwe Knüpfer: "Vernünftiger können Bund und Land unser Steuergeld nicht ausgeben."

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) beziffert allein den dringenden Erneuerungsbedarf an den Stadtbahnen des Reviers – an Tunnelanlagen, Bahnhöfen und Fahrzeugen – auf rund 2,5 Milliarden Euro. Die Stadtbahnen im Revier – das "Rückgrat der Mobilität von Millionen Menschen", stehen nach Aussage des VRR-Geschäftsführers Dr. Klaus Vorgang "vor dem Kollaps".

Die verarmten Städte des Ruhrgebiets, so die Initiative, seien nicht in der Lage, aufgeschobene Reparaturen am Bahnnetz zu bezahlen. Längst überfällig sei zudem  im Ruhrgebiet  die Schaffung eines großräumigen, effizienten Nahverkehrssystems nach Berliner Vorbild. Die Initiative Stadt Ruhr fordert den Ausbau des Netzes, so dass  von jedem Ort im Ruhrgebiet spätestens in zehn Minuten Fußweg eine ÖPNV-Haltestelle erreicht wird,  auf allen wesentlichen Strecken eine Taktfolge von zehn Minuten oder schneller eingehalten wird und der ÖPNV-Transport quer durchs Ruhrgebiet nicht mehr kostet als der durch Berlin.

"Wenn die Investitionsmittel aus dem Konjunkturprogramm II, wie derzeit geplant, über die Städte verteilt werden, bleibt der  stadtgrenzenübergreifende ÖPNV auf der Strecke", befürchten die Sprecher der Initiatibe "Das wäre eine Ohrfeige für alle Pendler und ein Armutszeugnis für die Politik."

Ruhrgebiet Aktuell am Freitag

Nachrichten aus dem Ruhrgebiet und mehr

Uni Witten-Herdecke: Vor der Pleite gerettet…FTD

Loveparade: Absage ist ein Desaster...Der Westen

Zugang: Coolibri bloggt…Blogbird

Wirtschaft: Evonik soll an die Börse…Reuters

Krise: RWI setzt auf Konjunkturpaket…Spiegel

Nazis: Kurzdemo in Recklinghausen…Indymedia

Second Life: Blogger bündeln…Küperpunk

Live: Sebastian Sturm in Dortmund…Unruhr

Theater: Dortmunder sind zufrieden…Ruhr Nachrichten

Prozess: Zumwinkel bereut…Spiegel

Wahlkampf: SPD dealt mit Linken in Castrop…Ruhr Nachrichten

Wahlkampf II: Sauerland in Duisburg nominiert…RP-Online

Ruhr2010: Pleitgen in Lüdinghausen…MV

Schalke: Basler gegen Kuranyi…Bild