
Mit dem Schröder-Blair-Papier sollten die Weichen für die Zukunft der Sozialdemokraten in Europa neu gestellt werden. Und so kam es auch – allerdings anders, als es sich die Autoren gedacht hatten. Am Beispiel NRW kann man die Gründe für den Niedergang gut sehen.
Am 8. Juni 1999 veröffentlichten der britische Regierungschef Tony Blair (Labour) und Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ein gemeinsames Papier mit dem Titel “Der Weg nach vorne für Europas Sozialdemokraten”. Geschrieben hatten die beiden Regierungschefs das nach ihnen benannte Schröder-Blair-Papier natürlich nicht selbst. Die Autoren waren der damalige Kanzleramtsminister Bodo Hombach und der frühere britische Minister für Handel und Industrie, Peter Mandelson. Es sollte die Sozialdemokraten in Europa in die Zukunft führen und wirkt im Nachhinein als Vorspiel der 2003 vorgestellten Agenda2010. Das Schröder-Blair-Papier sprach sich dafür aus, den Sozialstaat zu flexibilisieren und gab den Sozialdemokraten





