
Über 100 Jahre lang war die Emscher eine fließende Müllkippe: Durch die Industrialisierung wurde der Fluss zu einem großen Abwasserkanal. Für über fünf Milliarden Euro wird das gesamte Flusssystem seit Jahren ökologisch umgebaut. Trotzdem war seine Nutzung für das Ruhrgebiet ein Glücksfall, der heute undenkbar wäre.
Ein kleiner Fluss schlängelt sich zwischen den mondänen Einfamilienhäusern, dem großen See und dem Spazierweg entlang: Im Dortmunder Stadtteil Hörde erinnert nichts mehr daran, dass die Emscher über mehr ein Jahrhundert der schmutzigste Fluss Deutschlands war. Hier ist der Umbau der Emscher und seiner Nebenbäche und Flüsse, den die Emschergenossenschaft 1992 begann und der 2020 beendet sein soll, längst abgeschlossen. Über hundert Jahre leitete fast das gesamte Ruhrgebiet seine Abwässer in den kleinen Fluss, der seine Quelle in Holzwickede hat und, nach der dritten Verlegungen, heute bei Dinslaken in den Rhein mündet.





