Nach einer Meldung von Radio Bochum hat Sibylle Broll-Pape ihren Rücktritt aus dem Vorstand des Theatervereins Prinz Regent erklärt. Nach Informationen dieses Blogs soll die Bezirksregierung Arnsberg der ehemaligen Leiterin des Prinzregenttheaters diesen Schritt nahe gelegt haben, nachdem es in der Vergangenheit zu finanziellen Unregelmäßigkeiten kam. Bestätigen wollte Arnsberg dies jedoch nicht. Damit bestehen gute Aussichten, dass Romy Schmidt Leiterin des Prinzregenttheaters bleibt.
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Am 14. Dezember 1988 veröffentlichte der Parlamentarische Untersuchungsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags den Bericht zum Gladbecker Geiseldrama. Die Lektüre macht bis heute fassungslos.
Mit Dieter Degowski wird in weniger Monate einer der beiden Haupttäter des Gladbecker Geiseldramas frei kommen. Gemeinsam mit Hans-Jürgen Rösner überfiel Degowski 1988 eine Bank in Gladbeck und ermordeten später zwei Menschen: Den den damals 15jährigen Emanuele De Giorgi und die damals 18jährige Silke Bischoff. Bei der Verfolgung der beiden Verbrecher durch drei Bundesländer und die Niederlande kam ein Polizeibeamter bei einem Unfall ums Leben. Zahlreiche Menschen wurden als Geiseln genommen. Das Gladbecker Geiseldrama war eines der die Bundesrepublik prägendsten Kriminalfälle.
Liest man heute den 350 Seiten langen Bericht des Untersuchungsausschuss zu dem Thema, kommt einem vieles fremd vor: Die Technik vor 30 Jahren war primitiv. Es gelang der Polizei weder, das Fluchtfahrzeug von Degowski und Rösner im Blick zu halten noch konnte ein am Ende von der Polizei ein Fluchtfahrzeug gestellt werden, dessen Zündung unterbrochen werden konnte. Die gesamt Funktechnik war abenteuerlich und auf Handys ausweichen ging nicht – es gab sie noch nicht. Anderes wiederum könnte sich so auch heute zutragen: Niemand in NRW übernahm die Verantwortung für die Fehler der Polizei. Nur in Bremen wurde der Innensenator später ausgetauscht.
Durch die bevorstehende Freilassung von Degowski, bei Rösner stehen durch sein Verhalten im Gefängnis, wo er weitere Straftaten beging, die Chancen gut, das Lebenslänglich bei ihm wirklich Lebenslänglich heißen wird, kommt das Geiseldrama noch einmal als Thema auf – eine gute Gelegenheit den Bericht des Untersuchungsausschusses noch einmal zu lesen. Er liegt hier, auf dem Server des NRW-Landtages zum Abruf bereit.
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Bochum ist in der Gegenwart angekommen. 1984 sang Herbert Grönemeyer noch in seiner Ode auf die Ruhrgebietsstadt: „Bochum, du bist das Himmelbett für Tauben und ständig auf Koks hast im Schrebergarten deine Laube, machst mit ’nem Doppelpass jeden Gegner nass
du und dein VfL.“
Nun schafft der VfL kaum noch einen Doppelpass und macht Gegner höchsten noch nass, wenn er Bier über sie auskippt und auch die goldene Zeit von Kokain ist längst vorbei. Gut, dass dies das Bochumer Tourismusmarketing erkannt hat und zeitgemäß mit Amphetaminen für die Stadt wirbt.
Mit 17 Prozent der Zweitstimmen ist Gelsenkirchen die AfD-Hochburg Westdeutschlands. Wie konnte es zu dem Erfolg der Rechten in einer Stadt kommen, in der Zuwanderung seit über 100 Jahren zum Alltag gehört und in der die SPD 2013 noch ihr bestes bundesweites Ergebnis erzielte?
Das Haus ist frisch gestrichen, tadellos renoviert und an den Nachbarhäusern hängen schon die Transparente der Städtischen Entwicklungsgesellschaft. An der Bochumer Straße in Gelsenkirchen Ückendorf hat die Stadt begonnen, heruntergekommene Immobilien aufzukaufen und zu sanieren. „Ekelhäuser“ werden diese Immobilien genannt, über 100 von ihnen gibt es noch in Gelsenkirchen. Vermieter haben diese Häuser günstig erworben und dann die Wohnungen an Zuwanderer aus Südosteuropa vermietet. Vor allem Sinti und Roma zahlten in Wohnungen ohne Bad und Heizung und mit zum Teil offenliegenden Stromleitungen bis zu 300 Euro für einen Matratzenschlafplatz. Nicht selten gibt es neun dieser Matratzen in einer der heruntergekommenen Dreizimmerwohnungen. Für die Vermieter eine Lizenz zum Geld drucken. „Für uns als Nachbarn ist es die Hölle“, sagt Leonhard Solbach. Solbach lebt im Stadtteil Bulmke am Rand der Gelsenkirchener Innenstadt. „Wir in Gelsenkirchen haben immer gut mit Ausländern zusammengewohnt“, sagt der 52jährige, „wir sind schon mit Türken zur Schule gegangen. Das waren ordentliche, fleißige Leute. Die kamen nach Deutschland, um zu arbeiten oder haben einen Gemüseladen oder eine Dönerbude aufgemacht.“ Die oft konservativen Türken und ihre Arbeitsmoral passten ins Ruhrgebiet, passten nach Gelsenkirchen. Wer hart arbeitet, wer ein „Malocher“ ist und keine Angst hat, sich die Hände schmutzig zu machen, wird hier zumindest anerkannt. Das Ruhrgebiet war nie ein Schmelztiegel, war nie der Wirklichkeit gewordene Multi-Kulti-Traum. Man lebte hier immer eher neben- als miteinander, aber man respektierte sich. „Dieser Respekt fehlt heute“, sagt Solbach, und das ist für ihn einer der Gründe, warum Gelsenkirchen eine AfD-Hochburg
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