Norbert Hofer, FPÖ-Präsidentschaftskandidat nebst Gattin Foto: Rüdiger Wölk Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Österreich hat gewählt und auch wenn die endgültige Entscheidung erst am 22. Mai fallen wird, stehen die Chancen gut, dass der nächste Präsident des Landes so braun sein wird, wie ein angebranntes Wiener Schnitzel. Wir haben zehn gute Gründe zusammengetragen, das Land nicht aufzugeben und auf bessere Zeiten zu hoffen:
Sikh-Prozession in Essen Foto: Sebastian Weiermann
Essen: Friedliche Sikh-Prozession…Bild NRW: Grüne wappnen sich gegen AfD…Kölnische Rundschau Debatte: Drogenmafia profitiert von Prohibition…Jungle World Debatte: Die Freihandels-Schlacht…FAZ Debatte: Kritik an Erdogans türkischen Predigern…Welt Debatte: Kritik an EZB-Chef Draghi…Spiegel Ruhrgebiet: Funke Medien NRW macht 20 Mio. € Verlust…Schiebener Bochum: CDU-Politiker wegen Volksverhetzung verurteilt…Der Westen Dortmund: Kleine Dämpfer für SPD-Vorstand…Der Westen Essen: Jugendverbände ziehen durch die Innenstadt…Der Westen
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Salafisten haben in Essen einen Anschlag auf eine Sihk Tempel verübt, einer von ihnen soll enge Kontakte zur Lies!-Kampagne haben. Lies! gilt den Sicherheitsbehörden als eine Art Durchlauferhitzer – viele, die einmal an den Wochenenden in den Fußgängerzonen Koran verteilt haben, schlossen sich später dem Islamischen Staat an – das einer der Koranverteiler zum Terroristen geworden wurde, ist also nichts Aussergewöhnliches.
Sicher, nicht alle Salafisten sind Terroristen, aber nahezu alle islamischen Terroristen sind Salafisten. Der Salafismus ist eine zutiefst autoritäre, menschenverachtende und sehr häufig auch brutale Ideologie. Doch während viele Menschen gegen Organisationen wie die AfD, die NPD oder die Rechte protestieren, wenn sie sich in den Städten zeigen, können die religiösen Hetzer ihre Botschaft unbehelligt in den Fußgängerzonen verbreiten. Protest von Nazi-Gegnern gegen Lies! wie im vergangenen Sommer in Bochum, Mahnwachen wie in Frankfurt oder das Verteilen von Grundgesetzen von Christdemokraten in Dortmund und Essen sind die Ausnahme. Noch immer wird der Salafismus verharmlost und nicht ernst genommen, lassen die Städte und ihre Bürger zu, wie für eine radikalen und menschenverachtende Ideologie geworben wird. Wer seine Straßen den Hasspredigern überlässt darf sich nicht wundern, wenn sich der islamistischer Terror ausbreitet.
Essen: Attentäter soll enge Kontakte zu „Lies!“ gehabt haben…Welt Essen: Polizei spricht von „Terrorakt“…Bild Essen: Salafisten kamen per Bahn…Der Westen NRW: Landtag streitet über Wachstums-Absturz…RP Online NRW: Warum hat NRW die Rote Laterne?…Der Westen Debatte: Victim Blaming nach Maas…Jungle World Debatte: Wehe den Nachgeborenen und ihrem Rentendesaster!…Welt Debatte: Wanderungsbewegungen lassen sich also doch steuern…FAZ Debatte: Auf dem Weg in den Präventationsstaat…Novo Argumente Debatte: Wird Merkel schlagbar…Post von Horn Debatte: Trump und die Sehnsucht nach der Katharsis…NZZ Ruhrgebiet: Vom Kumpel zum Metal-Gott…Bild Ruhrgebiet: Thyssen-Krupp baut in Duisburg Ofen für 40 Millionen…Der Westen Bochum: Polizistin wirft Muslimen mangelnden Respekt vor…Der Westen Dortmund: Anarchistischer Buchladen wird gesichert…Nordstadtblogger Dortmund: Das plant die freie Szene fürs Festival Dortbunt…Der Westen Duisburg: Mercatorhalle eröffnet im September…Der Westen
Der Islam passt nicht zum Grundgesetz, sagt Hamed Abdel-Samad? Recht hat er. Das Christentum auch nicht. Religionen sind wie wilde Tiere. Um sich in demokratische und offene Gesellschaften einfügen zu können, müssen sie domestiziert werden. Eine Antwort auf Sebastian Bartoschek.
Religionen sind die spirituellen Vorläufer der politischen Ideologien, die sich nach der Aufklärung entwickelt haben und wie Religionen politisch sind, haben Ideologien, vor allem autoritäre, eine religiösen Charakter. Die Verehrung, ja Anbetung politischer Führer wie Hitler, Mao oder Stalin zeugt von dieser Nähe.
Die gesellschaftsmodelle aller Religionen sind per se nicht demokratisch, denn sie beziehen ihre Legitimation nicht aus Abstimmungen, aus den Ergebnissen offener Diskussionen sondern aus einer spirituellen Dimension jenseits der realen Welt – das macht ihre Anziehungskraft aus, sogt aber auch für einen Anspruch, der nicht in eine demokratische Welt passt. Gleichzeitig sind die Grundtexte der Religionen, vor allem wenn sie so erfolgreich sind wie das Christentum oder der Islam, so verschieden lesbar, dass sie anschlussfähig zu allen Richtungen sind. Dass das Christentum sich heute gut in die westlichen Demokratien einfügt, hat sicher, wie der Historiker Heinrich August Winkler in seiner „Geschichte des Westens“ bemerkt, mit dem Jesus-Satz „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist“ zu tun, der eine Trennung von Kirche und Staat, von Religion und Politik nahe legt.
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