Bundestrainer Flick tut BVB-Profi Süle mit der Nichtberücksichtigung für die DFB-Elf einen Gefallen

Niklas Süle. Foto: BVB

Abwehrspieler Niklas Süle von Borussia Dortmund wurde von Bundestrainer Hansi Flick nicht für die anstehenden Länderspiele der DFB-Auswahl gegen die Ukraine (Mo., 18 Uhr), Polen (16.6., 20:45 Uhr) und Kolumbien (20.6., 20:45 Uhr) nominiert.

Verbunden hat der Coach dies mit deutlichen Worten der Kritik in Richtung Süle, mit dessen Einstellung sich Flick nicht einverstanden zeigte. „Ich finde, er lässt noch einiges liegen. Ich will, dass er von seiner Einstellung, von seiner Mentalität einen Schritt nach vorne macht“, sagte Flick im Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ über den 27-Jährigen.

Doch seien wir mal ehrlich. Süle kann eigentlich froh sein, dass ihn der Bundestrainer diesmal außen vor lässt.

Klar, die Länderspielplaner haben seit Jahren arge Probleme ihre Begegnungen in den eng getakteten Terminplan der Fußballprofis bestmöglich zu integrieren. Da muss man Kompromisse machen. Wer jedoch auf die ‚glorreiche‘ Idee gekommen ist, gleich drei Länderspiele unmittelbar hinter das offizielle und emotionale Ende einer so langen und für die Spieler extrem fordernden Saison zu legen, der kann dies nicht im Sinne der Sache gemacht haben.

Welcher Kicker hat schon Lust, jetzt, wo die Spannung endlich einmal von den häufig international und national im Dauereinsatz befindlichen Profis  abfällt, noch drei Länderspiele von untergeordneter Rolle absolvieren zu müssen?

Viel lieber gehen die Akteure jetzt mit Sicherheit in Urlaub, um neue Motivation und Kräfte zu tanken, um dann ab Juli auch schon wieder mit frischem Elan in die Saisonvorbereitung auf die neue Spielzeit einsteigen zu können.

Jetzt noch rund zwei Wochen voll im Trainingsbetrieb bleiben zu müssen, um diese, seien wir ehrlich, ziemlich bedeutungslosen Partien absolvieren zu müssen, das wird keinem Profi wirklich gefallen. Dementsprechend schwache Leistungen der Auswahl sind in den kommenden Tagen zu erwarten.

Bei realistischer Betrachtung kann Süle daher eigentlich froh sein, dass der Bundestrainer ihn von dieser Pflichtaufgabe von sich aus entband und gar nicht erst nominierte um für Deutschland zu spielen. Für den BVB-Kicker bedeutet dies so nämlich ein paar kostbare Tage der Entspannung und Erholung zusätzlich. Natürlich wird das kein Profi offiziell öffentlich zugeben wollen, wenn er denn in Zukunft noch eine Rolle im Nationalteam spielen möchte, aber insgeheim dürfte er das sicherlich denken.

Für Süle gilt es daher die deutliche Kritik von Flick erst einmal schnellstmöglich abzuhaken um sich auf ein paar kostbare freie Tage freuen zu können, die er sich nach den anstrengenden letzten Tagen und Wochen vollauf verdient hat.

Glück gehabt, Niklas! 😉

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