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BVB: Was erwartet Mats Hummels eigentlich?

DSC06267Gegenüber dem TV-Sender ‚Sky‘ gab BVB-Abwehrrecke Mats Hummels jüngst ein Interview. Der Artikel dazu aus der ‚Süddeutschen Zeitung‘ wurde vom Kollegen Stefan Laurin auch im heutigen ‚Frühstück‘ für Dortmund hier auf der Seite bei den ‚Ruhrbaronen‘ mit verlinkt.

Dabei sticht für mich ein Satz heraus, welcher mich doch wieder einmal sehr stutzig macht:

„Der Wechsel von Mario ist ein Zeichen, denke ich, dass wir es noch nicht auf das Ansehen der Top 4 oder 5 der Welt geschafft haben. Es gibt entweder die Möglichkeit, selber dazu beitragen, dass es dazu kommt oder man wechselt.“, wird Mats Hummels dort zitiert.

Und ich muss sagen, dieser Satz liegt mir doch seit gestern sehr schwer im Magen…

Zuerst frage ich mich dabei, ob es Mats Hummels wirklich ernsthaft erwarten darf, dass der BVB tatsächlich schon unter den Top 5-Vereinen ‚der Welt‘ angekommen sein sollte/müsste/wäre?

Vor nicht einmal 8 Jahren war der Verein noch so gut wie ‚pleite‘. Seither wurde man, erfreulicher Weise bekanntlich zwei Mal Deutscher Meister, einmal nationaler Pokalsieger, und steht nun unter den zwei besten Vereinsmannschaften des Kontinents. Das ist eine herausragende Leistung! Ohne Zweifel!

Aber reicht das so schon um sich zu den besten 5 Vereinen weltweit zu zählen? Nein, natürlich nicht! Nationale Meister gibt es viele, Pokalsieger auch, und nur weil man es jetzt in das Finale einer kontinentalen Clubmeisterschaft geschafft hat, einmal wohlgemerkt, kann das noch keine Grundlage für ein Ansehen sein, welches andere Clubmannschaften im weltweiten Fußball genießen.

Es fehlt schlicht noch an der Nachhaltigkeit dabei. Aber das ist ja auch gar nicht schlimm. Das erwarte ich gar nicht vom BVB. Die eingeleitete Entwicklung ist klasse! Wenn wir alle großes Glück haben, dann können wir den BVB vielleicht in einigen Jahren zu den besten 5 Mannschaften des Planeten zählen. Eine einmalige Finalteilnahme am Champions League Finale reicht dafür noch nicht aus!

Nehmen wir zum Beispiel einmal den FC Bayern. Dieser steht seit gefühlten Ewigkeiten in der kontinentalen Spitze. Alleine in den letzten 4 Jahren stand der Club von der Isar 3 Mal im Champions League-Finale. Das ist dann schon noch eine ganz andere Größenordnung. Damit kann die Borussia sich noch nicht messen.

So schön die Erfolge des BVB in den letzten Jahren auch sind und waren, diese Konstanz fehlt der Borussia halt noch. In diesem Zusammenhang sei nur an die letzten beiden Europapokalspielzeiten erinnert, als die Schwarzgelben jeweils sang und klanglos schon nach der Vorrunde ausschieden.

Aber keine Sorge, Mats, der BVB ist auf einem tollen Weg. Wenn Ihr die Leistung noch ein paar Jahre aufrechterhaltet, dann könnt auch Ihr dauerhaft das Image und die Wertschätzung eines echten Top-Clubs des Weltfußballs bekommen.

Eine Aussage wie Deine, erzeugt bei mir allerdings eher den Eindruck, als ob da jemand für sich selber mit Gründen jongliert, welche einmal einen eventuellen Abgang aus Dortmund begründen helfen könnten. Oder wie soll man die Andeutung mit ‚ oder man wechselt‘ sonst verstehen?

Dieser Satz ist so unnötig wie ‚missverständlich‘. Also, lieber Mats Hummels, halte dem Team die Treue, arbeitet weiter so toll wie in den letzten 3 Jahren, dann kommt der Respekt und das Ansehen von ganz alleine! Auch ohne einen Mario Götze übrigens! Ganz bestimmt…

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Christian
Christian
10 Jahre zuvor

Also ich muss sagen, dass ich die Aussage von Mats ganz anders gedeutet habe, auch nicht unbedingt als „unnötig oder missverständlich“. Für mich hört es sich fast so an, als ob du das Interview nicht gesehen hättest. Ich bin mir noch nicht mal mehr sicher, ob du den Satz richtig zitierst.

Ich habe es schlichtweg folgendermaßen wahrgenommen: Er sagt, dass Mario die „Möglichkeiten“ die er hat, abgewogen hat. Wenn man bei einem Top 5 Club in Europa spielen möchte (zu denen er Dortmund im Moment definitiv nicht zählt, aber auch in keiner Weise einen Anspruch daran durchklingen lässt), gibt es an Marios Stelle nur zwei Optionen. Entweder wechseln oder selbst dazu beitragen, dass Dortmund irgendwann mal einer wird.

Keine Spur von Erwartungen oder ähnlichen Dingen, wie du sie in diesem Artikel beschreibst.

Christian
Christian
10 Jahre zuvor

(Ich sehe gerade, du verweist selber auf ein Zitat und zitierst nicht selber. Was nichts an meiner Grundaussage ändert.)

Jochen Hoff
10 Jahre zuvor

Lieber Robin Patzwaldt,
ich glaube wir sind einfach viel zu kritisch. Wir analysieren die Worte eines Sportlers wie die eines Politikers. Er stellt doch lediglich fest, das es noch bessere Mannschaften als den BVB gibt und das damit nur zwei Möglichkeiten bestehen. Entweder arbeitet man daran mit den BVB weiter nach vorne zu bringen oder man traut sich das nicht zu und geht weg.

Wir beide wissen das der BVB vor acht Jahren pleite war. Die jetzigen Spieler haben vielleicht nur acht bis zehn Jahre um ganz vorne dabei zu sein und nicht nur viel Geld sondern auch ewigen Ruhm zu erringen.

Als Schalke Fan kann ich mit den Besonderheiten des Vereins und dessen häufiger Erfolglosigkeit leben, als Spieler muss man dann manchmal einfach gehen. Der BVB hat eine tolle Mannschaft und einen tollen Trainer. Die Mehrheit der Deutschen gönnt ihm den Sieg über die Bayern in England.

Natürlich werden Spieler gehen. Die Bayern locken mit viel Geld. Aber wir werden noch viele Poldis und andere sehen, denen der Weggang nichts Gutes gebracht hat. Der BVB wird andere Spieler holen und vielleicht genauso erfolgreich sein. Im Endeffekt zeigen Barca und Real das Geld auf Dauer nicht ausreicht um zu siegen.

Katrin
Katrin
10 Jahre zuvor

Habe die Aussage auch so verstanden wie Christian. Eher als kleinen Seitenhieb Richtung Götze im Sinne von „man kann zu einem Verein gehen, der schon ganz oben ist, oder Teil davon sein den BVB selbst dorthin zu bringen“.

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