Die Schöpfer des Dortmund-Mythos gehen

Technologiepark Dortmund Foto: Kellermann Lizenz: GNU/CC
Technologiepark Dortmund Foto: Kellermann Lizenz: GNU/CC

Udo Mager wechselt von der Spitze der Wirtschaftsförderung zum Flughafen, sein Pressesprecher Pascal Ledune wird Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung des Kreises Rendsburg-Eckernförde.  Sie waren die Schöpfer des Mythos der Strukturwandelwunderstadt Dortmund.

Deutschlandweit gilt Dortmund als Musterbeispiel für einen gelungenen Strukturwandel. Dortmund ist die Stadt, die in den vergangenen Jahren immer wieder genannt wurde, wenn es darum ging zu zeigen, wie man sich aus den Fängen der alten Industrien befreien und als Standort für Mikrosystemtechnik oder Informatik neu erfinden  kann.

Und klar, Dortmund hat sich  in  den vergangenen Jahren besser entwickelt als die meisten Ruhrgebietsstädte. Nirgendwo ist die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Wirtschaft enger, der Technologiepark an der Technischen Universität ist im

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Klüngel reloaded

Udo Mager Foto/Lizenz: © 2010 Wirtschaftsförderung Dortmund
Udo Mager Foto/Lizenz: © 2010 Wirtschaftsförderung Dortmund

Mit der Berufung des Wirtschaftsförderers zum neuen Flughafen-Chef besinnt sich Dortmund wieder aufs Pöstchen-Schieben. Zuletzt waren Stellen mehrfach mit externen Bewerbern besetzt worden. Die machten allerdings nicht immer eine glückliche Figur.

Die Nachricht überraschte selbst Insider: Mehrere Tage rätselten Aufsichtsratsmitglieder des Flughafens, warum sie zu einer Sondersitzung eingeladen worden waren. Jetzt ist klar, was sie absegnen sollen: Die Berufung von Wirtschaftsförderer Udo Mager (Aktuelles Jahresgehalt: 142.000 Euro) zum neuen Flughafen-Chef. Die Besetzung bricht mit einer erst jungen Dortmunder Tradition: Fachleute statt verdienter Stadt-Mitarbeiter oder Parteifunktionäre auf gut dotierte Posten zu setzen.

Den Anfang hatte ausgerechnet Magers Vorgänger, der aktuelle Flughafen-Chef Markus Bunk, gemacht. Er hatte vor gut fünf Jahren den ehemaligen SPD-Angestellten Manfred Kossack als Geschäftsführer des Flughafens abgelöst. Anschließend wurden auch die Stellen des Geschäftsführers von Entsorgung Dortmund und Westfalenhallen mit Bewerbern von außen besetzt. Pikanterweise hatte Mager auch Interesse am Westfalenhallen-Posten signalisiert. Das Rennen machte damals aber Sabine Loos, die vorher bei der Kölner Messe Fachkompetenz gesammelt hatte.

In der Stadtverwaltung ist jedoch schon seit Monaten ein offenes Geheimnis, dass Politik und Verwaltung nicht mit allen externen Geschäftsführern glücklich sind. Insbesondere Bunk gilt als Fehlbesetzung. Der hatte zwar exzellente Management-Erfahrungen bei den Flughäfen in Frankfurt und Saarbrücken gesammelt, soll aber – so seine Kritiker – die speziellen politischen Aufgaben eines Geschäftsführers des defizitären Dortmunder Flughafens unterschätzt haben. Dass er auch kaum neue Airlines anlocken konnte und sich das Millionenloch unter seiner Regentschaft nicht verkleinerte, wurde ihm ebenfalls angekreidet.

Bunk hatte den Job schlichtweg unterschätzt: Ein Dortmunder Flughafen-Chef muss in erster Linie politische Mehrheiten für unpopuläre Entscheidungen wie die Verlängerung der Start- und Landebahn oder die längere Betriebszeiten besorgen. Er trat dabei in zu große Fußstapfen. Keiner konnte so gut mit der Politik kungeln wie sein Vorgänger Kossack. Er hielt die SPD auf Pro-Flughafen-Linie und organisierte die nötigen Stimmen bei der CDU, weil die Sozialdemokraten keine Mehrheit mehr im Rat hatten. Mit seiner kumpelhaften Art stellte er sogar die lautesten Kritiker ruhig.

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Frühstück

FZW: Tocotronic mit neuen Songs…Ruhr Nachrichten

Medien: Ist das noch die Rundschau? Ein erster Blick ins neue Mischprodukt…Revierpassagen

Medien II: Trauerzug gegen Redaktionsschließung bei der „Westfälischen Rundschau“…Hannoversche Allgemeine

Internationales Frauenfilmfestival: Regisseurinnen bringen den Exzess nach Dortmund…Ruhr Nachrichten

Gericht: Angeklagte schweigt zu Mord an drei Kindern…Welt

BvB: Da helfen keine Pillen!…Schwatzgelb

BvB II: Dortmund boss calls for courts at German stadiums…NDTV

BvB III: Watzke plädiert für „Schnellrichter“ im Stadion…Motorvision

BvB IV: Blaszczykowski – 2012 was my best…Soccerway

 

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Bombenalarm

Sascha Bisley
Sascha Bisley

Der Geruch von Kopiermatritzen liegt in der Luft und ich frage mich, ob mir nur davon schlecht ist oder ob es vielleicht an dem Umstand liegen könnte, daß ich gleich ins Lehrerzimmer muss. Wahrscheinlich ist es eine gute Mischung aus beidem. Von unserem Gastautor Sascha Bisley.

Das Lehrerzimmer in meiner Schule ist riesig. Jeder der Schüler war schon mal kurz drin oder hat zumindest einen kurzen Blick in die Spielerkabine des Kollegiums werfen können. Ein alter, holzvertäfelter Raum mit hohen Decken, an denen verqualmte Plastikkästen noch verqualmtere Neonröhren beherbergen. Regalanlagen zieren die Wände und es riecht, außer nach Bohnerwachs, nach schlechtem, starkem Kaffee. Ich sitze zusammen mit meiner Mutter auf der wahrscheinlich absichtlich unbequemen Holzbank vor dem Lehrerzimmer und warte auf meine Verhandlung. Der Bombenalarm, den ich vor 4 Wochen an der Schule ausgelöst habe ist immer noch in aller Munde und heute soll an mir ein Exempel statuiert werden.

Die Tür des Höllenlochs öffnet sich und meine Mom und ich werden herein gebeten. Meine Mutter vermittelt mir durch das Aufsetzen ihrer gefürchteten „Angela-Merkel-Mundwinkel“ wie sehr sie ihrem schwarzen Schaf dafür dankt, daß es sie in eine solche Situation gebracht hat. Einmal mehr kommt mir der Gedanke, ihr ein T-Shirt drucken zu lassen, auf dem steht „Was sollen denn die Nachbarn sagen?“

Drinnen angekommen kriege ich einen kleinen Vorgeschmack auf mein kommendes Leben denn das Mobiliar wurde so gestellt, daß es dem Aufbau eines Gerichtssaals ähnelt. Am Richtertisch sitzen der Rektor, der Conrektor und meine Klassenlehrerin, Rechts und links die Lehrerschaft und auf der Anklagebank sitzt neben Mutter Merkel und mir noch mein Verteidiger, Herr Teipel. Teipel ist der unkonventionellste und meistgehasste Lehrer an dieser Schule, ein Pedant, ein jähzorniger Geselle, der bekannt und berüchtigt ist für seine direkte und schonungslose Art, die er gerne in persönlichen Demütigungen und Sprüchen zur Schau stellt. Teipel sagt Sachen wie:
„Gabi, du musst mitarbeiten, sieh zu, daß du auf 5 kommst!“
…oder aber auch gerne Sätze wie:
„Thorsten…, das sind Einzelschicksale, die kann ich hier nicht berücksichtigen!“
Bei Teipel gab´s auch keinen Tittenbonus. Das lag nicht nur daran, daß außer meinem heimlichen Schwarm Katja, die Mädels in meiner Klasse zu dieser Zeit noch keine Titten hatten, es war einfach so, daß Teipel Kinder hasste. Mädchen genau so wie Jungs. Seinen Job allerdings liebte er, wenn man dieses Wort bei ihm überhaupt anwenden darf. Er sah den Lehrauftrag als eine Art Mission und kannte die allgemeine Schulordnung besser als jeder andere. Das wußte ich und wählte ihn deshalb zu meinem Verteidigungslehrer. Wenn jemand Schlupflöcher findet und sich in etwas verbeißt, dann Herr Teipel.

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Heute: Trauerdemo zum Ende der Westfälischen Rundschau (WR) – wir berichten live

Traueranzeige_WRNachdem gestern die letzte reguläre Ausgabe der Westfälischen Rundschau (WR) mit eigenen redaktionellen Inhalten erschienen ist (in der offiziell nur Anzeigenkunden über das Ende der bisherigen WR informiert wurden), startet heute ab 11:00 Uhr ein Trauermarsch vom (ehemaligen) Rundschauhaus (Brüderweg 9, Dortmund). Dieser Marsch führt dann über einen Umweg (bei den Ruhr Nachrichten) zum Alten Markt. Weitere Infos unter: Rundschau-Retten.

Die Ruhrbarone Dortmund planen von dem Trauermarsch berichten – morgen ungefähr ab 11:00 Uhr:

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Frühstück

flughafen_do1Führungswechsel: Wirtschaftsförderer Mager soll Flughafenchef Bunk folgen…Ruhr Nachrichten

Führungswechsel II: Bochumerin Jägers soll Rechtsdezernentin werden…Ruhr Nachrichten

Messe: Meisterschaft im Hirschrufen ist entschieden…Welt

BvB: Borussia will erster Bayern-Jäger werden…Welt

Frauenfilmfestival: Das IFFF widmet sich dem Exzess…Coolibri

Medien: Schrumpfende Pressevielfalt im Revier – Dortmunder Einerlei…Süddeutsche Zeitung

TV: Dortmund rechnet mit Gebühren-Verdopplung…Der Westen

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Das Pech hat beim BVB seit Jahren einen Namen: Patrick Owomoyela

Er hat das Verletzungspech 'gepachtet': Patrick Owomoyela Quelle: Wikipedia: Foto: Kroelleboelle Lizenz: cc
Er hat das Verletzungspech schon seit Jahren ‚gepachtet‘: Patrick Owomoyela Quelle: Wikipedia: Foto: Kroelleboelle Lizenz: cc

Wenn für den BVB am Wochenende das Spitzenspiel gegen die Werkself von Bayer 04 Leverkusen ansteht, dann reden aktuell viele Fans über das mögliche Bruderduell der Bender-Zwillinge, oder darüber ab wann Dortmund-Rückkehrer Nuri Sahin denn diesmal zu Spielminuten kommen wird.

Das sind die Themen, die aktuell den BVB-Fan beschäftigen.

Schon fast in Vergessenheit geraten ist dabei ein Spieler, welcher es wahrlich nicht verdient hat vergessen zu werden.

Denn mit ihm fehlt dem Profikader der Dortmunder, seit gefühlten Ewigkeiten, vielleicht eine der sympathischten Persönlichkeiten im Verein.

Sein Problem: Er ist so gut wie ständig verletzt in den letzten Jahren. Sein Name: Patrick Owomoyela.

Seit der inzwischen auch schon 33-jährige Defensivspezialist und (Ex-)Nationalspieler das Trikot des BVB trägt, verfolgt ihn eine quasi endlose Pechsträhne. Eine Verletzung jagt die Nächste.

Kramt man in seinem Gedächtnis, dann tauchen dort inzwischen fast nur noch Bilder vor dem inneren Auge auf, auf denen der gebürtige Hamburger auf Krücken und in Zivil unterwegs ist.

Das letzte große Highlight auf dem Fußballplatz, an das ich persönlich mich erinnern kann, das ist Owomoyela‘s Treffer beim 2:0 Auswärtssieg (in Unterzahl) der letzten Saison in Bremen (Oktober 2011). Ausgerechnet ein Tor in Bremen

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The Great Steag-Swindle

Steag-Kraftwerk Walsum Foto: Steag
Steag-Kraftwerk Walsum Foto: Steag

 

Vor zwei Jahren beschloss der Dortmunder Rat mit den Stimmen von SPD, CDU und Linken, dass die Stadtwerke sich an dem Energieunternehmen Steag beteiligen sollen. Zeit mal nachzuschauen, ob die damaligen Versprechen gehalten worden sind.

Ruhrgebiet 2010: Die Städte Essen, Bochum, Oberhausen, Duisburg, Dinslaken und Dortmund wollen von Evonik 51 Prozent des Energieunternehmens Steag kaufen. Sie bilden ein Konsortium. Das Endziel: Die vollkommene Übernahme der Steag im Jahr 2016. Essen, Bochum, Oberhausen, Duisburg, Dinslaken erwarben je 18 Prozent der guten Steag-Hälfte. Dortmund wollte mehr: DEW21 und DSW21 kaufen je 18 Prozent. Keine Stadt im Ruhrgebiet ist so eng mit der Steag verbunden. Auch Organisatorisch: Der DSW21 Vorstandsvorsitzender Guntram Pehlke, einst Schatzmeister der Dortmunder-SPD, ist der Sprecher der kommunalen Anteilseigner der Steag.

Schon 2010 war klar, dass der Kauf der Steag ein riskantes Geschäft sein würde. Fachleute wie der Wirtschaftsweise und RWI-Präsident Christoph M. Schmidt warnten vor dem Kauf. Kurz bevor der Dortmunder Rat beschloss, grünes Licht für den Steag-Kauf zu erteilen, waren nach Recherchen der WAZ zudem berechtigte Zweifel an der Gewinnerwartung geweckt worden. Der Steag, so ging schon damals aus Unterlagen hervor, stünden schwere Jahre ins Haus – mit niedrigen Gewinnen.  Schlecht für die Stadtwerke, die den 650 Millionen teuren Steag-Kauf vor allem über Kredite nach Art der sonst so geschmähten Heuschrecken finanzierten: Die Steag wird noch viele Jahre das Geld für die Kredite zahlen müssen, mit denen sie gekauft wurde.

DSW21 und DEW21 reagierten damals, gemeinsam mit den anderen Stadtwerken, mit einer umfangreichen Erklärung auf die aufkommenden Zweifel an dem Steag-Kauf. Zeit, sich einmal anzuschauen, was von den Behauptungen und Versprechungen gut zwei Jahre später übrig geblieben ist:

“…die Stadtwerke sollten sich generell aus der Stromerzeugung zurückhalten…“

Diese u.a. von FDP-Vertretern in den Medien geforderte Position ist weder ordnungs- politisch noch betriebswirtschaftlich vertretbar. Ordnungspolitisch sind in der Bundes- republik Deutschland nur 10 % der Stromerzeugungskapazitäten in den Händen kommunaler Stadtwerke. Bisher wird der Erzeugungsmarkt faktisch durch „die großen Vier“ beherrscht – mit negativen Konsequenzen für den

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