Sabine von der Beck führt Grünen-Liste an – Ruhrgebiets-Gegnerin auf Platz 3

Die Grünen haben Ihre Liste für das Ruhrparlament aufgestellt.

Sabine von der Beck (Kreis Recklinghausen und auf dem Foto) sowie Martin Tönnes (Dortmund) führen die Liste der Grünen für das Ruhrparlament des Regionalverbandes Ruhr an. So bestimmten es die Landesdelegierten von 15 Kreisverbänden aus dem Ruhrgebiet auf einem Teil-Parteitag.

Auf Platz drei folgt Christel Winterberg, die sich massiv für den Austritt des Kreises Wesel aus dem RVR stark gemacht hat.

Hier der Rest der Liste: Sabine von der Beck Herbert Goldmann (Kreis Unna), Dorothea Schulte (Herne) Jörg Obereiner (Ennepe-Ruhr-Kreis), Claudia Leiße  (Duisburg),  Mehrdad Mostofizadeh  (Essen), Regina Wittmann  (Oberhausen), Wolfgang Cordes (Bochum), Sigrid Lange ( Bottrop), Hubert Niehoff  (Mülheim), Susanne Dippel (Ennepe-Ruhr-Kreis), Rüdiger Ludwig (Hagen), Mario Herrmann (Kreis Recklinghausen), Dr. Carsten Grüneberg (Hamm), Peter Saatkamp (Gelsenkirchen).

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?Ich will es mir gar nicht vorstellen…?

Der Norden des Ruhrgebiets steht vor einem wirtschaftlichen Kollaps. Nach Ansicht von SPD und Gewerkschaften sind die Finanzkrise und die Landesregierung schuld.

Frank Baranowski und Josef Hülsdünker. Foto: Ruhrbarone

Im Norden des Ruhrgebiets, der Emscher Lippe Zone, im Kreis Recklinghausen, in Bottrop und in Gelsenkirchen ist eigentlich seit den 60er Jahren Krise. Erika Runge beschrieb schon damals in den Bottroper Protokollen den Niedergang der Stadt – oder das, was man damals dafür hielt, denn heute ist die Lage weitaus schlimmer, als man es sich vor 40 Jahren hatte vorstellen können: Allein seit 1995 nahm in der Emscher Lippe Zone die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 14,7 Prozent ab. 41.587 Jobs gibt es heute weniger als  damals – davon allerdings 38.625 im Bergbau.
Und nun auch noch Opel: Über 1000 Jobs hängen im Armenhaus des Ruhrgebiets direkt an Opel – noch einmal so viele sind es bei den Zulieferern schätzt Josef Hülsdünker vom DGB. „Der Region droht die Deindustrialisierung.“ Hülsünker und andere Gewerkschaftler zeichnete heute im IG Metall Haus in Gelsenkirchen ein düsteren Bild der Lage.

Man habe große Hoffnungen darauf gesetzt das Opel und später Nokia die verlorenen Jobs in der Montanindustrie zumindest zum Teil ersetzen würden. Hülsdünker: „Wir sehen jetzt unsere Felle davon schwimmen.“ Umso wichtiger sei es, dass die Gewerkschaften nun im Schulterschluss mit der Politik um die Zukunft der Region kämpfen würden. „Ich bin froh das heute Frank Baranowski, der Oberbürgermeister von Gelsenkirchen da ist um uns zu unterstützen.“
Auch Baranowski ist froh das sein zu dürfen. Immerhin ist Wahlkampf und das Verhältnis zwischen Gewerkschaften und SPD war lange mehr als gespannt. Aus den Kreisen der IG Metall gründetet sich die WASG, heute Teil der Linkspartei. Da tut der Schulterschluss gut.
Baranowski weiß auch wer der Böse ist: Die Landesregierung. Sie vernachlässige das nördliche Ruhrgebiet, vergebe Fördermittel nur nach Wettbewerben die man fast immer verliere und habe selbst den Ausbau der FH Gelsenkirchen verhindert.

Dass die so gescholtene Landesregierung drei neue Fachhochschulen im Ruhrgebiet gründet und auch der Gesundheitscampus ins Revier kommen wird spielt da schon längst keine Rolle mehr.
Und auch der wahre Star des Vormittages, Reiner Einenkel, der Betriebsratsvorsitzende von Opel Bochum, hat seine ganz eigene Sicht auf die Wirklichkeit: Opel sei ein gesundes Unternehmen, leistungsfähig und innovativ. Einenkel hat die Hoffnung noch nicht aufgeben: „Es gibt Gespräche mit Investoren. Ob der Scheich aus Abu Dhabi dabei ist, weiß ich nicht. Den kenne ich auch nur aus der Zeitung.“ Aber Einenkel hat eine Forderung an die Bundesregierung: „Geld vom Bund darf es nur geben, wenn alle Standorte in Deutschland erhalten bleiben.“ Da ist er mit Baranowski einer Meinung. Für den ist Opel Bochum Systemrelevant für das Ruhrgebiet.

Das kann sogar stimmen: Gut 20.000 Jobs im Revier hängen an Opel – einem Automobilhersteller, besser: einer Marke von GM, das in den letzten Jahrzehnten fast die Hälfte seines  Marktanteils verloren hat. Und weitere Jobs hängen immer noch am Bergbau, mit dem bald Schluß ist. Da liegt die Frage nahe, wieso es  überhaupt soweit kommen konnte und welche Pläne man für die Zukunft hat. Die Antwort von Baranowski und Hülsdünker ist: Bildung. Das Ruhrgebiet müsse Akademiker importieren, weil es nicht genug Ingenieure ausbilden kann. Auch nicht so ganz richtig: Gut 60 Prozent aller Absolventen verlassen das Ruhrgebiet, weil sie hier keine Jobs finden. Aber natürlich ist das mit der Bildung trotzdem richtig, alleine weil den Unternehmen die Facharbeiter ausgehen – sie finden zu wenige Schulabsolventen, denen sie eine erfolgreiche Ausbildung zutrauen. Und so fordert Hülsdünker zu Recht mehr Geld für die schulische Bildung. Aber eine Vision ist das nicht. Ob sich Baranowski das nördliche Ruhrgebiet ohne Bergbau und Opel vorstellen kann, wir der Gelsenkirchener OB gefragt? „Ich will es mir nicht vorstellen“ ist sein Antwort und man glaubt es ihm. Alle schauen an diesem Vormittag im IG Metall Haus in Gelsenkirchen in ein tiefes, schwarzes Loch.

Nun rächt sich dass man in den 60er und 70er Jahren Investoren die kalte Schulter gezeigt hat, dass man zu lange am Bergbau festhielt und auch keine Hochschule wollte, als man stolz darauf war, ehrlich zu arbeiten und sich nicht in Büchereien rumzulümmeln. Nein, weder Hülsdünker noch Baranowski haben diese Fehler gemacht, aber sie müssen jetzt die Suppe auslöffeln, die ihnen ihre Vorgänger eingebrockt haben  – und zigtausenden Arbeitnehmern im nördlichen Ruhrgebiet.
Klar, es gibt Hoffnungsschimmer: „New Park wird etwas bringen“, glaubt Hülsdünker an den Segen eines großen neuen Gewerbegebietes in Datteln. Über 10.000 Jobs kann es bringen, glaubt das RWI. Aber ist Waltrop nicht dagegen? Hat es das Projekt nicht blockiert? „Ja, wir wissen dass wir Probleme in der Nachbarschaft haben an denen wir arbeiten.“

Und dann ist da doch noch eine Vision. Reiner Einenkel hat sie: „Opel in Bochum muss den Zuschlag  bekommen, den Ampera zu bauen. Wir können dann eine technologische Struktur um das Werk errichten und gemeinsam mit den Hochschulen so nachhaltig etwas für den Standort tun.“ Der Ampera ist angeblich technisch weit vorne. 2011 soll, nach Einenkel wird, er in Produktion gehen.  Der Ampera ist aber kein Opel, sondern nur eine Version des Chevrolte Volt. Es ist ein GM Auto. Visionen die Mut machen klingen anders. Wenigstens hat auch vor dem IG Metall Haus in Gelsenkirchen der Frühling begonnen.

Beim Westen tobt der Mob

Eine lebendige Community ist die Zierde jedes Internetangebotes. Theoretisch…

Praktisch sieht es ganz anders aus – zum Beispiel auf Welt.de und Der Westen. Beide Seiten erfreuen sich einer großen Beliebtheit unter den Kommentatoren – aber ob die eine Zierde für die Seiten sind wage ich zu bezweifeln. 

Zum Beispiel DerWesten.de: Wer sich dort in den Kommentaren umschaut bekommt das Gefühl, die Leserschaft der WAZ würde ausschließlich aus Links- und Rechtsextremisten bestehen, deren Ziel es ist auszuloten, was die Administratoren denn gerade noch so dulden.

Gestern gab es bei der Eröffnung einer Moschee in Herten eine anonyme Bombendrohung. Ein Kommentar zum Artikel von einem gewissen Rüdiger: Das ganze Ausländerpack raus! Dann geht es Deutschland wieder besser! Und Asylanten Hartz 4? Besser 9 mm. Wohliwssend dass solche Ansichten bei dem Online-Ableger der WAZ nicht beliebt sind schwadroniert ein irgendein Charly: schade nur ,das die zensur gleich wieder zuschlägt.

Auch die Linke Seite ist nicht viel differenzierter. Dort sind die Politiker von SPD, CDU, FDP und Grünen HartzIV-Verbrecher und die Bundesrepublik eine Bananrepublik, regiert von korrupten Verrätern am einfachen Manne.

Bei Stichworten wie Islam, Hartz IV oder Kriminalität kommen die intellektuellen Zombies aus ihren Gräbern und stürmen die Site.

Nun versuche ich mir vorzustellen, wie sich der normale WAZ-Leser fühlt, wenn er auf diese Community stößt. Der normale WAZ-Leser ist, daran dürfte kaum ein Zweifel bestehen, politisch fest in der Mitte verankert, im Zweifelsfall eher etwas links und alles, nur kein Freund von Extremismus. In der WAZ hat er eine Zeitung gefunden, die politisch ebenfalls ziemlich in der Mitte steht und in der es durchaus unterschiedliche Positionen gibt – und alle sind sie natürlich demokratisch und liberal. In der Community des Westens findet der WAZ-Leser dies aber nicht wieder: Hier tummeln sich die Idioten in einer so großen Zahl, dass man am Erfolg des Bildungssystems dieses Landes erhebliche Zweifel haben kann. Der normale Leser der WAZ wird sich dort nicht wohl fühlen. Wenn er, was der Idealfall ist, in seiner Zeitung ein Stück Heimat sieht, findet er sich online in der Fremde wieder. Wäre ich ein WAZ-Verantwortlicher würde mich das stören. Warum werden solche Kommentare – auch wenn sie später gelöscht werden – überhaupt zugelassen? Sie werfen ein falsches Licht auf die Site.

Ich weiß nicht wieso Der Westen das zulässt – die Trottel-Kommentare füllen die Site, schrecken aber andere ab, sich an den Diskussionen zu beteiligen. Es gibt Leute mit denen will man nicht diskutieren – noch nicht einmal online. Wir machen es hier anders (Und haben wirklich schon viel Scheiße gelöscht)  – und das hat mit Zensur nichts zu tun, sondern ist für mich eine Frage des Hausrechts. Eine Site ist so etwas wie eine Kneipe: Man will, dass die Gäste sich amüsieren und auch mal laut streiten, aber man will als Wirt nicht, dass sie sich prügeln und laut anschreien. Es geht schlicht um Niveau. Und wem dass nicht passt, der kann die Kneipe wechseln oder eine eigene aufmachen – das ist alles, nur keine Zensur.

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Zu Gast bei Walter Kempowski. Eine Erinnerung

Foto: PrimaryMaster

Heute vor anderthalb Jahren verstarb der Schriftsteller Walter Kempowski im Alter von 78 Jahren. Er gilt als einer der bedeutendsten Autoren seiner Generation. Einen Monat vor seinem Tod besuchte unser Autor Philipp Engel die letzte Lesung von Kempowskis in dessen Haus und sprach mit dem Schriftsteller.

Sein einzigartiges Collage-Werk Das Echolot. Ein kollektives Tagebuch hält auf mehreren tausend Seiten fest, was Menschen – ganz gleich ob Hitlers Leibarzt, Thomas Mann oder KZ-Häftling – während des zweiten Weltkriegs schriftlich festgehalten haben. Es verwundert kaum, dass Kempowski schon als Kind „Archiv“ werden wollte. Er hat unglaubliches geschafft, er hat die Stimmen der Toten, sowohl der Täter als auch der Opfer, vor dem Vergessen gerettet. In seinem Vorwort des Echolots beschreibt Kempowski sein archivarisches Selbstverständnis wie folgt:

Wir sollten den Alten nicht den Mund zuhalten, wenn sie uns etwas erzählen wollen, und wir dürfen ihre Tagebücher nicht in den Sperrmüll geben, denn sie sind an uns gerichtet – die Erfahrungen ganzer Generationen zu vernichten, diese Verschwendung können wir uns nicht leisten. Seit langem bin ich wie besessen von der Aufgabe, zu retten, was zu retten ist, ich habe nie etwas liegenlassen können, ich habe angesammelt, was zu bekommen war, und ich habe alles gesichtet und geordnet.“

15.10.2007 Der Literaturnachmittag bei Walter Kempowski beginnt im Nartumer Hof, einem rustikal-biederen Gasthaus, wie es in wohl jedem Dorf auf dem Land zu finden ist. Es haben sich mehr als 60 interessierte Leser zur Einführung in das Leben und Werk Kempowskis durch die Gästeführerin des Ortes eingefunden. Wenngleich die meisten Anwesenden um die unheilbare Krebserkrankung des Autors wissen, weist sie darauf hin, dass Kempowski auf Grund seines Zustandes nicht allzu lange lesen könne.

Nach etwa einer Stunde findet sich die Gesellschaft in Haus Kreienhoop, Walter Kempowskis Zuhause, ein. Der Autor betritt den großen Salon und liest aus seinem Roman Aus großer Zeit. Kempowski gehört keineswegs zu denjenigen Schriftstellern, deren Werke darunter leiden, wenn sie der Autor selbst vorliest. Er bringt seine Zuhörer mit gewohnt humorvollen Episoden mehrmals zum Lachen. Just in dem Moment als es im Roman um einen Hund geht, betritt Kempowskis Hund den Saal und lässt sich, so scheint es jedenfalls, von jedem Zuhörer persönlich begrüßen.

Man merkt, dass es Kempowski gegen Ende der Lesung zunehmend Schwierigkeiten bereitet, konzentriert zu bleiben. Nun reiche es aber, meint er nach etwa zwanzig Minuten; seine Mitarbeiterin setzt die Lesung fort. Dass es ihm gut tue, vor Publikum zu lesen, sagt mir seine Frau vorher.

Jahrzehntelang fühlte sich Walter Kempowski von der deutschen Literaturkritik durch die Nichtbeachtung seiner Bücher bestraft. Noch heute zürnt er in Interviews, die Kritik habe bewusst einen Bogen um seine Bücher gemacht. Sie sei von jeher politisch links und habe sein Werk von vornherein auf Grund seiner liberal-konservativen Haltung abgelehnt.

Schon seit Längerem hat sich dies geändert: Seine Bücher werden besprochen, die Berliner Akademie der Künste eröffnete jüngst die Ausstellung „Kempowskis Lebensläufe“, Bundespräsident Köhler hob ihn sogar in den Stand der Volksschriftsteller. Die Frage nach dem Wert seiner Arbeiten indes bleibt: Ist das langjährige Ignorieren seines Werkes tatsächlich auf politische Vorbehalte des Literaturbetriebs zurückzuführen, oder war es, ganz simpel, die ungenügende Qualität seiner Bücher?

Kempowskis Romane sind gekennzeichnet durch einen fragmentarischen, unvollendet anmutenden Stil. Nicht selten bedient sich der Romanschriftsteller des Collage-Stils, der auch seiner Chronik des zweiten Weltkriegs Echolot zugrunde liegt. Diese – zugegebenermaßen gewöhnungsbedürftige, aber alles andere als unpassende – Form spiegelt Kempowskis Bestreben wider, das Vergangene in all seinen Facetten möglichst genau zu beschreiben. Im Laufe der Lektüre erzeugt ebenjene Erzählweise eine Stimmung, in die der Leser sich nur allzu gern hineinziehen lässt. Seine überaus unterhaltsamen Alexander-Sowtschick-Romane Hundstage und Letzte Grüße bilden hinsichtlich des Stils eine Ausnahme. In ihnen wird auf klassische Weise erzählt. Der Leser erhält Einblick in die Zweifel, Gedanken und Gefühle des Protagonisten und nimmt somit Anteil an seinem Schicksal. In diesen Romanen treten geschichtliche Aspekte hinter dem Menschen zurück. Kurz: Hier steht das Individuum im Mittelpunkt.

Nach Ende der Lesung habe ich die Möglichkeit, mit Kempowski in kleinem Kreis zu sprechen. Er macht einen müden Eindruck. Die von mir im Vorfeld erarbeiteten Fragen erscheinen mir mit einem Male zu aufdringlich. Ich spreche ihn auf seine umfangreiche Sammlung der Werke Thomas Manns und Thomas Bernhards an, die in seiner Bibliothek zu besichtigen sind. Kempowski ist sofort hellwach. Er sagt, dass Bernhard ein bemerkenswertes Werk hinterlassen habe, als Architekt jedoch eine Niete gewesen sei. Im weiteren Verlauf des Gesprächs reden wir darüber, dass in der ausufernden Sekundärliteratur selbst der Nachbar Bernhards, ein Schweinezüchter, ein Buch mit Erinnerungen verfasst hat. Wir lachen. Nach etwa zehn Minuten verabschiede ich mich. Der Gastgeber ist erschöpft.

Für Wolfgang Koeppen war der Nachruhm eine Farce, die Auflösung des Fleisches die einzige Realität. Wie er, Walter Kempowski, darüber denke, wollte ich ihn eigentlich fragen. In Kempowskis 1969 erschienenem Haftbericht Im Block, der seine Haftzeit im Bautzener Zuchthaus reflektiert, findet sich möglicherweise die Antwort: Wer schreibt, der bleibt, heißt es dort.

Informationen zum Autor: Walter Kempowski wurde am 29. April 1929 als Sohn eines Schiffsmaklers und Reeders in Rostock geboren. Als Fünfzehnjähriger wurde er im Februar 1945 als Luftwaffenkurier eingezogen. 1948 wurde er wegen angeblicher Spionage von einem sowjetischen Militärgericht zu 25 Jahren Haft verurteilt. Acht Jahre lang saß er im früheren Zuchthaus Bautzen. Seit 1960 arbeitete er als Dorfschullehrer in Nartum, Niedersachsen. „Im Block. Ein Haftbericht.“, sein erstes Buch, erschien 1969. Es war der erste Band der 1984 abgeschlossenen „Deutschen Chronik“. 2002 erschien der letzte Titel des kollektiven Tagebuchs „Echolot“. Im Mai 2007 eröffnete die Berliner Akademie der Künste die Ausstellung „Kempowskis Lebensläufe“. Kempowski verstarb am 05. Oktober 2007 in Rothenburg.

Was ist im Sauerland los? Wieder Störfall in der Ruhr

Minister mit Kuh / Foto: MUNLV

Irgendwie muss ich des öfteren über die Wasserversorgung in NRW schreiben. Die Verhältnisse gerade im Einzugsgebiet der Ruhr, aus der wir hier im Revier mit Wasser versorgt werden, erscheinen mir teilweise katastrophal. Dabei geht es um Einleitungen in den Fluss. Der Ruhrverband wird nicht zu einer Ertüchtigung seiner Klärwerke gezwungen, obwohl dort PFT und andere Gifte durch die Anlagen in den Fluss gepumpt werden. Und auf die Felder kann offenbar jeder Dreck kommen. Selbst bei guter Aufbereitung kann nicht ausgeschlossen werden, dass hier und da eine Chemikalie in meinen Kaffeebecher oder in meine Suppe kommt.

Es wird einfach nicht ruhig um das Wasser in NRW. Innerhalb von nur wenigen Wochen kam es erneut zu einem Störfall im Einzugsgebiet an der Ruhr. Der Fluss ist das wichtigste Trinkwasser-Reservoir in NRW. Auch über den neuen Fall hat das Umweltministerium zunächst nicht die Öffentlichkeit informiert. Lediglich versteckt auf der Internetseite des Landesumweltamtes (Lanuv) wurde der Zwischenfall erwähnt.

Dabei sind die Hintergründe der beiden Fälle durchaus berichtenswert. Die Spuren der Verschmutzung führen jeweils zu Unternehmen der Lobbe-Gruppe aus Iserlohn. In beiden Störungen liegt die Ursache im schadhaften Umgang mit Abfällen. Die Lobbe-Gruppe ist eines der größten Müllunternehmen in NRW. Die Firma handelt und entsorgt grenzüberschreitend Müll aus allen Branchen.

Auch im aktuellen Fall geht es um Abfall. Und zwar sind laut Lanuv 10 Kubikmeter Flüssigmüll aus verschiedenen Biogasanlagen unter anderem aus den Niederlanden aus einem Lagertank in einen Ruhrzufluss abgegangen. Der Bach schäumte über und verfärbte sich. Die Ursache des Störfalls konnte nach Auskunft des Umweltamtes bis jetzt nicht geklärt werden. Auch über die Schadstoffe, die in den Fluss gelangt sind, gibt es noch keine Aufklärung. Bislang weiß das Amt lediglich, dass es sich vor allem um „Gärreste von Klauentier-Gülle“ aus einem holländischen Betrieb handelt. In dem Dreck wurden zudem erhöhte Werte des Tierarzneimittels Sulfadiazin in einer Konzentration von 0,27 Mikrogramm je Liter gemessen. Tests auf weitere Schadstoffe, wie PFT, laufen noch. Wie giftig die holländischen Abfälle im Wasser sind, kann deshalb noch niemand sagen.

Die Firma Lobbe hat sich bis jetzt nicht dazu geäußert, wie es zu dem Zwischenfall kommen konnte. Der Chef der Firma, Gustav Dieter Edelhoff, hat versprochen mich anzurufen, tat es aber bis jetzt nicht. (Update: Lobbe-Chef Gustav Dieter Edelhoff hat sich am Montag gemeldet. Er will mir die Sache bei einem persönlichen Gespräch direkt nach Ostern erklären. Ich schreibe dann mehr.)

Dem LANUV gegenüber hat er bereits versucht, den Störfall mit dem Flüssigmüll aus Holland zu erklären. Das NRW-Umweltministerium unter Minister Eckhard Uhlenberg (CDU) wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Fall äußern und verwies auf das Landesumweltamt.

Zuvor sind Ende Februar aus Stapeltanks der Firma Lobbe mit Flüssigabfällen bis zu vier Tonnen Sulfolan in die Ruhr gelangt. Der Stoff ist direkt ins Trinkwasser der Wasserversorger durchgestoßen, selbst moderne Filter konnten die Chemikalie nicht zurückhalten. In Essen-Horst, in Hengstey und Mülheim wurden im Trinkwasser Werte von bis zu 21 Mikrogramm je Liter gemessen. Die Menschen haben den Stoff getrunken. Eine Bewertung der Chemikalie durch die Trinkwasserkomission des Bundes gibt es nicht. Die NRW-Umweltbehörden geben einen Grenzwert von 34 Mikrogramm pro Liter als unbedenklich an.

Gerade bei den Wasserversorgern im Ruhrgebiet sorgt die erneute Verschmutzung des Flusses für Ärger. Im aktuellen Fall hat die Firma Lobbe den Abfall aus Holland zu Versuchszwecken als Dünger auf Felder gekippt. Das pikante dabei: Die Felder lagen in einem Wasserschutzgebiet. Die Behörden teilten auf Anfrage mit, dass keine Genehmigung für die Düngeversuche mit holländischem Dreck notwendig war. Zur Erinnerung: Im PFT-Fall lies sich ein Teil der Verseuchung der Ruhr darauf zurückführen, dass holländischer Abfall als Biodünger getarnt verklappt wurde.

Die Frage die ich mir stelle heißt: Was zur Hölle wird da eigentlich alles auf die Felder im Sauerland als Dünger verklappt? Warum wird das Zeug aus Holland herangeschafft? Haben die da keine eigenen Felder?

Der Vorstandschef der Gelsenwasser AG, Manfred Scholle, forderte NRW-Uweltminister Uhlenberg auf, endlich ein Schadstoffkataster vorzulegen, damit die Wasserversorger nicht immer wieder von neuen Giften in der Ruhr überrascht werden. Zuvor hatte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr, Hansjörg Sander, das Kataster gefordert: „Wir müssen wissen, was ins Wasser gelangt, damit wir uns auf Probleme vorbereiten können.“ Uhlenberg verspricht dieses Kataster seit knapp einem Jahr. Passiert ist wenig. Trotzdem will er von der Kritik nichts wissen. Im Umweltausschuss des Landtages forderte er von der Wasserwirtschaft öffentlich eine Entschuldigung für die Forderung nach Aktionen.

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AGR – ist das gelogen?

Die Abfallgesellschaft Ruhr (AGR) feiert sich gerne selbst. Das darf sie. Jeder darf das. Nur wie weit darf man die Wahrheit biegen, um sich selbst zu feiern? Wenn es nach der AGR geht, wohl ziemlich weit. Ich habe das neue AGR-Firmenheft bekommen. Darin geht es auf Seite 11 um das Cross-Border-Leasing der Tochterfirma des Regionalverbandes Ruhr.

AGR-Geschäftsführer Dietrich Freudenberger lobt sich selbst und alle Verantwortlichen auch beim RVR in den höchsten Tönen: "Die Finanz- und Rechtsexperten unserer Häuser haben mit Unterstützung unserer externen Berater – vor allem unter Berücksichtigung der momentanen Bankenlage – ein Ergebnis erzielt, das bemerkenswert ist."

Die AGR sagt, sie habe einen "Schlussstrich" unter das Cross-Border-Leasing gezogen. Siehe Abbildung:

Diese Aussage ist in meinen Augen an den Haaren herbeigezogen.

Die Wahrheit ist: Es wurde ganz und gar kein Schlussstrich unter das Cross-Border-Lease gezogen.

Im Gegenteil. Alles ist noch übler geworden. Vielleicht meint Freudenberger auch das, wenn er sagt, das Ergebnis sei "bemerkenswert."

Der RVR und die AGR haben den Trust in Delware nämlich übernommen und müssen nun die ganzen Zahlungen der Banken garantieren. Der Trust: Das ist die Briefkastenfirma, die in den USA residiert und der die Müllverbrennungsanlage RZR I gehört. Alles Risiko aus dem Geschäft liegt auf dem Trust. Und damit nun auf dem RVR und der AGR selbst.

Die Verantwortlichen versuchen diese Wahrheit zu unterdrücken, wenn sie solche irreführenden Aussagen machen.

Die Summen mit denen der RVR und die AGR hier im Feuer stehen, liegen bei weit über 200 Mio Euro. Die genaue Summe wird geheim gehalten. Sie erscheint bislang nicht einmal im Haushalt des RVR.

Wenn Politiker und Geschäftsführer solche irreführenden Aussagen wie hier treffen, dann untergraben sie damit die Glaubwürdigkeit ganzer Institutionen. Wieso soll man Freudenberger und Co jetzt noch irgendetwas abnehmen, wenn sie in einer so zentralen Sache die Wahrheit verdrehen.

Ich finde dieses Verhalten degoutant.

Roboter tot, Grind-Dichter flüchtig

Interview-Termin in Essen mit Christof Kather von JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE. Treffen in den Wirrungen des Hauptbahnhofumbaus, dann einmal durch die City zu einem dieser dysfunktionalen Plätze, man sitzt schließlich mit Getränken auf Treppenstufen. Das Ende vorweg: Beim Ausstieg aus der Straßenbahn auf dem Rückweg sieht der Autor eine Tasche mit dem Namenszug der Band und schenkt der ein Buch lesenden Besitzerin direkt die noch nicht veröffentlichte CD der Band. Eine runde Sache.

Ruhrbarone ?: Bei mir im Kopf seid Ihr eigentlich schon lange, spätestens seit Eurer Veröffentlichung mit den Coverversionen drauf. Jetzt eine Split-CD mit Eisenvater, demnächst ein Album mit 54 so genannten Kurzgedichten namens „Luxusvernichtung“ auf Eurem eigenen Label, Unundeux. Und eine Tour und vorher mehrere Termine am Stück in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Ganz schön viel los auf einmal, dabei hatte ich immer den Eindruck, Ihr seid wirklich noch eine der etwas bekannteren Bands, die tatsächlich nur macht worauf sie Lust hat.

Christof Kather !: Wir veröffentlichen ja schon recht viel. Zwar erst drei Alben, aber dafür noch einige EPs, Splits mit anderen Bands und diese Cover-Platte zum Beispiel. Das könnte im Nachhinein nach Konzept riechen, aber eigentlich schießen wir los wenn wir etwas haben. Und da Texte bei uns schon eine wichtige Rolle spielen, bin ich auch dafür dass das dann auch zeitnah herauskommt. Deshalb gibt es da schon eine Art Veröffentlichungszwang, und das ist sicher mit ein Grund, warum wir jetzt das Label machen.

?: Fast wie das alte Single-Prinzip…

!: Nur dass wir keine Single-Band sind.

(Lachen)

?: Dafür sind die Stücke ja auch meist etwas kurz.

!: Unser längstes Stück ist schon drei, vier Minuten lang, aber bei den Kurzgedichten sind es auch mal fünf, sechs Sekunden. Die ältesten davon sind schon fünf Jahre alt, das hört man der Produktion auch teilweise an, mal im Wohnzimmer, mal im Proberaum aufgenommen. Aber es geht halt auch um die Texte. (Anm.: Liegen auch diesmal wieder bei.)

?: Live ist ja auch ganz groß derzeit, heißt es. Ihr spielt aber nicht soo viel, das stimmt schon, oder?

!: 2007/2008 haben wir jeweils so um die 20 Shows gespielt. Das ist schon wenig. Ich glaube auch nicht dass viele Konzerte unbedingt wichtig sind um bekannter zu werden. Dafür gibt es viel zu viele Bands, und im Internet ist das ähnlich. Bei uns liegt der etwas höhere Bekanntheitsgrad wohl tatsächlich zum einen am Namen und, wenn man dem Feedback glaubt, wirklich auch an den Texten, die anscheinend etwas Besonderes haben.

?: Und wo kommt diese spezielle Mischung her, Text und Klang?

!: Angefangen haben wir 1998 zu zweit, als ich Klaus, der nach wie vor Gitarrist ist, über das Studium kennen gelernt habe. Vorher hatten wir schon unsere eigenen Bands, so den üblichen 18-jährigen-Traum mit Plattenvertrag und so. Aber dann wollten wir nur noch hauptsächlich aufnehmen, haben das dann ins Netz gestellt, und so ist das eher natürlich und kontinuierlich gewachsen. Die ersten fünf Jahre waren wir meist zu zweit, dann gab es erst den ersten Auftritt, ein paar Personalwechsel. Und inzwischen sind wir halt sechs Leute, davon zwei Sänger.

?: Ihr habt ja auch Jobs, die nicht direkt mit dem Musikbusiness zu tun haben.

!: Plattenladen, arbeitslos, Teilzeit-Krankenpfleger, Schreiner, Straßenbauarbeiter, Bremsenfabrik.

?: Also ergeben sich die Dinge eher über Kontakte. Kunst, aber nicht künstlich.

!: Das kann man sagen.

?: Das habe ich mich auch vor dem Interview gefragt: Macht man das jetzt, Euch so dem Mainstream vorwerfen?

!: Na, vor dem Internet, da gab es ja noch Mainstream. Wer heute Mainstream macht, der packt es richtig an, und da werden dann wirklich alle Register gezogen. Wir waren da nie dahinter her. Zum zehnjährigen Bandjubiläum haben wir T-Shirts gedruckt mit dem Spruch „Ehrlich verdienter Erfolg seit 1998“.

?: Ich habe das öfter mal mitbekommen, wenn Musiker dann ihre eigenen Label gründen. Dann kommt ja auch viel Geschäftsarbeit auf einen zu, gegebenenfalls Verantwortung für andere Bands, Verhandlungen, etc.

!: Der Hauptantrieb ist schon die Autonomie, ohne größere Promophase einfach mal etwas raus hauen zu können. Eisenvater sind mit auf dem Label, das fand ich damals schon gut, dass die eben nicht einfach Hamburger Schule sind und deshalb nicht so einzuordnen waren. Man musste sich schon dafür interessieren, denn es wurde einem nicht überall aufs Brot geschmiert. Man muss sich ja auch bei uns schon wegen der Sounds mehr mit uns beschäftigen. Ich sehe uns da schon in einer Linie mit Bands, die man eher wegen den Texten und der Attitüde gut findet und nicht weil es direkt ins Ohr geht oder so etwas. Und es würde auch keinen Sinn machen, da jetzt fünf, sechs andere Bands reinzuholen, denn es soll ja eben überschaubar bleiben. Diese Sache, dass der Künstler vom Applaus alleine lebt und das Label dann guckt wann jetzt der richtige Zeitpunkt ist, ein Album da und da zu platzieren, … All das gilt heutzutage nicht mehr.

?: Wobei Ihr – Stichwort Internet wieder – schon vor allem im deutschsprachigen Raum funktioniert.

!: Letztes Jahr waren wir einmal eingeladen zum Maryland Death Fest in den USA. Aber das sind dann auch nur so 1500 Leute, die amerikanischen Bands machen ja auch eher hier ihre Kohle. Man kennt uns schon weltweit, aber hauptsächlich geht es schon um Deutschland, Österreich, Schweiz. Wir spielen auch im Grunde nur auf Einladungen hin und haben keine Agentur dafür. Im Juni geht es bei der Tour mit Macabre auch mal nach Paris, nach Holland und so, aber wir wollen den Apparat schon eher klein halten, damit es auch weiter Spaß macht. Es nutzt ja nichts, von Musik leben zu können und dann zwei Monate auf Tour sein zu müssen. Das nervt mich schon nach vier Tagen, das Aufbauen und warten müssen. Wir würden auch längst nicht soviel produziert bekommen, wenn wir so etwas tun würden.

?: Klischee „ehrliche Musik aus dem Ruhrgebiet“. Kreator wird gerade herum gereicht. Es gibt viel guten Garage, Metal und Punk in der Gegend, der es aber nicht zwingend ins Fernsehen oder die Trendpostillen macht. Wie nimmst Du das wahr?

!: Für mich als gebürtigen Lüneburger gibt es schon diesen Zusammenhang „Arbeitermetropole – Metal“. Das hat schon immer etwas Underdog-mäßiges, auch wenn Metal jetzt scheinbar salonfähig wird und sich auch die Indie-Zeitschriften plötzlich interessieren. Wir spielen lokal meist innerhalb unseres Klüngels, wenn also Stadtfest, dann auch auf der Bühne vom turock. Aber bei Konzerten in Hamburg und Berlin finde ich es fast besser, wenn da ein etwas gemischteres Publikum kommt. Das passt dann auch eher dazu wie wir Musiker privat leben. Das entspricht nämlich gar nicht dem Metal-Klischee. Wie es bei unseren Stücken ja auch nicht immer nur um Krieg, Umweltzerstörung und Satanismus geht. In München zum Beispiel musste sich die Metal-Szene anscheinend auch absondern und klingt deshalb immer noch wie vor fünfzehn Jahren. Man bemerkt also schon den Unterschied zwischen einzelnen Städten.

?: Ich sage immer, in Essen gibt es von allem immer nur eins.

!: Ja, und alles halt eher nur in seiner Ecke.

?: Bedient Ihr Euch denn bei Euren Stücken bewusst bei anderen Bands?

!: Man kann schon sagen „der Part ist Slayer, und der ist Cradle of Filth“ oder so etwas. Wir zitieren aber nicht konkret in dem Sinne dass man da ein Zitat verstanden wissen will. Bei uns entstehen zuerst die Texte, oft mit dem Schlagzeug zusammen, und dann kommen die Riffs, bis schließlich die gute alte Cutup-Technik kommt. Wir haben tatsächlich noch nie ein ganzes Stück zusammen im Proberaum erarbeitet.