[BilderrĂ€tsel – Revival Nummer 9]

Ein „Samstagmorgen-Hallo“ aus der Bochumer Innenstadt 🙂

Auch wenn ihr sicherlich alle im Bochum Total – Fieber seid…oder vielleicht wird es heute auch mal die Ruhr in Love in Oberhausen sein…..dĂŒrfen wir natĂŒrlich unsere RĂ€tselecke nicht vernachlĂ€ssigen !

Das letzte schien etwas schwieriger gewesen zu sein, aber wie ich eben gesehen habe, war die richtige Auflösung doch dabei :

#9 | 68er sagt am 29. Juni 2014 um 07:31

Ich tippe auf schwarzer Stecker in Steckdose.

Damit auf ein Neues!

bilderrÀtsel9

Der Ruhrpilot

Ramin Laschet. Foto CDU NRW
Ramin Laschet. Foto CDU NRW

NRW: Im Westen startet die „Mission Migrant“ der CDU…Welt

NRW: Rot-GrĂŒn verteidigt das neue Energiegesetz…RP Online

Ruhrgebiet: Das Kulturranking spiegelt die Finanzlage wider…Der Westen

Bochum: Gegenseitige VorwĂŒrfe…Der Westen

Bochum: Bochum: Was geschah gestern im Rat?…Pottblog

Dortmund: War SS-Siggis Abgang aus dem Dortmunder Rat ein abgekartetes Spiel?…Der Westen

Duisburg: Sparkassen-Aufsichtsrat fordert Verzicht auf Luxus-Rente…Der Westen

Duisburg: Sparkasse – Tomalak soll verzichten…RP Online

Duisburg: Sitze fĂŒr Rechte in vielen Gremien…RP Online

Duisburg: Problemhaus-Anwohner verlassen Runden Tisch nach Eklat…Der Westen

Essen: „Bier und Besen“-Projekt startet im Oktober…Der Westen

Essen: Der Boss stĂŒrmt zurĂŒck auf den „Helmut-Rahn-Platz“…Der Westen

Die europÀische Dimension des Mindestlohns

EU-Kommissar Lazlo Andor, zustĂ€ndig fĂŒr Soziales und BeschĂ€ftigung | Foto: EU Kommission
EU-Kommissar Lazlo Andor, zustĂ€ndig fĂŒr Soziales und BeschĂ€ftigung | Foto: EU Kommission

Seit fast zehn Jahren wird in Deutschland leidenschaftlich um den Mindestlohn gestritten. Gestern nun hat der Bundestag mit großer Mehrheit (535 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen, 61 Enthaltungen) beschlossen, dass es ab dem 1. Januar 2015 auch in Deutschland einen Mindestlohn gibt. Damit haben dann 22 der 28 EU-MitgliedslĂ€nder einen gesetzlichen Mindestlohn, der eine Bandbreite von 0,95 Euro (Bulgarien) bis 11,10 Euro pro Stunde (Luxemburg) umfasst (Stand: Oktober 2013).

DGB, Die Linke und auch der fĂŒr Soziales und BeschĂ€ftigung zustĂ€ndige EU-Kommissar Lazlo Andor kritisieren zwar die im Mindestlohn vorgesehenen Ausnahmen und teils auch die Komposition der Mindestlohnkommission.

Doch trotz dieser durchaus begrĂŒndeten Kritik ist die EinfĂŒhrung des Mindestlohnes ein Meilenstein. Allerdings keineswegs nur aus sozial- und tarifpolitischer Sicht. Die EU-Kommission 

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Rot-GrĂŒner StĂ€rkungspakt sorgt aktuell fĂŒr Sorgen im Kreis Recklinghausen

Lars Holtkamp, Kritiker des StĂ€rkungspaktes von Rot-GrĂŒn. Foto: Robin Patzwaldt
Lars Holtkamp, Kritiker des StĂ€rkungspaktes von Rot-GrĂŒn. Foto: Robin Patzwaldt

Ende 2012 fĂŒhrte ich fĂŒr die Ruhrbarone ein kurzes GesprĂ€ch mit dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Lars Holtkamp (siehe Link unten) von der FernUni in Hagen.

Dieser prognostizierte in seinen damaligen AusfĂŒhrungen das rasche Scheitern des damals frisch gestarteten StĂ€rkungspaktes der Rot-GrĂŒnen-Landesregierung innerhalb von zwei Jahren. Holtkamp sprach im Dezember 2012 sogar vom drohenden ‚Hochgehen einer Bombe‘.

Nun wird an einigen Stellen im Lande bereits deutlich, die skeptische EinschĂ€tzung des Haushaltsexperten scheint tatsĂ€chlich nicht so aus der Luft gegriffen gewesen zu sein, wie es sich manche vielleicht gewĂŒnscht hĂ€tten. Wir haben inzwischen bekanntlich Sommer 2014, also gut 18 Monate spĂ€ter, und bereits einige StĂ€dte im Lande kĂ€mpfen mit der Umsetzung der strengen Sparvorgaben.

In Datteln, im Kreis Recklinghausen, beispielsweise, kĂ€mpfen die Lokalpolitiker aktuell mit den Spar-Auflagen um die vom Lande in Aussicht gestellte finanzielle Hilfe ĂŒberhaupt bekommen zu können. Und gespart wird dort, wie auch in anderen StĂ€dten der Region aktuell gerne gemacht, in erster Linie durch Abgaben- und GebĂŒhrenerhöhungen fĂŒr die BĂŒrger, was zu entsprechenden Unmut bei den Betroffenen fĂŒhrt.

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[The Smigx im Mandragora – gestern bei Bochum Total!]

michalak-24

Den ersten Tag hÀtten wir geschafft, bei bestem Wetter und gut besucht.

Da gleich schon Tag 2 beginnt, hier noch schnell meine Tipps fĂŒr heute!

Vorab : Mateo hat sein Konzert abgesagt, das um 18:15 Uhr auf der Sparkassen-BĂŒhne stattfinden sollte! Stattdessen … ich zitiere „wir haben eine tolle Vertretung gefunden! Julis KĂŒhn von Red Moving Tree wird heute um 18:15 auf der Sparkassen-BĂŒhne auftreten!“

Weiterhin ans Herz legen möchte ich euch:

– um 18:15 Uhr auf der RingbĂŒhne …Marathonmann aus MĂŒnchen

– um 19:30 Uhr Rockstah auf der 1 Live BĂŒhne und im Anschluss direkt Mc Fitti ( wir kennen ihn ja noch vom letzten Jahr :O)

– um 20:45 Uhr noch mal auf der RingbĂŒhne Eskimo Callboy aus Castrop-Rauxel

und zum Schluss Mambo Kurt, ab 22:15 Uhr auf der Sparkassen-BĂŒhne.

Und hier die Fotos von der fĂŒnf Mann Kombo aus dem Ruhrgebiet, die gestern Offstage auftraten : The Smigx

 

 

Und wer noch Lust hat auf ein paar „Street Views“ von gestern, der ist hier genau richtig! 🙂

Habt Spaß!

 

GrĂŒne Zweifel, Runde Tische und gescheiterte Bildungsexperimente

P1010423Die Sommerferien in NRW haben begonnen und vor allem die SchĂŒler und Lehrer an den Gymnasien sind besonders reif fĂŒr die Erholung. Das verkĂŒrzte Abitur mit acht Jahren sorgt immer noch fĂŒr hohe Belastungen bis in die Familien hinein. Seit der EinfĂŒhrung von G8 vor neun Jahren ist die Kritik nicht verstummt. Viele Eltern und SchĂŒler waren von Anfang an gegen diese Reform des Abiturs und der Unmut im Lande hat inzwischen auch die rot-grĂŒne Landesregierung inklusive Bildungsministerin Sylvia Löhrmann erreicht. Selbst bei der grĂŒnen Basis ist das angekommen und auf dem letzten Landesparteitag in Siegburg gab es viele kritische Stimmen.

In anderen BundeslĂ€ndern ist die RĂŒcknahme von G8 bereits beschlossene Sache. In Niedersachsen wird es im nĂ€chsten Schuljahr eine RĂŒckkehr geben, in Hessen und Baden-WĂŒrttemberg haben die SchĂŒler die Wahl zwischen beiden Varianten. In Bayern ist ein Volksbegehren geplant und Rheinland Pfalz hat bei dem Experiment gar nicht erst mitgemacht. In NRW findet derzeit eine Abstimmung mit den FĂŒĂŸen statt. Die verbliebenen 13 Gymnasien im Lande mit neun Jahren Schulzeit haben steigenden Zulauf und können die SchĂŒlerzahlen kaum bewĂ€ltigen.

In Deutschland wird viel ĂŒber die Verbesserung der Schulbildung diskutiert, aber meist steht dann die Zurichtung der SchĂŒler fĂŒr Wirtschaft und Arbeitsmarkt ganz oben auf der Tagesordnung. Das jĂŒngste Beispiel fĂŒr ein Bildungsexperiment im Interesse der Gewinnmaximierung ist das verkĂŒrzte Abitur mit acht Jahren. Die Unternehmen wollten frĂŒher und schneller an die benötigten FachkrĂ€fte kommen. Umgesetzt wurde die VerkĂŒrzung durch die politisch Verantwortlichen ohne entsprechende Vorbereitung.
In Nordrhein Westfalen wollten Anfang 2000 alle Fraktionen im Landtag die VerkĂŒrzung der gymnasialen Schulzeit. Doch die Curricula wurden nicht verĂ€ndert und auch die Inhalte wurden nicht angepasst. „Es gab zu dem Zeitpunkt auch keine SchulbĂŒcher auf dem Markt und auch die Lehrer waren nicht auf die VerkĂŒrzung vorbereitet. Eine solche radikale Maßnahme hĂ€tte vorbereitet werden mĂŒssen“, sagt Peter MĂŒller, Lehrer an einem Gymnasium in Gelsenkirchen. „Erst wenn die Lehr- und StundenplĂ€ne angepasst sind, das Unterrichtsmaterial vorliegt und die Lehrer vorbereitet sind, kann eine VerkĂŒrzung durchgefĂŒhrt werden. So war es nur ein schlecht vorbereitetes Projekt“.

Wenn die politische FĂŒhrung nicht mehr weiter weiß, wird das Problem gerne in Arbeitsgruppen verschoben und Diskussionsrunden ins Leben gerufen. So entzieht sich das Thema der öffentlichen Aufmerksamkeit und es entsteht der Anschein von Dynamik – es tut sich also etwas. Beliebter als die Arbeitsgruppe ist inzwischen der „Runde Tisch“, der ja schon per Definition Schranken abbaut und die gleichberechtigte Beteiligung der BĂŒrger verspricht. Noch weitreichender ist die Kombination von „Rundem Tisch“ und Arbeitsgruppe – mehr an politischer Beteiligung geht nicht. Dabei wird gerne vergessen, dass entscheidend ist, wer an diesem Möbel platznimmt und wer die StĂŒhle verteilt. Das kann man gut sehen am „Runden Tisch SchulzeitverkĂŒrzung“, der Anfang Mai auf Einladung der grĂŒnen Bildungsministerin Sylvia Löhrmann in der Staatskanzlei NRW stattfand. Das Ergebnis des Runden Tisches war vorher klar, denn von den 23 eingeladenen Parteien, Organisationen, VerbĂ€nden und Wissenschaftlern waren nur drei mit einer eindeutig ablehnenden Haltung geladen – die beiden Elterninitiativen gegen das verkĂŒrzte Abitur und die LandesschĂŒlervertretung. So konnte die WAZ einen Tag spĂ€ter verkĂŒnden: „Eltern kommen mit ihrer Forderung nicht durch“.

Die SchĂŒler waren zum ersten Mal dabei und stuften die Veranstaltung als Imagekampagne der Landesregierung ein. „Uns freut, dass die Meinung von SchĂŒlern endlich gehört wird, da die LandesschĂŒlerInnenvertretung NRW zu den vergangenen zwei Sitzungen des Runden Tisches nicht eingeladen wurde.“, sagte Vorstandsmitglied Johannes Trulsen. Es erstaunt, dass die Betroffenen dieser Reform bisher kaum zu Wort gekommen sind. Immer gehört wurden dagegen die beiden christlichen Kirchen im Lande, obwohl sie es zusammen auf gerade mal 31 Gymnasien in eigener TrĂ€gerschaft bringen und das ist bei 513 Gymnasien in NRW nicht viel. Beide lehnen eine RĂŒckkehr ab, aber auch sie glauben nicht an eine erfolgreiche Reform: „So wenig ĂŒberzeugend 2003 der abrupte Sinneswandel der verantwortlichen Politiker von der Ablehnung des achtjĂ€hrigen Abiturs zu dessen zĂŒgiger Umsetzung war, so wenig ĂŒberzeugend wĂ€re jetzt eine ĂŒberstĂŒrzte Umkehr“, heißt es in einer ErklĂ€rung des evangelischen BĂŒros in DĂŒsseldorf. Bei den Bewahrern der aktuellen Situation hat man nicht die besseren Argumente. Es dominieren der Sachzwang und die Angst vor dem Eingestehen gemachter Fehler. In der aktuellen Diskussion stehen weniger die WĂŒnsche der SchĂŒler im Vordergrund, sondern es geht um die Durchsetzung bildungspolitischer Vorstellungen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hat 47 000 Mitglieder in NRW und davon unterrichten 7000 an einem Gymnasium. Die FĂŒhrung der Organisation ist gegen eine RĂŒckkehr zum alten Abitur und man favorisiert die Gesamtschule. Bei der Durchsetzung stört ein fĂŒr Eltern und SchĂŒler attraktives Gymnasium. Hier sind sich die Vertreter eines kleinen Teils der Lehrerschaft mit der Landesregierung einig. Dabei sind die rot-grĂŒnen Landespolitiker gar nicht grundsĂ€tzlich gegen das Abitur mit neun Schuljahren, denn das wird es auch in Zukunft geben und zwar an den Gesamtschulen. Diese Schulform ist erwĂŒnscht und wird weiter ausgebaut – trotz sinkender SchĂŒlerzahlen wird es im nĂ€chsten Schuljahr 23 neue Gesamtschulen in NRW geben.

Die Landeselternschaft der Gymnasien ist ebenfalls gegen eine RĂŒckkehr zu G9 und das verwundert auf den ersten Blick, denn hier spricht der organisierte Wille der gymnasialen Eltern. Der Interessenverband setzt aber weiter auf das differenzierte Schulwesen und will das Gymnasium als elitĂ€re Bildungsanstalt erhalten. Dazu muss der besondere Stellenwert betont werden und sei es auch fĂŒr den Preis enormer Belastungen bei den SchĂŒlern. Die Eltern sehen ihr Gymnasium durch sinkende SchĂŒlerzahlen und den politischen Willen der Landesregierung zur Gesamtschule bedroht.
Das Schalker Gymnasium in Gelsenkirchen gehört zu den 13 Schulen in NRW, die nach einem kurzen Zwischenspiel mit verkĂŒrzter Schulzeit wieder zu G9 zurĂŒckgekehrt sind. Die Erfahrungen mit G8 waren eindeutig. „Die SchĂŒler hetzen durch den Stoff und kommen nicht zum eigenstĂ€ndigen Arbeiten“, sagt Schulleiterin Angelika Philipp. „Es ist nicht möglich, die Aufgaben differenziert auf den jeweiligen SchĂŒler zuzuschneiden. Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit bleibt auf der Strecke. Der Stoff wird nicht reflektiert, sondern einfach abgearbeitet“. Das Petrinum-Gymnasium in Dorsten hat die Wahlmöglichkeit zwischen G8 und G9 angeboten. Wegen mangelnder Nachfrage wird aber inzwischen nur der lĂ€ngere Weg zum Abitur angeboten. „Das G8 fördert die Nachhilfeindustrie und bei einigen Klassen des sechsten Jahrgangs bekommt mehr als die HĂ€lfte der SchĂŒler bereits professionelle UnterstĂŒtzung“, kritisiert der Gymnasiallehrer Alfons Schindler. „Das ist zum Beispiel in Mathematik und in Latein der Fall“.

Der „Runde Tisch SchulzeitverkĂŒrzung“ hat neben der mehrheitlichen Ablehnung des Abiturs mit neun Jahren drei Arbeitsgruppen hervorgebracht. Die Entscheidung ist also vertagt und im Herbst wird es weitergehen. Die Bildungspolitik ist schon lange zum Spielball verschiedener Interessen und politischer Wechselspiele geworden. Es wird gerne vergessen, dass es um eine bessere Ausbildung der SchĂŒler geht und nicht um schnelle AbschlĂŒsse im Sinne der Wirtschaft. Dabei haben wohl nur sehr wenige SchĂŒler etwas gegen weniger Schule. Wie man dazu kommt, wissen die Experten sehr genau und das sind Eltern, Lehrer und SchĂŒler. Die können viel zu einer modernen Schule beitragen und das kann auch an einem „Runden Tisch“ der Landesregierung in DĂŒsseldorf geschehen. Selbst Schule kann in einem reichen Land wie Deutschland schön sein – aber dazu lĂ€uft derzeit viel zu viel falsch.

Dortmund: SS-Siggi legt Ratsmandat nieder

Siegfried "SS-Siggi" vor dem  Dortmunder Rathaus Foto: JĂŒrgen Steinfelder
Siegfried „SS-Siggi“ vor dem Dortmunder Rathaus Foto: JĂŒrgen Steinfelder

Die ganze große Überraschung ist es nicht, aber viele hĂ€tten damit eher nach den Sommerferien gerechnet. Dass Siegfried Borchardt von Dennis Giemsch, der neben Christian Worch im Bundesvorstand von „Die Rechte“ sitzt und NRW-Vorsitzender der Partei ist, abgelöst wird, wundert tatsĂ€chlich nicht. Da SS-Siggi in der Vergangenheit eher durch GewaltĂ€tigkeiten, denn durch intelligente WortbeitrĂ€ge aufgefallen ist, war es von ihm konsequent, dem eigentlichen Chef der Rechten den Vortritt im Rat zu lassen.

Dazu kommt: Die umfangreichen Unterlagen und komplexen Sachverhalte, mit denen sich Ratsmitglieder befassen mĂŒssen, hĂ€tten den ehemaligen Borussen-Hooligan vermutlich ĂŒberfordert. Giemsch hingegen wĂŒrde man zutrauen den Zugang – auch zu den nichtöffentlichen Unterlagen – fĂŒr die Rechtsextremisten geschickt zu nutzen. Da die Partei „Die Rechte“ eine mit der NPD eine Gruppe gebildet hat, ist der Einfluss in den demokratischen Gremium zudem deutlich grĂ¶ĂŸer geworden.

Die Stadt Dortmund meldete heute: „Ratsmitglied Siegfried Borchardt („Die Rechte“) hat nach der gestrigen Ratssitzung schriftlich mitgeteilt, dass er sein Ratsmandat zum 31. Juli 2014 niederlegt. Zur BegrĂŒndung fĂŒhrt er die zeitliche und gesundheitliche Belastung, die sich durch seine DoppeltĂ€tigkeit in Rat und Bezirksvertretung ergeben habe, an. Borchardt erklĂ€rte weiter, dass ab dem 1. August 2014 der Listenzweite der Partei „Die Rechte“, Dennis Giemsch, nachrĂŒcken werde. Sein Mandat in der BV Innenstadt-Nord werde er behalten.“

Dennis Giemsch ist NRW-Vorsitzender der Nazi-Partei Die Rechte und war einer der AnfĂŒhrer der 2012 verbotenen Kameradschaft Nationaler Widerstand Dortmund.

Nazi-Angriff: Anzeige gegen Ruhrbarone-Journalist, weil der bei den Dortmunder Rathausverteidigern stand

Nazis vor dem Dortmunder Rathaus Foto: JĂŒrgen Steinfelder
Nazis vor dem Dortmunder Rathaus Foto: JĂŒrgen Steinfelder

Bastian PĂŒtter ist Journalist, leitet die Redaktion des Straßenmagazins bodo und ist Ruhrbarone-Autor. Am 25. Mai besuchte er die Wahlparty im Dortmunder Rathaus, um ĂŒber die Reaktionen auf den Einzug der rechten Parteien in den Rat zu berichten. Er war wĂ€hrend des Angriffs der Nazis der Partei „Die Rechte“ auf Gegendemonstranten vor Ort, fĂŒhrte im Anschluss Interviews mit Augenzeugen und veröffentlichte Texte online und im Print. Nun erhielt er eine Vorladung des Staatsschutzes an seine Redaktionsadresse. Gegen ihn wird wegen Nötigung ermittelt. Nach Aussage des Staatsschutz-Beamten ihm gegenĂŒber aufgrund „eigener Ermittlungsergebnisse“: Er habe sich nach Videoaufnahmen „zeitweise“ auf der Rathaustreppe aufgehalten.

Von Bastian PĂŒtter

Am Wahlabend fuhr ich nach Schließung der Wahllokale ins Dortmunder Rathaus und sprach mit Mitgliedern mehrerer Fraktionen und GĂ€sten der Wahlparty u.a. ĂŒber die Prognosen zum Einzug von AfD, NPD und auch konkret ĂŒber ein mögliches Erscheinen der Neonazi-Kader der Partei „Die Rechte“ im Falle eines Einzugs von Siegfried Borchardt in den Rat. Im Rathaus hing eine Fahne der Antifa, eher unĂŒblich fĂŒr eine Kommunalwahlparty.

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Bochum: Total-Versagen von Rot-GrĂŒn bei der Ausschusswahl gestern im Stadtrat

Rathaus Bochum
Rathaus Bochum

Gestern tagte der im Mai 2014 frisch gewĂ€hlte Stadtrat von Bochum zum zweiten Mal und das ganze endete quasi mit einer Farce – denn mitten wĂ€hrend der Wahl der Ausschussmitglieder wurde diese erst fĂŒr lĂ€ngere Zeit unter- und dann abschließend erst einmal abgebrochen. Hintergrund hierfĂŒr war das Ergebnis des AuszĂ€hlverfahrens fĂŒr die AusschĂŒsse der Stadt. Denn im zweiten Ausschuss der gewĂ€hlt wurde, hatten die Fraktionen von SPD und GrĂŒnen plötzlich keine Mehrheit mehr – die Oppositionsparteien waren stattdessen in der Mehrheit!

Bei der Kommunalwahl 2014 wurde die rot-grĂŒne Koalition in Bochum bestĂ€tigt: Von den 84 Ratsmitgliedern gingen 43 an Rot-GrĂŒn. Bei der Berechnung der Sitzverteilung in den AusschĂŒssen wird es jedoch etwas komplizierter. Das verwendete Hare-Niemeyer-Verfahren gilt grundsĂ€tzlich als gerecht, da es – im Gegensatz zu anderen AuszĂ€hlungsvarianten – keine großen oder kleinen Parteien bevorzugt.

Der erste Ausschuss der gewĂ€hlt wurde, war der Ausschuss fĂŒr Arbeit, Gesundheit und Soziales. In diesem Ausschuss, der 15 Mitglieder mit Stimmrecht hat, hat Rot-GrĂŒn mit 8 Stimmen die Mehrheit ggĂŒ. der Opposition.

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