WR-Demo in Dortmund: Wütende Journalisten und heuchelnde Politiker


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An die 1000 Demonstranten protestierten heute in Dortmund gegen das Aus der Westfälischen Rundschau als eigenständiges Medium.

Wenige Tage nachdem die WAZ-Mediengruppe das Ende der Westfälischen Rundschau als eigenständiges Medium und die Entlassung aller Redakteure bekannt gegeben hatte, gingen heute in Dortmund um die 1000 Demonstranten auf die Straße, um gegen das Ende der Zeitung zu protestieren. Nicht nur bei den betroffenen über 200 Redakteuren und Mitarbeitern der Westfälischen Rundschau (WR) war die Angst vor der Zukunft zu spüren, auch Journalisten anderer Medien äußerten sich sehr pessimistisch, was die Zukunft der Arbeitsplätze in den Zeitungsredaktionen angeht. Dass in den kommenden zehn Jahren mehr als die Hälfte von ihnen ihren Job verlieren wird, war eine Einschätzung, die von den meisten geteilt wurde und die wohl auch realistisch ist. Die Krise der Zeitungen hat an Fahrt gewonnen und ein Ende ist noch lange nicht absehbar.

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Der Ruhrpilot

ThyssenKrupp Zentrale Foto: TKRuhrgebiet: Aktionärsschelte bei ThyssenKrupp: – „Größte Teflonpfanne der Republik“….Spiegel

Ruhrgebiet II: Demo gegen die Redaktionsschließung der WAZ-Mediengruppe…Pottblog

NRW: Erfahrungsaustausch der Kommunen…Westfälische Nachrichten

NRW II: Parlamentspräsidentin wirbt für kürzere Reden…Welt

Bochum: Musikzentrum –  Bürgerbegehren reicht Klage ein…Pottblog

Bochum II: Stadtwerke streiten weiter mit Hellen um Geld…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Betreiber des U-Turmes ziehen traurige Bilanz…Der Westen

Duisburg: DVG wirft Studentin wegen leeren Kaffeebechers aus der Bahn…Der Westen

Duisburg II: Halbe Million für Chefs der  Wirtschaftsbetriebe…Der Westen

Essen: Eine Abfuhr für den EBE-Chef…Der Westen

Umland: Rentner betrieb Cannabis-Plantage mit 1800 Pflanzen…Welt

Moers Festival 2014: Ab jetzt ohne Festivalzelt

Reiner Michalke Foto: Moers-Festival
Reiner Michalke Foto: Moers-Festival

Die stetige Weltsensation Moers Festival steht vor der tiefgreifendsten Änderung ihrer Geschichte. Von unserem Gastautor Thomas Meiser.

Vor mehr als dreissig Jahren von Anarchopatriarch und Plattenlabel-Eigner Burkhard Hennen gegründet war das New Jazz Festival zu Moers zunächst ein fast intimes Date von Freunden der irrwitzigen Saxophon-Kakaphonie.

Über die Jahre mauserte sich die pfingstliche Veranstaltung zur definitiv relevanten Grösse für zeitgenössische Improvisationsmusik.

Ganze Generationen von Avantgardemusikern trugen den Sound von Moers, der am linken Niederrhein gelegenen kleinsten Grossstadt Deutschlands hinaus in die Welt. Ganze Generationen von Hipstern, den jungen Leuten mit

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Aus für „WR“ ist Glücksfall für ARD und ZDF

wdrDa läuft sie jetzt schon sei Wochen: die Kampagne der deutschen Zeitungsverleger gegen den druch Abgaben finanzieren Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk in der Bundesrepublik. Die Verlage  haben sich auf die Staatsmedien eingeschossen, als wenn es kein Morgen geben würde.

Die Welt schreibt von einem „Konstruktionsfehler bei der GEZ-Gebühr„, der Spiegel beschreibt in „Aus der Schaum“ über das gebührenfinanzierte Elend in den Sendeanstalten und in der FAZ geißelt das Niveau des zwangsfinanzierten Programms.

Die  deutschen Zeitungsverleger haben schweres Geschütz aufgefahren. Die Phalanx der GEZ-Beschießer aus den Reihen der deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverleger hat in den letzten Wochen erheblich zugenommen, in der Quantität und auch in der Qualität.

Auch wenn die verbalen Angriff teilweise den Bauch der Deutschen erreichen wollen, geht es doch eher im Hintergrund um den Kopf: nämlich um das künftige Geschäftsmodell der Zeitungsverleger, die sich durch das Internet-Angebot der Staatsmedien um ihre „Paywall“ gebracht sehen. Denn eine solche Bezahlschranke scheint derzeit die einzige innovative Geschäftsidee zu sein, die die deutsche Print-Branche hat. Doch wer zahlt für einen Artikel bei RP Online oder WAZ.de, wenn er die Inhalte über das Internet-Angebot des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks um sonst kriegt – bzw durch die monatliche Gebühr schon bezahlt hat. Gegen die Paywall der Staatsmedien kann man sich als User nicht wehren, gegen die der Print-Branche schon. Und daher droht vielen Geschäftsmanagern in den Etagen der Print-Verlage droht noch immer üppigen Rendite-Zahlen oberhalb von 10 Prozent, teilweise sogar höher als die der Deutschen Bank, langfristig Argwohn. Denn Fakt ist: Auch in

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WR-Aus: „Kulturelle Vielfalt braucht Medien- und Meinungsvielfalt!“

U-Turm in Dortmund
U-Turm in Dortmund

Kurt Eichler, der Geschäftsführer der Kulturbetriebe Dortmund, Claudia Kokoschka, die Leiterin des Kulturbüros und Wolfgang Weick, Leitender städtischer Museumsdirektor haben sich mit einem Aufruf an die WAZ-Mediengruppe gewandt, die Schließung der Westfälischen Rundschau noch einmal zu überdenken:

Kulturelle Vielfalt braucht Medien- und Meinungsvielfalt!

Über Geschmack kann man trefflich streiten, über Kunst, ihre Qualität und künstlerischen Geschmack erst recht. Darum braucht die Dortmunder Kunst- und Kulturszene ein breites Meinungsspektrum, das sich vor allem in den Medien abbildet. Eigenständige Zeitungen,Presseredaktionen und Kulturredakteure waren und sind der Garant dafür, dass sich Leser, Besucher von Kultureinrichtungen und Bürger durch unterschiedliche Positionen eine eigene Meinung zum Kulturgeschehen in unserer Stadt bilden können. Darüber hinaus ist die Presseberichterstattung über künstlerische und kulturelle Ereignisse grundlegend für die Publikumsgewinnung und –bindung sowie für die überregionale Darstellung der Dortmunder Kulturlandschaft. Auch wenn nicht jede kritische Meinung zur Kunst und Kultur von den Betroffenen geteilt wird, so ist doch die bisherige Vielfalt der journalistischen Stimmen für den Kunst- und Kulturdiskurs in unserer Stadt unverzichtbar.

Durch die Schließung der Redaktion der Westfälischen Rundschau ist auch die kulturelle Berichterstattung und Meinungsvielfalt in Dortmund hochgradig gefährdet. Wir appellieren an die Verantwortlichen in der WAZ-Verlagsgruppe, diese Entscheidung zu revidieren und damit auch die Meinungsvielfalt in der kulturjournalistischen Berichterstattung zu erhalten.

Unsere Solidarität gilt den Redakteurinnen und Redakteuren und allen anderen Mitarbeitern, die bisher in Dortmund mitgeholfen haben, das vielfältige Kunst- und Kulturgeschehen in der Stadtöffentlichkeit zu vermitteln.

 

Der Ruhrpilot

Django_unchainedFilm: Django Unchained  – Das neue blutige Meisterwerk von Quentin Tarantino…Pottblog

NRW: Medienstaatssekretär Eumann bleibt in der Schusslinie…Welt

NRW II: Steuerfahndern gelingt Schlag gegen Bau-Mafia…WZ

Debatte: Neue Öl-Schwemme der USA wird Nahen Osten verändern…Welt

Ruhrgebiet: WAZ – Leiser Protest mit weißem Raum im Blatt…Newsroom

Ruhrgebiet II: Unter dem Druck der Geldgeber…Post von Horn

Ruhrgebiet III: Revier-OB gehen gemeinsam auf Expeditionsreise nach Brüssel…Der Westen

Ruhrgebiet IV: Region kämpft für den Erhalt der Produktion bei Opel…Ruhr Nachrichten

Bochum: Stadt rechnet mit Verdoppelung der Rundfunkgebühren…Ruhr Nachrichten

Dortmund: U-Besatzung hält Turm auf Kurs…Der Westen

Duisburg: Rat soll Spitzenjobs im Duisburger am Montag ausschreiben…Der Westen

Essen: Hitler als plakativer Kronzeuge…Der Westen

Umland: Besser eine Kameradschaft gründen als Nazis blockieren…Publikative

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Bundestag stimmt heute über Cannabis-Legalisierung ab

cannabisbildIm Bundestag wird heute Abend über die Legalisierung von Cannabis abgestimmt. In einem Antrag der Linken wird die Einrichtung von sogenannten „Cannabis-Clubs“ vorgeschlagen. Die Linksfraktion weist darauf hin, dass Cannabis-Konsum eine „gesellschaftliche Alltagserscheinung“ sei, die im Gegensatz zu Drogen wie Alkohol oder Nikotin harmlos ist. Große Aussichten auf Erfolg hat der Antrag nicht.

„Laut einer Umfrage des Europäischen Statistikamts Eurostat gaben 2009 36 Prozent der Deutschen an, mindestens einmal pro Woche fünf oder mehr Gläser Alkohol hintereinander zu trinken. Etwa 2,5 Millionen Menschen gelten als alkoholabhängig, ca. 75 000 Menschen sterben jährlich an den direkten und indirekten Folgen von Alkoholmissbrauch.“

Mit drastischen Zahlen wie diesen appellieren die Verfasser des Antrages an die Vernunft der Gegner einer Cannabis-Legalisierung. Dieses sei wesentlich weniger schädlich als andere Rauschmittel. Zudem sei Studien zufolge eine Mehrheit der Bevölkerung für eine Entkriminalisierung

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