Das Kartell der Verharmloser: Türkenwitze statt Ermittlungen

Deutsche Behörden sind im Umgang mit rechtsextremer Gewalt nicht bloß überfordert, sondern häufig nicht gewillt, gegen die Täter vorzugehen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Report der Amadeu Antonio Stiftung, der gestern veröffentlicht wurde. Am Beispiel von acht Bundesländern beleuchtet die Politologin Marion Kraske, wie die Polizei Rechtsextremismus konseqent verharmlost. „In vielen Städten existiert eine Kultur des Wegschauens: Die Opfer werden in ihrer Notsituation allein gelassen, die Täter hingegen erfahren Solidarisierung und können dadurch immer mehr gesellschaftlichen Raum besetzen. Wer das Nazi-Problem offen anspricht, trifft dagegen auf Abwehr, wird gar als »Nestbeschmutzer« diffamiert. Insgesamt fehlt in vielen Bundesländern eine klare Positionierung gegen rechtsextreme Gesinnung und ihre gewaltbereiten Schläger und Provokateure“, so Kraske.

In Wismar berichten Betreiber des alternativen Zentrums TIKO sogar davon, dass herbeigerufene Polizisten nach einem Nazi-Angriff „Türkenwitze“ erzählen und die Angreifer mit Handschlag begrüßt werden. Der Angriff selbst wird heruntergespielt. „Das könnten auch Kinder gewesen sein.“ In Chemnitz macht die Polizei den Besitzer des koscheren Restaurants „Schalom“ gar selbst für den Psychoterror durch Nazis verantwortlich. „Wenn Sie ein Unternehmen mit so einem Logo führen, müssen Sie sich über so eine Aufmerksamkeit nicht wundern.“ Das Opfer wird zum Schuldigen umgedeutet. Eingeschmissene Scheiben, Hakenkreuze an der Hauswand und Schweinsköpfe vor der Haustür werden als „Aufmerksamkeit“ bagatellisiert.

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[Bilderrätsel43]

Zu meinem großen Erstaunen wurde das letzte Rätsel nicht aufgelöst…!

Deshalb stelle ich es noch einmal rein 😉

Die bisherigen Vorschläge : Blitzer, Ampel,Kamera …

Die B3E-Story 15 – Bürgerliche Hochkultur und Bermuda-Kneipenkultur verbinden sich.

Der eigentliche Ursprung der im Tucholsky begonnenen und später  immer wieder aufflammenden und weiter geführten Kooperation zwischen der sogenannten bürgerlichen Hochkultur, vor allem der des Bochumer  Schauspielhauses,  und dem Bermudadreieck, liegt allerdings nicht in der dortigen Gastronomie sondern im dortigen Buchhandel begründet. Der Büchernarr und Literaturkenner Hanns Janssen eröffnete nämlich schon 1965 an der Brüderstraße nicht seinen ersten – aber die Zeichen der Zeit erkennend und sich dazugehörig fühlend – den ersten sehr bald als „links“ bezeichneten Buchladen Bochums.

Genau so etwas suchte der erste als „links“ geltende Intendant der Stadt, Peter Zadek und sein äußerst literaturbeflissener und belesener Chefdramaturg Greiffenhagen, als sie in diese Stadt kamen. Welches Glück, der Buchladen war nur fünf Minuten zu Fuß von ihrem neuen Arbeitsplatz entfernt. Zu dieser Zeit sah es in dessen Umgebung  allerdings noch ganz anders aus, als heute. Die Brüderstraße war noch ein Hort des Einzelhandels und des Handwerks. Ein Friseur, ein Schuhmacher, ein Installateur, ein Malermeister, ein Neonröhrenhersteller, verschiedene kleine Boutiquen, zwei Kneipen und ein Kolonialwarenhändler bestimmen das Straßenbild. Die typische Mischung eines innenstadtnahen Gründerviertels. In den 70er  und 80er Jahren mussten sie dann Stück für Stück der einrückenden Bermuda-Gastronomie weichen oder wurden von ihr übernommen.

Die Buchhandlung, in der der heute in Funk und Fernsehen bekannte Kabarettist Jochen Malmsheimer eine Lehre zum Buchhändler absolvierte,  hielt sich nicht nur, sie wurde sogar erweitert. Mit den 70er Jahren bricht dann das große Jahrzehnt des Lesens an, des politischen Lesens vor allem, des Interesses an kritischer Gesellschaftsliteratur und der Diskussion darüber. Wie überhaupt dieses „rote Jahrzehnt“ mehrheitliche die jungen Köpfe bewegt, und nicht oder nur sehr selten die realen

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Der Ruhrpilot

Dortmund: Stadt will mit Veranstaltern über Ort für „Antifacamp“ verhandeln…Ruhr Nachrichten

NRW: Im Visier von Rechtsextremen…Welt

NRW II: Innenministerium will Polizei entlasten…Welt

NRW III: Nur wenige Politiker nutzen Twitter…Der Westen

Ruhrgebiet: Ideenpark Essen und Twittwoch Ruhr…Pottblog

Bochum: Am Freitag droht EGR-Chef Müller die Beurlaubung…Der Westen

Bochum II: Arne Nobel arbeitet an einem Festival in Bochum…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Konzerthaus feiert Zehnjähriges…Der Westen

Essen: Nach WAZ-Bericht räumt Uni Duisburg-Essen Panne ein…Der Westen

Oberhausen: Stadt enthüllt Schild der Christoph-Schlingensief-Straße…Bild

Bochum hat ein Islamistenproblem

Islamisten auf einer Demo in Duisburg

Bochum hat seit vielen Jahren ein Problem mit radikalen und gewalttätigen Islamisten. Einen Aktionsplan gegen sie gibt es nicht.

Ein Salafist, der in einem afghanischen Terrorcamp ausgebildet wurde unterrichtet an einer Moschee, radikale islamisten, die auf ihrer Facebook-Site Terroristen als ihre Vorbilder angeben, versuchten im Frühjahr den AStA zu übernehmen, Studenten berichten uns von Problemen an der Ruhr Uni: Zunehmend sollen Studenten und Dozenten des  Seminar für Orientalistik und Islamwissenschaften der Ruhr-Universität von Frömmlern unter Druck gesetzt werden und dann  Ziad Jarrah. Der Terrorist der  am 11.9. am Anschlag auf das World Trade Center beteiligt war, lebte in einem Bochumer Studentenwohnheim.

Bochum hat ein Problem mit radikalen Islamisten. Aber Bochum tut kaum etwas dagegen.

Bochum hat ein Problem mit radikalen Islamisten und schaut weg. Sie sind autoritär, sie sind antisemitisch, sie sind frauenfeindlich, aber sie sind unauffällig. Sie vergiften die Köpfe muslimischer Kinder, nehmen ihnen so ihre Zukunft und legen die Grundlage für künftige Konflikte. Doch das was bislang noch unter der Wahrnehmungsschwelle der Mehrheitsbevölkerung geschieht, wird irgendwann an die Oberfläche treten und das Zusammenleben der Menschen gefährden. Ihr Ziel ist nicht die multikulturelle , es ist die monokulturelle Gesellschaft und auch für sie gilt: Keine Freiheit für die Feinde der Freiheit. Sie verbreiten  ein schleichendes Gift, eine menschenverachtende Ideologie. Und Bochum und seine Bürger sollten beginnen, sich dem entgegenzustellen.

Der Ruhrpilot

NRW: Rechtsextremisten wenden zunehmend Gewalt an…Der Westen

NRW II: Schweizer Botschafter rügt NRW-Finanzminister…Welt

NRW III: Überschuldete Kommunen legen Sparpläne vor…Welt

Bochum: Städtischer Geschäftsführer in Bochum wegen Untreue angeklagt…Der Westen

Bochum II: Opelaner wollen den Zafira nicht abgeben…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Antifa sucht neuen Ort fürs Dortmunder Camp…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Antifa will Camp in Dortmund „auf jeden Fall“…Der Westen

Dortmund III: Gewerkschaften organisieren Fest gegen Nazis…Der Westen

Essen: Ideen für die Stadt der Zukunft – ein Bauernhof im 40. Stock…Der Westen

Essen II: Kufen attackiert die Stadtplaner…Der Westen 

Kino: Starbuck – Herrliche kanadische Komödie über einen Vater wider Willen…Pottblog

Apple: Premieren-Ticket der Deutschen Telekom für das Apple iPhone 5 gerade bestellt…Pottblog

Umland: Freiheit statt Angst in Brüssel…Der Westen

Umland II: Mit dem Maximo Lider in die schöne neue Ökodiktatur…Achse des Guten

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Leerstandsmelder für Dortmund gestartet

Auf leerstandsmelder.de kann man leerstehende Gebäude melden. Jetzt ist auch Dortmund dabei.

Wo steht etwas leer, wo kann man was machen? leerstandsmelder.de hilft dabei, die richtigen Räume zu finden. Über Google-Maps lässt sich die immobile anklicken, die Adresse ist immer dabei, weiterführende Infos und ein Foto häufig. Hinter dem Projekt steht der Gängeviertel e.V. aus Hamburg und jeweils lokale Initiativen in den Städten Frankfurt, Bremen, Berlin, Kaiserslautern, Görlitz und jetzt auch Dortmund. Hier ist es Die Urbanisten e.V., welche  die site organisieren. Ein schönes Projekt, erinnert mich an unsere Liste mit Immobilien für die Zwischennutzung, die wir 2010 und 2011 zusammengestellt haben – nur leerstandsmelder ist konzentrierter. Das wird sicher besser als das, was wir hier bei den Ruhrbaronen gemacht haben. Wer weiß, vielleicht finden sich ja auch Leute, die sich des Themas  auch für andere Städte annehmen.

Ach so: Das obskure European Center for Creative Economy, kurz ECCE, hat sowas auch mal geplant. 2009 gab es eine Präsentation. Hat alles viel Geld gekostet, ist natürlich nichts draus geworden.

 

Proteste gegen Rassisten-Marsch: Vorwürfe gegen die Polizei

Proteste gegen den Marsch der Idioten, Foto: Claus Ludwig, vie Google+

Nachdem rechte Gruppierungen am vergangenen Samstag in Köln eine Demonstration abgehalten haben, erheben Nazi-Gegner Vorwürfe gegen die Polizei. Diese hätte in unverhältnismäßiger Weise versucht, die Gegenproteste zu unterbinden, es sei etwa zu unberechtigten Einkesselungen gekommen. Am Samstag hatte die „German Defence League“ zum „Marsch der Patrioten“ geladen, gekommen sind vor allem Gruppen aus dem islamfeindlichen Spektrum, darunter Pro NRW, Die Freiheit, sowie Personen aus dem Umfeld des rechten Blogs PI-News. Einige der etwa 200 Gegendemonstranten hatten sich mit satirischen Plakaten wie „Deutsche, kauft deutsche Bananen“ erfolgreich unter den Rassisten-Aufzug gemischt. Dies konnte aber auch nur dürftig kaschieren, dass der „Marsch der Patrioten“ mit nur rund 50 (ernsthaften) Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet kaum Resonanz erfuhr.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:

Pressemitteilung des „Bündnis gegen Pro Köln“ zu den Vorfällen am vergangenen Samstag:

Mehrere hundert Polizisten verhindern Proteste gegen rechten Aufmarsch

Das „Bündnis gegen pro Köln“ protestiert gegen die Einkesselung von etwa 25 Demonstrant(inn)en gegen einen Aufmarsch der rassistischen German Defence League

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