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Rassisten marschieren morgen in Köln

Wird es wieder so ein kümmerlicher Haufen?

Die „German Defence League“, Pro NRW, Die Freiheit und andere Rassisten wollen morgen in Köln einen „Marsch der Patrioten“ abhalten. Treffpunkt der „Patrioten“ ist laut aktuellem Stand um „14 Uhr etwa 50 Meter vom Heumarkt entfernt, vom sogenannten ‚Quatermarkt‘, genauer dem ‚Günter-Wand-Platz’“. Antifaschistische Gruppen rufen zu Gegenprotesten auf. In einem Aufruf heißt es:

Marsch der Idioten startet Samstag in Köln

Am kommenden Samstagnachmittag will die rechtsradikale „German Defence League“ (GDL) in der Kölner Innenstadt einen sogenannten „Marsch der Patrioten“ durchführen. Dabei ist der billige Abklatsch von „pro NRW“ nichts weiter als eine Tarnorganisation für weinerliche Rassisten, die woanders keinen Fuß mehr in die Tür bekommen. Die GDL ist für sie der sprichwörtliche letzte Strohhalm.

Das zur Zeit im Internet verbreitete Plakat, welches für die vermeintliche „Großveranstaltung“ am Samstag werben soll, spiegelt eindrucksvoll das wider, was die GDL stets so mühevoll zu vertuschen versucht: Ganz in braun und grau gehalten, mit martialisch anmutenden Schriftzügen und dem Slogan „Maximum Resistance“ gelang es der GDL diesmal nicht so ganz, die Illusion ihrer Bürgerlichkeit aufrecht zu erhalten. Sie lässt damit viel mehr die Realität einer scheinbürgerlichen Splittergruppe erkennen, welche auf Basis einer pseudoseriösen Propaganda gegen unerwünschte Gruppen das Ziel einer schrittweisen Rechtsradikalisierung der Gesellschaft verfolgt. Damit versucht die „Verteidigungsliga“, in die Fußstapfen der bislang erfolglosen „Bürgerbewegung pro NRW“ zu treten – was wohl vor allem damit zusammenhängt, dass einige Vertreter der GDL die pro-Bewegung noch als zu wenig radikal betrachten.

Trotzdem rührt auch „pro NRW“ kräftig die Werbetrommel für den „Marsch“ am Samstag. So ist damit zu rechnen, dass auch Pro-Mitglieder bei dem Rassistentreffen dabei sein werden. Die selbe Klientel bedienen „Bürgerbewegung“ und „Verteidigungsliga“ ohnehin: Es sind meist die Verbitterten, welche ihren über die Jahre in Beruf und Privatleben angestauten Frust in vermeintlichem zivilen Ungehorsam und in Fremdenfeindlichkeit abzubauen versuchen. Die Bestätigung zu finden, nach der sie häufig ihr Leben lang vergeblich auf der Suche waren, fällt ihnen schwer. Oftmals finden sie sie nie. Die Profiteure der Hoffnungslosen sind die Führungspersonen. Von „pro NRW“, von „PI-News“, von der GDL. Letztere diente in den letzten Monaten geradezu als Sammelstelle für diejenigen, die selbst in den radikalsten Parteien keine Bestätigung mehr für ihren auf Frust basierten grenzenlosen Hass finden konnten. Die deutsche Widerstandsflagge als angeblich „patriotisches“ Symbol ist die einzige Hoffnung für sie.

Doch so hoffnungslos und traurig das Leben innerhalb der extremen Rechten auch sein mag: Mitleid oder gar Rücksicht darf es in keinem Fall geben. Die einzige Möglichkeit, die Verbitterten und Hoffnungslosen aus ihrem aus schlichter Ignoranz aufgebauten Rassismus heraus zu holen, ist der entschiedene Widerstand gegen sie. Die GDL und ihre Anhänger treffen sich laut Ankündigung am Samstagnachmittag um 14 Uhr am Kölner Quatermarkt (Nähe Heumarkt). Von dort aus soll es durch die Innenstadt zum Bahnhofsvorplatz gehen. Zeit und Gelegenheit genug also, um die sogenannten „Patrioten“ mit ihrer selbst gewählten, erbärmlichen Situation zu konfrontieren.

 

Quelle: http://baulemania.blogsport.de/

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Sonja
Sonja
11 Jahre zuvor

Gibt es da eine Verbindung zur Jewish Defense League / JDL ?

Eike
Eike
11 Jahre zuvor

Es gibt Ähnlichkeiten und vermutlich auch Kontakte zur „English Defence League“.

Anonym
Anonym
11 Jahre zuvor

@ Sonja
Laut Wiki unterstützte die kanadische JDL-Gruppe die EDL-Hooligans mindestens einmal. Die EDL selbst behauptet von sich – wie die meisten Rechtspopulisten auch – pro-israelisch/jüdisch zu sein, um den Vorwurf des Rechtsextremismus zu entgehen. Ersstaunlicherweise funktioniert dieser plumpe Trick noch immer, dabei ist doch völlig klar, dass man kein Antisemit sein muss, um rassistisch gegen Muslime zu agitieren…

Jan
Jan
11 Jahre zuvor

Und zu unterstellen, Deutschland oder England wären ähnlich in ihrer Existenz bedroht wie Israel sowie Juden in vielen anderen Staaten (und genau das suggeriert man ja mit der Übernahme des Namens), spricht schon für eine völlige Ignoranz und/oder Unkenntnis was die jüdische Geschichte angeht. Aber dazu passt ja auch, was Molau in dem Interview mit Stefan gesagt hat. Nationalisten halten sich für die „neuen Juden“. Wer so argumentiert, steht sicher nicht an der Seite Israels.

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