‚Football Styler‘ – Fußball ist immer auch eine Frage des Stils

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Im Laufe der letzten Monate haben wir uns hier bei den Ruhrbaronen wiederholt mit den ernsten Seiten des Fußballs beschäftigt. Da freut man sich dann doch immer, wenn man wieder daran erinnert wird, dass Fußball in erster Linie eben Spaß und Unterhaltung sein soll.

Eine schöne Gelegenheit sich das einmal wieder vor Augen zu halten bietet das Buch ‚Football Styler‘ von Herausgeber Thomas Lötz.

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New York City und das Fahrrad

New York City hat ein Thema auf die politische Agenda gesetzt, das selbst eingefleischte Kenner dieser Megalopolis in Erstaunen versetzt: Das Fahrrad als Nahverkehrsmittel der Zukunft und als wesentliche Problemlösung der wachsenden Mobilitätskrise in den Groß- und Weltstädten.

Das Fahrrad war auch in New York schon mal ein ganz normales Fortbewegungsmittel. Der erste Fahrradweg in den USA wurde nämlich im heutigen Stadtteil Brooklyn gebaut, und zwar 1894, 2 Jahre bevor die erste alltagstaugliche Alleinspur dieses Typs in den Niederlanden erstellt wurde. Er verlief vom Prospect Park bis nach Coney Island, d.h. in einer Länge von ungefähr 8,5 km entlang des heutigen „Ocean Parkway“ in der damals noch selbstständigen Stadt Brooklyn.

Die explizit nur für Biker nutzbare Feinschotterstrecke verlief sogar in beide Richtungen der Straße, die damals allerdings schmaler war und hauptsächlich von Pferdekutschen befahren wurde. Die Anzahl der „Pedalpusher“ wurde in der damals viertgrößten Stadt Nordamerikas auf ca. 80.000 geschätzt und sie hatten eine eigene, politisch äußerst aktive Organisation. Radfahren war am Ende des 19. Jahrhunderts nämlich nicht nur in Europa „in and fashionable“, und zwar auch für das weibliche Geschlecht.

Radfahrer um 1890 im Riverside Park (Foto: Sammlung Voss)
Radfahrer um 1890 im Riverside Park (Foto: Sammlung Voss)

Nicht viel später wurden auch in anderen Stadtteilen des heutigen New York Fahrradwege gebaut und zum Teil miteinander vernetzt. Zu den bekanntesten zählte in Manhattan die Strecke durch den Riverside Park entlang des Hudson River und in der Bronx die entlang des Pelham Parkway. 1895 war ein Teil der Wege sogar schon asphaltiert, und die New York Times veröffentliche die erste „Cycling Map“ der Stadt.

Mit dem Aufstieg des Automobils begann dann im 20. Jahrhundert – weltweit – der Niedergang des Fahrrades als Alltags- und Stadtfahrzeug, wobei die USA der Vorreiter waren. Alle hier besonders genannte Radwege existieren jedoch teilweise heute noch bzw. haben den Umbau New Yorks zur autogerechten Stadt überdauert. New York hat sogar, im Gegensatz zu anderen Großstädten Nordamerikas, auch in den kommenden Jahrzehnten noch neu Radwege gebaut. Aber parallel dazu verfielen die meisten, verschwanden unter den verbreiterten Straßen oder wurden zu Bürgersteigen. Von einem Radwegenetz war spätestens nach dem 2. Weltkrieg in der Stadt nichts mehr zu sehen. Gerade entlang des Wassers, den attraktivsten potentiellen Strecken für den muskelbetriebenen Verkehr, hatte Robert Moses, der wohl einflussreichste New Yorker Stadtplaner des 20.Jahrunderts, stattdessen vier- bis achtspurige Highways bauen lassen.

Auch das ansonsten meist rechtwinklig ausgerichtete Straßenmuster war, zumindest was die Avenues betrifft, in seiner ganzen Breite auf den mehrspurigen Autoverkehr ausgerichtet worden. Manhattan, der am

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Die Siegerländer und ihr Umgang mit Rassismus

Siegen. Foto: Bob Ionescu
Siegen. Foto: Bob Ionescu

Eine Woche ist es her, dass die Siegener Zeitung einen Artikel über das im nahegelegenen Burbach eröffnete Flüchtlingsheim veröffentlichte, der vielfach als „rassistische Hetze“ wahrgenommen wurde. Seitdem ist einiges passiert: Die von dem Lokalblatt herbeigesehnte Eskalation in Burbach selbst hat es nicht gegeben, dafür aber sehr wohl andere Reaktionen. Zusammengetragen von unserem Gastautor Steffen Benjamin Herbig.

Aber fangen wir chronologisch an: Am Erscheinungstag des Tendenzartikels berichtete auch die zusammengeschrumpfte Lokalredaktion der WAZ- Gruppe über die Thematik „Flüchtlingsheim Burbach“, allerdings in einem deutlich anderem Tenor. Der dortige Artikel „Notunterkunft für Flüchtlinge in Siegerlandkaserne Burbach fast ausgelastetberichtet sachlich:

„So hat es kleinere Ladendiebstähle und Beleidigungen gegeben. Laut Polizei sieben in den ersten gut fünf Wochen. „Das werten wir nicht als exorbitant hoch“, sagt ein Polizeisprecher gegenüber dieser Zeitung, „Dramatisches ist nicht passiert.“ Ernsthafte Übergriffe blieben aus.“

Die Autorin veröffentlicht am selben Tag auch den Artikel „Ein gutes Gefühl, ihnen zu helfen“ und zitiert dort unter anderem einen vor Ort beschäftigten Sozialarbeiter:

„‘Viele fragen, wie sie

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Gabriel und Meßmer: Langweilige Rollenspiele…

Auf einer Podiumsdiskussion des Stern am 24. Oktober redeten SPD-Chef Sigmar Gabriel und die Netzaktivisten Kathy Meßmer (#aufschrei) aneinander vorbei. Und jetzt regen sich alle auf.

Für Jan-Peter Kleinhans von Netzpolitik ist das Gabriel-Meßmer Video ein weitere  Beleg für „fehlende Offenheit und mangelnde Wertschätzung“ von Netzaktivisten und Thoma Knüwer (Indiskretion Ehrensache) ein Beleg dafür, dass Gabriel unwählbar ist. Auch Sascha Lobo ist enttäuscht: „Da arbeiten hunderte Leute seit vielen Jahren in der SPD und im Umfeld der SPD, um die fatalen Gräben zuzuschütten zwischen online und offline. Und mit einer kurzen, aber völlig eindeutigen Aussage von Sigmar Gabriel, SPD wird klar, warum die Arbeit vergebens war.“

Sich in der SPD um Netzpolitik zu kümmern, war immer müßig – FDP und Piraten haben sich dieses Themas immer stärker angenommen als SPD und CDU. Bei der SPD haben nur ein paar Jusos in Wahlkampfzeiten Interesse an Netzpolitik simuliert. Die CDU war so ehrlich offen zu zeigen, dass ihr das Thema egal ist. Aber hey – Jusos. In den 70ern Jahren waren die interessant und egal. Seitdem sind sie nur egal.

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Fußballfans: ‚Wir wollen über Mitbestimmung in den Vereinen reden‘

Fußball. Quelle: Wikipedia, Foto: Anton, Lizenz: cc
Fußball. Quelle: Wikipedia, Foto: Anton, Lizenz: cc

Es geht aktuell, gelinde gesagt, arg kontrovers zu, in den Diskussionen über und mit Fußballfans. Die Negativschlagzeilen der letzten Wochen haben, nicht nur in Dortmund und Schalke, viel Porzellan zerschlagen, so scheint es.

Die jüngste Anhäufung von Spielunterbrechungen Aufgrund des Einsatzes von Pyrotechnik in diversen Stadien hat die Fußballfans im Lande in ein negatives Licht gestellt. Einigen hundert Randalierern ist es zudem gelungen hunderttausende Stadionbesucher zu verunsichern.

Zahlreiche Fanvertreter sehen Fußballfans im Lande vielfach jedoch völlig zu Unrecht kritisiert, allzu häufig lediglich einer üblen Medienkampagne ausgesetzt.

Die Organisationen ‚ ProFans‘ und ‚Unsere Kurve‘ laden nun am 18. und 19. Januar 2014 zu einem Fankongress nach Berlin ein. Dort soll die aktuelle Lage dann ausführlich diskutiert werden.

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Amtlich: Uli Hoeneß muss sich 2014 vor Gericht verantworten

Fußball: Logo Bayern MünchenBayern Münchens Präsident Uli Hoeneß muss sich in seiner Steueraffäre vor Gericht verantworten. Das wurde am Vormittag offiziell. Die Wirtschaftsstrafkammer des Landesgerichts München II hat nämlich die Anklage der Staatsanwaltschaft München II gegen Hoeneß wegen Steuerhinterziehung vom 30. Juli 2013  „unverändert“ zur Hauptverhandlung zugelassen, wie die Pressestelle des Oberlandesgerichts heute mitteilte.

Der Tross der Bayern befindet sich aktuell auf dem Weg zum ‚Champions League‘-Spiel nach Pilsen. Nur der Aufsichtsrat hat bisher erklärt, dass Hoeneß sein Amt als Vorsitzender trotzdem zunächst weiter behalten soll. Der Prozess beginnt ab dem 10. März 2014. Zunächst sind erst einmal offenbar vier Verhandlungstage angesetzt. Hoeneß wird Einkommenssteuerhinterziehung vorgeworfen.

Damit dürfte wohl auch klar sein, dass die Selbstanzeige von Hoeneß offenbar nicht den gewünschten Effekt der Straffreiheit für den 61-jährigen haben wird.

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Neil Young – Neues Album ‘Live at the Cellar Door’

Die Vorweihnachtszeit ist bekanntlich die Jahreszeit mit den meisten Musikneuerscheinungen im Jahr. In den nächsten Wochen bieten sich einem als Musikfreund also wohl wieder schier unzählige Möglichkeiten die eigene Sammlung zu erweitern bzw. zu ergänzen.

Als großer Fan von Neil Young ist für mich sein angekündigtes Live-Album „Live at the Cellar Door‘, welches Anfang Dezember erscheinen wird, eines der diesjährigen Highlights und eine Art Pflichtkauf.

Die Serie von veröffentlichten Live-Auftritten aus dem Archiv des Gitarrenvirtuosen erfährt damit eine weitere Fortsetzung: „Live At The Cellar Door“ ist eine Liveaufnahme von Auftritten im November und Dezember 1970. Neil Young spielte zu dieser Zeit im Club ‚Cellar Door‘ in Washington sechs akustische Solo-Konzerte. Zum ersten Mal konnte man damals inzwischen legendäre Songs wie „Old Man“ und „See The Sky About To Rain“ live hören.

Eine weitere Besonderheit der angekündigten Aufnahme: Der Kanadier spielte „Cinnamon Girl“ damals auf dem Piano, statt auf der Gitarre. Spannend!

Auch der nun dazu veröffentlichte Trailer weckt bereits große Vorfreude. Vielleicht ist das ja auch für den einen oder anderen Leser hier ein passender, kleiner Geschenk- bzw. Kauftipp passend zum dann anstehenden, großen Konsum- und Familienfest Ende Dezember… 😉