Patrick Richardt, Samstag, 2. März, 22.00 Uhr, FFT, Düsseldorf
Unstatistik des Monats: Ausmaß der Armutseinwanderung kleiner als berichtet
Einmal monatlich veröffentlichen wir die Unstatistik des Monats. Diesmal geht es um die Zuwanderung aus Südosteuropa.
Die Unstatistik des Monats Februar ist die Berichterstattung über das Ausmaß der Armutseinwanderung aus Bulgarien und Rumänien. So berichtete neben anderen großen Tageszeitungen beispielsweise die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am 15. Februar unter der Überschrift „Städtetag besorgt über Armutseinwanderung“: „Die jährliche Zahl der Armutseinwanderer aus Rumänien und Bulgarien hat sich in den vergangenen vier Jahren von 64 000 auf rund 147 000 mehr als verdoppelt; im ersten Halbjahr 2012 stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 24 Prozent.“ Sie nahm dabei Bezug auf auf ein „Positionspapier des Deutschen Städtetages zu den Fragen der Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien“. Während dort jedoch lediglich die Einwandererzahlen genannt wurden, wurden in der Berichterstattung alle Zuwanderer aus diesen beiden Ländern als Armutsmigranten klassifiziert.
Diese Darstellung vermittelt allerdings ein falsches Bild der Zuwanderung aus Bulgarien und Rumänien nach Deutschland. Daten des Mikrozensus zeigen, dass 80% der Menschen, die seit Beginn der EU-Mitgliedschaft im Jahr 2007 aus diesen beiden Ländern nach Deutschland gekommen sind, einer Erwerbsarbeit nachgehen. Von diesen sind 22% hochqualifiziert und 46% qualifiziert. Bei diesen Zuwanderern handelt es sich häufig um Menschen mit Berufen, die wir in Deutschland dringend benötigen.
Den Gutmensch treibt der Neid auf fremde Lebensfreude
Ich habe in Nietzsches „Ecce (!) homo (!)“ folgende Erklärung für das Gutmenschentum gefunden. Sie passt gut zu meinen bisherigen Beobachtungen, dass auch die „Schlechtmenschen“ in anderen stets nur die Neigungen bekämpfen, die sie in sich selbst ablehnen. Wie zum Beispiel Pädophilie, Homosexualität oder einfach nur Rauchen und Autofahren.. Priester, Neonazis und Ökos. Von unserem Gastautor Frank Muschalle.
Nietzsche schlägt von der anderen Seite auf: Der Moralist verneint eigene Lebenstriebe und -freude, die auszuleben er sich nicht traut oder nicht kann. Auf diese Negation baut er eine ganze Weltanschauung. Nietzsche lehnt die Teilnahme an einer Gesellschaft ab, die nichts anderes im Sinn hat, als ihm die Lebensfreuden auszutreiben, die sie im eigenen Leben nicht hinbekommen. Mithin treibt den Moralisten (oder Gutmenschen) ein Neid auf die Lebensfreude seines Nächsten.
Abschieds-Loblied auf das Blackberry-Playbook
Wir werden uns trennen – das Playbook und ich. Am Freitag gebe ich es meinem Freund Klaus zurück, der es mir für ein paar Monate geliehen hatte – es war und wird wieder sein Dritt-Playbook sein. Zeit für ein Loblied.
Wahrscheinlich gehöre ich zu den wenigen Leuten die vom iPad, besser gesagt, von der Idee des Tablets, nicht begeistert waren als Steve Jobs das iPad I 2010 vorstellte. Ich verfolgte die Präsentation gemeinsam mit Jens und Fred und als ich die ersten Fotos sah, fand ich das Ding ziemlich unförmig. Auch als ich ein paar Wochen später ein erstes iPad in der Hand hielt war ich davon ebenso wenig begeistert wie vom Amazon-Kindle. Zum lesen, das stand für mich fest, werde ich auch in Zukunft Papierbücher nutzen. Ich hab ein kleines MacBook, das man prima auf der Couch als Second-Screen nutzen kann und ein großer App-Benutzer bin ich schon auf dem iPhone nie gewesen. Kurz und gut: Tablets, das war mir klar, waren keine Geräte für mich.
Best of Berslusconi
Italien, ein Lustgreis und ein Clown sind die großen Gewinner der Wahl. Wir werden uns also wieder an Bilder mit Berlusconi gewöhnen müssen – hier das Beste aus seiner Vergangenheit.
Die Heiterkeit
Die Heiterkeit, Mittwoch, 27. Februar, 20.30 Uhr, FFT, Düsseldorf
Anonymus: „Final Endboss of the Internet“
Anonymous. Im Internet, und mittlerweile auch darüber hinaus, ein Begriff der schon länger für eine Organisation, ein Kollektiv steht, zu dem es oft schwer fällt sich eine Meinung zu bilden. So kämpfen die Aktivisten mit den Guy-Fawkes-Masken zwar gegen Zensur, wenn sie gegen das ACTA-Abkommen ins Feld ziehen, oder gegen die totalitäre Scientology-Organisation mit ihrer „Chanology“-Operation. Doch gibt es auch Anons, so die Kurzbezeichnung für jemanden der sich dem Kollektiv zugehörig fühlt, die Medien oder soziale Netzwerke wie Facebook angreifen. Die Waffen sind dabei Hackingattacken, die ganze Webseiten lahmlegen können. Von unserem Gastautor Sebastian Bartoschek.
Was sind das für Menschen, die sich hinter der Maske verbergen, was sind ihre Überzeugungen, wie ist ihr Verhältnis zur Rechtsstaatlichkeit? Und braucht es wirklich Internet-Robin-Hoods, die sich über das Gesetz erheben? Wo verläuft die Trennlinie zu schlichter Kriminalität? Nach einiger Anbahnungszeit gelang Sebastian Bartoschek das folgende Interview in einem Textchat mit einem aktiven Anon, der sich selbst j4rkiLL nennt.
Sebastian Bartoschek: Bevor wir auf das Kollektiv Anonymous eingehen, kurz zu Deiner Person: was dürfen unsere Leser über Dich wissen?
j4rkiLL: Dass ich ein Aktivist bin, der gegen Scientology kämpft und über Zensur und Überwachung aufklärt, sich aber nicht an illegalen Aktionen wie z.B. Hacking oder DDoSing beteiligt.
„DDoSing“?
In den Medien ist der Begriff dafür „Webseiten lahmlegen“. DDoS steht dabei für Distributed Denial of Service.
Was machst Du beruflich und wie alt bist Du?
Ich möchte es dabei belassen, dass ich selbständig bin. Und mein Alter spielt hier keine Rolle.
SALAT SUCOs DO BRASIL*

Mit diesem Salat kann man sich Freu(n)de machen:
Zutaten pro 1,7 l Mix-Behälter
100 ml Essig
2 Knoblauchzehen
1 Schalotte
1 EL Salz
1 EL Sambal oleg
1 Ei (roh)
1 Bund Schnittlauch
1 Bund Petersilie
100 ml Rohrzucker
Calexico
Eishockey: Mirko Lüdemann bestreitet heute als erster DEL-Spieler sein 1000. Ligaspiel

Bemerkenswerte Bestmarke in der Deutschen Eishockeyliga (DEL): Wenn der 39-jährige Mirko Lüdemann heute Nachmittag um 14.30 Uhr in der Kölner Lanxess Arena das Eis im Spiel gegen die Straubing Tigers betritt, dann bestreitet er als erster Spieler in der Ligageschichte sein 1000. Spiel. Jedes einzelne davon auch noch für denselben Verein, die Kölner Haie. Im schnelllebigen Profisport ist dies besonders ungewöhnlich.
Der Rekordspieler der Liga wurde 1973 in Weißwasser geboren. Seit der Spielzeit 1993/94 ist er in der höchsten deutschen Spielklasse für die Kölner Haie aktiv.
Auch international war er jahrelang eine feste Größe. Insgesamt hat er

