Polizei beendet Hausbesetzung in Köln-Mülheim

„Die besetzung ist beendet, personalien werden aufgenommen. Vielen lieben dank für euren Support. See you soon…“

„wir verabschieden uns jetzt auch. weitere aktionen werden in kürze folgen. wir halten euch auf dem laufenden.“

Mit diesen beiden Tweets der Hausbesetzer endete heute Abend nach gerade einmal etwas mehr als 24 Stunden die Aneignung einer ungenutzten Lagerhalle in Köln-Mülheim. Mit der Stadt Köln und Eigentümern von Besitzständen war mal wieder weder zu spaßen, noch zu debattieren. Eine Gruppe Aktivisten wollte sich einen unabhängigen Ort zum kollektiven Wohnen & Arbeiten schaffen. Kosten sollten der Stadt nicht entstehen. Die Besetzung mag nach gesetzlichem Ermessen nicht legal gewesen sein, war sie deshalb falsch?

Die Lokalpresse hatte ihre Schlagzeile schnell gefunden: „Vermummte besetzen Fabrikhalle.“ (Stadtanzeiger/express) Kurz einmal Copy/Paste der Polizeimeldung und gut ist die Sache. Die Ruhrbarone waren gestern und heute nicht in Köln. Wir haben uns kein Bild von der Lage machen können. Tweets der Besetzter und sonstige Informationen aus dritter Hand müssen nicht der Wahrheit entsprechen.

Was wir allerdings gemacht haben, war den Hausbesetzern fünf einfache Fragen zu stellen. Via Email, deren Adresse ganz einfach auf deren Webseite zu finden war. Das ganze hat zwar keine zehn Minuten in Anspruch genommen, wohl aber zu einem Einblick geführt, dass hier nicht der einfachen Verurteilung halber chaotische Krawallmacher am Werk waren, sondern Menschen mit einer Idee. Die muss man nicht teilen, aber man kann sie verstehen. Fünf Antworten, mehr bedarf es dazu nicht.

 Hier geht es zum Interview

„Polizei lässt keine Lebensmittel durch“ – Interview mit den Hausbesetzern in Köln-Mülheim

(c) Google Maps

Wie wir bereits in der letzten Nacht vermeldeten, hat am Freitagabend eine Aktivistengruppe eine leerstehende Fabrikhalle der Deutz AG  in Köln-Mülheim besetzt. Ziel ist die Verwirklichung eines unabhängigen Wohn- und Arbeitskollektivs. Die Lage vor Ort ist angespannt. Nach Angaben der Besetzer hindert die Polizei Unterstützer daran, ins Gebäude, das laut Stadtanzeiger derzeit saniert wird, zu gelangen. Die Kölner Ordnungskräfte kommentieren die Einrichtung von Absperrpunkten als „Freihalten von Rettungswegen“. Das AZ in Köln-Kalk hat sich mit der Mülheimer Gruppe solidarisiert und dazu aufgerufen, sich um 16 Uhr am Wiener Platz zu treffen, um dann gemeinsam zum frisch besetzen Haus zu gehen.

 

Im Interview mit den Ruhrbaronen äußern sich die Mülheimer Hausbesetzer am Samstagmorgen zu ihren Beweggründen und Plänen.

 

Wie groß ist die Gruppe der an der Besetzung beteiligten Personen?

An der Besetzung selber ist neben einer Kerngruppe, die in dem Haus ein selbstverwaltetes Wohn- und Arbeitskollektiv aufbauen will, eine große Zahl von solidarischen Unterstützer_innen beteiligt. Zudem sind spontan einige Menschen hinzugekommen.

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„Häuser brauchen einen Zweck“ – Neue Besetzung in Köln!

(c) Google Maps

Während das AZ in Köln-Kalk derzeit gegen seine von der Stadtverwaltung beschlossene Räumung kämpft, ist es in Köln-Mülheim am Freitagabend zu einer weiteren Besetzung gekommen. Eine noch unbezifferte Anzahl an Aktivisten hat sich ein leerstehendes Gebäude an der Deutz-Mülheimer-Str (KHD-Gelände zwischen Zoobrücke und U-Bahn-Haltesstelle Grünstraße) angeeignet. Mit einem Generator wird für Strom gesorgt, sanitäre Anlagen sind halbwegs vorhanden und – ganz wichtig – Schokolade konnte erfolgreich ins Haus geschleust werden. Nach Angaben der Besetzer sei es bereits nach kurzer Zeit zu ersten Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Auf Twitter ist von „mindestens 15 Streifenwagen“ die Rede. (Stand: Sa. 3 Uhr)

Für 8 Uhr wird zum gemeinsamen Frühstück eingeladen, …von den Besetzern, nich von der Polizei. Treffpunkt: Wiener Platz.

In einer Pressemitteilung äußern sich  die Aktivisten wie folgt zu den Gründen für ihre Aneignung:

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Münster: „Keine Homezone für Nazis – ob in Parteien, freien Kräften oder am Stammtisch“

Am 3. März gibt es in Münster Proteste gegen eine Naziaufmarsch in der Stadt, am Tag zuvor eine Vorabenddemo in Hamm. Wir dokumentieren eine Aufruf der Antifa Münster

Für den 03. März kündigt eine kleine Gruppe Nazis, die sich selbst „Nationale Sozialisten Münster“ nennt, einen Aufmarsch durch Münster an.  Bereits 2006 konnten durch Blockaden von Anwohner_innen und antifaschistischen Initiativen die Nazis daran gehindert werden, durch Münster zu spuken. Beide Male hatte es sich nach wenigen Metern ausmarschiert.

In Münster bestehen gute antifaschistische Strukturen und zivilgesellschaftliche Initiativen, die es den Nazis bislang unmöglich gemacht hat, sich zu etablieren. Das soll auch in Zukunft so bleiben!

Die münsteraner Nazis waren immer auf Hilfe von außerhalb angewiesen, die sie vor allem von der

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Der Ruhrpilot

Nazi-Demo in Dortmund

NRW: Neuer Höchststand bei rechtsextremer Gewalt…Der Westen

NRW II: CDU vermutet bei Kraft-Veranstaltungen illegale Finanzierung…RP Online

NRW III: CDU in Wählergunst jetzt gleichauf mit SPD…General Anzeiger

NRW IV: Mehrheit für Rot-Grün…Pottblog

Verkehr: Züge an Rhein und Ruhr kommen pünktlicher…Ruhr Nachrichten

Bochum: Die Manta Verschwörung…Reflexion

Dortmund: Angst vor Flughafen-Niedergang…Welt

Dortmund II: Warum Burkinis in vielen Bädern verboten sind…Ruhr Nachrichten

Duisburg: So kümmert sich das Jobcenter um Loveparade Opfer…Xtranews

Essen: Das Gymnasium bleibt Mamas Liebling…Der Westen

Essen II: Kettcar in der Grugahalle…Der Westen

Umland: Haushaltsberatungen im Kreistag…Zoom

Umland II: Erster möglicher Anti-Gauck sagt der Linken ab…Welt

Medien: Viel Lärm um Nichts – die Laos-Reise von MdB Dagmar Wöhrl…Pottblog

SZ Bochum solidarisiert sich mit dem AZ Köln

Foto: AZ Köln

In Köln beweist das AZ in Kalk Tag für Tag wie Graswurzel-Engagement funktioniert. Doch die Bezirksverwaltung hat nichts besseres zu tun, als, ganz im Sinne von ProKöln, den Rausschmiss der AZler zu beschließen. Das SZ Bochum meldet sich jetzt mit einer Solidaritätsbekundung zu Wort und trifft dabei den richtigen Ton.

Was ist denn da wieder in Köln-Kalk los? Es ist erschreckend was sich in Köln-Kalk zusammenbraut. Eine konservative Front von der Mitte bis rechts außen – von der SPD bis zur rassistischen ProKöln – will das Autonome Zentrum Köln abreißen.

Das Autonome Zentrum bekommt kein Geld von der Stadt und übernimmt damit praktisch unentgeltliche Stadtteilarbeit, und doch versucht man mit allen Mitteln das Projekt zu zerstören. Ausschlaggebend sind nicht etwa an den Haaren herbeigezogene Gründe wie bspw. Lärmbelästigung, mit der auch jede gutbürgerliche Kneipe Probleme hat. Es ist gerade der Erfolg, der das AZ für die Bezirksverwaltung so unangenehm macht. Schon lange ist das AZ überregional bekannt und hat ein breites selbstorganisiertes Kulturangebot etabliert. Das Programm wird nicht nur hervorragend angenommen, sondern motiviert auch viele junge und

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Esoterik, Verschwörungstheorien und, natürlich, Nazis: Die Mondverschwörung (Filmtipp)

Ach, das Internet. Zwischen dem ganzen digitalen Grundrauschen aus Meinungen, Werbung und Pornographie stolpert man dann doch häufig über außergewöhnliche Dinge. Als ich neulich wiedermal eine Folge Hoaxilla hörte, wurde ein Film von Thomas Frickel namens „Die Mondverschwörung“ erwähnt, und das, was es zu hören gab, klang ziemlich interessant, hier der Trailer:

Dennis R. D. Mascarenas ist TV-Jounalist und arbeitet für DDC-TV, ein deutschsprachiges Programm in den USA. In „Die Mondverschwörung“ begibt er sich auf eine journalistische Reise durch ein Deutschland, das viele von uns bisher so wohl noch nicht kennenlernen durften. Oder mussten. Die naiv-kindliche Art und Weise, auf die Mascarenas seine Fragen stellt, entlockt den Interviewpartnern ausschweifende Erklärungen ihrer Theorien, mit denen sie sich dann selbst bloßstellen dürfen. Erschreckend und überraschend ist, wie nah esoterische Fantasien inzwischen an demokratiefeindliche Ideen heranrücken, a la Nazis From Atlantis Going To The Moon.

Leider läuft der Film zur Zeit nur in ausgewählten Programmkinos, demnächst erscheint aber, wenn denn genug Leute Crowdfounden, eine DVD. So lange kann man sich aber schonmal mit den kurzen Clips bei YouTube einen

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Hitler, Steiner, Mussolini – Anthroposophie und Faschismus, gestern und heute

Berlin, 24. Februar 2012 – Waldorfschulen und Anthroposophie versuchten, mit den Nationalsozialisten zusammenzuarbeiten, wie es in einem Memorandum der Vereinigung der Waldorfschulen an Rudolf Hess offenbar wird:

"La Difesa Della Razza" übersetzt: "Die Verteidigung der Rasse"

Man erklärte, dass Waldorfschulen „in kleinem Maßstab das verwirklichten, was die Volksgemeinschaft im nationalsozialistischem Staat im Großen anstrebt“.1 Wurde die Anthroposophie von den Machthabern in Deutschland letztlich als weltanschauliche Konkurrenz wahrgenommen, so war sie in Italien eine willkommene „spirituelle“ Ergänzung des Faschismus. Hier konnten Anthroposophen ihren Traum von der „überlegenen arischen Rasse“2 ausleben, und daran arbeiten, Rudolf Steiners programmatische Aussage „Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse“3 zu verwirklichen. Zur Anthroposophie im italienischen Faschismus und ihrer anthroposophischen Rezeption heute. Von Andreas Lichte.

 „Rudolf Steiner war ein wahrhaft idealer Vorläufer des neuen Europa von Mussolini und Hitler. Ziel dieser Schrift war es, den Geist und die Figur dieses grossen, modernen, deutschen Mystikers für die Bewegung zu beanspruchen – eine Bewegung, die nicht nur politisch, sondern auch spirituell ist – eingeführt in die Welt von den zwei parallelen Revolutionen, der Faschistischen und der Nationalsozialistischen Revolution, denen Rudolf Steiner als echter Vorläufer und spiritueller Pionier in idealer Weise angehört.“4

So das Fazit von Ettore Martinolis Artikel „Ein Vorankünder des neuen Europa: Rudolf Steiner“, in dem er vor allem die

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Griechenland: Aus dem Leben eines kretischen Schulbusfahrers

Haus in Paleochora Foto: Reinhold Karn Lizenz: GNU ab 1.1/CC

Wie trifft die Krise die  einfachen Menschen in Griechenland? Ein Gastbeitrag von Susanne Krueger, Radio Kreta, Paleochora

Ein Abend im Oktober 2011. Gemeindeversammlung in einem südwestkretischen Dorf, alle sind da. Thema: die Krise und ihre Auswirkungen auf die Gemeinde und ihr Budget Der Bürgermeister verkündet eine Hiobsbotschaft nach der anderen. Kürzungen hier, Abstriche da, kein Geld mehr für Leistungen, wie z.B. den örtlichen Schulbus. Unser kleines Dorf im Südwesten Kretas hat zwar nur knapp 2.000 Einwohner, dafür aber eine Grund- und Hauptschule, sowie ein Gymnasium. Und auf diese Schulen gehen auch viele Kinder aus den umliegenden Dörfern. Diese wurden bis dato vom gemeindeeigenen Schulbus zur Schule und wieder nach Hause gebracht. Doch dafür war im Oktober 2011 kein Geld mehr da. Ein Raunen ging durch die Menge, denn dass hiergegen etwas unternommen werden musste, war klar.

Auch die Einwohner unseres kleinen kretischen Dorfes kennen keinen Spaß, wenn es um das Wohl und die Bildung ihrer Kinder geht. Fazit: „Das geht gar nicht! Wenn die Gemeinde (also die Politik) das nicht mehr leisten kann, machen wir das halt selbst – wie so vieles.“ Der Bürgermeister beschwichtigte, dass das ja nur eine Übergangssituation sei, aber, „ja, ähm, ob nicht eventuell… hmmmm…. Manoli, du hast doch so ́nen Bus, ob du nicht vielleicht…?“ Und nun kommt unser Protagonist Manolis, bürgerlich Emmanouil L.* ins Spiel. Selbst passionierter Familienvater (3 kleine Kinder, 2 davon

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Hilfstransporte von Deutschland nach Griechenland

Durch die Krise hat sich die Lebenssituation in Griechenland für viele Menschen dramatisch verschlechtert. In Deutschland wird um Spenden für Griechenland geworben.

Der Zusammenbruch der griechischen Wirtschaft hat viele Griechen in die Armut gestürzt. Die Situation ist für Teile der Bevölkerung so dramatisch, das es in Deutschland jetzt eine Initiative gibt, die Hilfstransporte nach Griechenland organisiert.

Norddeutschland hilft Griechenlandsammelt Geld und Sachspenden für in Not geratene Griechen. Benötigt werden zur Zeit nach Angaben der Organisation Babynahrung, Haltbare Konserven (Dosensuppen, Dosenfisch und ähnliches), Nudeln, Reis, Mehl, Speiseoel, Zucker, Kartoffelpüree, Tee oder Teebeutel, Kaffee, Trockenmilchpulver, Magarine, Schokolade, Seife, Haarwaschmittel, Zahnpasta, Toilettenpapier, Waschpulver und Damenbinden/Tampons. Auch Rollstühle und Kleidung werden benötigt.

Die Initiative plant einen Hilfskonvoi nach Griechenland zu entsenden.