Im Ruhrgebiet, sagte Dirk Elbers (CDU) im Mai, wolle er nicht tot über dem Zaun hängen. Da war er noch der siegessichere Oberbürgermeister Düsseldorfs. Den Job ist Elbers los – er hat die OB-Wahl in der Landeshauptstadt krachend gegen seinen Herausforderer Thomas Geisel (SPD) verloren: Mit 59,2 Prozent zu 40,8 Prozent wurde Elbers auf die Matte geschickt. Wie viele Menschen im von ihm verlachten Ruhrgebiet steht er nun dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.
Vielleicht nutzt er jetzt ja die Zeit, sich das Ruhrgebiet näher anzuschauen. Es ist ganz in der Nähe Düsseldorfs und auch nicht so teuer – das ideale Umfeld für jemanden, der seinen Job verloren hat.
Herausforderer Thomas Geisel (SPD), Foto: TextUnion Günther A. Classen
Am Sonntag ist OB-Stichwahl im Dorf an der Düssel und der Düsseldorfer „Urnenpöbel“ (Georg Schramm, Kabarettist) darf bei diesem Nachsitztermin entscheiden, ob er die nächsten Jahre mit einem Oberbürgermeister Thomas Geisel „Fracking geht“ oder mit Dirk Elbers „im Ruhrgebiet (nicht) tot überm Zaun hängen“ will. Von unseren Gastautoren Jürgen Hülsmann und Günther A. Classen.
„Pest oder Cholera?“, fragen sich da viele immer öfter von verschiedener Seite.
Dirk Elbers (CDU) glänzt nicht gerade durch diplomatisches Feingefühl. Erst hatte es sich der hauptberufliche Immobilien-Geschäftsführer des Grafen von Spee sich durch seinen rüden Umgang nach Gutsherrenart mit den Feuerwehrleuten vor Ort, aktuell beim gesamten Ruhrgebiet mit seinen eingangs
Die Ruhrbarone haben fast 7.500 Follower auf Twitter und machen auf diesem Weg vor allem unsere Artikel bekannt. Über 14.000 Tweets haben wir in den vergangenen Jahren abgesetzt. Unsere Follower teilen dort unsere Artikel oder schicken uns mehr oder weniger freundliche Kommentare. Und klar: Wer an @ruhrbarone etwas verschickt, erreicht alle, die gerade nach „@ruhrbarone“ suchen – also unter Umstände eine ganze Menge Menschen. Mehr jedenfalls, als das Unternehmen über seinen eigenen Twitter-Account erreicht – es hat gerade einmal 349 Follower und sendet damit quasi ins Nirwana. Das hat sich auf der Konzern Procter & Gamble gedacht – und bewarb gerade eine Veranstaltung mit Sepp Maier auf Twitter – mit @ruhrbarone. Nur leicht überdeckt als Anfrage an uns. Termine von Unternehmen bekommen wir täglich per Mail – wir entscheiden dann, ob wir dazu etwas machen oder nicht. Allermeistens machen wir nichts. Wenn ein Konzern wie Procter & Gamble etwas bewerben will, sollte ein Unternehmen dieser Größe das ordentlich machen – über eine Anzeige. Und nicht dadurch, dass es Öffentlichkeit bei uns schnorrt.
Heute Abend fällt der Startschuss – das NRW-Theatertreffen am Schauspiel Dortmund geht endlich los: mit Musik auf dem Vorplatz ab 18 Uhr, der feierlichen Eröffnung im Schauspielhaus, Performances und schließlich dem Wettbewerbsbeitrag vom Schauspielhaus Bochum: Die Adaption des legendären Kaurismäki-Films „Das Mädchen aus der Streichholzfabrik“. In den nächsten sieben Tagen werden die zehn besten Stücke Nordrhein-Westfalens im Dortmunder Schauspielhaus gezeigt. Von unserem Gastautor Matthias Seier.
Im Rahmenprogramm treffen bei den Panels Künstler, Wissenschaftler, Theatermacher und Musiker aufeinander. So reden unter anderem der Schriftsteller Dietmar Dath und der Kulturwissenschaftler Kai van Eikels über den Bedeutungswandel des Todes im digitalen Zeitalter. PeterLicht und Paul Wallfisch diskutieren über Theatermusik und die Verbindung von Wort und Musik im Sprechtheater. Der Autor John von Düffel trifft auf den Dortmunder Schauspiel-Intendanten Kay Voges und redet mit ihm über den „Körper 2.0“ und transhumane Zukunftsvisionen. Christian Römer debattiert mit dem Aktivisten Jean Peters vom „Peng Collective“ über die Möglichkeiten, mithilfe von Aktivismus im öffentlichen Raum unsere Wirklichkeit zu hacken und zu verformen. Der Eintritt zu den Panels ist frei!
Heute Abend gibt es um 18.30 Uhr die feierliche Eröffnung mit der Landeskulturministerin Ute Schäfer sowie dem Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau. Der Dramatiker und Theaterwissenschaftler Ulf Schmidt hält passend zum Oberthema „Theater und Virtualität“ einen Vortrag zum Theater in der digitalen Gesellschaft. Schmidt, der unter dem Namen postdramatiker twittert und bloggt, ist dabei selten um eine These verlegen. So veröffentlicht er die Texte seiner
Die ‚Bundeszentrale für politische Bildung‘ hat am gestrigen Donnerstag eine kurze Dokumentation zum Thema „Rechtsextremismus und Diskriminierung in deutschen Fußballstadien“ ins Netz gestellt.
Ein durchaus sehenswerter und diskussionswürdiger kleiner Film, wie ich finde. Denn schon bei mehr als 20 Bundesligisten schwelen aktuell die Konflikte zwischen den antidiskriminierenden Fans und den Neonazis. Vielerorts werden diese Probleme nämlich noch immer nicht offen an- und ausgesprochen, sondern gerne und häufig bagatellisiert oder sogar dementiert. Dieser Film versucht nun einige aktuelle Brennpunkte kurz öffentlich in die Diskussion zu bringen, das Schweigen zu durchbrechen, eine Diskussion in Gang zu bringen. Gut so! Mehr als ein kleiner Ansatz zur Problemlösung kann ein solcher Film aber natürlich auch nicht sein…
Die Funke-Mediengruppe investiert in Print-Medien und geht auf Einkaufstour. Allerdings nicht im Ruhrgebiet, sondern in Hamburg.
Die Funke-Mediengruppe kauft Zeitungen dazu. Allerdings nicht im Ruhrgebiet, wo seit Jahren Redaktionen geschlossen werden, sondern in Hamburg. Das Hamburger Abendblatt berichtet:
Das Hamburger Abendblatt, die größte Zeitung der Metropolregion, übernimmt die Lokalmagazine „Hamburger Klönschnack“ und „Pinnwand“. Außerdem geht das Abendblatt eine weit reichende Kooperation mit der Zeitschrift „Der Hamburger“ ein. Das gab die Funke Mediengruppe bekannt, zu der das Hamburger Abendblatt seit sechs Wochen gehört. Damit investiere die Funke Mediengruppe weiter in den Hamburger Printmarkt.
Offenbar haben sie in Essen gerechnet und kamen zu dem Schluss, dass Investitionen in Hamburg sich ebenso lohnen wie Redaktionsschließungen im Ruhrgebiet. Das ist eine wirtschaftliche Entscheidung – bei Funke sieht man offenbar Investitionen im Ruhrgebiet nicht als zukunftsträchtig an.
Heute startet bekanntlich die Fußball-WM in Brasilien. Die nächsten gut vier Wochen werden daher für Millionen von Sportfans im Lande ganz im Zeichen des runden Leders stehen.
Das heißt aber noch längst nicht, dass man als Fußballfreund gleichzeitig auch dumpfen Nationalismus und ausartenden Patriotismus gut finden bzw. mitmachen muss, wie das aktuelle Video von ‚Deichkind‘ zeigt, welches ich auch an dieser Stelle hier heute kurz einmal vorstellen möchte.
Und soviel kann ich ja schon mal verraten: Wer genug hat von den ewig nervenden Schwarz-Rot-Geil-Hymnen, der dürfte an dem neuen Titel der Nordlichter zur WM in Brasilien sicherlich seinen Spaß haben. 🙂
Es ist das Symbol aller Ökodeutschen und Paniacs gegen das Freihandelsabkommen TTIP: Das Chlorhuhn. Unser Gastautor Patrick Gensing hat sich den Absturz des angeblichen Killerhuhns als Angstmacher näher angeschaut:
Crosspost: Der Text erschien bereits auf Publikative
Die WM-Sieger aus 2010: Spanien. Quelle: Wikipedia, Foto: Anthony Stanley, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Zwei Tage noch, dann startet in Brasilien die Fußball-Weltmeisterschaft 2014.
Ein großes Thema im Lande, dass auch wir hier im Blog in unregelmäßigen Abständen mit Beiträgen bedenken werden. Mal kritisch, mal positiv, mal sportlich, mal sportpolitisch. Das Themenangebot dürfte reichhaltig sein, die möglichen Diskussionsansätze sind schon jetzt zahlreich. Mal sehen was der Turnierverlauf auch aus der Perspektive hier aus dem Ruhrgebiet bis Mitte Juli so alles an Themen mit sich bringen wird.
Man darf sehr gespannt sein. Und auch viel Vorfreude ist so kurz vor dem Turnier schon mit dabei, zumindest bei mir.
Ich möchte unsere fußballinteressierten Leser an dieser Stelle daher schon einmal kurz einladen mit mir hier und heute den Turnierausgang zu tippen.
Am Donnerstag wurde ein Antrag der Piraten für „Sicheren Aufenthalt für Edward Snowden in Deutschland!“ im Landtag abgelehnt – auch von den Grünen. Unser Gastautor Daniel Schwerd ist Landtagsabgeordneter der Piraten in NRW.
Am Donnerstag, den 5. Juni – einem Tag vor dem Jahrestag der ersten Veröffentlichungen von NSA-Dokumenten – wurde im Landtag NRW unser Antrag „Sicheren Aufenthalt für Edward Snowden in Deutschland!“ debattiert und in Einzelabstimmung abgestimmt (Drucksache 16/4439). Wir fordern darin die Landesregierung auf, im Bundesrat und auf allen weiteren politischen Ebenen darauf hinzuwirken, dass Edward Snowden ein unbefristetes Aufenthaltsrecht in Deutschland erhält– ob nun per Asyl, Aufenthaltsgenehmigung oder einer anderen Lösung – und nicht an die USA ausgeliefert werden darf.
Sämtliche anderen Fraktionen haben geschlossen gegen unseren Antrag votiert. Hauptargument der Redner der anderen Fraktionen war die fehlende Zuständigkeit: Für diese Fragen sei die Bundesebene zuständig.
Meine Gegenfrage, wer denn für den Schutz der 18 Millionen Einwohner NRWs vor der Verletzung ihrer Privatsphäre, und der 760.000 kleinen und mittelständigen Unternehmen in NRW vor Wirtschaftsspionage zuständig sei, wenn der Bund das nicht tut, blieb hingegen unbeantwortet.
Von der CDU ist leider nichts anderes zu erwarten. Die SPD hat zwar hin und wieder widersprüchliche Signale gesendet, im Endeffekt dann doch immer den Schwanz eingekniffen – und die Landes-SPD scheint nicht willens, eine eigene
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.