Städteranking: Essen hui – Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen und Duisburg pfui

rathausblick essenEssen kann sich ein Glas  Sekt gönnen: Die  Ruhrgebietsstadt ist der große Aufsteiger beim HWWI/Berenberg Städteranking 2013. In Duisburg, Bochum und Dortmund hat man indessen gute Gründe zum  schalen Dosenbier  zu greifen .

Platz zehn im HWWI/Berenberg Städteranking 2013 für Essen, Platz zwei im Trendindex – Essen ist der große Aufsteiger. Platz 1. geht übrigens an Frankfurt. Die Gründe dafür sind  gute Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und eine hohe Produktivität.  Damit sorgt zum ersten Mal seit langem eine Ruhrgebietsstadt für positive Schlagzeilen bei einem Städteranking. Leider ist es allerdings nur eine Ruhrgebietsstadt, die beim Vergleich von Deutschlands 30 größten Städten gut aussieht. Alle anderen Ruhrgebietsstädte tummeln sich wie gewohnt auf den billigen Plätzen: Duisburg ist auf Rang 22., Dortmund auf 25, Gelsenkirchen auf 28. und Bochum auf 29.. Nur  im ostzonalen Chemnitz sieht es mieser aus, aber die haben immerhin Kraftklub.

Regelrecht abgehängt sind Gelsenkirchen, Duisburg und  Bochum was die Bevölkerungsentwicklung und die Jobs im wissensintensiven Wirtschaftszweigen angeht. Hier belegen Dortmund und Essen Mittelfeldplätze. Gute Jobs sind in Bochum, Duisburg und Gelsenkirchen hingegen noch seltener als in Chemnitz.

Hier gibt es die ganze Studie zum nachlesen.

 

Aus aktuellem Anlass: Ein kurzer Blick nach Boston

Die Boston Bruins haben vor wenigen Stunden ihr erstes Heimspiel in der NHL nach den jüngsten Anschlägen in der Stadt absolviert. Zu Gast waren die Buffalo Sabres, welche das Spiel am Ende mit 3:2 nach Penaltyschießen gewannen.

Die Stimmung vor dem Spiel, wenn die Hymne in Boston erklingt, ist immer etwas ganz Besonderes. Aber heute Nacht war sie offenbar noch ‚spezieller‘, wie dieses kleine Video zeigt…

 

Traumzeit-Festival mit grandiosem Line-Up

Um das Traumzeit Festival in Duisburg gab es viel Ärger. Wechsel an der Spitze, dann fiel es aus und nun ist es wieder da. Gestern wurde das komplette  Line-Up veröffentlicht. Und es ist wirklich grandios:

Editors, Cat Power, Alex Clare, CocoRosie, Thees Uhlmann & Band, Shout Out Louds, Lukas Graham, Laing, C2C, Agnes Obel, Ron Sexsmith, Charles Bradley, Tina Dico & Helgi Jonsson, Hiromi, Get Well Soon, Chelsea Light Moving, The Kyteman Orchestra, Young Rebel Set, Max Prosa, Felix Meyer, Sebastian Lind, Retro Stefson, Misteur Valaire, Nguyen Le, Hypnotic Brass Ensemble, Skip&Die, Ron Diva & Band, Dirty Honkers, Torpus & The Art Directors, Patrick Richardt, Kai Schumacher, Intergalactic Lovers, Mobilée, Flowerpornoes, Paperstreet Empire.

Also, viel Spaß vom 21. bis zum 23. Juni beim Traumzeit-Festival in Duisburg.

Das rätselhafte Alltagsphänomen: Kaugummiautomat

kaugummi_4

Sie gehören seit Jahrzehnten fest zum Stadtbild Berlins, sind unscheinbar aber allgegenwärtig, und haben doch weder Lobby noch Fanclub: Die Rede ist von dem unermesslichen Heer der Kaugummiautomaten. Von unserem Gastautor Nicolas von Lettow-Vorbeck.

Man schlendert durch seinen Kiez, ahnt nichts Böses und auf einmal hängt dort ein roter Apparat, der einen mit seinem Warenangebot beglücken möchte. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr, an Ostern, Sylvester und Weihnachten können hier bunte, kaubare Gummikugeln oder andere unverzichtbare Alltagsversüßer käuflich erworben werden. Das zusätzliche Angebot ist groß und umfasst Ringe mit unechten Edelsteinen, winzige Taschenlampen als Schlüsselanhänger, grellbunte Flummis und klebrige Monsterfiguren aus Glibbermasse. Trotz dieses reichhaltigen Portfolios konnte ich in meinen fast drei Jahren in Berlin bei helllichtem Tag oder bei schwärzester Nacht, bei tropischem Sommerwetter oder sibirischem Schneetreiben noch nie eine Menschenseele vor einem solchen Automaten beobachten.

Continue Reading
Werbung
Werbung


Duisburg: Bezirksregierung hält „Qualifikation Parteibuch“ für ausreichend

Ralf Krumpholz und  Duisburgs OB Sören Link. Foto: Stadt Duisburg
Ralf Krumpholz und Duisburgs OB Sören Link. Foto: Stadt Duisburg

Keine Verwaltungserfahrung, keine Erfahrung in der Zusammenarbeit mit vielen Mitarbeitern, aber das richtige Parteibuch: Der Fraktionsgeschäftführer der Grünen in Duisburg, Ralf Krumpholz, darf trotzdem Dezernent werden. Die Bezirksregierung Düsseldorf hat nun mitgeteilt, dass keine Einwände gegen seine Wahl bestehen.

In einer  Presseerklärung der Bezirksregierung Düsseldorf steht:

 Bei einer Anhörung gestern Abend im Duisburger Rathaus machten sich Regierungspräsidentin Anne Lütkes und  Regierungsvizepräsident Roland Schlapka abschließend ein Bild von den nach der Gemeindeordnung NRW notwendigen fachlichen Voraussetzungen (§71 Absatz 3 Satz 1 GO). Im Beisein von Oberbürgermeister Sören Link legte der neugewählte Beigeordnete die für seine Aufgabe erforderlichen Kenntnisse und beruflichen Erfahrungen dar.

Krumpholz wird also in Duisburg künftig für so sensible Bereiche wie Abfall, Bodenschutz und Wasser zuständig sein. Hat er seinen Laden nicht imm Griff, ist das ab nun nicht mehr nur ein Problem  von SPD, Linkspartei und Grünen, die ihm im Rat ihre Stimme gaben, sondern auch der Bezirksregierung Düsseldorf.

Mehr zu dem Thema:

Duisburg: Qualifikation Parteibuch

Radfahren: Verwirrt zwischen Bochum und Dortmund

Indisches KohleradEs war die letzten Tage einfach zu schön, als das man auf eine Radtour hätte verzichten können. Frühling, du holder Sommerbote, du warst zu überzeugend, und da du zum Wochenende gleich wieder verschwinden könntest, bin ich froh, dass ich für die Pedalerei meine Arbeit habe liegen lassen. Besser gesagt habe  ich sie verschoben, um ein paar Stunden am Stück Wind und Sonne auf dem Sattel zu genießen.

Spätes Frühstück im B3E. Draußen still sitzen war früh morgens noch zu kalt. Draußen bewegen dagegen nicht. Also danach aufs Rad und zu den Grummer Teichen. Von da hatte ich einen Radweg Richtung Dortmund in Erinnerung. Durch Bochum Grumme fließt ein Bächlein in einem kleinen Tal, das immer mal wieder aufgestaut worden ist. Da entlang geht wirklich ein regionaler Radweg. Genauer gesagt der Emscherpark-Radweg. Zumindest sah es so aus. Ein winzig  kleines Schild an irgendeinem Masten zeigte es mir nämlich an. Allerdings ohne jede Richtungs- und Zielangabe.

Da die Sonne jedoch unverhohlen warm auf meinen Buckel schien, wusste ich zumindest grob, wo lang es nach Dortmund geht. Bald jedoch verlor ich die Orientierung, weil ich keine Schild mehr entdeckte, so sehr ich auch danach Ausschau hielt. Nach einigen Haken quer durch ein Industriegebiet tauchte der Mini-Hinweis mit dem roten Förderturm aber wieder auf. Jedoch erneut ohne Richtungsangaben.  Das ist ungefähr so, als würde auf einer Autobahn nur ein einziges Schild mit der Aufschrift  „Autobahn“ stehen.

Continue Reading
Werbung
Werbung