Unstatistik des Monats: Dick macht doof und depressiv

In Kooperation mit dem RWI-Essen veröffentlich wir einmal monatlich vorab die Unstatistik des Monats. Heute geht es um die angeblichen dummen Dicken.

Die Unstatistik des Monats August sind Meldungen in deutschen Medien zu ursächlichen  Zusammenhängen von Essgewohnheiten, Depressionen, Intelligenz, Körpergewicht und Schulbesuch. So meldete die „Apotheken-Umschau“ Anfang des Monats, der übermäßige Konsum von Fast-Food löse Depressionen aus. Dabei fasste sie eine spanische Studie zusammen, die zwischen dem Verzehr von Industriebackwaren und Fast food auf der einen und der Häufigkeit von Depressionen auf der anderen Seite einen positiven Zusammenhang festgestellt hatte. Besonders gefährdet seien Singles, die mehr als 45 Stunden die Woche arbeiteten, ansonsten aber wenig aktiv seien und sich insgesamt ungesund ernährten. Einige Tageszeitungen ergänzten das Ende des Monats mit Meldungen wie „Dick macht dumm“ (Focus online), basierend wiederum auf einer Beobachtungsstudie, die einen negativen Zusammenhang zwischen Übergewicht und den Ergebnissen von Intelligenztest aufzeigt. Und dick wiederum wird man

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Antifacamp: Das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen und die Folgen

Das Antifaccamp im Exil macht weiter. Auch heute  finden mehrere Aktionen und Veranstaltungen statt. Unter anderem zum Thema 20 Jahrestag des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen.

August 1992: Ein wütender Mob greift Asylbewerber  in Rostock-Lichtenhagen an. Brandsätze werden geworfen, die Polizei braucht lange bis sie die Situation unter Kontrolle hat. Rostock-Lichtenhagen war ein Fanal: In den folgenden Monaten kam es zu zahlreichen Brandanschlägen in ganz Deutschland: Menschen starben unter anderem bei den Anschlägen in Solingen und Mölln.

Rostock-Lichtenhagen ist heute das Thema bei einer Veranstaltung des Antifacamps im Exil im Taranta Babu in Dortmund:

Rostock-Lichtenhagen, August 1992: Über mehrere Tage wütet ein rassistischer Mob aus “braven” Deutschen und organisierten Neonazis gegen die Zentrale Aufnahmestelle für Flüchtlinge und ein Wohnheim ehemaliger vietnamesischer DDR-Vertragsarbeiter_innen. Steine und Molotov Cocktails flogen. Der Staat ließ die Brandstifter gewähren. Zynisch nutzten die großen Volksparteien das Pogrom, um die lang diskutierte Änderung des Artikels 16 zu vollziehen. Kurz gesagt: Die Abschaffung des Grundrechts auf Asyl.
Der Vortrag beleuchtet die Hintergründe und die mörderischen Folgen des Pogroms aus Sicht eines aktiven Antifaschisten aus dieser Zeit.

Zeitzeugenveranstaltung “Das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen – 20 Jahre danach”

Dienstag, 28. August, 15.00 Uhr

Taranta Babu, Humboldtstr.44, 44137 Dortmund

 

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