Jagd auf Shahin Najafi

Der Kölner Musiker Shahin Najafi lebt nach einem Mordaufruf des Großajatollahs von Teheran in Angst. Er soll den 10, Iman beleidigt haben. Er ist nur  eines von vielen Opfern des mörderischen Regimes im Iran, das die Menschen im eigenen Land ebenso terrorisiert wie Systemgegner in der ganzen Welt, an der Atombombe baut und Israel offen mit der Vernichtung droht. Über den Geist dieses autoritären Regimes hat Matthias Küntzel auf Publikative einen Artikel veröffentlicht. Er charakterisiert das Regime im Iran zutreffend und zeigt Mut klaren Worten auf, warum die Morddrohung gegen  Shahin Najafi Drohungen gegen uns alle sind:

Im Aufruf, Shahin Najafi zu töten, steckt das Ansinnen, die Freiheit allgemein zu töten. Demgegenüber heißt Shahin zu verteidigen, die Freiheit überall zu verteidigen.

Bis auf Günter Wallraff hat sich bislang kaum jemand in Deutschland zu dem Thema öffentlich geäussert.

Wallraff sagte dem Deutschlandradio:

 Ich meine, in Deutschland ist leider, leider Solidarität insgesamt, besonders wenn sie mit ein bisschen Mut zusammenhängt, nicht gerade überentwickelt. Hier herrscht in vielem Gratisangst und es sind doch wenige, die von sich aus sich da bekennen – vielleicht auch aus falscher Zurückhaltung, weil sie meinen, es ginge hier um religiöse Gefühle.

Eine Debatte darüber, wie man mit einem Regime wie dem Iran verfahren soll, dass uns mit dieser Morddrohung nicht weniger als eine Kriegserklärung gesandt hat, findet nicht statt. Stattdessen fordern immer wieder verschiedene Gruppen eine Ende der Sanktionen gegen das Regime in Teheran oder Reisen zum Händchenhalten mit dem Diktator in das Land.

 

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Eurovision Song Contest: Der Ländercheck!

Alle Jahre wieder, stets Ende Mai oder Anfang Juni ist ein Feiertag für Fans europäischer Musikkapriolen. Ja richtig, es ist wieder Zeit für den ultimativen Ländercheck für das Finale des Eurovision Song Contest 2012 am Samstagabend, der diesmal in Baku im autokratisch geführten Aserbaidschan stattfindet. Unser Gastautor Tiffy von Bösefeld hatte vergangenes Jahr das Sieger-Duo richtig vorausgesagt – und nach eigenem Bekunden ärgert er sich immer noch, damals nicht beim Buchmacher vorstellig geworden sein. Einen klaren Favoriten sieht er dieses Jahr aber nicht und der schwedischen Prophezeiung der Wettbüros mag er noch nicht so recht trauen. Von unserem Gastautor Tiffy von Bödefeld.

Über diesen ESC kann man ja angeblich nicht schreiben, ohne auch den politischen Kontext hervorzuheben. Da kann man als Kolumnist noch so viel mit gespielter Empörung über die Missachtung von Menschenrechten in Aserbaidschan schreiben: Russland hat die Olympischen Spiele in Sotchi bekommen, die Ukraine die Fußball-EM. Und der aktuelle Bericht von Amnesty

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