Ruhrgebiet: Industrie im Krisenmodus

Industrieruine im Ruhrgebiet Foto: Laurin

Der zu Jahresanfang „übliche“ Optimismus fällt – bezogen auf die Konjunk­turaussichten der regionalen Wirtschaft im Mittleren Ruhrgebiet und in West­falen – für das Jahr 2024 weitgehend aus. Das ist das Ergebnis der aktuellen branchenübergreifenden Konjunkturumfrage der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen unter deren rund 425 Mitgliedsunternehmen. Statt Aufschwungssignale senden die Unternehmen nämlich Anzeichen anhaltender Konjunkturschwäche, zum Teil sogar echte Krisensignale.

Bei den wichtigsten Konjunkturparametern bleibt der Anteil Positivmeldun­gen branchenübergreifend unterhalb der 50 %-Schwelle. So bei den Ge­schäftserwartungen und den Aufträgen (jeweils 47 %) sowie den Umsätzen und den Inlandsinvestitionen (jeweils 43 %). Besonders schwach (nur 34 % Positivmeldungen) sind die Ertragsprognosen, nur unwesentlich oberhalb des Durchschnitts liegen die

Continue Reading

Saisonüblicher Anstieg der Arbeitslosigkeit im Ruhrgebiet

Agentur für Arbeit in Dortmund Foto: Mathias Bigge Lizenz: CC BY-SA 3.0


Im Dezember 2023 waren im Ruhrgebiet insgesamt 260.588 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind im Vergleich zum Vorjahresmonat  9.923 Personen mehr ohne Arbeit, was einer Zunahme von vier Prozent entspricht.

Im Vergleich zum November 2023 ist die Zahl der Arbeitslosen um 335 Personen angestiegen, was einer Zunahme von 0,1 Prozent entspricht. Der für den Dezember übliche Anstieg der Arbeitslosenzahlen entspricht dem langjährigen Mittel. Trotz der sehr schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage und der schwächelnden Konjunktur zeigt sich der Arbeitsmarkt sehr robust.

Continue Reading
Werbung
Werbung


Habecks nächste Niederlage: Bundesnetzagentur untersagt vorgezogenen Kohleausstieg 2030

RWE-Braunkohlekraftwerk Weisweiler (Foto: Roland W. Waniek)

Nach Informationen der Welt beerdigte die Bundesnetzagentur (BNetzA) am späten Donnerstag die Pläne der Bundesregierung zum vorgezogenen Kohleausstieg/Stilllegung von Kraftwerken.

Überraschend kommt das ehrlicherweise nicht. Entsprechende Hinweise und Aussagen gab es bei Fachtagungen schon seit mehr als einem Jahr. Die Diskussionen entbrannten regelmäßig am Thema: „Woher kommt dann die Leistung?“

Continue Reading

Wohnungsnot: Immer weniger Baugenehmigungen

Betonierarbeiten auf der Baustelle Foto: Holger Kotzan – BetonMarketing Deutschland GmbH Lizenz: CC BY-SA 3.0 de

Im Oktober 2023 wurde in Deutschland der Bau von 22 500 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis teilweise geschätzter Ergebnisse mitteilt, waren das 11,5 % oder 2 900 Baugenehmigungen weniger als im Oktober 2022. Dieser im bisherigen Jahresverlauf schwächste Rückgang gegenüber einem Vorjahresmonat ist vor allem auf den Mehrfamilienhausbau zurückzuführen. Von Januar bis

Continue Reading
Werbung
Werbung


Ruhrgebiet: Nach der Klage des BUND gegen Newpark  erinnert die IHK Nord Westfalen an die Grundidee und Intention des Industrieparks

Dr. Fritz Jaeckel Foto: IHK Nord Westfalen Lizenz: Copyright


Unser Gastautor Fritz Jaeckel ist Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen und spricht sich  für das geplante Gewerbegebiet Newpark in Datteln aus.

Die Newpark -Idee wurde vor über 25 Jahren entwickelt mit dem Ziel, dem Strukturwandel im nördlichen Ruhrgebiet einen positiven Impuls zu geben. Angesichts beständig hoher Arbeitslosenzahlen in der Region, die sich in der Vergangenheit als „verlängerte Werkbank“ (Chemie, Stahl, Textil) in NRW durchaus einen Namen gemacht hatte, sollte das Projekt Newpark  primär internationale Unternehmen anlocken. Newpark  sollte und durfte deshalb kein normales Gewerbe- und Industriegebiet werden. Vielmehr sollte es organisiert werden wie ein modernes Einkaufszentrum mit einer zentralen Betreibergesellschaft, innovativen Flächennutzungsmodellen und speziellen Angeboten für Unternehmen, die sich Standorte weltweit aussuchen können. Newpark  sollte für NRW, ja sogar für Deutschland, Alleinstellungsmerkmale bekommen.

Continue Reading

NRW-Wirtschaftsministerin Neubaur verteidigt Ampel-Belastungen für Verbraucher

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur, DIE GRÜNEN (Foto: Roland W. Waniek)


NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) hat die absehbaren Preissteigerungen beim Tanken und Heizen durch die Einigung im Ampel-Haushaltsstreit verteidigt. Mit der Anhebung des CO2-Preises zum 1. Januar 2024 auf 45 Euro pro Tonne gehe die Bundesregierung auf das zurück, was die Große Koalition bereits beschlossen hatte.

„Ich will nicht verhehlen, dass darin eine Herausforderung für Industrie, Wirtschaft, aber auch Bürgerinnen und Bürger liegt“, sagte Neubaur der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Donnerstagsausgabe und online). Die Entlastungen, die mit dem Klima- und Transformationsfonds finanziert werden sollen, hätten aber aller Voraussicht nach Bestand. Eigentlich sollte der CO2-Preis, mit dem fossile Energien

Continue Reading