BASF-Experte schreibt Gutachten im Auftrag von Envio-Angeklagten

Envio-Chef Dirk Neupert (links) vor Gericht

Envio-Chef Dirk Neupert und drei seiner ehemaligen Mitarbeiter stehen in Dortmund wegen Umweltvergehen und Körperverletzung vor Gericht. Ihnen drohen im Fall einer Verurteilung zum Teil mehrjährige Haftstrafen.

Ob und wenn wie hoch sie verurteilt werden, wird aber wohl auch von den Gutachten abhängen, die dem Gericht vorgelegt werden. Bestätigung bekommen die Angeklagten, die die Tatvowürfe in weiten Teilen bestreiten, nun von einem BASF-Mitarbeiter, der sich schon vor fast zwei Jahren nach eigenen Angaben mit dem Fall beschäftigt hat um Envio zu entlasten. Auf Anfrage der Welt am Sonntag bestätigte BASF, das Prof. Dr. Herbert Bender, der Leiter der Einheit Gefahrstoffmanagement der BASF SE, als Gutachter im Auftrag der Angeklagten tätig sein wird: „ Dieses Gutachten steht in keiner Verbindung mit unserem Unternehmen. Es ist von Bender weder im Auftrag der BASF noch in der Arbeitszeit, sondern vielmehr privat im Rahmen seiner nebenberuflich ausgeübten wissenschaftlichen Tätigkeit erbracht worden.“

Continue Reading

Der Ruhrpilot

Osama bin Laden Foto: Hamid Mir interviewing Osama bin Laden.jpg: Abdul Rahman bin Laden (son of Osama bin Laden) took the photo and released it to Hamid Mir, a Pakistani news reporter at the time. Lizenz: CC

Bochum: Osama Bin Ladens Ex-Leibwächter im Ruhrgebiet aktiv…Welt

NRW: Verwirrung um geplante Pflicht zu Kanalprüfung…RP Online

NRW II: Umweltminister Remmel will Flächenverbrauch senken…IVZ

Bochum II: Bündnis demonstriert für Gerechtigkeit…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Fehlerhafte Briefwahl-Umschläge aufgetaucht…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Nazi setzt sich grinsend auf Anklagebank…Der Westen

Duisburg: Kultur-Studie mit Fragezeichen…Der Westen

Umland: Fischer ausgestiegen? Zweifel an Drygalla-Aussage…Publiaktive

Werbung
Werbung


Die B3E-Story 12 – Wie aus dem baulich-materiellen Dreieck ein soziokulturelles wurde.

Mit der gastronomischen und organisatorischen Etablierung der drei „Hauptclans“ um Leo Bauer, Alex Schüler und Armin Reisewitz hatte sich das städtebauliche Dreieck  – bestehend aus der Viktoriastraße zwischen Konrad Adenauer Platz und Südring, dem Südring zwischen Viktoriastraße und Brüderstraße, und der Brüderstraße selbst, verlängert um die obere Kortumstraße bis wiederum zum Konrad Adenauer Platz, endgültig zum Bermudadreieck entwickelt.

Obwohl sich dieser Name zu diesem Zeitpunkt bereits im öffentlichen Sprachgebrauch durchgesetzt hatte, gab es Leute, die im Rahmen des Stadtteilmarketings ,damals hieß es noch  hausbacken „Werbegemeinschaft der Kaufleute“, den alten Namen Engelbertviertel erneut und nun erst recht in den öffentlich Sprachgebrauch einbringen wollten. Dieser Zusammenschluss der Einzelhändler des Viertels wollte damit natürlich auch seine fortschreitende räumliche Verdrängung durch die Gastronomie deutlich machen und, wenn möglich, zum Stillstand bringen. Aber auch die noch verbliebenen Händler- und Gewerbetreibenden konnten sich der neuen Dominanz der Kneipiers, und erst recht nicht der realen Dreiecksform entziehen, an dem sich baulich, räumlich und vor allem soziokulturell die neue Identität des Quartiers als Szene-und Entertainementviertel ausgebildet hatte.

Continue Reading

Der Ruhrpilot

Bochum: Zweiter Anlauf gegen den Bau des Musikzentrums…Ruhr Nachrichten

NRW: Volksdemokratie ist urbürgerlich!…Welt

NRW II: Sie wollen alle nur das eine…Welt

Blogger: jensmatheuszik.de als neues persönliches Portal gestartet…Pottblog

Essen: In Kettwig weicht Industriearchitektur modernem Wohnen und Arbeiten…Der Westen

Recklinghausen: Niederlage für Kevin Gareth Hauer von Pro NRW…Recklinghäuser Zeitung

Umland: „Meine“ Nazis?…Zeit

Update: Dortmunder Polizei will Antifa-Camp verhindern

Weniger Wochen bevor am 1. September in Dortmund die Nazis aufmarschieren werden, stellt sich die Dortmunder Polizei gegen die Nazigegner:  Sie spricht dem geplanten Antifa-Camp den Charakter einer politischen Veranstaltung ab.

Am Mittwoch fanden erste Kooperationsgespräche zwischen den Initiatoren des in Dortmund geplanten Antifa-Camps und der Polizei statt. Das Ergebnis ersten Verhandlungsrunde erstaunt: Die Polizei spricht nach einer Pressemitteilung der Initiatoren dem Camp der Charakter einer politischen Veranstaltung ab:

“Es handelt sich selbstverständlich um eine politische Versammlung. Wir wollen mit dem Camp ausdrücken, dass es in Dortmund-Dorstfeld keine ‘national befreite Zone’ gibt”, so Tobias Schmidt, Pressesprecher des Vorbereitungskreises „Die Neonazis behaupten, Dorstfeld sei ihr Stadtviertel. Deswegen ist uns wichtig, Tag und Nacht in dem Stadtteil präsent zu sein, um ihre Parolen zu widerlegen und den Widerstand gegen die Nazis in Dorstfeld zu stärken.(…)Die Beamten versuchen die Verantwortung abzuschieben und unnötig zu verkomplizieren, indem sie dem Camp den politischen Charakter absprechen. Damit stellen sie unser Camp auf eine Ebene mit einem Trödelmarkt.”

Die Haltung der Polizei ist in der Tat kaum nachzuvollziehen und enttäuscht, denn Dortmunds Polizeipräsident Norbert Wesseler hatte bei seinem Dienstantritt im vergangenem Winter erklärt, den Nazis auf die Füße treten zu wollen – das er nun ihre Gegner bekämpft passt nicht zu vorgegebenen Strategie. Sie scheint allerdings mit der Stadt abgesprochen zu sein: Auch die städtische“ Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ wird nach diesem Blog vorliegenden Informationen  das Camp nicht unterstützen. Die vielbeschworene Offensive der Stadt gegen Neonazis scheint kurz vor ihrer ersten Bewährungsprobe nicht allzu ernst gemeint zu sein, zumal die Nazis mittlerweile wohl kurz davor stehen, ein neues Zentrum zu eröffnen.

Zur Unterstützung des Antifa-Camps findet heute übrigens im AZ in Mülheim eine Soli-Party statt.

Update: Als erste Partei haben die Piraten auf das Verhalten den Polizei reagiert:

Die Piratenpartei Dortmund widerspricht der Darstellung der Dortmunder Polizei, beim geplanten Antifa-Camp handle sich um keine politische Demonstration.

Aus Anlass der alljährlichen Neonazi-Aufmärsche Anfang September planen Menschen aus unterschiedlichen Organisationen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren, vom 24. August bis zum 2. September ein Antifa-Camp in Dortmund-Dorstfeld.

Die Dortmunder Polizei spricht diesem Camp den politischen Charakter ab und meint, die Veranstaltung sei keine Demonstration.

Die Piratenpartei Dortmund weist diese Sichtweise zurück. Sie befürwortet jede Form gewaltfreien Protestes gegen Rechtsradikalismus und fordert dazu auf, das Antifa-Camp zu unterstützen. »Es ist völlig unverständlich, wie die Polizei zu dieser Einschätzung kommt«, so Hanns-Jörg Rohwedder, Landtagsabgeordneter der Piraten aus Dortmund. »Sie sollte zumindest begründen können, wie sie zu diesem zweifelhaften Urteil kommt.«

 

 

 

Werbung
Werbung


Die B3E-Story Teil 11- Ein gewisser Armin Reisewitz

Schon in Leo Bauers Club Liberitas am Nordring saß, damals gerade einmal 16 Jahre alt, ein gewisser Armin Reisewitz herum. Nicht zuletzt auch, weil seine damalige Freundin dort ab und zu Bier zapfte. Einige Jahre später, nach Ableistung des Wehrdienstes, stand er dann selbst zwecks Finanzierung des Studiums hinter dem Tresen im Club am Hellweg. Er fiel Leo Bauer bald auf, weil er eigene Ideen für Partys und Events entwickelte, die so gar nicht ins bisherige Konzept von Leo Bauer passten. Reisewitz wollte alternativ angehauchte Karnevalspartys veranstalten und schreckte auch vor der Beschallung des Lokals mit deutschem Schlager nicht zurück. Eine nicht nur für Bauer, sondern auch für andere Bochumer Szenegänger eher befremdliche Idee. Doch der überragende Publikumserfolg und die unbedingte Loyalität und Zuverlässigkeit dieses „Zapfers“ überzeugten schließlich auch den Chef.

Nach fünf Jahren Kellnerarbeit, bis in die Zeiten des neuen Mandragora hinein, schlug für Reisewitz dann die Stunde der Entscheidung: Er wollte selbst Gastronom werden und fand auch zwei weitere, langjährige Mitarbeiter im Mandragora, die mitmachen wollten: Rolf Lechterbeck und Günter Grummel. Die drei übernahmen das Brinkhoffs an der Brüderstraße vom Architekten und Gründer des „gesunden Stadthauses“ Knipping. Der nämlich wollte sich, dem damaligen Zeitgeist entsprechend, mit anderen jungen Kollegen ganz  auf die ökologische Architektur konzentrieren. Armin Reisewitz und seine beiden Kumpels kamen ihm also gerade recht, um den ungeliebten Job als Teilzeitgastronom wieder loszuwerden.

Continue Reading