
In Kooperation mit dem RWI-Essen veröffentlichen wir einmal monatlich die Unstatistik des Monats. Diesmal geht es um Öl in Adventskalendern. Von unserem Gastautor Walter Krämer.
Die Unstatistik des Monats Dezember sind Mineralölrückstände in Adventskalendern. Davon hatte die Stiftung Warentest Ende November in gewissen Produkten mehr als 10 Milligramm pro Kilogramm Schokolade festgestellt. In der Folge mussten mehrere Firmen ihre Produkte aus den Regalen nehmen, mit Schäden für die jeweiligen Hersteller von mehreren 100.000 Euro. Inzwischen haben die betroffenen Firmen Klage angedroht.
Denn nach Auskunft der Bundesanstalt für Risikobewertung gehen von diesen Mineralölrückständen keine zusätzlichen Gesundheitsgefahren aus; sie entsprechen in etwa dem, was Kinder und Erwachsene ohnehin über die sonstige Ernährung gewohnheitsmäßig zu sich nehmen. Auch die beunruhigende Zusatzinfo der Stiftung Warentest, diese Stoffe stünden im Verdacht, Krebs zu erzeugen, erhöht eher die Desinformation. Denn mit dem Argument dieses Verdachts wären auch viele andere Nahrungsmittel in den Mülleimer zu werfen, bei denen dies nicht im Geringsten zur Debatte steht.
Eher illusorisch scheint auch die Forderung, „Substanzen, die unter Krebsverdacht stehen, haben nach Einschätzung der Stiftung Warentest nichts in Lebensmitteln zu suchen“. Hier offenbart sich ein bedenkliches Kenntnisdefizit. Denn Substanzen, die unter Krebsverdacht stehen, sind in sämtlichen Lebensmitteln vorhanden. Allerdings in so minimalen Mengen, dass sie für die Gesundheit völlig unbedenklich sind. So steht schon in den inzwischen 500 Jahre alten Schriften des berühmten Arztes








