Neonazi-Prozess Langendreer: Berufung zurückgezogen

Am S-Bahnhof Langendreer schlugen die Neonazis zu. Foto: Marku1988 Lizenz: GNU

Im Berufungsverfahren gegen die Neonazi-Schläger Daniel Ewers und Dennis Hülshorst wurden die im Juni dieses Jahres verhängten Urteile heute bestätigt. Die Staatsanwältin zog ihre Berufung zurück. Damit bleibt es beim Freispruch für den einschlägig vorbestraften Daniel Ewers. Die Staatsanwältin hatte gehofft, dass sein Komplize Dennis Hülshorst, mit dem er im Dezember 2011 eine Gruppe Linker in Langendreer angriff,  in einem Berufungsverfahren vielleicht doch noch gegen Ewers aussagen würde. Dies passierte nicht. Hülshorst konnte eine Tatbeteiligung  in der Hauptverhandlung eindeutig nachgewiesen werden, der Richter verurteilte ihn im Juni zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und drei Monaten ohne Bewährung. Im heutigen Berufungsverfahren wurde das Urteil bestätigt. Beobachter berichten von einem skurrilen Prozess mit pikanten Details.

Hintergrund des Freispruchs für Daniel Ewers waren Ermittlungspannen der Polizei. Dies betrifft vor allem die Vernehmung der Zeugen des Tatabends. Diesen wurde eine Fotoserie von Verdächtigen vorgelegt. Dabei fiel das Foto Ewers‘ durch eine stark abweichende Aufmachung auf. Dies betraf etwa die sonst einheitliche Kopfhaltung, die Hintergrundfarbe und die Blickrichtung. Zudem trug Ewers auf dem Foto einen „Thors-Hammer“, ein Symbol also, das in der Neonaziszene beliebt ist. Dies beeinflusse die Entscheidung der Zeugen, hieß es bereits in der Hauptverhandlung. Hinzu kam, dass die Beamten die Fotovorlage in dem Moment stoppten, als eine Zeugin ihre Wahl getroffen hatte; Normalerweise müssen alle Fotos vorgelegt werden. Der Zeugin wurde außerdem bereits im Vorfeld gesagt, dass sich unter den jeweiligen Foto-Sets in jedem Fall ein Tatverdächtiger befinde.

Am 25. Dezember 2011 wurde eine Gruppe junger Leute am S-Bahnhof Langendreer von einer Gruppe Neonazis angegriffen. Dabei wurden mindestens drei Personen zum Teil erheblich verletzt. Ein Geschädigter, der aufgrund eines Augenleidens auf einen Blindenstock angewiesen ist, wurde sogar

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[„Kopf oder Zahl“ – heute und morgen im Theaterkohlenpott in den Flottmannhallen Herne]

Nach einer erfolgreichen Premiere im September diesen Jahres, über die ich hier schon berichtet hatte …

[Die „Spielkinder“  – vier Geschwister gemeinsam auf einer Bühne]

stehen Till und Nils Beckmann erneut mit ihrem Theaterstück “ Kopf oder Zahl“ auf der Bühne.

Die Aufführungen finden heute und morgen Abend jeweils um 19 Uhr im Theaterkohlenpott in den Flottmanhallen Herne statt.

 

Christopher, 15 Jahre alt, war einige Wochen im Jugendarrest — nicht an der Nordsee, wie er seiner neuen Klasse weismachen will. Er hat einen Jungen brutal zusammengeschlagen. Doch nun will er es besser machen, besser werden. Er strengt sich an, wechselt die Schule und sagt sich von seinen ehemaligen Freunden los. Das

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Apotheken: Staatsnähe nährt Lobbyismus

Apotheke Foto: joho345 Lizenz: Public Domain

Ein Apotheken-Lobbyist soll das Bundesgesundheitsministerium ausspioniert haben. Wer so etwas zukünftig verhindern will, muss die Privilegien von Gruppen  wie den Apothekern abschaffen.

Für Apotheker sind die Entscheidungen der Politik extrem wichtig: Gesetze entscheiden mit über das Einkommen der Apotheker, Gesetze schützen ihre Privilegien – möglichst früh auf Regelungen und Gesetze Einfluss zu nehmen liegt im Interesse der Pharmazeuten. Wenn dabei Gesetze gebrochen werden ist das nicht zu entschuldigen, aber es überrascht auch nicht. Und mher Sicherheit, ein bessere Überwachung der Mitarbeiter in den Ministerien wird auch nicht viel bringen: Die kriminelle Energie, mit der dann vorgegangen wird, wird sich erhöhen – und das auch bei anderen Gruppen, die in enge Abhängigkeit zum Staat stehen.

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Der Ruhrpilot

Peer Steinbrück (www.peer-steinbrueck.de)

NRW: Steinbrück gerät wegen NRW-Geschäften unter Druck…RP Online

NRW II: Steinbrück und Rüttgers müssen vor BLB-Ausschuss aussagen…Der Westen

NRW III: Staatssekretärin Kaykin sollte ihr Amt ruhen lassen…RP Online

NRW IV: Rot-Grün in NRW will Sonntagsverkauf reduzieren…Welt

NRW V: Piraten erzwingen Aufklärung…taz

Ruhrgebiet: Opel – Der menschliche Preis der kreativen Zerstörung…Welt

Ruhrgebiet II: Absage der Opel-Jubiläumsfeier erntet scharfe Kritik…Der Westen

Ruhrgebiet III: WDR-Film „Arbeit Heimat Opel“ – Macht keine großen Pläne…FAZ

Ruhrgebiet IV: Bahn will 750 Millionen vom Schienenkartell um Thyssen-Krupp…Der Westen

Ruhrgebiet V: Das Gewicht des Reviers…Post von Horn

Bochum: Bürgerbegehren gegen das Musikzentrum für ungültig erklärt…Pottblog

Bochum II: CDU scheitert mit „Abwahl“ der OB als Aufsichtsratsvorsitzende…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Envio-Prozess bis 2014 terminiert…Der Westen

Dortmund II: Rauball-Kanzlei und BVB-Geschäftsstelle mit Farbbeuteln beworfen…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Schwere Vorwürfe gegen DVV-Tochter…Der Westen

Essen: Evag-Chef Zierold geht früher in den Ruhestand…Der Westen

Medien: Suhrkamp-Streit – Barlach deutet Gesprächsbereitschaft an…Newsroom

Stadtwerke-Affäre: Hellen ist das zweite Bauernopfer

Nach dem ehemaligen Stadtwerke-Sprecher Thomas Schönberg wurde heute auf einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit das zweite Bauernopfer präsentiert: Der „Prominenten-Vermittler“ Sascha Hellen.

Auf einer Pressekonferenz, die man sich online anschauen kann, verlas Bochums Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz eine lange Erklärung, die sich unter diesem Text findet. Scholz räumt ein, dass die Vorgänge um den Atrium Talk der Stadt geschadet hätte, wie aber den Vorwurf zurück, sie hätte die Aufklärung verzögert.   Ihr  Vertrauen zu Hellen sei gestört, sie wird nicht mehr an seinen Veranstaltungen teilnehmen.

Stadtwerke Chef Bernd Wildert betonte, das Scholz als Aufsichtsratsvorsitzende keine Einzelheiten der Verträge mit Hellen kannte  und das die Stadtwerke alle  Verträge mit dem Prom-Vermittler gekündigt hätten. Wilmert sagte, es hätte im Ungang mit Hellen Fehler und Unzulänglichkeiten gegeben. Die Stadtwerke wollen von Hellen Geld zurück – Ruhr Nachrichten und WAZ schätzen die Summe um die es geht, auf 200.000 Euro.

Die Zusammenarbeit mit Hellen ist beendet, der ehemalige Stadtwerke-Sprecher Thomas Schönberg wurde versetzt – aus Sicht der Stadtwerke und der Stadt dürfte damit die Affäre beendet sein. Hellen und Schönberg – zwei Bauernopfer, deren Aufgabe es ist, Wilmert und Scholz zu schützen.

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Der Ruhrpilot

NRW: Rot-Grün plant Rekord-Ausgaben…Welt

NRW II: CDU kritisiert mangelnden Sparwillen…Welt

NRW III:  Für Staatssekretärin Kaykin wurde es nicht eng…Der Westen

Recht: NPD muss 1,27 Millionen Euro Strafe zahlen…Publikative

Debatte: Piraten zum Sicherheitswahn der DFL…Xtranews

Bochum: Opel sagt Jubiläumsfeier am Samstag ab…Ruhr Nachrichten

Bochum II: Pressekonferenz mit OB Scholz und Stadtwerke-Chef  Wilmert…Pottblog

Dortmund: Borussia Dortmunds Nazi-Problem…Spiegel

Dortmund II: BVB will Spiegel-Vorwürfe gegen seine Ordner akribisch prüfen…Ruhr Nachrichten

Dortmund III: Fans suchen Dialog mit Vereinen und planen weiteren Protest…Der Westen

Essen: „Unrock“ – Pilgerstätte für Fans des Underground…Der Westen

Kino: Hobbit-Film startet…Pottblog

Fußball: Ein Pokalausschluss für Dynamo Dresden ist der falsche Weg!

Fußball. Quelle: Wikipedia, Foto: Anton, Lizenz: cc

Das DFB-Sportgericht hat am Montag Dynamo Dresden hart bestraft. Der Verein darf im nächsten Jahr nicht am DFB-Vereinspokal teilnehmen. Bestraft wurde der Club damit für wiederholte Ausschreitungen seiner ‚Fans‘.

Konkreter Anlass war nun die Randale, welche im Oktober das DFB-Pokalspiel der Dynamos in Hannover überschattet hatte. Dort gab es mehrere Verletzte und Festnahmen.

Auch im Vorjahr waren Anhänger des Teams bereits mehr als unangenehm aufgefallen, als das Pokalspiel in Dortmund von randalierenden Dresdener ‚Fans‘ überschattet wurde.

Damals war der Verein erst in mehreren sportgerichtlichen Instanzen einer Sperre entgangen.

Anlässlich der Wiederholung in diesem Jahr, sah das Sportgericht am Montag nun offenbar den Zeitpunkt für eine harte Bestrafung  des Clubs gekommen.

Dynamo Dresden steht noch die Möglichkeit einer Berufungsverhandlung zur Verfügung.

Ich habe mit der Art der Bestrafung allerdings so meine Schwierigkeiten.

Natürlich muss man gegen diese Art von ‚Randale‘ hart vorgehen. Das sehe ich auch so.

Es kann nicht sein das Menschen wiederholt gefährdet, Sachbeschädigungen in großem Umfang vorgenommen, und die sichere Durchführung einer solchen Veranstaltung von ein paar Chaoten immer wieder leichtfertig und absichtlich gefährdet wird.

Aber ist es wirklich richtig in der Konsequenz einen Verein, eine Mannschaft von einem solchen Wettbewerb auszuschließen? Trifft es da nicht die Falschen?

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