Update: Räumung der Bärendelle beginnt

Die ehemalige Hauptschule an der Bärendelle ist nach wie vor besetzt. Wir berichten von Tag zwei der Besetzung.

Bärendelle Essen. Foto: Gerull

Update 6:12Uhr: Die Polizei formiert sich vor dem Gebäude der ehemaligen Hauptschule. Auf Facebook kursieren bereits erste Fotos der eintreffenden Polizeikräfte. Zahlreiche schaulustige befinden sich vor dem Gebäude und beobachten die Szenerie.

Update 5:49 Uhr: Die Besetzer teilen mit, dass nun auch der Strom im Gebäude abgestellt worden sei. Aus den Äußerungen der Besetzer geht hervor, dass sie das Gebäude wohl nicht freiwillig verlassen werden.

Update 5:02 Uhr: Laut Angaben des Plenums Bärendelle beginnt die Räumung der ehemaligen Schule durch die Polizei. Mehrere Manschaftswagen und ein Räumpanzer seien vor Ort. In einer Pressemitteilung, die die Besetzer am Abend über Facebook veröffentlicht hatten, äußerten sie bereits die Vermutung, dass in dieser Nacht geräumt werden könnte.

21.05 Uhr: Stadt stellt Wasser ab. Grund : Gebäude soll nie mehr in Betrieb genommen werden. Ach – suchte die Stadt nicht heute noch nach einem Investor?

19.10 Uhr: Die Besetzer haben soeben eine Erklärung veröffentlicht:

Nach uns vorliegenden Medienberichten, sowie anonymen Hinweisen steht eine Räumungsandrohung für heute Nacht im Raum. Es könnte „ungemütlich werden“… Von besonderer Relevanz ist gerade, dass seitens der Stadt behauptet wird sie könnten nicht mit uns in Kontakt treten. Wir empfehlen, die an der Hausfassade hängende und in allen Erklärungen verwendete E-Mail Adresse zu verwenden, anstatt bei uns, dem Plenum Bärendelle, vergeblich nach einer Sprecherin zu suchen.
Hallo Stadt? – Wir waren und sind grundsätzlich Verhandlungsbereit – schreibt doch mal eine E-Mail.
Noch etwas: Wenn es eine Räumung geben soll, wollen wir nur daran erinnern, dass damit riskiert wird Menschen in die einsturzgefährdete dritte Etage zu jagen, die wir abgesperrt haben. Eine gewaltsame Räumung erzeugt jedoch eine beängstigende Situation in der wir, trotz aller Bemühungen, im Gegensatz zum jetzigen Zeitpunkt, die Sicherheit der Menschen im Gebäude, also dem Plenum Bärendelle, nicht garantieren können.

18.21 Uhr: Die Stadt behauptet, keinen Kontakt zu den Besetzern zu haben. Die haben reagiert und nun eine Mail-Adresse genannt, über die sie erreichbar sind: „pl****************@*mx.de

17.19 Uhr: Nach verschiedenen Medienberichten und nach Aussagen der Besetzer soll es Hinweise geben, das heute im Verlauf der Nacht die besetzte ehemalige Hauptschule an der Bärendelle in Essen geräumt wird. Die Besetzer bitte alle Unterstützer sich im und um das Haus herum einzufinden.

15.13 Uhr: Gerade ging Essens Kulturdezernent Andreas Bomheuer durch den Park an der besetzten Schule. „Ich will mir ein Bild von der Situation machen“ sagte Bomheuer diesem Blog. Bereits vor drei Jahren habe es ja eine Hausbesetzung von Künstlern gegeben, danach sei es ja der Stadt gelungen, ihnen Räume zur Verfügung zu stellen. Zu der Frage, ob eine Räumung unmittelbar bevorsteht, wollte sich Bomheuer nicht äussern: „Das ist eine Frage des Immobilienmanagements.“ Bomheuer versuchte nicht mit den Besetzern oder ihren Unterstützern ins Gespräch zu kommen: „Die reden ja sowieso nicht mit uns.“ Auf die Frage, ob er es denn versucht hätte, zuckte Bomheuer mit den Schultern.

14.45 Uhr: Seit gestern ist auch Piraten MdL Birgit Rydlewski immer wieder vor Ort. Sie rät der Stadt zu mehr Gelassenheit: „Ich war mittlerweile mehrfach vor Ort an der seit Jahren leerstehenden und nun besetzten Hauptschule Bärendelle. Ich erkläre mich solidarisch mit den Menschen dort, weil ich es sinnvoll finde, auf das leerstehende Gebäude hinzuweisen. Warum sollte eine Stadt nicht einfach mal probieren, die alternative, selbstverwaltete Nutzung solcher Gebäude zu erlauben oder zumindest zu tolerieren.“

14.30 Uhr: Immer mehr Unterstützer kommen nun wieder in den Park. Langsam wird es wieder voll.

14.11 Uhr: Nach einem Bericht der WAZ sucht die Stadt nach einem Investor für die ehemalige Schule in der Bärendelle – der müsse aber deutlich mehr als fünf Millionen Euro mitbringen. Eine Räumung steht nach dem Bericht nicht unmittelbar bevor. Mal ein paar Bemerkungen zur Vermarktbarkeit der Immobilie: Klar, Frohnhausen ist eine ganz gute Lage – aber mehr auch nicht. Es gibt in Essen für Investoren zahlreiche andere Möglichkeiten, Geld mit besseren Renditeaussichten anzulegen als in der Bärendelle. Von da an mag

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Fortuna Düsseldorf: Michael Rensing vor den Trümmern seiner Karriere

Michael Rensing, hier noch im Bayern-Trikot. Quelle: Wikipedia; Foto: Horge; Lizenz: CC
Michael Rensing, hier noch im Bayern-Trikot. Quelle: Wikipedia; Foto: Horge; Lizenz: CC

Es war vielleicht die Fußball-Nachricht des Tages am gestrigen Montag: Michael Rensing stand urplötzlich nicht einmal im Kader von Fortuna Düsseldorf beim Saisoneröffnungsspiel seines neuen Teams gegen die Gäste von Energie Cottbus. Rensing hatte das Training gegen Mittag vorzeitig verlassen.

Kurz zuvor hatte Trainer Mike Büskens entschieden seinen direkten Konkurrenten Fabian Giefer, und eben nicht Michael Rensing, das Vertrauen zu schenken, der Stammtorwart der Fortuna in der neuen Saison zu sein.

Sofort kursierten entsprechende Meldungen Michael Rensing habe dabei für einen großen Eklat gesorgt. Nähere Einzelheiten wurden gestern zunächst noch nicht konkret bekannt. Verantwortliche der Fortuna wollen die Dinge erst heute im Laufe des Tages aufarbeiten und auch über mögliche Konsequenzen beraten.

Das soll hier heute aber auch gar nicht mein eigentliches Thema sein.

Worauf ich hier heute einmal kurz hinweisen möchte, dass ist die traurige Geschichte, wie die Karriere eines einst hoch gehandelten Nachwuchstalents eben auch im Sande verlaufen kann.

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Der Ruhrpilot

opel_werkRuhrgebiet: Opel-Betriebsratsvorsitzender erntet bei erstem Auftritt in Bochum Kritik…Der Westen

Ruhrgebiet II: Viele Züge kommen nach wie vor unpüntklich…Radio Vest

Ruhrgebiet III: Stadtmagazin „Coolibri“ geht an den „Überblick“-Verlag…Newsroom

NRW: Halten Rhein-Deiche beim Jahrtausendhochwasser?…Welt

NRW: Jugendlandtag forderte die Überarbeitung des „Nichtraucherschutzgesetzes NRW“…Scharf Links

Bochum: Familien warten weiter auf ihr Bauland…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Nach Rauchverbot – Messe Inter-tabac droht mit Weggang…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Möbelhersteller Elastoform vor dem endgültigen Aus…Der Westen

Duisburg II: Thyssen-Arbeiter kämpfen gegen das Aus der Kollegen…Der Westen

Essen: „Ich habe es geliebt, hier zu arbeiten“…Der Westen

Essen II: „Kulturgut“-Begehren doch am Ziel?…Der Westen

Update IX: Bärendelle-Besetzer protestieren gegen Polizeihunde

baerendelle

Uns erreichte soeben eine Erklärung über di Besetzung einer leerstehenden Schule in Essen:

Wir, das Plenum Bärendelle, halten das ehemalige Schulgebäude an der Bärendelle in Essen besetzt.

Das Gebäude steht seit mehreren Jahren leer und wird, wie viele Leerstände im Ruhrgebiet, dem kontrollierten Verfall überlassen.

Die Stadt Essen hat keine Möglichkeiten mit dem Gebäude umzugehen: weder kann sie es bespielen, noch abreißen, weder renovieren, noch verkaufen.

Demzufolge kann nur der fortschreitende Verfall des Gebäudes verwaltet werden.

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Serie: Wie esoterisch ist mein Gesundheitsministerium? Teil 7: Brandenburg

Ossi-Zeit. In unserer Serie „Wie esoterisch ist mein Gesundheitsministerium?“ geht es heute nach Brandenburg. Das Bundesland mit der rot-weissen Flagge ist das 13. Land (inklusive Bundesgesundheitsminister), das an unserer Serie mitmacht. Löblich. Weiterhin stehen aber die Antworten aus Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen aus. Schade. Nun aber ab ins Land der rot-roten Regierung.

 

Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg: Anita Tack (via wikipedia.de)
Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg: Anita Tack (via wikipedia.de)

Heutiges Bundesland: Brandenburg

Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz: Anita Tack (62)

Parteibuch: Die Linke

Die Bewertung: Für jede Antwort werden 0 bis 5 Globuli vergeben. Je mehr Globuli, desto esoterischer das Gesundheitsministerium. Insgesamt können also 15 Globuli erreicht werden, wobei dies wohl nur der DHU erstrebenswert erscheinen dürfte.

 

 

Einleitend sei festgehalten, dass die Antworten von der Pressesprecherin in einem Fließtext mit drei Absätzen gegeben wurden.

1. Wie steht Ministerin Tack zur Alternativmedizin? Sieht sie darin „zu überwachende Quacksalberei“ oder eine „gleichzuberechtigende Alternative zur Schulmedizin und Naturheilverfahren“?

Der Erhalt und die Wiedererlangung von Gesundheit sind die wesentlichen Ziele der Gesundheitspolitik und Aufgabe der Medizin und der anderen Gesundheitswissenschaften. Alle medizinischen und nicht-medizinischen Interventionen sollten ihre Wirksamkeit durch gesichertes Wissen nachweisen. Vor diesem Hintergrund ist die Trennung, die die Begriffe Alternativmedizin, Schulmedizin und Naturheilverfahren nahelegen, eher künstlich. Es zählt in erster Linie gesichertes Wissen.

Bewertung: 0 Globuli.

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Transparenz in Dortmund: Ein kommunalpolitisches Luxusgut

Rathaus Dortmund
Rathaus Dortmund

Warum ist Transparenz in der politischen Arbeit wichtig und ein hohes demokratisches Gut? Wiki erklärt es uns ganz einfach: „Transparenz ist in der Politik ein Zustand mit freier Information, Partizipation und Rechenschaft im Sinne einer offenen Kommunikation zwischen den Akteuren des politischen Systems und den Bürgern.“ Transparenz ist also eine feine Sache und gilt nicht nur überall und allgemein, sondern auch in Dortmund. Im Feld des politischen Handelns verhindert sie Machtmissbrauch, ermöglicht den Einfluss der Bürger auf die Entscheidungen ihrer Vertreter, dient dem freien politischen Meinungsbildungsprozess und es ist nicht zuletzt eine Frage des Respekts denjenigen gegenüber, die einem das Mandat für ein paar Jahre geliehen haben. Während auf der ganzen Welt über Transparenz als Bürgerrecht und Informationsfreiheit debattiert wird, hat man in der Dortmunder Lokalpolitik den Beginn einer neuen Kultur der In-Transparenz eingeläutet. Unserer Gastautorin Ulrike Märkel ist Fraktionsmitglied der Grünen im Dortmunder Rat.

Für die Bürger bedeutsame Themen, wie die Rekommunalisierung, werden hinter verschlossenen Türen verhandelt. 100 % Bürgerbeteiligung? Ach was! Nicht einmal geschwärzte Informationen aus den Gutachten fanden ihren Weg an die Öffentlichkeit zu der interessierten, aber ausgesperrten Bürgerschaft. Eine Debatte aufgrund der gutachterlichen Erkenntnisse gab es nur im Kreis der Eingeweihten.

Auch bei anderen Themen scheint es sich auf einmal um Geheimes zu handeln. Warum dazu ausgerechnet die Einhaltung von Menschenrechten in Kolumbien zählt – dem Land aus dem die Dortmunder Beteiligung STEAG ihre Kohle bezieht, ist rätselhaft. Und wie geht das? Ganz einfach – man erklärt alles und jedes zu Fragen, die Geschäftsinteressen der kommunalen Unternehmen unmittelbar berühren und schiebt im Rat unangenehme Tagesordnungspunkte und Anfragen in den nicht-öffentlichen Teil. So verhindert man bewusst und ohne jede Not, dass selbst die Antworten nicht öffentlich diskutiert werden können, die keine Geheimhaltungsinteresse rechtfertigen. Dabei sind politische Debatten zu den ziemlich un-geheimen Grundpositionen der Fraktionen im Rat bisher selbstverständlich – und schlimmstenfalls langweilig gewesen. Im Fall der Forderung nach Einhaltung von Menschenrechten und  sozialer Verantwortung in kommunalen Unternehmen und Beteiligungen ist eine Diskussion aber wichtig und diesen Diskurs zum „top secret“-Tagesordnungspunkt  zu erklären ein Politikum, denn kurz gesagt – es ein Angriff auf das gebotene Informations- und Partizipationsrecht.

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Fußball: Kann nur der ‚FC Hollywood‘ die Bayern noch aufhalten?



Der Kader des FC Bayern München hatte noch nicht einmal die bestmögliche Besetzung, und doch hat die Guardiola-Truppe am Wochenende das Mini-Turnier in Mönchengladbach (Telekom-Cup genannt), nach deutlichen Siegen gegen Gastgeber Mönchengladbach (5:1) und den HSV (4:0), eindrucksvoll gewonnen.

Schon klar, das waren natürlich nur recht unbedeutende Testspiele und wirklich ernst wird es ja auch erst in knapp drei Wochen, wenn die Bundesliga wieder startet. Doch wenn eine Mannschaft 9 der 12 Tore eines gut besetzten Turniers erzielt, und beide Begegnungen dabei nur über 60 statt der üblichen 90 Minuten liefen, dann kann man sich schon vorstellen welche Dominanz der Bayern in der Bundesliga in der kommenden Saison bevorstehen könnte und wohl auch wird.

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